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    Bornaer SV 91 – SG Taucha 99 2:1 (0:0)

    Borna: Lachky – Nehring – Staudacher, S. Streitberg – Thieme, Wunderlich – Nickel, Rudolph, J. Wagner (ab 77. Ebert) – Paul (ab 87. Biedermann), Döring – Trainer: Havenstein
    Taucha: Oelßner – Arbeiter – Gräfe, Till – Näther – Schiller, Rederer, Didt (ab 83. Potyka) – Nagel (ab 77. D. Wagner) – Jabin, Anhöck – Trainer: Wentzel
    Schiedsrichter: Zander (Leipzig) – Tore: 1:0 Döring (57.), 2:0 Ebert (83.), 2:1 Jabin (90.) – Gelbe Karten: Lachky, Nickel – Schiller – Rote Karten: Potyka (Taucha) wegen einer Tätlichkeit (90.) – Zuschauer: 260 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna


    Borna. Der Meisterschaftskampf in der Bezirksliga spitzt sich weiter zu. Dank eines 2:1-Heimerfolges des BSV über Tabellenführer SG Taucha 99 hat sich die Mannschaft von Trainer Klaus Havenstein eine exzellente Ausgangsposition vor dem letzten Spiel beim FSV Krostitz geschaffen. Zwar stehen die Wyhrastädter noch hinter dem SV Leipzig Nordwest auf dem 2. Rang (beide 57 Punkte, Nordwest nur ein Tor besser), doch war dieser Sieg ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Bezirksmeisterschaft. Ausschlaggebend dafür sind die Ansetzungen am letzten Spieltag, wo der BSV beim bereits abgestiegenen FSV Krostitz die wohl etwas leichtere Aufgabe hat als der SV Leipzig Nordwest, der beim FC Bad Lausick antreten muss. Für die geschlagene SG Taucha ist mit dieser Niederlage der Zug in Richtung Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga wohl abgefahren.
    Insgesamt gesehen, war es jedoch eine Begegnung mit äußerst mäßigem Niveau. Der Freundschaftskick am vergangenen Mittwoch gegen den Zweitligisten Erzgebirge Aue hatte auf Seiten der Wyhrastädter doch deutliche Spuren hinterlassen. Die Havenstein-Schützlinge wirkten nicht so spritzig wie zuletzt, so dass durch den selten aufgebauten Druck Tormöglichkeiten an einer Hand abzuzählen waren. Zwei Distanzschüsse von Mario Döring (14.) und Jens Wagner (31.), welche beide Male Gäste-Schlussmann Oelßner zum Auszeichnen zwangen, waren die einzigen Offensivaktionen der Einheimischen.
    Doch auch der Spitzenreiter aus Taucha hatte seinen Anteil an diesem schwachen Bezirksligaspiel. Von der ersten Minute auf Zeit spielend, war über die gesamte Spieldauer nicht zu erkennen, warum sie derzeit den Platz an der Sonne einnehmen. Allein auf ein Unentschieden ausgehend, schläferten sie die Wyhrastädter regelrecht ein. Einzig eine halbe Torchance verbuchte der Gast, als Arbeiter mit einem Kopfball nach vorausgegangenem Rederer-Freistoß das Ziel verfehlte (40.).
    Auch in den zweiten 45 Minuten wurde die Partie bei strömendem Regen nur unwesentlich besser, dafür erhöhte sich fortan der Spannungsfaktor. Den Auftakt machten die Gäste, als Nagel mit einem Schlenzer knapp den BSV-Kasten verfehlte (51.). Doch auch die Bornaer erhöhten so langsam die Schlagzahl. Sören Paul hatte den Führungstreffer auf dem Fuß, doch scheiterte er – etwas überrascht – aus Nahdistanz an Oelßner (53.). Doch schon kurz darauf ertönte erstmals Jubel im Schwarz-Gelben Lager. Ein Freistoß von Stefan Staudacher landete genau auf dem Kopf von Mario Döring, welcher aus zentraler Position den Ball im Gäste-Tor unterbrachte – 1:0 (57.).
    Die Gäste aus Taucha blieben auch in der Folgezeit fast ausschließlich durch Fernschüsse gefährlich. Didt und Jabin versuchten sich aus der Distanz, doch verfehlten beide das von Ronny Lachky gehütete BSV-Tor (59., 72.). Stattdessen zogen die Wyhrastädter in den letzten zehn Minuten noch einmal an und hatten mehrmals die Möglichkeit, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Zunächst köpfte Marko Nickel nach einem Eckball von Michael Rudolph knapp über den Querbalken (81.). Anschließend gelang dem eingewechselten David Ebert nach guter Vorarbeit von Nickel das 2:0, doch wurde der Treffer aufgrund einer strafbaren Abseitsposition leider nicht anerkannt (82.). Doch bereits mit dem nächsten Angriff sollte die Vorentscheidung fallen. Eine flache Eingabe von Nickel sollte Sören Paul zunächst nicht nutzen, doch der mitgelaufene David Ebert machte es besser und drückte die Kugel über die Linie (83.).
    Die letzten Minuten sollten dann noch von Hektik geprägt werden. Ausgangspunkt war ein Zweikampf zwischen Sven Streitberg und SG-Torjäger Jabin direkt an der Außenlinie. Nach anschließender Rudelbildung wurde Nickel mit einer Verwarnung bedacht. Der eigentliche Auslöser dieser ganzen Sache, der Tauchaer Libero Arbeiter, welcher Nickel tätlich angriff, wurde jedoch nicht einmal mit Gelb bestraft (85.). Die Gäste hatten ihre Emotionen anschließend kaum mehr unter Kontrolle. Erst recht nicht mehr, als Jabin noch auf 2:1 verkürzte, indem er sich geschickt im Bornaer Strafraum durchsetzte (90.). Den Gästen konnte es plötzlich nicht schnell genug gehen. Rückte BSV-Schlussmann Ronny Lachky daraufhin den Ball nicht heraus, verpasste ihm der eingewechselte Potyka daraufhin eine Kopfnuss. Schiedsrichter Zander hatte alles korrekt gesehen – Gelb für Lachky, Rot für Potyka, der daraufhin den spöttischen Gesängen des BSV-Publikums ausgesetzt war (90.).

    Zitat

    Original von ein BSV Borna Fan
    Mich würde jetzt auch mal interessieren ob es ein Bluff ist aber laut LVZ will Borna nicht Aufsteigen.



    Der Bornaer SV wird im Falle der Bezirksmeisterschaft sein Aufstiegsrecht in die Landesliga nicht wahrnehmen! Es ist doch nun mehrfach und ausdrücklich angekündigt worden. Warum soll das ein Bluff sein? Es ist ja nicht so, dass man dies einfach so ändern kann! Bis zum 30. April mussten sich die Spitzenmannschaft schriftlich beim Leipziger Fußballverband erklären, ob man das Aufstiegsrecht wahrnimmt oder nicht. Dies ist geschehen, also ist die Sache entgültig! Ich weiß nicht, wer Gegenteiliges behauptet. Wir sind ja im Bezirk und nicht in irgendeiner Kneipenliga wo nichts schriftlich fixiert ist und man von einer Minute auf die andere seine Meinung ändern kann!

