Beiträge von Hennigsdorfer

Zitat

Original von Coucho Pires
...Sind wir Fußballfans wirklich so wichtig, dass die Regierung(en) Tag und Nacht nichts anderes zu tun haben, als über Schikanen und die WM nachzudenken? ...

Natürlich Steckt hinter der ganzen Sache eine Systematik. Die Staatsmacht reizt aus, wie weit sie gehen kann und ist sich der Unterstützung der Öffentlichkeit (Springer-Presse, Politik etc.) gewiss.
Da wird von mal zu mal ein Schritt weiter gegangen um die normalen Fans zu kriminalisieren und die Allgemeinheit auch noch davon zu überzeugen. Wer auf die übertriebene Gewalt der Staatsmacht auch nur mit etwas mehr als völliger Unterwürfigkeit reagiert, wird als potenzieller Gewalttäter betrachtet und wird entwerder niedergemacht oder angezeigt oder am Besten sogar beides.

Wenn ein Vater mit seinem 13-Jährigen Sohn nach Chemnitz zum Auswärtsspiel fährt und nebenher andere Fans des gleichen Vereins in Konflikt mit der Polizei geraten (ob nun berechtigt oder nicht ist für mein Bsp. irrelevant, da die Sippenhaft in Dt.-land 1945 abgeschafft wurde), die Polizei auf die Betreffenden und auch die Umstehenden einknüppelt und mit Tränengas besprüht und nun dieser Vater seinen verängstigten und heulenden Sohn beschütz, was für einen liebenden Vater die normalste Sache der Welt sein MUSS, indem er wütend auf die Cops zugeht und diese anbrüllt, ist es heutzutage sehr wahrscheinlich, dass auch er zu den o.g. genannten potenziellen Gewalttätern gezählt und entsprechend behandelt wird. DAS ist für mich nicht mehr normal.

Wir alle wissen, dass dieses weit hergeholte Bsp. gar nicht so weit hergeholt ist. Ich kann bei der gezeigten Engstirnigkeit dem lieben VFC_Frank nur wünschen, dass er selbst mal sowas erlebt, um zu begreifen was hier vorgeht.

Ich habe schon an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass ich nichts gegen das Vorgehen gegen wirkliche Rowdies habe, da diese mit einer angemessenen Reaktion der Staatsorgane rechnen müssen. Wenn aber unbeteiligte in die Mühlen der Justitz geraten und durch falsche Aussagen der Cops belastet werden um sie einzuschüchtern und von ihren eigenen Straftaten abzulenken oder gar verprügelt werden (wie unserer Fanbeauftragter, der als dieser klar erkennbar nur schlichten wollte...), dann kann hier irgendetwas nicht stimmen.

Das der Staat damit durchkommt und bei der Manipulation der Öffentlichkeit Erfolg hat, sieht man ja selbst hier im Forum. :sad:

Das schlimmste was 2006 passieren kann - und davor haben die wirklich einen Riesenschiß - ist, dass diese ganze Schikaniererei nichts gebracht hat und er mordsmäßig scheppert.

my2cents...

Bis dann...

Alex

Schade, dass sowas nicht von "normalen" Presseorganen kommt:

http://www.jungewelt.de/2005/02-15/032.php

Bis dann...

Alex

Es geht (mir) eigentlich gar nicht darum was irgendein Pressesprecher – selbst wenn es der vom BFC ist – von sich gibt (sei es privat oder in seiner offiziellen Funktion). Solche Leute kommen und gehen, wer bleibt, sind die Fans.

Das yhdk aber Übergriffe auf BFC-Fans anders kommuniziert als Übergriffe von BFC-Fans ist natürlich und begrüßenswert. Im zweiten Fall gibt es genügend externe Stellen, sei es die Presse, die Polizei ,irgendwelche stets friedlichen Weltverbesserer oder aber andere Fans, die das Geschehene breittreten. Ob nun immer zu Recht und vor Allem in welcher Form, sei mal dahin gestellt.

