Beiträge von guenter

    Eine unverständlich überdimensioniertes Polizei-Aufgebot, in Uniform und in Zivil (EG Hooligan?) empfing die 70 zahlenden Zuschauer des heutigen Pokal-Viertelfinalspiels und drückte dem Verbandsligisten wacker die Daumen, schließlich sind einige Kicker von Alemannia-Wacker im gleichen Metier tätig. Uns ließen sie in Ruhe, denn sie waren - so wurde erzählt - nur aus sportlichem Interesse hier und nicht, weil man sie gerufen hatte.
    Das Spiel entwickelte sich wie erwartet: Türkiyemspor hatte ein leichtes Übergewicht, doch der Verbandsligist, der letzte Woche in einem Testspiel hier an gleicher Stelle den BFC Dynamo mit 2:1 geschlagen hatte, hielt dagegen. Dabei kam den Gastgebern nicht nur der "Rasen" zugute (Acker wäre die bessere Bezeichnung, denn weder Ball noch Bodenhaftung waren zu kontrollieren), sondern im zunehmenden Maße auch die "Unparteiischen". In der ersten Hälfte plätscherte das Spiel ohne große Aufreger dahin. Das änderte sich in der zweiten Hälfte, aber für die Aufregungen sorgten vor allem die Schiedsrichter-Entscheidungen und das Ausscheiden von verletzten Türkiyemspor-Spieler. Als erstes erwischte es Nurdin Pitarevic, der nach einem Foul an ihm nicht mehr weiter spielen konnte. Das dollste war: der Linienrichter, der sich dadurch auszeichnete, selten auf Ballhöhe zu sein und daher oft Abseitsstellungen falsch erkannte, zeigte dem Schiedsrichter an, dass Nurdin gefoult hätte, so dass es keinen Freistoß aus günstiger Position für Türkiyemspor sondern einen für den Gastgeber gab. Nach einem erneuten heftigen Foul, diesmal an den eingewechselten Arne Feldheiser, bekam Cemal Can die gelbe Karte, weil er wegen der Entscheidung des Schiedsrichter, dieses Vergehen des Wacker-Spielers nur mit Freistoß und nicht mit Gelb zu bestrafen, meckerte. Arne mußte ebenfalls verletzt ausscheiden. In der nächsten Situation, in der Cemal Can einen Gegenspieler in einem Zweikampf foulte, zog der Schiedsrichter die gelbrote Karte. Damit war endgültig klar, für wen hier das Schiedsrichtergespann pfeifen würde. Um so ärgerlicher war es, dass Deniz Aydogdu, der Sekunden vor der drohenden Verlängerung frei vor dem Tor zum Kopfball kam, die Kugel zentimeter an das Gehäuse der Gastgeber vorbei köpfte. Damit wäre Das Ding für Türkiyemspor positiv ausgegangen. Aber so nahm das Verhängnis für unsere dezimierte Mannschaft seinen Lauf: Zu Beginn der 2. Hälfte der Verlängerung konnte Thomas Dame mit einer wunderbaren Reaktion noch den Rückstand verhindern. Im Gegenzug waren es mehrere unserer Spieler, die den Ball nicht an dem schon gescheiterten Keeper der Gastgeber vorbei im Netz unterbringen konnten. Und 5 Minuten vor Schluß übersah der Linienrichter zum x-sten Male eine Abseitsstellung der Alemannia, in deren direkter Folge die Gastgeber das entscheidende 1:0 einköpfen konnten. Das wars. Türkiyemspor konnte nichts mehr reißen und mußte seinen Traum vom Halbfinale gegen den SV Yesilyurt (der gegen den BAK mit 3:2 gewinnen konnte) platzen lassen. Zu allem Überfluß gab es beim Abgang der Mannschaften in die Kabinen noch Tumulte unter den Spielern, weil ein Wacker-Kicker unseren Rafael Lulombo rassistisch beleidigte. :boese:Nun griff doch noch die anwesende Polizei ein, indem sie versuchte, die Streithähne zu trennen.
    Das heutige Spiel wird wohl symptomatisch für die vor uns liegenden Oberliga-Punktspiele werden. Unser aufgrund des Abgangs von vier Stammspieler qualitätsmäßig arg geschwächter Kader wird jedes Oberligamatch nur noch über Kampf, nicht mehr über schönen Kombinationsfussball gewinnen können. Und wir werden viele Frusterlebnisse haben, viele gegen uns pfeifende "Neutrale" mit ihren gegen uns ausprechenden persönlichen Strafen erleben müssen und wenigeTore feiern können. Auch wenn der heute und auch noch gegen Schönberg und Eberswalde gesperrte Ergün Pinarbasi wieder mitwirken kann, auch wenn Cihan Dogan (ein junger Defensivspieler, vorher bei TeBe, FC St.Pauli II und Tasmania) spielberechtigt ist, und auch, wenn mit dem heute schon eingewechselten A-Jugendlichen Cemil Mengi ein weiteres Talent aus unserer Jugend in die vierte Liga nachwächst, Türkiyemspor wird keine Bäume mehr ausreißen können. Uns bleibt nichts anderes als zu hoffen, dass unser Team zumindest die noch nötigen 10 Punkte gegen den Abstieg einsammeln kann. :sad:

    Was du so verniedlicht "zusammengelegt" nennst, nenne ich "zusammengeschlagen". Egal ob Drogendealer oder Kiffer (für mich im übrigen ein großer Unterschied, den du anscheinend nicht siehst), hat irgendjemand das Recht dazu, andere zusammenzuschlagen?
    :biggrin:Übrigens: Ich bin immer ein Gutmensch, das wird mir immer wieder von allen boshaften Kritikern bestätigt. :lach:

    lilaweisse
    Wenn ich die Reaktion auf Deinen Beitrag lese, kann ich nur sagen, dass ich es richtig gemacht habe und nichts zu dem Hallenturnier geschrieben habe. Ertappte BFCer reagieren nämlich immer ungehalten, die Reaktion zeigt es.
    Aber bei deren Aggressionen darauf verweisen, dass es später ja auch Streit zwischen anderen Hallenturnierbesucher (ich habe noch nicht fundiert herausgekommen, wer da wen an die Gurgel wollte), ist wirklich schwach. Über zwanzig BFCer vermöbeln zwei ausländisch aussehende S-Bahn-Gäste, das steht in keinem Verhältnis zu dem, was im Yesilyurt-Block geschah.

    Es wird keine Fusion geben!
    Aber zurück zum Thema:
    Nach meinem heutigen Trainingsbesuch und einem Gespräch mit unserem wahren Manager (der die drei Spieler an TeBe verhökert hat, ist nicht Manager sondern sportlicher Leiter der Männerabteilung, und als dieser im Vorstand) steht folgendes fest: Deniz Aydogdu und Nurdin Pitarevic bleiben bei Türkiyemspor, sie können gar nicht mehr austreten, weil sie die Austrittsfrist (31.12.04) nicht eingehalten und am Sonntag für Türkiyemspor beim Oberliga-Hallenturnier gekickt haben. Beide waren heute auch beim Training voll aktiv dabei, ebenso dreizehn weitere Feldspieler sowie die beiden Torhüter Thomas Dame und Marco Böning.
    Beim Training fehlten Ergün Pinarbasi und Hüseyin Gül, wobei der Wechsel von Hüseyin (zum BAK?) wohl so gut wie ausgemacht ist. Beide hatten am Sonntag in der Halle auch nicht mitgespielt. Ergün wird allerdings bei Türkiyemspor bleiben.
    Und zum Schluß noch das: Auch der Trainer Thomas Herbst lwar anwesend und leitete mit seinen beiden Co-Trainern das Training.

    Ich weiss auch nicht mehr las das, was in der presse stand. Und mit diesen Presse-Infos öffnete Matthias von Yesilyurt diesen thread, sicherlich mit einer gehörigen Portion Schadensfreude. Ich kann damit leben, weil ich damit leben muß. Und weil ich der einzige war, der auf der Mitgliederversammlung im Frühjahr 04 die vorgestellte konzeptionelle Entwicklung des Vereins (ein großes Event [Fenerbahce-Spiel] in der Hoffnung, so viel Gewinn zu machen und Sponsoren zu begeistern, dass man davon die Saison 2004/05 überleben kann) kritisch begleitet habe.
    Türkiyemspor hat keine gesunde finanzielle Basis. Jedes Jahr wird ein neuer Präsi gewählt, der Geld reinbuttert, bis er nicht mehr kann. Dann kommt der nächste. Dass sich auf der letzten MV der Vorstand für drei Jahre wählen ließ, hat bei mir nur Kopfschütteln hervorgerufen, denn noch nie in den letzten 15 Jahren von Türkiyemspors hatte ein Vorstand auch nur ein Jahr gemeinsam durchgestanden. Auch diesmal nicht: Max Müller (Avisenna AG) und Mehmet Matur waren die ersten, die ihre Posten niederlagen, es folgte Orhan Akcay (WWK). alle drei übrigens Leute, die Türkiyemspor finanziell unterstützen wollten. Diese Gelder fehlen dann natürlich irgendwann.
    Aber wie gesagt: Das Grundproblem ist die Art und Weise, wie man bei Türkiyemspor eine Saison finanzieren will. Solange sich das nicht ändert, gibt es immer wieder Probleme.