    Bornaer SV 91 – SV Leipzig Nordwest 1:0 (1:0)

    Borna: Lachky – Nehring – Wunderlich, S. Streitberg – Licht, Staudacher – Nickel, Rudolph, Wagner (ab 76. Ebert) – Paul (ab 90.+2 Thieme), Döring – Trainer: Havenstein
    Nordwest: Kuppe – Weihrauch – Altmann, Sander – Unverricht – Lange, Runge, Sommer – Bader – Marx, Nuelken – Trainer: Patula
    Schiedsrichter: Walther (Machern) – Tor: 1:0 Nickel (9.) – Gelbe Karten: Nickel, S. Streitberg – Altmann, Bader – Gelb-Rote Karten: Sander (Nordwest) wegen wiederholten Foulspiels (60.) – Zuschauer: 185 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna


    Borna. Der Kampf um die Bezirksmeisterschaft bleibt weiter spannend. Mit 1:0 bezwang der Bornaer SV den bisherigen Tabellenführer SV Leipzig Nordwest und schloss somit nach Punkten zu den Nordwestlern auf. Vielleicht wäre nach den 90 Minuten ein Unentschieden das gerechtere Resultat gewesen, doch hatte der BSV diesmal das Glück was man bei der 2:3-Hinspielniederlage in Leipzig nicht hatte.
    Mit dem ersten sehenswert vorgetragenen Angriff gingen die Wyhrastädter bereits in Führung. Mit einem Steilpass setzte Michael Rudolph gekonnt Marko Nickel in Szene, welcher den Ball aus halbrechter Position flach ins lange Eck setzte (9.). Auch in der Folgezeit blieben die Einheimischen optisch leicht überlegen, doch konnte man sich kaum Möglichkeiten erarbeiten um das Ergebnis weiter auszubauen. Dafür stand man im Defensivbereich in den ersten 45 Minuten ganz hervorragend. Aus dem Spiel heraus kam der Tabellenführer in der 1. Halbzeit zu keiner Torgelegenheit. Glück hatten die Gastgeber jedoch, als ein fulminanter Freistoß von Bader aus größerer Distanz von der Lattenunterkante ins Spielfeld zurücksprang (23.).
    Auch im 2. Durchgang konnte man die Begegnung beim besten Willen nicht aus Spitzenspiel bezeichnen. Die Gäste aus der Messestadt erarbeiteten sich fortan eine Feldüberlegenheit, ohne jedoch zunächst torgefährlich zu werden. Als der Nordwestler Sander wegen wiederholten Foulspiels nach gut einer Stunde mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt wurde (60.), dachten viele der Zuschauer, dass der BSV in der Folgezeit das Spiel wieder in den Griff bekommen würde. Doch weit gefehlt! Ein Linksschuss von Nickel, den Kuppe im Gäste-Tor meisterte, war fortan die einzige Offensivaktion des BSV (62.). Die Wyhrastädter agierten fortan viel zu passiv und ließen die Gäste in Unterzahl seelenruhig kombinieren. Anstatt selber das Spielgeschehen an sich zu reißen, reagierten die Havenstein-Schützlinge nur noch und bettelten förmlich um den Ausgleich. Die Nordwestler öffneten in der Folgezeit immer mehr ihre Abwehr, so dass die Räume zum Kontern für die Einheimischen natürlich vorhanden waren. Doch wurden diese schnellen Gegenzüge einfach zu leichtfertig und nicht konzentriert genug ausgespielt. Aufgrund der optischen Überlegenheit des Spitzenreiters wurde es ab und zu richtig eng vor dem BSV-Gehäuse. Schnell ausgeführte Standardsituationen bereiteten den Bornaern zunehmend Probleme. Zunächst zielte Marx nach einem fix ausgeführten Freistoß knapp am langen Eck vorbei (70.), anschließend war Nuelken nach einem Einwurf wohl selbst überrascht und setzte das Streitobjekt am kurzen Eck vorbei (75.). Die beste Möglichkeit hatten die Gäste dann kurz vor Spielende, als BSV-Schlussmann Lachky eine Flanke unterlief und sowohl Sommer als auch Nuelken die Kugel nicht im Bornaer Tor unterbringen konnten (89.).

    Na da werd ich nach langer Abstinenz wieder mal einen Thread eines Bezirksliga-Spieltags eröffnen.


    Samstag, 06.05.2006 - Anstoß: 15.00 Uhr


    Bornaer SV 91 (3.) - SV Leipzig Nordwest (1.)
    - absolutes Spitzenspiel
    - Spielausgang völlig offen
    - Hinspiel: 2:3
    - Tipp: 1:0


    SSV Stötteritz (8.) - FSV Beilrode 09 (13.)
    - Stötteritz trotz Niederlage in Delitzsch im Aufwind
    - Beilrode schwächelt nach guter Phase nun wieder+
    - Hinspiel: 5:3
    - Tipp: 2:0


    VfK Blau-Weiß Leipzig 1892 (7.) - SG Rotation 1950 Leipzig (9.)
    - Blau-Weiß nach Schwächeperiode zuletzt wieder leicht verbessert
    - Rotation zuletzt Favoritenschreck (Bad Lausick 2:1/A, Nordwest 1:0/H)
    - Hinspiel: 2:2
    - Tipp: 2:1


    Döbelner SC 02/90 (11.) - ESV Delitzsch (6.)
    - Döbeln nach 2:1-Sieg in Beilrode mit wichtigem Abstiegs-Big-Point
    - Delitzsch - e fast jedes Jahr - jenseits von Gut und Böse
    - Hinspiel: 0:3
    - Tipp: 1:2


    SV Tresenwald Machern (5.) - FSV Krostitz (16.)
    - Tresenwald zuletzt in kleiner Krise
    - Krostitz wohl nicht mehr zu retten
    - Hinspiel: 1:1
    - Tipp: 2:0


    VfB Zwenkau 02 (12.) - SG Taucha 99 (2.)
    - Zwenkau nach Trainerwechsel wieder im Kommen
    - Taucha derzeit Mannschaft der Stunde
    - Hinspiel: 0:3
    - Tipp: 2:2


    Sonntag, 07.05.2006 - Anstoß: 15.00 Uhr


    SV Eintracht Sermuth (10.) - FC Bad Lausick 1990 (4.)
    - Sermuth lässt Serie gemütlich ausklingen
    - Bad Lausick will noch Bezirksmeister werden
    - Hinspiel: 3:2
    - Tipp: 0:3


    SV Rot-Weiß Mehderitzsch (14.) - SV Fortuna Leipzig 02 (15.)
    - Abstiegskampf pur
    - Not gegen Elend
    - Hinspiel: 2:4
    - Tipp: 2:1

    FSV Beilrode 09 – Bornaer SV 91 2:5 (0:1)

    Beilrode: Kretzschmar – Bachmann – M. Scheufler, Schwarz – Töpfer – M. Zschintzsch, Herrmann, Reichert, Pierer-Rothmann (ab 70. E. Dinter) – Lehmann (ab 70. Cyranek), Gräfe – Trainer: Täsch
    Borna: Lachky – Nehring – Wunderlich, S. Streitberg (ab 83. Brand) – Licht, Staudacher – Nickel, Rudolph, Wagner (ab 83. Thieme) – Paul (ab 76. Ebert), Döring – Trainer: Havenstein
    Schiedsrichter: Funke (Leipzig) – Tore: 0:1 Rudolph (22.), 0:2 Nickel (68.), 1:2 Dinter (76.), 1:3 Ebert (77.), 1:4 Rudolph (81.), 1:5 Döring (82.), 2:5 Töpfer (90.) – Gelbe Karten: E. Dinter – S. Streitberg – Zuschauer: 100 am Sportplatz zu Beilrode