Wenn nun, wie im vorliegenden Fall, die Staatsmacht in einer nicht zu rechtfertigenden Weise gegen BFC-Fans vorgeht und die Offiziellen des gegnerischen Vereins die öffentliche Darlegung der Geschehnisse auch noch unterbinden, oder aber die Staatsorgane die Sache totschweigen wollen, kann ich jegliche Unterstützung des eigenen Vereins bzw. seines Sprachrohrs nur begrüßen, selbst wenn diese ,nach Meinung einzelner, emotional geprägt und fachlich nicht ausgewogen ist. So was stärkt die Verbindung von Fans und Verein 1000mal mehr als irgendein Medienprofi, der nur seinen Job macht.

Einige zeigen sogar etwas Häme, wenn sie hören, dass diesmal Befis die Opfer waren. Frei nach dem Moto „Selber Umhaun schaffen wa nich, dann machen’s halt die Grünen...“ oder „Wird ja mal Zeit, dass die irgendjemand vegboxt...“ oder „Selber Pöbeln und Prügeln, und nun heulen Se rum...“.

Der kleine aber feine Unterschied dabei ist jedoch, dass sich ein Fan (egal welchen Vereins) für seine Handlungen und Straftaten verantworten muss, wenn er erwischt wird, oder mit Gegenwehr des „Opfers“ rechnen muss. Die Bullen jedoch prügeln zu, wohlwissend, dass sie bei Gegenwehr fleißig Anzeigen wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte oder Körperverletzung schreiben können. Da wird auf das Gewaltmonopol des Staates gepocht und sich hinter der uniformierten Unantastbarkeit versteckt. Ich erwarte von einem vom Staat (von uns!!!) bezahlten Beamten, dass er seine „Arbeit“ macht und dabei die Gesetzte einhält. Lässt er sich auf das Verhalten eines gemeinen Fans oder Hooligans herab, indem er provoziert und seine persönlichen Aggressionen beim Fußball (oder einer Demo) abbaut - sei es verbal oder körperlich - , hat er für mich seinen „Sonderstatus“ verloren und müsste mit allen daraus resultierenden Konsequenzen rechnen, sei es, dass er strafrechtlich verfolgt wird, oder von seinem Gegenüber den Arsch versohlt bekommt. Der Gipfel dabei ist jedoch, dass die Grünen ihre Aktionen so gefeiert haben, wie der Sieger eines Wald und Wiesen Matches und sich wie die Allerhärtesten fühlten. Wie erbärmlich kann man eigentlich sein? Wenn sie sich boxen wollen, soll‘n sie den Helm wegschmeißen und die Kameras ausstellen...

Bis dann...

Alex

Auch ich war mit unserer Truppe aus Hdf. bei dem Spiel.

Ich muß sagen, dass jedes Verständnis bzw. jede Entschuldigung für das Verhalten der Herren und Damen in Grün unangebracht ist. Wenn die ihre "Arbeit" machen, also z.B. gegen Pyromanen vorgehen (ist halt verboten, ob's uns passt oder nicht) etc., hab ich kein Problem damit, auch wenns mich in dem Augenblick aufregt. Das Problem dabei ist aber eher das "wie" und nicht das "warum".

Wir hielten uns mehr Richtung Kurve/Ausgang auf, sodass ich über die Geschehnisse im Block hier keine Angaben machen kann und werde, da ich's halt nicht genau gesehen habe.

Was ich aber gesehen habe ist, dass...

1. ein junges Mädel von mehrern Beamten abgeführt wurde. Ihre Arme waren im "Polizeigriff" nach hinten auf den Rücken gedreht, dabei war es den Grünen egal, dass die Kleine aufgrund des erheblichen Unterschieds ihrer Körpergröße im Vergleich zu den"Abführern" und den daraus reultierenden stark verdrehten Armen offensichtlich starke Schmerzen verspürte.

2. mehrere Staatsdiener einander "abklatschten" nachdem sie einen "Unhold" abgeführt hatten. (Starke Leistung 6 gegen einen) Was die mit dem Opfer anstellten, nachdem er außer Sicht war, kann man nur Mutmaßen, aber warum hätten sie sonst abgeklatscht, wenn es eine reguläre Festnahme war?

