Muskauer Fußball-Wahnsinn im Parkstadion – nach 0:3 Halbzeit noch 4:3 Sieg über Königswartha
Der Muskauer Fußball ist um eine Wahnsinns-Episode reicher. Was viele
nach einem aussichtslosen 0:3 Halbzeitrückstand nicht mehr für möglich
gehalten hatten, trat tatsächlich noch ein. Am Ende hatten die
Parkstädter mit 4:3 in einem wahren Fußball-Krimi die Nase vorn und
konnten damit wohl den Heimkomplex der letzten Wochen doch noch zu den
Akten legen. Königswartha führte zur Halbzeit durch Tore von Daniel
Jannasch (31.min) und einem Doppelschlag von Ronald Wichmann (41.und
43.min) schier uneinholbar schon mit drei Toren Vorsprung. Allerdings
lief Danilo Reiche im Gästetor schon zur Höchstform auf und sicherte den
ganz in schwarz gekleideten Gästen eine mehr als beruhigende
Halbzeitführung. Rot Weiß im ersten Spielabschnitt keineswegs
unterlegen, doch die Gäste nach einer halben Stunde Spielzeit dann
gleich dreifach effektiver. Sebastian Kölzow hatte bereits in der
1.Minute den Führungtreffer auf den Senkel, doch der gute Torschuß war
zu hoch angesetzt. Dann probierte es Muskau´s Kapitän Silvio Bär in der
12.min aus der Distanz, auch hier fehlte etwas Zielwasser. Nach zwanzig
Minuten tauten die Gäste auf und gleich dreifach vergaben die
Königswarthaer den Führungstreffer. Dann waren wieder die Hausherren am
Zuge, doch ein überragender Danilo Reiche im Gästekasten hielt mit
Glanzparaden (25. und 27.Minute) seine Kiste sauber. Dann aber machten
die bis dato sehr disziplinierten Gäste Nägel mit Köpfe und hatten zur
Pause einen Dreitorevorsprung herausgeschossen. Viele Rot Weiß Anhänger
gaben zur Halbzeit auf ihre Mannschaft keinen Pfifferling mehr, die
ersten Zuschauer wanderten schon enttäuscht zum Seitenwechsel ab.
Trainer Holger Fandrich ließ in der Halbzeitpause die Kabinenwände
wackeln und reagierte mit Veränderungen in der Mannschaftsaufstellung.
So kam Axel Buder schon frühzeitig für den verletzten Kapitän Silvio Bär
und Manuel Kahlig kurz nach Wiederbeginn für Stephan Abramek. Mit
Lukasz Machinka war dann in der 70.Minute das Muskauer
Auswechselkontingent erschöpft. Völlig erschöpft waren dann die Gäste
spätestens zwanzig Minuten vor Spielende, denn die taten im zweiten
Spielabschnitt überhaupt nichts mehr. Mit einem tolle Solo und einem
sehenswerten Distanzschuß aus gut 20 Meter läutete Axel Buder die
Muskauer Aufholejagd zum 1:3 in der 72.min ein. Schon zwei Minuten
später legte Manuel Kahlig den zweiten Muskauer Treffer zum 2:3 in der
74.min nach. Die Gäste waren nun stehend k.o. und der Muskauer Ausgleich
war nur noch eine Frage der Zeit. Der fiel dann in der 85.Minute, als
sich Axel Buder nach einer Muskauer Ecke am höchsten schraubte und zum
umjubelten 3:3 Ausgleich mit dem Kopf einnickte. Der Rot Weiß Jubel
kannte dann in der 91.Minute keine Grenzen mehr. Mit seinen ebenso
zweiten Tagestreffer traf Manuel Kahlig noch zum 4:3 Siegtreffer, das
Muskauer Parkstadion stand Kopf. Gut 200 Zuschauer hatten eine Partie
erlebt, die wohl nachhaltig in die Muskauer Bezirksligageschichte
eingehen wird.
(Spielbericht laut Vereins-Homepage)
Also wer dabei war hat wirklich ein Spiel was ab der 70. Minute an Spannung nichtmehr zu übertreffen war gesehen.
Beide Teams haben sich eigentlich mehr oder weniger kein Bein ausgerissen. Spielerisch kam von beiden Seiten recht wenig wobei Muskau mehr Spielanteile hatte, diese aber auf Grund von zu vielen Fehlpässen und gut stehenden KSVlern nicht nutzen konnte. So kam es wie es kommen musste und Königswartha nutzte seine Chancen zu einem 0:3 ...
Doch durch einen meiner Seits her besten Akteur in der Offensive der Muskauer eingewechselten Kahlig, welcher durch Kampfgeist und Einsatz seine Mitspieler mitgerissen hat und das war wohl eine der spektakulärsten Aufholjagden die ich auf Bezirksebene je gesehen habe.
Im Endeffekt würde ich es auf Grund der Spielanteile und der gezeigten Moral und einer mehr als nur schwachen 2. Halbzeit von Königswartha als vierdienten Heimsieg der Muskauer betiteln.
Wollen wir hoffen das die Muskauer in den nächsten Spielen wieder zu alter Form und spielerischer Klasse zurückfinden.