    Beilrode. Nach einem 5:2-Auswärtssieg beim FSV Beilrode bleibt der Bornaer SV weiterhin in der Spitzengruppe der Leipziger Bezirksliga. Dabei dominierten die Wyhrastädter ihren Gegner fast über die gesamte Spielzeit nach Belieben, so dass das Resultat auch in dieser Höhe völlig in Ordnung geht. Im Gegenteil: Aufgrund der fast fahrlässigen Chancenverwertung des BSV fiel das Ergebnis fast noch etwas zu niedrig aus.
    Die ersten zehn Minuten gehörten jedoch den Ostelbischen aus Beilrode. Von der zunächst auftretenden Unordnung in der Bornaer Hintermannschaft hätte FSV-Torjäger Gräfe fast profitiert, doch dessen Flachschuss lenkte BSV-Schlussmann Ronny Lachky um den Pfosten (2.). Doch es dauerte gar nicht so lange, da bekamen die Gäste die Begegnung immer mehr in den Griff, so dass sich die ersten Torgelegenheiten fast zwangsläufig ergaben. Nach guter Vorarbeit von Mario Döring strich eine Direktabnahme von Marko Nickel knapp am Beilroder Kasten vorbei (16.). Kurz darauf scheiterte Döring aus spitzem Winkel an Kretzschmar im FSV-Gehäuse (18.). Die Überlegenheit der Havenstein-Schützlinge wurde fortan immer gravierender, doch sollte der Führungstreffer weiter auf sich warten. Dieser sollte auch noch nicht fallen, als sich Kretzschmar nach einem Kopfball von Nickel auszeichnen konnte (20.). Doch mit dem nächsten Angriff erarbeitete sich der BSV endlich die Führung. Nachdem FSV-Schlussmann Kretzschmar den Ball mit einer Faustabwehr nicht weit genug aus der Gefahrenzone beförderte, flankte Jens Wagner maßgerecht auf den Kopf von Michael Rudolph, welcher im Sturmzentrum lauernd zum 0:1 vollendete (22.). Auch in der Folgezeit hatte der BSV noch zwei recht gute Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. So scheiterte zunächst Torschütze Rudolph mit einer Direktabnahme an Kretzschmar (25.). Doch die größte Chance zum 0:2 versiebte Mario Döring, welcher – allein auf das FSV-Tor zulaufend – die Kugel am langen Eck vorbeischob (44.).
    Diese inkonsequente Chancenverwertung hätte sich zu Beginn der 2. Hälfte fast schon gerächt. Plötzlich tauchte Gräfe ganz allein vor Lachky auf, welcher jedoch geschickt den Winkel verkürzte und damit den Ausgleich verhinderte (48.). Doch nach dieser Schrecksekunde drückten die Wyhrastädter der Partie wieder ihren Stempel auf. Doch ließ die Chancenverwertung weiterhin stark zu wünschen übrig. Vor allem Mario Döring blieb fortan vom Pech verfolgt. Strich sein abgefälschter Freistoß zunächst knapp am Tor vorbei (52.), setzte er seinen Schlenzer 60 Sekunden später knapp über den Querbalken (53.). Jubel im BSV-Lager kam erst wieder auf, als Kretzschmar einen durchaus haltbaren Schuss von Marko Nickel ins kurze Eck passieren ließ – 0:2 (68.). Fortan fand ein regelrechtes Scheibenschießen auf den Beilroder Kasten statt. Rudolph und Döring konnten weitere gute Möglichkeiten leider nicht nutzen (70., 74.). Des weiteren wurde in Reihen des BSV wieder mal eine akute Aluminium-Allergie zutage. Im Liegen traf Sören Paul nur die Oberkante der Querlatte (71.) und ein Freistoß von Michael Rudolph stoppte der Pfosten (75.).
    Doch im Gefühl des sicheren Sieges traten im Defensivbereich Konzentrationsschwächen auf. Völlig überraschend verkürzte der FSV auf 1:2, als der eingewechselte Dinter Lachky mit einem platzierten Linksschuss keine Chance ließ (76.). Doch die Bornaer schlugen prompt zurück. Nach einem mustergültigen Angriff bediente Marko Nickel den gerade eingewechselten David Ebert, welcher mit seinem ersten Ballkontakt aus Nahdistanz zum 1:3 einlochte (77.). Damit war den Gastgebern entgültig der Zahn gezogen, die sich fortan ihrem Schicksal fast kampflos ergaben. So erhöhte Michael Rudolph kurzerhand auf 1:4, welcher nach einem klugen Rückpass von Jens Wagner wenig Mühe hatte (81.). Schließlich sollte selbst Mario Döring noch sein Tor erzielen, als er nach einem Traumpass von Rudolph FSV-Schlussmann Kretzschmar umkurvte und den Ball anschließend mühelos ins verwaiste Tor einschob – 1:5 (82.). Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass FSV-Kapitän Töpfer kurz vor Ultimo das Ergebnis zum 2:5 für seine Farben noch etwas freundlicher gestaltete (90.).

    SV Tresenwald Machern – Bornaer SV 91 0:2 n.V. (0:0, 0:0, 0:2, 0:2)

    Tresenwald Machern: Möbius – Vatter – Tramp, Keller – Fikus (ab 16. Porsch), Richter, Lochasz (ab 57. Krause), Bluschke – Alarcon – B. Wagner, von Durschefsky – Trainer: Müller
    Borna: Lachky – Nehring – T. Streitberg (ab 22. Wunderlich), S. Streitberg – Etzold, Licht (ab 79. Paul) – Staudacher, Nickel, J. Wagner – Rudolph, Döring – Trainer: Havenstein
    Schiedsrichter: Niemann (Kitzen) – Tore: 0:1, 0:2 Rudolph (101., 105.) – Gelbe Karten: Porsch – J. Wagner, Etzold, Wunderlich – Zuschauer: 270 im Sportpark Tresenwald zu Machern


    Machern. Es ist vollbracht. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung hat der Bornaer SV durch einen verdienten 2:0-Erfolg nach Verlängerung beim SV Tresenwald Machern das Finale um den Wernesgrüner-Bezirkspokal erreicht. Matchwinner war einmal mehr Michael Rudolph, welcher in der Verlängerung mit seinen zwei Treffern den Wyhrastädtern den Grundstein für den Einzug ins Pokalfinale ebnete. Am Pfingstsamstag, dem 3. Juni trifft dann die Mannschaft von Trainer Klaus Havenstein im Leipziger Bruno-Plache-Stadion auf den 1. FC Lok Leipzig.
    Von Beginn an waren die Gäste das dominierende und aktivere Team. Bereits nach sieben Minuten traf Mario Döring aus spitzem Winkel leider nur den Außenpfosten (7.). Immer wieder gelang es den Bornaern mit laufintensivem Spiel und schnell vorgetragenen Angriffen, die Abwehr der Tresenwalder vor Probleme zu stellen. So lief beispielsweise Jens Wagner allein auf das gegnerische Tor zu, doch Möbius im Kasten der Gastgeber verhinderte die BSV-Führung (13.). Die Einheimischen waren fast hauptsächlich bei Standardsituationen gefährlich. Als nach einem Freistoß von Bluschke sowohl Freund als auch Feind verpassten, stockten den Bornaer Fans erstmals der Atem (30.). Ansonsten stand die Hintermannschaft des BSV recht sicher, aus dem Spiel heraus erzeugte der SV Tresenwald kaum Torgefahr. Einzig von Durschefsky, welcher nach einem Stellungsfehler von Wunderlich beherzt abzog und knapp das Tor verfehlte (33.), sowohl Bluschkes Direktabnahme, welche BSV-Schlussmann Ronny Lachky zum Eingreifen zwang (43.), bedrohten den Kasten der Wyhrastädter. Die besseren Möglichkeiten hatten zweifelsohne die Schwarz-Gelben. So hatte Mario Döring die Riesenchance zur Bornaer Führung, doch blieb er ebenfalls gegen Möbius nur zweiter Sieger (37.)
    Auch im 2. Durchgang blieb es ein klassischer Pokalfight. Beide Mannschaften kämpften mit Haken und Ösen, keiner wich nur einen Zentimeter von sich. Torchancen blieben deshalb auf beiden Seiten nur von Seltenheit geprägt. Auf Tresenwalder Seite fanden sowohl Richter (65.) als auch der eingewechselte Porsch jeweils im ausgezeichneten Lachky ihren Meister (76.), beim BSV setzte Döring einen Drehschuss über den Querbalken (75.). Also sollte fortan die Verlängerung folgen, welche es wirklich in sich haben sollte.
    Mit Beginn der Verlängerung gelang es den Wyhrastädtern, das Spiel wieder an sich zu reißen. Bei den Einheimischen machten sich nun der akute Kräfteverschleiß sichtlich bemerkbar, so dass der BSV in der Folgezeit verstärkten Druck auf das Tresenwalder Gehäuse ausübte. Zum ersten Mal brannte es lichterloh, als nach einer Eingabe von Michael Rudolph sowohl Mario Döring als auch Sören Paul knapp verpassten (93.). Die Wyhrastädter waren nun deutlich feldüberlegen und drängten die Gastgeber immer mehr in die eigene Hälfte. Nach einem Eckball von Jens Wagner kratzte Möbius im Tresenwalder Tor einen Kopfball-Aufsetzer von Marko Nickel mit letztem Einsatz aus dem Winkel (100.). Doch bereits 60 Sekunden später hatten die zahlreich mitgereisten BSV-Fans endlich Grund zum Jubeln. Eine Maßflanke von Sören Paul köpfte Michael Rudolph im Sturmzentrum zur verdienten Bornaer Führung ein (101.). Die Gastgeber wurden nun regelrecht eingeschnürt, Sören Pauls mögliches 2:0 wurde im letzten Moment durch den robusten Einsatz von Keller verhindert (102.). Doch als Michael Rudolph nur wenige Minuten später nach glänzender Einzelleistung auf 2:0 erhöhte, fand der Jubel im schwarz-gelben Lager keine Grenzen mehr (105.). Diese Führung hätte sogar noch ausgebaut werden können, als Paul einen katastrophalen Fauxpas von Möbius nicht zu nutzen vermochte (107.). Glück hatten die Gäste jedoch, dass Schiedsrichter Niemann dem Anschlusstreffer durch Alarcon aufgrund vorheriger Torwartbehinderung die Anerkennung versagte (110.). Dies sollte jedoch die einzig kritische Situation vor dem Gäste-Tor in der Verlängerung bleiben. Stattdessen hätte Michael Rudolph sogar noch einen lupenreinen Hattrick erzielen können, doch scheiterte er aus spitzem Winkel an Möbius im Tresenwalder Gehäuse (118.),