3. der Stress Richtung Ausgang erst begann, als ein mit Handschellen gefesselter Fan sich zu seinem hinter herlaufenden Kumpel umschaute ( er hat nur den Kopf gedreht, hat also die von den 6 - 8 Polypen vorgegebene Richtung weiter eingehalten) und als "Strafe" dafür einen Schlag (schön ausgeholt) mit einem verstärkten Handschuh ins Gesicht bekam (ob's ein Quarzsandhanschuh war, konnt ich nicht erkennen, aber auch die normalen mit Plastikeinlage tun ordentlich weh).
Die aufkeimenden Beschwerden der Zuschauer sollten sofort durch heranstürmede grüne Männchen erstickt werden. Meine Betonung liegt dabei auf "sollten", den das war zuviel...

Es ging ein paar mal hin und her, ein paar Grünen stand die blanke Furcht im Gesicht , ein paar Zivis (EGH??) verkrümelten sich , ein schlichtender und selbst für einen Blinden durch seine Jacke (BFC-Trainingsparker in rot mit riesen Aufschrift "Fanbeauftragter") klar erkennbarer RaiLue wurde verprügelt...

Einige Zivis der EGH (welche von denen die blieben...) waren um Deeskalation auf BEIDEN Seiten bemüht, einer sagte, dass er das mit der Gefangenenmißhandlung auch wisse und Bescheid gegeben hat, dass soetwas nicht mehr vorkommt ( Wie Aufmerksam!! :naja:).

Einige BFCer behielten einen kühlen Kopf, wendeten sich wieder dem Spiel zu und fingen an zu singen. Damit war die Sache im Stadion erstmal erledigt. Die Polypen hinter den Sängerknaben stichelten vereinzelt weiter, man ließ sich aber nicht mehr ärgern...

Was dann später in der S-Bahn passierte, kann ich nicht sagen, da wir mit dem Auto (Böse Zungen behaupten Telebus :smile:) da waren.

Abschließend bleibt zu sagen, dass wir alle wissen, dass wir keine Unschuldslämmer sind. Man hat in den letzten Jahren ausgeteilt und eingesteckt (eher selten :biggrin:), aber was sich da gestern abspielte war eine riesen Sauerei!!! Man nimmt hier scheinbar alle Fans (nicht nur BFCer) in Sippenhaft und wird wie rechteloses Vieh behandelt. Die Vorkommnisse der letzten Zeit sprechen Bände. Alles nur damit der DFB und König Otto ihre Bonzen-Neckermannfan-Erlebnis-WM bekommen.

Wehret den Anfängen...(Eigentlich ist' s schon 5 nach 12)

Bis dann...

Alex

Was heißt hier Größenwahn???

Wir sind schuldenfrei in der Spitzengruppe der 4. Liga. Obwohl einige in Richtung RL schielen, ist den Meisten durchaus bewußt, dass ein Aufstieg noch ein bischen warten muß.

Wer hat denn noch vor kurzer Zeit von internationalen Spielen geträumt und kann froh sein, wenn er nächste Saison mit was anderem als der S-Bahn zu Auswärtsspielen fahren darf?

Ich würde normalerweise keinem Verein (auch nicht euch!!!) was allzu schlechtes gönnen, aber wie heißt es so schön: "Hochmut kommt vor dem Fall", und Ihr seid grad im Freien Fall. Wenn Ihr nicht aufpasst, sogar ins Bodenlose. Aber vielleicht braucht Ihr das ja...

Bis dann...

Alex

Was heiß hier eigentlich eingeschmuggelt??

Kennst wohl das Lied nicht "Wir sind überall, auf der Erde..." =)

Nee, mal im ernst, wir können auch im Hauptforum einen eigenen Tread dazu aufmachen. "Der Niedergang des Oberförster..."

Bis dann...

Alex

Wie wahr, wie wahr!

Euer Team geizt z.B. mit Leistung....

Bis dann...

Alex

Nee, wir sind alle einzigartig.....aber trotzdem geil... :biggrin:

Aufgrund der besonderen Beziehung der beiden Vereine - und natürlich besonders der Fans - zueinander wird man über dieses Thema wohl nie sachlich diskutieren können.

