ZitatAlles anzeigenOriginal von ping-pong-alex
so bereits 59 n.UZ. in Italia
http://www.tagesspiegel.de/son…iv/25.02.2007/3099357.asp
Sicherlich sind in dem Text der 79er einige Punkte enthalten, die durchaus richtig sind. Sicherlich ist es auch so, dass soziale Mißstände einen Grund für Gewaltausbruche im Bereich des Fußballs darstellen können.
So definitv wie mit diesem Satz "Ursachen für die Gewaltausbrüche Einzelner sind gesellschaftliche Missstände, soziale Probleme und Brennpunkte" wird der Kern der Angelegenheit jedoch nicht getroffen.
Meine bescheidene Kenntnisse über Ho(h)ls beinhalten ein gewisses Selbstverständnis der Jünger der 3.HZ, dass gerade nicht der soziale Gesichtspunkt (mit-)entscheidend für die Bereitschaft zum Fight ist. Wird nicht oft genug gesagt, dass es der Adrenalin etc. ist, der es dem Banker, Angestellten etc. am Weekend ermöglicht, seinen Kick zu bekommen ? Spielt nicht gerade bei vielen Jüngern der 3. HZ. der Aspekt Kleidung mit teurer Markenware ein wichtige Rolle ?
Punkte, die den sozialen Mißstand eher klein erscheinen lassen.
Von daher kann ein Statement wie das der 79er auch als vorauseilendes Weiß Waschen interpretiert werden. Bei uns sammelt sich lediglich der Ausfluß der gesellschaftlichen Realität. Wir versuchen offiziell Aspekten wie Gewalt und/oder Rassismus und /oder Homophobie und /oder Antisemitismus entgegenzuwirken.
Wenn es knallt : Nicht unser Problem
Nein, so einfach geht es nicht.
Auch macht es keinen Spaß, wöchentlich die Folgen im Stadion erleben zu müssen, weil einige meinen, dass "Prinzip Stadtguerilia" am Wochenende durchspielen zu müssen. Die sich ständig erweiternde Repression ist nicht nur eine Einbahnstraße seitens des Staates.
Im Übrigen reicht es auch nicht aus, nur nach Fanprojekten zu schreien. Sie sind wichtig; dass Beispiel Dresden zeigt jedoch, dass dies kein Allheilmitel ist.
Andererseits könnten wir " Ironiemodus an" : mit verstärkter Gewalt auftreten , um so in den Genuß staatlicher Unterstützungsmaßnahmen zu gelangen " Ironiemodus off".
soweit richtig. frage: wie viele angehörige der kategorie c waren - um mal das prominenteste beispiel der letzten zeit zu nehmen - an den vorfällen beim letzten ostberliner derby beteiligt? antwort: so gut wie keiner! die platzstürmer gegen union waren zu 99,9% maximal kat. b., zum großen teil einfach besoffen und hochgradig emotional aufgeladen (letzteres gehört bei bestimmten spielen wie etwa derbys auch einfach dazu). verantwortlich für besagte vorfälle war also mitnichten die von dir genannte erlebnisorientierte fraktion und deren latenter wunsch, sich mit gleichgesinnten zu messen. die gab es auf seiten unions nämlich nicht, und wenn es sie gegeben hätte, wären die jungs (beider seiten) wohl kaum so blöde gewesen, ihren "sportlichen wettstreit" vor laufenden polizeikameras auszutragen. die wirklich "bösen buben" (wenn man sie denn für solche halten will) sind keine bescheuerten selbststeller und, wie von dir richtig bemerkt, nur zum geringsten teil sozial benachteiligt.
ansonsten haben alex (wie geht´s überhaupt, großer?) und kille eigentlich alles zum thema gesagt...