    Bornaer SV 91 – SV Eintracht Sermuth 0:0

    Borna: Lachky – Nehring – T. Streitberg, Wunderlich – Licht, Staudacher (ab 76. Etzold) – Wagner, Nickel, Paul – Rudolph, Döring – Trainer: Havenstein
    Sermuth: Bretschneider – Sturm – Drobek, Claus – Paul – Golinski, Voigtländer (ab 90. Sickert), Vogt (ab 31. Stäudte), Lichtenberger (ab 83. Bäumel) – Schmidt, Einert – Trainer: Lindner
    Schiedsrichter: Franke (Zwönitz) – Gelbe Karten: Schmidt, Einert (beide Sermuth) – Zuschauer: 210 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna


    Borna. Enttäuscht verließ die Mehrzahl der Zuschauer am Samstagnachmittag das Bornaer Rudolf-Harbig-Stadion. In einer niveauarmen Begegnung kam der Bornaer SV in seinem Heimspiel gegen Eintracht Sermuth nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.
    Dabei waren die Gäste aus dem Muldental im 1. Durchgang sogar noch das bessere Team. Geschickt verschleppten sie immer wieder das Tempo. Der BSV ließ sich zeitweise von seinem Gegner regelrecht einlullen, ein Offensivspiel fand bei den Wyhrastädtern in den ersten 45 Minuten absolut nicht statt. Die besseren der sehr wenigen Möglichkeiten hatten zweifelsohne die Gäste. So zum Beispiel als Voigtländer gleich zu Beginn knapp verzog (4.) oder als Einert nach einer Eingabe von Lichtenberger nur um Haaresbreite verpasste (30.). Dem BSV gelang es in der 1. Hälfte überhaupt nicht, im Offensivbereich Akzente zu setzen. Die beiden Spitzen Döring und Rudolph gingen zeitweise förmlich in der Luft. Hinzu kam, dass aus dem Mittelfeld heraus absolut zu wenig passierte.
    Mit Beginn des 2. Durchganges war dann immerhin eine kleine Steigerung im Bornaer Spiel zu erkennen. Die Gäste wurden nun immer mehr in ihre eigene Hälfte gebunden, so dass sie nun verstärkten Wert auf die Defensivaufgaben legten. Die Eintracht wurde nun regelrecht eingeschnürt, doch die wenigen BSV-Möglichkeiten vermochte man leider nicht zu nutzen. Besonders Mario Döring sorgte fortan immer wieder für etwas Unruhe im Sermuther Strafraum. Scheiterte er zunächst mit einem Freistoß an Bretschneider (54.), rutschte er kurz darauf nur äußerst knapp an einer Flanke von Marko Nickel vorbei (58.). Eine weitere gute Gelegenheit hatte Döring mit einem Kopfball nach Flanke von Tino Wunderlich, doch setzte er die Kugel über den Querbalken (66.). Zwar blieb der BSV auch in der Folgezeit optisch klar überlegen, doch waren weiterhin viele Ungenauigkeiten und Ungereimtheiten im Spiel. Sermuth, nur noch aufs Verteidigen aus, war mit diesem Punkt sichtlich zufrieden und stellte in der Folgezeit seine Offensivbemühungen gänzlich ein. Zwar ruckte der BSV weiterhin unermüdlich an, doch die Zeit verrann so allmählich. Trotzdem hatten die Wyhrastädter noch zwei Gelegenheiten, sich in diesem sehr schwachen Bezirksliga-Spiel letztendlich noch die drei Punkte zu sichern. Zunächst köpfte Sturm einen Schuss vom aufgerückten BSV-Libero Ingmar Nehring gerade noch von der Linie (90.+2). Die größte Möglichkeit ließen die Gastgeber jedoch mit der letzten Aktion im Spiel aus, als Michael Rudolph per Kopf der Kugel aus Nahdistanz leider nicht mehr den richtigen Druck vermitteln konnte und sie deshalb knapp über den Querbalken setzte (90.+4).

    VfB Zwenkau 02 – Bornaer SV 91 2:3 (1:0)

    Zwenkau: Reißner – Kuhnt – Kratz, Bagaric – Braunschweig (ab 63. Hitzschke) – Seidler, Winkler, Schuhmann, Fritzsching – Kürschner, Weiß – Trainer: Kunath
    Borna: Lachky – Nehring – Wunderlich, S. Streitberg (ab 69. Etzold) – Licht, Staudacher – Nickel, Rudolph, Wagner – Paul (ab 63. Biedermann), Döring – Trainer: Havenstein
    Schiedsrichter: Reuschle (Leipzig) – Tore: 1:0 Fritzsching (8.), 2:0 Weiß (61.), 2:1 Wagner (86.), 2:2 Etzold (90.), 2:3 Döring (90.+3) – Gelbe Karten: Braunschweig, Kürschner, Weiß – Licht, S. Streitberg (gesperrt) – Zuschauer: 95 in der Sportstätte „Am Eichholz“ zu Zwenkau