Es ist doch wohl verständlich das von unserer Seite ein wenig (bei einigen auch 'ne ganze Menge) Schadenfreude wegen der momentanen sportlichen und finanziellen Situation beim Lieblingsgegner
aus Köpenick aufkommt. Besonders im Hinblick auf die, erst vor wenigen Jahren dagewesene, Überheblichkeit und Schadensfreude über unseren sportlichen Abstieg und die Insolvenz.

In den Meisten von uns steckt jedoch die heimliche Hoffnung, dass die Oberförster wenigstens die OL schaffen. Denn ganz ohne euch möcht hier niemand sein. Wenn sollte man den dann ärgern und necken??

So sehr ich den FCU und seine mit der Opfermentalität geimpften Fans auch verabscheue, ohne sie sein möcht ich auch net. =)

Zum Thema Aufstieg unsererseit bleibt mir nur anzumerken, dass ich überhaupt kein Freund von dieser Idee bin. Man sollt sich ersteinmal in der OL konsolidieren und dauerhaft in der Spitzengruppe festsetzen. Ohne einen vernünftigen und zuverlässigen (Groß)Sponsor wäre alles andere Selbstmord (auch wenn uns das manch einer wünscht). (Wer will auch bei einer evtl. eingleisigen OL in die RL, Ich fahr doch lieber nach MD und LL als nach Osnabrück oder Wupp.)

Das hier angesprochene Thema der Auswärtsfahrerzahl zeigt doch schon den Trend. Sportlicher Misserfolg oder Abstieg bringt immer eine Selbstreinigung des Anhangs mit sich. Einen massiven Einbruch der Zuschauerzahlen gibt's spätestens in der Rückrunde der OL (oder VL??). Dann seht Ihr wenigstens, wer wirklich nach dem Moto lebt "einmal Förster, immer Förster". Wenn Ihr mal ganz ehrlich seid, sind 200 Leute in Wupp. eine Katastophe und nüscht anderet.

Das eure Zahlen nicht mit unseren vergleichbar sind ist och klar. Bei euch gabs Masse, bei uns Klasse. Denn: Wir sind wenig aber geil...

Was ist denn nächste Saison? Zu Uns oder TeBe kommt Ihr nicht, weil Ihr dem Gegner denn Eintritt nicht gönnt (das Kartenfälschen klappt och nur einmal!!). Auf solche Ideen kann ein halbwegs intelligenter Mensch doch gar nicht kommen. Mir ist der Support für meinen Verein doch 1000 mal wichtiger als die finanzielle Situation des Gegners.

Bis dann...

Alex

Ja Ja, da sind 'se wieder, die Stereotypen.

Wir haben halt nicht so einen tiefsinnigen und intellktuell ausgewogenen Humor wie manch andere Fangruppen, die überall für ihre scharfzüngigen aber stets niveauvollen und die politcal correctness wahrenden Aussprüche und Gesänge bekannt sind. =) =) :biggrin:

Hier gibts halt nur Plattenbaukinder aus der Unterschicht.

Bis dann...

Alex

Das ist zwar nicht ganz unrichtig.

Aber Ihr seid nunmal neben Kreuzbergern und Westberlinern auch Türken. Und da es bei der "Fankultur" auch um das gegenseitige verbale niedermachen geht und man sich für die gegnerischen Fans immer ein Abgrenzungskriterium sucht - in euerm Fall das Türke sein - müßt Ihr halt damit leben. Wenn Ihr dafür zu dünnhäutig seid, ist das euer Problem und nicht meins!!!

Es geht mir hier, wie gesagt, nicht um tatsächlich fremdenfeindliche Sprüche, die unter die Gürtellienie gehen. Über die brauchen wir nicht zu diskutieren.

Aber es geht natürlich auch um die Motivation der Rufer.Wobei das natürlich für die "Opfer" immer schwer zu erkennen ist. Ich überlege mir doch vorher, wie ich den "Gegner" am besten treffen kann, auf welche Provokation er am empfindlichsten reagiert, und das ist in euerm Fall eure Nationalität. Für mich ist es halt ein Unterschied ob der Gegner beschimpft wird, um ihn zu ärgern und zu provozieren, oder ob der Rufer es tatsächlich auf Grund seiner inneren Überzeugung von sich gibt. Ich kann euch versichern, dass die Überwiegende Anzahl der BFCer - und gerade wir können uns wohl zurecht als Meister der Provokation bezeichnen - zu der erstgenannten Kategorie gehört.