    Zwenkau. Es war einfach unbeschreiblich, was sich in den letzten Minuten im Zwenkauer Eichholz abspielte. Bis zur 86. Spielminute lag der BSV beim personell arg gebeutelten VfB Zwenkau mit 0:2 zurück – die ersten Zuschauer traten bereits den Heimweg an, keiner setzte mehr einen Pfifferling auf die Wyhrastädter. Doch mit einer schier unmöglichen Aufholjagd in den letzten Minuten schaffte der BSV noch das Wunder. Erzielte man in der letzten Spielminute den bereits vielumjubelten Ausgleich, brachen nach dem Siegtreffer in der Nachspielzeit nahezu alle Dämme. Mit diesem Auswärtssieg bleiben die Bornaer Tabellenführer der Bezirksliga.
    Doch wie schon im Heimspiel gegen Tresenwald musste der BSV bereits recht früh einem Rückstand hinterherlaufen. Schuhmann servierte einen Eckball genau auf den einlaufenden Fritzsching, gegen dessen platzierten Kopfball Ronny Lachky im Bornaer Tor keine Chance hatte (8.). Doch die Gäste waren schnell bemüht, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Möglichkeiten waren vorhanden als Mario Döring zweimal an VfB-Keeper Reißner scheiterte (11., 12.) oder als ein Kopfball von Marko Nickel nach Eckball von Jens Wagner knapp über die Latte zischte (18.). Die Gäste blieben optisch das überlegene Team, doch konnte man in der Offensive zunächst nicht den Druck aufbauen, um die dicht gestaffelte VfB-Hintermannschaft in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen hatten die Wyhrastädter Glück, als ein Flachschuss von Kürschner nur äußerst knapp das BSV-Tor verfehlte (20.). Auf der Gegenseite klebte Mario Döring das Pech am Stiefel, als er aus spitzem Winkel leider nur den Außenpfosten traf (43.).
    Auch im 2. Durchgang das gleiche Bild. Der Spitzenreiter blieb spielbestimmend, doch vor dem gegnerischen Tor fehlte einfach die letzte Entschlossenheit. So zum Beispiel als Michael Rudolph mit einem Lupfer in Reißner seinen Meister fand (51.). Der einheimische VfB, weiterhin aus einer gesicherten Abwehr auf blitzschnell vorgetragene Konter setzend, zeigte es dem Gegner dann, wie man aus wenig Möglichkeiten das Maximale herausholen kann. Nachdem Tino Wunderlich eine Kerze im eigenen Strafraum fabrizierte, war VfB-Stürmer Weiß einen Schritt schneller als BSV-Schlussmann Lachky und erhöhte für den Gastgeber auf 2:0 (61.). Das Spiel war nun eigentlich gelaufen, doch der BSV ruckte weiter unermüdlich an. Hinzu kam nun auch noch Pech, als Döring mit einem sehenswerten Linksschuss nur die Oberkante der Querlatte traf (63.). Nur fünf Minuten muss Tino Wunderlich wohl der Hafer gestochen haben, als er im eigenen Strafraum völlig unmotiviert die Hand zu Hilfe nahm und Glück hatte, dass Schiedsrichter Reuschle dieses Vergehen nicht mit Strafstoß ahndete (68.). Doch dies blieb die letzte Offensivaktion des VfB. Es agierte fortan nur noch der BSV, es wurde ein Spiel auf ein Tor. Chancen auf den Anschlusstreffer waren auch reichlich vorhanden. So zum Beispiel als der eingewechselte Wito Biedermann an Reißner scheiterte (71.). Oder als nach einem Eckball von Jens Wagner Marko Nickel völlig frei zum Flugkopfball kam, der Ball jedoch knapp das Ziel verfehlte (77.). Die Zeit rannte dem BSV nun davon, doch unermüdlich wurden die Bälle weiterhin hoch in den VfB-Strafraum geschlagen. Als keiner mehr damit rechnete, schlug ein Linksschuss von Jens Wagner urplötzlich im Zwenkauer Kasten zum 2:1 ein (86.). Das war nun das Signal. Der VfB war nun kräftemäßig völlig am Ende und dem BSV blieb noch etwas Zeit. Nur 60 Sekunden später war man bereits dem Ausgleich nahe, doch abermals blieb Rudolph im Duell gegen Reißner nur zweiter Sieger (87.). Angriff auf Angriff fuhren die Bornaer nun in Richtung VfB-Kasten, der BSV-Druck wurde fortan immer größer. Jeder hohe Ball wurde fortan gefährlich, hinzu kamen unzählig viele weite Nickel-Einwürfe gepaart mit Ecken über Ecken. Den Lohn für die Bemühungen fuhr der BSV, in Person des eingewechselten Andreas Etzold, ein, welcher aus Nahdistanz per Kopf zum 2:2 einnetzte (90.) und damit die unzerbrechliche Moral der Bornaer unterstrich. Doch damit noch nicht genug. Als Mario Döring nach einem Eckball von Jens Wagner innerhalb der vierminütigen Nachspielzeit aus dem Gewühl heraus sogar noch den 3:2-Siegtreffer für die Wyhrastädter markierte (90.+3), fand der BSV-Jubel im Zwenkauer Eichholz keine Grenzen mehr.

    Döbelner SC 02/90 – Bornaer SV 91 1:2 (0:2)

    Döbeln: Niepel – A. Winkler – Carsten Gärtner, Jan Arnold – Seidel (ab 78. Ferchland), Antony – Peschel, Gottschalk, Lange – Wermuth (ab 77. Schreiber), Jens Arnold (ab 70. Griebenow) – Trainer: Hentzschel
    Borna: Lachky – Nehring – T. Streitberg, S. Streitberg – Licht, Wunderlich – Wagner, Nickel, Döring – Paul, Rudolph – Trainer: Havenstein
    Schiedsrichter: Bitterlich (Leipzig) – Tore: 0:1 Wagner (18.), 0:2 Selbsttor Lange (33.), 1:2 Griebenow (90.+1) – Gelbe Karten: Carsten Gärtner, Jan Arnold, Jens Arnold, Griebenow – Rudolph – Zuschauer: 100 im Heinz-Gruner-Sportpark (Kunstrasen) zu Döbeln


    Döbeln. „He, he, Spitzenreiter, Spitzenreiter, he, he ...“ schallte es in den Katakomben des Döbelner Heinz-Gruner-Sportparks, als der Technische Leiter des Bornaer SV, Tom Rietzschel, der Mannschaft die 0:3-Heimniederlage des SV Tresenwald Machern gegen Eintracht Sermuth überbrachte. Gleichzeitig gewannen die Wyhrastädter ihre Begegnung beim Döbelner SC mit 2:1 und schoben sich damit an die Tabellenspitze der Bezirksliga. Doch sollte man dies nur als eine schöne Momentaufnahme betrachten, da durch die diversen Nachholspiele der Verfolger Bad Lausick, Leipzig Nordwest und Tresenwald die Tabelle bald ein anderes Gesicht bekommen könnte.
    Auf dem äußerst engen Kunstrasenplatz im Döbelner Heinz-Gruner-Sportpark hatten die Gäste zwar leichte Anfangsschwierigkeiten, doch mit zunehmender Spielzeit lenkte man die Begegnung klar in die eigenen Bahnen. Die Einheimischen begannen wie die Feuerwehr und legten ein Höllentempo vor. Vor allem ihr Torjäger Jens Arnold tat sich in der Anfangsphase hervor. Köpfte er gleich zu Beginn das Leder in die Arme von BSV-Schlussmann Ronny Lachky (8.), deutete er in der Folgezeit seine Gefährlichkeit besonders durch Distanzschüsse an, die jedoch beide das Ziel verfehlten (15., 16.).
    Doch nach gut einer Viertelstunde hatten sich die Schützlinge von Trainer Klaus Havenstein mit den Gegebenheiten abgefunden und begannen das Spiel zu diktieren. So bedrohte Marko Nickel als Erster den DSC-Kasten, doch nach einem Freistoß von Jens Wagner verfehlte sein Schuss knapp das Ziel (17.). Doch schon kurz darauf kam erstmals Jubel im BSV-Lager auf. Einen Einwurf von Marko Nickel verlängerte Michael Rudolph per Kopf auf Jens Wagner, welcher per anschließender Direktabnahme den Führungstreffer für die Bornaer beisteuerte (18.). Nun wollte man in der Folgezeit natürlich gleich scharf nachwaschen. Die beste Möglichkeit dazu hatte Marko Nickel, als er leider nur die Lattenoberkante traf (21.). Die Gastgeber waren fortan sichtlich angeknockt. Bestes Beispiel dafür war ihr Schlussmann Niepel, welcher Sören Paul völlig unbedrängt anschoss, und die Kugel fast ins Döbelner Gehäuse getrudelt wäre (26.). Nur noch einmal mussten die Bornaer Verantwortlichen vor der Pause den Atem anhalten, als sich ein verunglückter Schuss von Wermuth gefährlich in Richtung BSV-Tor senkte, die Querlatte jedoch den Torerfolg des DSC verhinderte (31.). Stattdessen gelang es den Gästen noch vor der Pause auf 2:0 zu erhöhen. Nach einem Freistoß von Swen Licht nahm der Döbelner Lange den Bornaern die Arbeit ab und beförderte die Kugel ins eigene Netz (33.). Selbst ein noch höheres Pausenergebnis war möglich. Ein kräftiges Raunen ging noch einmal durch die Ränge, als nach einem erneut gut getretenen Freistoß von Licht diesmal leider Freund und Feind verpassten (41.).
    Auch im 2. Durchgang blieben die Bornaer klar tonangebend, auch wenn die Partie nun äußerst hitzig wurde. Hätte Sören Paul nach guter Vorarbeit von Marko Nickel auf 3:0 erhöht, wäre diese Hektik sicher nicht aufgekommen (51.). Stattdessen war eine deutliche Provokation vom Döbelner Trainer Gerd Hentzschel gegen Michael Rudolph der Ausgangspunkt für die erhitzten Gemüter. Die junge DSC-Elf schoss in der Folgezeit des Öfteren über die Grenze des Erlaubten hinaus, die Döbelner Härte nahm fortan gravierend zu. Doch auch davon ließen sich die Wyhrastädter keinesfalls beeindrucken und blieben gegen die weiterhin ideenlos und planlos agierenden Gastgeber klar das bessere Team. Die entgültige Entscheidung verpasste Michael Rudolph mit einem Kopfball ans Gebälk, den anschließenden Nachschuss setzte Swen Licht knapp über den Querbalken (66.).
    Zwar setzte der DSC in der Schlussphase alles auf eine Karte, doch der BSV stand im Defensivbereich weiterhin äußerst kompakt. Bis auf einen Kopfball von Gottschalk blieben Döbelner Tormöglichkeiten Mangelware (85.). Erst gegen Ende der Partie schlichen sich leichte Nachlässigkeiten ein. Nach einem eigenen Eckball rannte der BSV zwar noch bei einen Döbelner Konter leichtfertig ins Verderben, welchen der eingewechselte Griebenow zum 1:2 abschloss (90.+1), doch blieb dies nicht mehr als ein Schönheitsfleck und soll keinesfalls den mehr als verdienten Auswärtssieg der Wyhrastädter schmälern.

    Bornaer SV 91 – SV Fortuna Leipzig 02 4:1 (0:0)

    Borna: Lachky – Nehring – T. Streitberg (ab 85. Etzold), S. Streitberg – Licht, Wunderlich – Wagner (ab 81. Thieme), Nickel, Döring – Paul, Rudolph – Trainer: Havenstein
    Fortuna: Koslowski – Wittenbecher – Göthel, Ufer – Schneider – M. Winkler, Geißler, Fleißner, Kanitz – F. Walther, Kraus – Spielertrainer: Koslowski
    Schiedsrichter: Schönknecht (Laußig) – Tore: 0:1 Wittenbecher (65., Foulstrafstoß), 1:1, 2:1 Paul (69., 70.), 3:1 Rudolph (77.), 4:1 Nickel (79.) – Gelbe Karten: Ufer, Göthel, Wittenbecher (alle Fortuna) – Zuschauer: 110 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna


    Borna. Mit einem 4:1-Heimsieg gegen Fortuna Leipzig untermauerte der Bornaer SV seine positive Tendenz der letzten Wochen. Doch war diesmal nicht alles Gold was glänzt. Erst als man sogar einem Rückstand hinterherlaufen musste, riss sich das Havenstein-Team noch einmal zusammen und konnte die Begegnung letztendlich noch klar für sich entscheiden.
    Dabei begannen die Einheimischen gar nicht so schlecht. Jens Wagner bedrohte als Erster den Fortuna-Kasten, doch verfehlte er nach einer guten Eingabe von Sören Paul nur knapp das Ziel (8.). Der BSV dominierte klar die Anfangsphase gegen die nur mit elf Spielern angereisten Fortunen so sehr, dass Chancen fast zwangsläufig heraussprangen. So konnte Koslowski im Leipziger Tor einen Flachschuss von Mario Döring nur mit letztem Einsatz um den Pfosten lenken (14.). Kurz darauf hatten die Fans sogar schon den Torschrei auf den Lippen, doch der Schlenzer von Döring sprang von beiden Pfosten ins Spielfeld zurück (16.).
    Doch nach gut 20 Minuten gab es einen Bruch im Spiel der Bornaer. Auf dem schneebedeckten Boden spielte man in der Folgezeit viel zu umständlich und kompliziert. Immer wieder versuchte man sich im engen Kombinationsspiel, was bei diesen Bodenverhältnissen wirklich nicht angebracht war. Erst kurz vor dem Pausentee erarbeitete man sich noch einmal zwei verheißungsvolle Möglichkeiten. Erst köpfte Paul nach einem Eckball von Wagner knapp am Tor vorbei (41.). Anschließend flankte Swen Licht auf den mitgelaufenen Mario Döring, doch Koslowski verhinderte die BSV-Führung im großen Stil (43.).
    Auch im 2. Durchgang tat sich der BSV zunächst äußerst schwer. Die Gäste trauten sich in der Anfangsphase auch mal nach vorn. Kraus hatte zweimal sogar den Führungstreffer auf dem Fuß, doch scheiterte er zunächst an Lachky (50.) um anschließend mit einem Heber knapp das Ziel zu verfehlen (59.). Auf der Gegenseite hatte Marko Nickel mit einem Pfostenschuss Pech (60.). Doch Fortuna witterte nun Morgenluft und ging sogar in Führung. Nach einem ungestümen Einsatz von Tino Wunderlich im eigenen Strafraum verwandelte Wittenbecher den fälligen Strafstoß zum 0:1 (65.). Dies war die Quittung für die pomadige Spielweise des BSV – doch auch das Wecksignal zugleich. Die Mannschaft erkannte nun die Gefahr und entwickelte fortan mächtig Druck. Der Lohn für die Bemühungen war der Doppelschlag von Sören Paul, welcher die Begegnung zugunsten des BSV drehte. Zunächst profitierte er von einem Stolperer von Wittenbecher und behielt frei vor Koslowski kühlen Kopf (69.). Anschließend stand er nach guter Vorarbeit von Döring goldrichtig und brachte den BSV mit dem 2:1 auf die Siegesstraße (70.). Den Gästen war nun jegliche Moral geraubt. Den Wyhrastädtern gelang es in der Folgezeit scharf nachzuwaschen. Michael Rudolph war es vorbehalten, mit einem überlegten Lupfer auf 3:1 zu erhöhen und eine Art Vorentscheidung herbeizuführen (77.). Kurz darauf hätte abermals Paul mit einer Direktabnahme nach guter Nickel-Eingabe fast auf 4:1 erhöht, doch strich die Kugel über den Querbalken (78.). Den Schlusspunkt setzte Marko Nickel, welcher nach einem Traumpass von Döring allein auf das Fortuna-Tor zulief und überlegt vollendete (79.).