Ach so, da fällt mir noch was ein:

Merkwürdig ist doch, das z.B. direkt nach dem Pokalspiel gegen Yesilyurt deren Trainer über die Fladenbrotaktion lachen konnte. Erst nach dem die ganzen neunmalkugen (meist deutschen) Agitatoren der Presse oder eure Freunde von TeBe, S03 oder St.Pauli (welchen Teil derer Anhänger ich meine, dürfte allen klar sein), die von anderen immer Toleranz und Meinungsfreiheit einfordern, selbst aber oftmals verbohrte rote Spießer der obersten Güte sind, sich über diese fremdenfeindlich Motivierte Aktion ausgelassen haben, war das plötzlich ein Thema.

Ich kann unseren ausländischen Fussballfreunden bloß raten, sich nicht vor deren Karen spannen zu lassen. Seid so, wie Ihr tatsächlich seid. Dann klappt es auch viel besser mit dem sportlichen Miteinander, wozu natürlich auch die verbale Auseinandersetzung der Fans im Stadion gehört.

Für mich ist klar, dass Ihr eine Bereicherung für den Sport und auch die Fankultur seid (mir ist aber das Getröte in X-Berg tierisch auf den Keks gegangen, war wohl eine Art psychologischer Kriegsführung) solange Ihr euch nicht von Elementen, denen der Sport meist schei..egal ist, instrumentalisieren und aufstacheln lasst.

In diesem Sinne...

Sport frei

Alex

Zitat

Kein BFCer würde sich über "wein-rot-weiße ostberliner Schei.." aufregen (Wie letzten So.), würden wir aber "blau-weiße Türkenschei.." singen, wäre das rassistisch, demütigend und was weiß ich noch alles...

Wurde "wein-rot-weiße ostberliner Sch..." beim Türkiyemspiel gerufen?

Ja!!!

Ich ziehe mein vorheriges Statement zurück!!!

"Bratwurst statt Döner" schlägt dem Fass den Boden aus.

Mit solch fremdenfeindliche Subjekten kann ich mich nicht identifizieren und werde zukünftig jeglichen Kontakt zu diesen rassistischen und menschenverachtenden Elementen vermeiden. Natürlich werde ich auch keine BFC-Spiele mehr besuchen, sondern mich voll und ganz meiner größten Leidenschaft widmen: dem Synchronschwimmen !!

Viel Spaß noch mit dem Pöbelsport Fussball!

Bis dann...

Alex

Nun bleibt mal auf'm Teppich!

Das der Nazipöbel und sein Versuch den Fussballsport als Bühne für politische Meinungsmache zu benutzen unakzeptabel ist, steht nicht zur Debatte. Da sind wir uns wohl alle einig.

Das man sich als BFCer aber für jeden Furz rechtfertigen muß und jede Aktion gleich als rechte Propaganda mit rasistischem Hintergrund dargestellt wird, geht mir tierisch auf den Keks.

Da werden Fladenbrote geschmissen, und schon is man ein Nazi, der sich vor dem - natürlich jedem bekannten - Hintergrund der besonderen Bedeutung von Brot im islamischen Glauben, eine ganz bösartige und tiefgründige Gemeinheit ausgedacht hat, um alle Muslime dieser Erde zu demütigen.

Das jedes WE in div. Stadien Bananen nach schwarzen Spielern (oder O.Kahn) geschmissen werden - was ich persönlich wirklich für demütigend halte (Schwarzer = bananenfressender Affe) - kratzt keine Sau bzw. ist schon normal.

Da werden hüpfend gesungene Sprüche "Wer nicht hüpft ist Türke" als rasistische Äußerungen dargestellt.

Das Fans und Spieler von ostdeutschen Vereinen jedes WE als "Schei.. Ossis" beschimpft werden - was übrigens den Straftatbestand der Volksvehetzung erfüllt - ist aber normal und Teil der Fankultur.