    Bornaer SV 91 – VfK Blau-Weiß Leipzig 1892 1:0 (0:0)

    Borna: Lachky – Nehring – T. Streitberg, S. Streitberg – Licht, Staudacher (ab 46. Thieme) – Wagner, Nickel, Döring – Paul (ab 90. / + 2 Wunderlich), Rudolph – Trainer: Havenstein
    Blau-Weiß: Arnhold – R. Werner – Deichfuß, Kobalz – T. Prochaska (ab 46. Ruhnke), A. Wolf, Girschick, Krahmer – Winkler (ab 73. Naumann) – Petsch (ab 76. Rekos), Schachtschneider – Spielertrainer: R. Werner
    Schiedsrichter: Reuschle (Leipzig) – Tor: 1:0 Rudolph (80.) – Gelbe Karten: keine – Zuschauer: 110 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna


    Borna. Bei äußerst schwierigen Platzverhältnissen im Rudolf-Harbig-Stadion konnte der Bornaer SV 91 einen hoch wichtigen Heimsieg einfahren und einen Big-Point landen. Aufsteiger und unmittelbarer Tabellennachbar VfK Blau-Weiß Leipzig wurde dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung knapp mit 1:0 bezwungen. Aufgrund der größeren Spielanteile der Wyhrastädter geht dieser Sieg absolut in Ordnung.
    Auf gefrorenem Boden stellte sich der BSV besser auf die schwierigen Bedingungen ein. Mit sehr laufintensivem Spiel konnten sich die Havenstein-Schützlinge von Beginn an eine gewisse Feldüberlegenheit erarbeiten. Die erste Duftmarke setzte Mario Döring, welcher nach einer Flanke von Sören Paul etwas zu hoch zielte (14.). Kurz darauf segelte ein Freistoß von Swen Licht durch den gesamten Strafraum, doch der mitgelaufene Torsten Streitberg köpfte die Kugel leider nur aufs Netz (19.). Die Gäste aus der Messestadt beschränkten sich hauptsächlich auf ihre Defensivaufgaben. Trotzdem wollte der Neuling durch gelegentliche Konter gefährliche Nadelstiche setzen, doch der BSV ließ in der Defensive extrem wenig zu. Torgefährliche Offensivaktionen hatten nur die Bornaer. So zum Beispiel als Michael Rudolph nach einer Ablage von Paul knapp das Ziel verfehlte (29.). Oder kurz darauf, als ein Kopfball von Marko Nickel nach einem Eckball von Jens Wagner im letzten Moment noch von der Torlinie geköpft wurde (32.). Die Einheimischen waren dem Führungstreffer extrem nah, doch sollte sich der gewünschte Erfolg leider noch nicht einstellen. Auch nicht als Nickel nach gutem Zuspiel von Döring ebenfalls knapp verzog (36.).
    Auch nach dem Wechsel blieben die Gastgeber klar spielbestimmend, wenngleich die Torchancen weniger wurden. Die Gäste blieben ihrer Defensivtaktik treu. Ganz auf ein torloses Unentschieden ausgehend, kamen sie nur ganz selten aus ihrem Schneckenhaus gekrochen. Rudolph hätte diesen Plan fast durchkreuzt, doch segelte sein Kopfball abermals knapp am Tor vorbei (62.). Immer wieder ruckte der BSV an und sollte für seine nimmermüde Spielweise verdientermaßen noch belohnt werden. Ein langer Abschlag von BSV-Schlussmann Ronny Lachky landete durch einen folgenschweren Fehler von Kobalz bei Sören Paul. Uneigennützig legte dieser den Ball quer auf den mitgelaufenen Michael Rudolph, welcher im Anschluss kühlen Kopf behielt und frei vor Arnhold die Kugel im Netz der Blau-Weißen zum vielumjubelten 1:0-Führungstreffer unterbrachte (80.). Natürlich war der Aufsteiger nun gezwungen, seine extrem defensive Haltung aufzugeben. Doch die Bornaer Hintermannschaft ließ sich außer bei einem Schuss von Rekos, welcher weit den Kasten verfehlte (85.), nicht ins Boxhorn jagen. Stattdessen wäre ein Schlenzer von Mario Döring das 2:0 wert gewesen doch traf er leider nur die Querlatte (90. / + 1).

    Bezirksliga Leipzig - Nachholspiele vom 17. Spieltag


    ESV Delitzsch - FSV Beilrode 2:0
    VfK Blau-Weiß Leipzig - SV Tresenwald Machern 1:2
    SV Rot-Weiß Mehderitzsch - VfB Zwenkau 2:3
    SSV Stötteritz - Döbelner SC abgesagt
    FSV Krostitz - SV Leipzig Nordwest abgesagt

    Der wildert mit Sicherheit nicht in Borna, da braucht ihr keine Angst zu haben!!!
    Mich wundert bloß, dass Herr Kunath doch immer wieder unterkommt. Jede Menge Vereinsvertreter schimpfen über Sportfreund Kunath, doch es gibt tatsächlich heutzutage noch Vereine, die eine Zusammenarbeit mit Herrn Kunath planen! Er ist zweifelsohne ein sehr sehr guter Trainer, gar keine Frage! Dies will auch Keiner abstreiten. Immer, wo er am Ruder war, ist früher oder später Erfolg da gewesen. Doch nach den Engagements von Jochen Kunath waren die meisten von ihm trainierten Vereine erst finanziell und dann auch sportlich am Boden (z. B. Lobstädt, Zwenkau, Hausdorf)!!! Weiß nicht, wie Zwenkau dies finanziell nun bewerkstelligen will, ist aber auch nicht mein Problem. Die werden sich die Sache schon reichlich überlegt haben. Zwenkau wird primär erst einmal mit allen Mitteln versuchen wollen, nicht ganz hinten rein zu rutschen. Sie haben ja - auch trotz des Abzugs von drei Punkten - immer noch sechs Punkte Vorsprung auf den Vorletzten Beilrode.
    Trotzdem ist es mit Sicherheit nicht der Anspruch von Jochen Kunath, mit dem VfB Zwenkau um die Plätze acht bis zwölf zu spielen. Der will dauerhaft oben mitmischen, dass wird er auch in Zwenkau wollen. Doch um dieses Ziel zu verwirklichen, braucht er neue Spieler. Und die kosten bekanntlich Geld... Und ob dies der VfB Zwenkau hat, bleibt abzuwarten...


    @ wyhrataler
    Nach dem Abgang vom Hausdorfer SV ist der VfB Zwenkau nun wieder seine erste Station.

    Der Bornaer SV 91 bestreitet am Mittwoch, dem 28.12.2005 in Naunhof ein weiteres Hallenturnier. Der Beginn erfolgt um 18.30 Uhr in der Parthelandhalle zu Naunhof.


    Teilnehmer:


    SV Naunhof 1920 I (Landesliga)
    SV Naunhof 1920 II (Bezirksklasse)
    FC Bad Lausick 1990 (Bezirksliga)
    SG Taucha 99 (Bezirksliga)
    FC Sachsen Leipzig II (Landesliga)
    FSV Brandis (Bezirksklasse)
    TSV Großsteinberg (Muldentalliga)
    Bornaer SV 91 (Bezirksliga)

    Bornaer SV 91 – FSV Krostitz 1:0 (1:0)

    Borna: Lachky – Nehring – Staudacher, S. Streitberg – Licht, Wunderlich – Wagner, Nickel, Biedermann (ab 66. Paul) – Rudolph, Döring – Trainer: Havenstein
    Krostitz: Scharch – Geppert – Hoffmann, Werner – Reithe – Bohnet, Göbel (ab 76. Müller), Jeschky, Pawlowsky – Pertzsch (ab 46. Sbrzesny), Meyer – Spielertrainer: Geppert
    Schiedsrichter: Kresin (Leipzig) – Tor: 1:0 Licht (41.) – Gelbe Karten: Rudolph – Göbel, Hoffmann, Bohnet, Geppert, Pawlowsky – Zuschauer: 125 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna


    Borna. Sicher, es war eine äußerst mäßige Vorstellung des Bornaer SV im Heimspiel gegen den FSV Krostitz. Doch letztendlich verließen die Schützlinge von Trainer Klaus Havenstein nach den 90 Minuten knapp mit 1:0 als Sieger das Spielfeld und holten aus den letzten drei Begegnungen immerhin sieben Punkte.
    Der gefrorene Boden stellte beide Mannschaften in der Anfangsphase doch vor größere Probleme. Ansonsten hätte Jens Wagner gleich zu Beginn seine vielversprechende Möglichkeit womöglich genutzt, doch leicht in seiner Balance wankend, klärte ein Krostitzer noch auf der Torlinie (6.). Der BSV erarbeitete sich eine gewisse Feldüberlegenheit, ohne jedoch vor dem gegnerischen Tor abgeklärt genug zu agieren. So scheiterte beispielsweise Tino Wunderlich an Scharch im Krostitzer Gehäuse (18.).
    Die Gäste aus der Bierstadt beschränkten sich zunächst fast ausschließlich auf ihre Defensivaufgaben. Einzig bei zwei Versuchen von Pertzsch erzeugten sie einen Hauch von Torgefahr (17., 23.). Die Wyhrastädter blieben Herr im eigenen Haus, doch blieb die Chancenverwertung wieder einmal das große Problem. Die beste Gelegenheit zur Führung besaß Michael Rudolph, doch nach gelungener Einzelleistung schob er das Leder am kurzen Eck vorbei (26.). Kurz darauf zielte Mario Döring nach einer Wagner-Flanke etwas zu ungenau (29.), bevor wiederum Rudolph mit einer Direktabnahme abermals nicht vom Glück verfolgt war (39.). Doch nur wenige Sequenzen später sollte der längst überfällige Anschlusstreffer dann fallen. Nach einer Flanke von Wunderlich konnte FSV-Libero Geppert einen Kopfball von Swen Licht zunächst noch von der Linie kratzen, doch Licht nahm den Abpraller auf und jagte das Streitobjekt aus Nahdistanz in die Maschen – 1:0 (41.).
    Auch im zweiten Durchgang blieb der BSV die optisch überlegene Mannschaft und hätte bei einer etwas besseren Chancenverwertung frühzeitig die Vorentscheidung in dieser Begegnung erzwingen müssen. Döring (46., 62.), und Biedermann (54.) hatten gute Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. Die Riesenchance zum 2:0 hatte jedoch Rudolph. Doch anstatt selbst den Abschluss zu suchen, passte er auf den mitgelaufenen Döring, welcher jedoch noch erfolgreich am Torerfolg gehindert werden konnte (64.).
    Erst nach gut 70 Minuten kamen die Gäste so langsam aus ihrem Schneckenhaus hervorgekrochen, auch wenn die Dominanz der Einheimischen erhalten blieb. Glück hatten die Gastgeber jedoch als ein Schuss vom Ex-Bornaer Ronny Jeschky knapp über den Querbalken zischte (69.). Natürlich hätte man sich dieses Zittern auch in der Folgezeit weißgott ersparen können, doch ließ der zweite Treffer weiter auf sich warten. Marko Nickel versuchte fortan erst mit einem Freistoß (79.), kurz darauf mit einem Fernschuss (81.). Nach einer gelungenen Einzelaktionen des eingewechselten Sören Paul hatten einige der Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen, doch der mitgelaufene Wagner rutschte knapp am Ball vorbei (83.). Fast hätte es jedoch noch lange Gesichter in Reihen des BSV gegeben. Nach einem Freistoß fühlte sich in der Bornaer Hintermannschaft niemand für Pawlowsky zuständig, welcher jedoch mit seinem Kopfball knapp das Tor verfehlte (86.).
    Letztendlich verteidigte man jedoch das knappe 1:0, auch wenn bei einer etwas besseren Chancenverwertung leicht ein höherer Sieg möglich gewesen wäre. Kein Ruhmesblatt, aber drei wichtige Zähler!

    SV Leipzig Nordwest – Bornaer SV 91 3:2 (1:1)

    Nordwest: Kuppe – Weihrauch – Altmann, Sander – Runge – Sommer, Cobrda (ab 90. Barth), Lange (ab 80. Vier) – Marx – Bader, Nuelken – Trainer: Patula
    Borna: Lachky – Nehring – T. Streitberg, S. Streitberg – Wagner, Wunderlich – Biedermann (ab 67. Licht), Nickel, Döring – Paul, Rudolph – Trainer: Havenstein
    Schiedsrichter: Petsch (Bennewitz) – Tore: 1:0 Cobrda (11.), 1:1 Paul (40.), 2:1 Nuelken (53.), 2:2 Rudolph (75.), 3:2 Nuelken (87.) – Gelbe Karten: Nuelken, Lange – T. Streitberg, Döring, Paul, Wunderlich – Zuschauer: 120 am Willi-Kühn-Sportplatz zu Leipzig


    Leipzig. So grausam kann manchmal Fußball sein. Beim Spitzenreiter SV Leipzig Nordwest war die Elf von Trainer Klaus Havenstein über die gesamte Spielzeit die klar bessere Mannschaft – letztendlich stand man jedoch mit leeren Händen da. Leider war es den Wyhrastädtern nicht vergönnt, nach einem der besten Auswärtsspiele in letzter Zeit, wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen.
    Dabei hätte es für den BSV schlimmer fast gar nicht beginnen können. Den ersten Schuss aufs Bornaer Tor setzte Cobrda mit einem sehenswerten Freistoß zum 1:0 in die Maschen (11.).
    Doch die Gäste zeigten sich davon keinesfalls beeindruckt und begannen, sich selbst vielversprechende Offensivgelegenheit herauszuspielen. Nach einer weiten Eingabe von Wito Biedermann wäre eigentlich schon der Ausgleich fällig gewesen, doch Michael Rudolph setzte den anschließenden Kopfball leider knapp am Tor vorbei (22.). Der BSV blieb fortan die spielbestimmende Mannschaft. Die zuletzt viel gescholtene Hintermannschaft ließ im ersten Durchgang extrem wenig zu und im Vorwärtsgang agierte man recht zielstrebig und schnörkellos. Nach einer erneuten Flanke von Biedermann profitierte Sören Paul von einem Missverständnis in der Leipziger Defensive und schob überlegt vor Nordwest-Schlussmann Kuppe zum 1:1-Ausgleichstreffer ein (40.).
    Doch kurz nach dem Halbzeitpfiff sahen sich die Wyhrastädter abermals im Rückstand. Nach einem Eckball von Bader auf den kurzen Pfosten schaltete Nordwest-Torjäger Nuelken am schnellsten und drückte die Kugel zum 2:1 ins Tor (53.). Bereits wenige Augenblicke davor, musste Ronny Lachky im Bornaer Tor nach einem Eckball von Cobrda per Glanzparade gegen Bader retten (53.). Vor allem in den ersten Minuten nach dem Wechsel herrschte im Defensivbereich der Gäste leichtes Chaos. Nach einem Fehler von BSV-Libero Ingmar Nehring hatten die Gastgeber zwar die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch Schiedsrichter Petsch erkannte den Treffer von Marx aufgrund vorheriger Abseitsstellung nicht an (54.).
    Doch der BSV raffte sich noch einmal auf und begann wieder sein konstruktives Offensivspiel aufzuziehen. Nach einem Einwurf von Marko Nickel verfehlte Tino Wunderlich mit einer Direktabnahme äußerst knapp (61.). Kurz darauf hatten einige der mitgereisten BSV-Fans schon den Torschrei auf den Lippen, doch ein abgefälschter Schuss von Sven Streitberg rollerte knapp am Kasten vorbei (63.). Die Gäste waren nun drückend überlegen und erarbeiteten sich weitere gute Torgelegenheiten. Nach einem Freistoß von Jens Wagner entschärfte Kuppe einen Kopfball von Rudolph und bewahrte sein Team vor dem Ausgleich (66.). Dieser sollte dann jedoch verdientermaßen auch fallen, als es der BSV-Youngster diesmal besser machte und eine Maßflanke von Swen Licht zum 2:2 einköpfte (75.). Kurz darauf hatten die Wyhrastädter sogar die Führung auf dem Stiefel, doch Wagner fand unter Bedrängnis nach einer Döring-Flanke in Kuppe seinen Meister (77.).
    Das Spiel stand fortan auf des Messers Schneide, wenigstens ein Punkt hätte den Bornaern gut zu Gesicht gestanden. Umso bedauerlicher aus BSV-Sicht daher der k.o.-Schlag durch die Nordwestler. Nach einer langgezogenen Eingabe von Vier stand wiederum Nuelken völlig frei und überwand Lachky mit einem Kopfball-Heber (87.) zur Entscheidung.