Kein BFCer würde sich über "wein-rot-weiße ostberliner Schei.." aufregen (Wie letzten So.), würden wir aber "blau-weiße Türkenschei.." singen, wäre das rassistisch, demütigend und was weiß ich noch alles...

Die ursprünglich geplante Kopftuchaktion wurde wegen des Durchsickerns im Vorfeld abgesagt. Es waren 27 Medienvertreter in Sportforum um sich diese bisher nicht dagewesene Ausgeburt des Rassismuß live anzusehen und später in ihren Medien über den Nazi-BFC zu berichten. Als die Aktion ausblieb, haben sie sich noch beschwert wegen ihres versauten Sonntags...
Was ist denn bitte daran ausländerfeindlich, wenn sich 50 mit Kopftüchern bekleidete Leute hinter ein Transparent "pro Kopftuch" setzen???
Das just an diesem So. der Fastenmonat zu Ende ging wußte keiner, interessiert auch niemanden, da ich mich als Deutscher in Deutschland (noch?) nicht um muslimische Feiertage zu kümmern brauch. Das letzten So. Totensonntag war, wußte auf der Gegengrade in X-Berg bestimmt auch keiner, würde ich auch nicht verlangen.

Integration heißt für mich auch Toleranz gegenüber der hiesigen Fankultur, und dazu gehören eben auch verletzende Gesänge. Ich denke bei den Istanbuler Stadtderbys wird man sich auch nicht auf ein "Ihr seid aber doof" beschränken.

Das Gegner auf Grund ihrer Herkunft gedemütigt werden ("Schei.. Dresdner", "Schei.. Köpenicker", "Schei.. Ossis" etc.) ist also normal.
Wenn Fans und Spieler von ausländischen Vereinen auch nur näherungsweise in Bezug auf deren Herkunft bzw. Glauben hochgezogen werden, ist das gleich rassistisch und seitenweise diskussionswürdig. Irgendetwas läuft hier nicht ganz rund.

Von uns wird das Feingefühl und die Sensibilität gefordert, die uns selbst niemals entgegengebracht wird. Sei es durch die Presse oder durch die gegnerischen Fans. Der Unterschied ist aber, dass wir das auch nicht erwarten, da wir wissen, dass zumindest das Verhalten der gegnerischen Fans ein normaler Teil der deutschen Fankultur ist!

Soviel von mir.

Bis dann...

Alex

Mir noch nicht.

Ich habe nach einer Rangelei mit den Förstern nach einem Pokalendspiel im Oly vor mehr als 10 Jahren mal danach gefragt und mir wurde mitgeteilt, dass ich gerne eins auf die Fresse bekommen könnte. Zusätzlich könne man auch eine Anzeige wegen Widerstans gegen die Staatsgewalt arrangieren, wobei die Kollegen gern als Zeugen fungieren würden.

Außerdem gibt es in einigen Bundesländern - z.B. Brandeburg - keine Dienstnummern.

Das Übergriffe der Cops verfolgt werden, ist leider äußerst selten.
Man braucht sich ja bloß an die Vorfälle in Leipzig 1990 erinnern. Der Mörder von MP und die Schützen, die die anderen Berliner (darunter auch ein Hennigsdorfer) verletzt haben, wurden nie zu Rechenschaft gezogen. Die Tatsachen wurden einfach völlig falsch dargestellt, so dass man die Tat als Notwehr verkaufen konnte. Jeder, der vor Ort war kann bestätigen, dass zwischen MP und der Polizei nicht nur min. 40 m Abstand war, sondern sich auch noch ein 2m hoher Zaun befand. Die Cops waren nicht eingekesselt und hätten sich jederzeit zurückziehen können. Gegen die verletzten Fans wurden Verfahren eingeleitet um diese einzuschüchtern. Als Grass über die Sache gewachsen war und man merkte, dass keiner mehr aufmuckt, wurden die Verfahren eingestellt, weil man fürchtete in einer Gerichtsverhandlung könnte die Wahrheit ans Licht kommen.

Ich kann den Betroffenen aus Chemnitz nur Raten, sämtliche Videos und Fotos zu sammeln, sich nen guten Anwalt zu nehmen und dafür zu sorgrn das die Öffentlichkeit mobilisiert wird. Dann geht vielleicht was. Aber so richtig daran Glauben tue ich nicht. Die mitgereisten Einsatzkräfte aus Berlin (EGH) und der BGS werden sich -trotz aller Bekundungen - sicherlich nicht an irgendein Fehlverhalten erinnern können, wenn es zu einer Verhandlung kommt.

Soviel zu diesem Thema.

Bis dann...

Jedes Verbot von Symbolen, die nicht schon vom Gesetzgeber verboten sind, wie zB. das FDJ-Symbol, welches in den alten BL und Westberlin immernoch verboten ist, halte ich vom Grunde her für einen riesengroßen Schwachsinn. Jeder sollte das anziehen bzw. zeigen können, was er möchte.

Warum Leute allerdings Symbole eines Staates präsentieren, dem nun wirklich nicht nachzutrauern ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Ich bin stolz auf mein Land (Deutschland), meine Stadt und meinen Verein, nicht aber auf NVA, FDJ, SED und erst recht nicht auf das staatsgebilde DDR (Auf was könnte man den da stolz sein?). Kann ich auch nicht, da ich ursprünglich aus Berlin(West) komme und früher von Wessis (so haben die Westberliner damals die Leute aus den ABL genannt) als Rucksack- oder Dunkeldeutscher beschimpft wurde.

Im Westen und Berlin(W) ging's den Leuten vor 89 übrigens wirtschaftlich wesentlich besser als heute und trotzdem sind die meisten dazu bereit, die Einheit Deutschlands mit persönlichen finanziellen Einbußen zu erkaufen.

Wenn mir dann meine ddr-t-shirt tragende und golf4-fahrende Schwägerin (kommt aus der Zone), die zu Wendezeit 7 Jahre alt war, nach ihrem Gran Canaria Urlaub erzählt, wie toll der Osten war und das jetzt alles sch.... ist, platzt mir echt der Ar...

Leute, die die DDR bewußt miterlebt haben und kein alltägliches sozialistisches Leben lebten, sondern wie viele Fussballfans (egal ob Union,BFC oder andere) gegen das Regime rebellierten (wenn auch meist nur im kl. Rahmen), wissen ganz genau was damals ablief.

Von denen, mit denen ich zu tun habe - und das sind nicht wenige -
trauert keiner der Zone nach. (außer vielleicht den Meisterschaften :D).
Sicherlich erinnern sich viele im ersten Augenblick ersteinmal an die schönen Erlebnisse, aber das tut doch wohl jeder egal ob Ost oder West, denn eins ist klar:

Früher war alles besser, früher gab's och 'nen Kaiser.

Bis dann...

Alex

Das Spiel war sicherlich nicht nur wegen dem Ergebnis alles andere als sehenswert. War halt kein Pflichtspiel. Daraus jetzt Rückschlüsse auf Qualität des Teams und evtl. Plazierungen in der Liga zu ziehen, ist wohl eher lachhaft.

Die Begeisterung der beiden Mannschaften für das Spiel hat sich scheinbar auf die Zuschauer übertragen, sodass man von Support nicht wirklich sprechen kann. War eher ein gemütliches Beisammensein zum Feierabend.

Anhang aus dem Süden war bis zu Eintreffen der Jugendgruppe aus L. in der 2. Hz. (Wollten wohl den Eintritt sparen) nicht existent oder gab sich nicht zu erkennen.

Die Pöbeleien nach Spielende waren im üblichen Rahmen. Den hier suggerierten generellen rechten Einschlag unsere Anhangs (Incl. Aussehen und verbalen Entgleisungen - wie SH oä.) konnte ich nicht erkennen bzw. hören. Sicherlich waren einige Exemplare dieser Gattung vertreten, aber es war bei Weitem nicht die Mehrheit. Ein "Dtland den Dtschen,..." eines stark alkoholisierten Exemplars wurde von eigener Seite vor Ort und Stelle sanktioniert.

Auch bei uns wird mehrheitlich äußerst empfindlich auf Personen reagiert, die ihre radikale pol. Gesinnung zur Schau stellen.
Sporliche Gegner, bei denen die pol. Einstellung ernst genommen wird (z.B. 03 und TeBe) werden sicherlich gern provoziert, aber den Meisten ist durchaus bewusst das sich erlebnissorientierter Support und ein radikales Regime dem Grunde nach nicht vereinbaren lassen.
Rechte Fans -wie vor einigen Jahren in DD- hat man auch gerne mit linken und israelischen Parolen geärgert.

Es gibt doch (fast) nichts Schöneres, als wenn sich die gegnerischen Fans vor Wut und Hass grün und blau ärgern, von rechten Befis, Stasi-Schweinen und geschobenen Meisterschaften sprechen und sich darüber auch noch völlig Ernsthaft bis in alle Ewigkeit auslassen.

Obwohl's schon immer so war, haben's einige - besonders im Südosten Berlins - bis heute nicht begriffen.

Bis dann...

Alex

Hallo Puni!

Sicherlich waren die Gemüter unserer Dachse zum Zeitpunkt des Spiels
etwas erhitzt. Wir waren Tabellenzweiter und wären gern in die nächste Runde gekommen , da will man natürlich in Führung liegend etwas Zeit schinden, und der Schiri wurde, anders als sonst, aus der eigenen Gruppe von dem Team aus Süddeutschland gestellt (Die waren zu dem Zeitpunkt 3., nach dem Spiel muß ich aber sagen er war absolut professionell), was natürlich zu Irritationen unsererseits geführt hat.

Als "Bauer" etc. lässt sich sicherlich niemand gern bezeichenen, daher
gab's auch kein Händedruck.

Ich war schon ein bissl angesäuert als ich Deine Ausführungen hier und
im BFC-Forum in dieser Form lesen mußte.

Du hast natürlich Recht, aus der Distanz (2 Tage!!) sieht die ganze
Situation etwas anders aus.

Also: bis zum nächsten Match!!

mwwG

Alex

Als lang"jähriger" passiver Mitleser gibt's bei meinem ersten Beitrag vorab erstmal einen herzlichen Gruß an ALLE Freunde des runden Leders. :fussball:

Wie schon von Puni erwähnt, waren auch wir mit unserer "Bauern"-Truppe beim diesjährigen Fanturnier vertreten.

Zu den obrigen Ausführungen (Letzter Absatz!! ) hier ein
paar Anmerkungen meinerseits:

Sicherlich gilt für Turniere diese Art (Obwohl es eigentlich einmalig ist)
der olympische Gedanke. Aber über einen Sieg und ein Weiterkommen
hat bzw hätte sich jede der teilnehmenden Mannschaften sicherlich gefreut. Sportliche Härte ist also völlig normal und bis auf ein paar
kleine Rempelleinen (Mir ist in den ersten 8 Stunden nur 1 Krankenwagenbesuch aufgefallen und das bei 45 Mannschaften, die laufend in 7 Gruppen auf 4 Feldern gegeneinander spielten) lief Alles ruhig ab. Es ging ja immerhin um Fussball und nicht um Synchron-Schwimmen.

Ich will hier keine Kindergartendiskussion nach dem Moto "Der hat angefangen..." entfachen, aber ich finde es schon recht eigenartig,
wenn bei einem Turnier, bei dem Freunde und Fans eines Vereins (des BFCs!!!) aufeinander treffen, von einem Team (und nur von einem, nämlich von der EG Fellazio) herablassende Bemerkungen über ein anderes Team (uns, der MK Hennigsdorf) gemacht werden. Von Beginn unserer direkten Begegnung an, wurden unsere Spieler von euren Jungs (besonders des Torwarts) mit "Bauern-Tölpel" etc. betitelt.
Persönlich hat mich's nicht gestört, aber einige unserer Jungs
haben daraufhin sicherlich ihre Spielweise entsprechend angepasst (und das Spiel gewonnen!!).
Das Ganze wäre eigentlich nicht der Rede wert, aber über die Reaktionen wundern sollte man sich nicht.

Alles in Allem war es trotzdem ein toller Samstag.

mwwG

Alex