    Hier noch ein Bericht aus Türkiyemspor-Sicht:
    Zum Abschluß der zweiten "englischen Woche" und der Hinrunde traf unsere Mannschaft heute im eigenen Stadion auf Tennis Borussia, unseren Lieblingsgegner, gegen den es meistens Niederlagen setzte. Auch heute war Tebe vor 291 zahlenden ZuschauerInnen der spielbestimmende Verein, obwohl Türkiyemspor zeitweise gut mitspielte und sich auch Chancen erkämpfte. Doch schon früh neigte sich das Pendel zugunsten des Gastes. Ein schwerer Fehler in unserer Abwehr ermöglichte Michael Fuß, dem einstigen Türkiyemspor-Torjäger, den frühen Führungstreffer. Türkiyemspor war danach zwar bemüht, aber erfolglos. Aber auch Tebe hatte in der 1. Hälfte kaum Möglichkeiten. Eine davon machte unser Keeper Thomas Dame in seiner unnachahmlichen Art unschädlich.
    In der zweiten Hälfte wurde Tebe stärker. Thomas Dame mußte mehrfach energisch eingreifen und verhinderte so den zweiten Treffer für die Gäste. Türkiyemspor wurde danach immer engagierter und kam nun auch zu mehreren Einschuss-Gelegenheiten (u. a. durch Deniz Aydogdu). Doch der Tebe-Keeper Timo Hampf reagierte immer richtig. Bis zu dem Zeitpunkt, als er den Ball eigentlich schon hatte, aber ihn dann doch den hinter ihm heraneilenden Sebastio Junior Maia da Silva, kurz "Junior" genannt, überließ, der dann mühelos die Kugel zum Ausgleich ins leere Tor beförderte. Die Gastmannschaft drehte danach noch einmal auf, und man merkte ihr an, dass sie unbedingt gewinnen wollte. Ein Befreiungsschlag aus der Abwehr von Tennis Borussia erreichte den abseitsverdächtig stehenden Tebe-Stürmer Kostas Pantios, der mutterseelenallein auf das Türkiyemspor-Tor zulief und den Ball sicher an unserem Keeper vorbei zum Siegtreffer für die Gäste versenken konnte. In der Schlußphase war nur noch die Rote Karte für Ergün Pinarbasi (wofür eigentlich?) erwähnenswert. Mit zehn Mann machte Türkiyemspor noch einmal über die eingewechselten Ahmet Öztürk und Rafael Lulombo etwas Druck, doch am Endergebnis änderte das nichts mehr.
    Schön war, dass Michael Fuss zu den Türkiyemspor-Fans kam, nachdem er mit den TeBe-Anhänger den Sieg gefeiert hatte. Er entschuldigte sich sogar für sein Tor. Das war vorbildlich und sollte Schule machen für die restlichen Oberliga-Stürmer, die gegen uns treffen sollten. =)

    Zitat

    Original von AmeiseBerlin


    Nö aber ich hab es ja am eigenem leib gespürt was es heißt von Türkiyemspor in veruf zu geraten. Da kann ich mir sowas gut vorstellen


    Es ist schon erstaunlich. Da schreibt man nur einen Sielbericht ohne politische Vorkommnisse, und schon taucht wieder jemand auf und lästert rum.
    @ AmeiseBerlin
    Ohne die Diskussion neu beleben zu wollen:
    In Verruf haben Euch die Hertha-Fans gebracht, die meinten provozieren zu müssen.

    :smile:Türkiyemspor agierte heute Abend sehr verhalten, überließ zu Beginn sogar den Gästen, die auf einem Abstiegsplatz der Verbandsliga Berlin stehen, die Initiative. Fast hätte sich das gerächt, denn schon in der Anfangsphase zeigten die Mahlsdorfer, dass sie sehr wohl gefällig kombinieren können, wenn man sie läßt. Und dass sie auch gefährlich vor unserem Tor auftauchen können. Doch dann übernahm Türkiyemspor zunehmend das Kommando. In der 16. Minute leitete ein weiter Abschlag von unserem kaum geprüften Keeper Thomas Dame den ersten Treffer ein. Der Ball tippte in der Mahlsdorfer Hälfte auf und überhüpfte einen Gäste-Verteidiger. Unser hinter ihm stehender Türkiyemspor-Torschütze vom Dienst, Deniz Aydogdu, zog alleine auf den Keeper der Mahlsdorfer zu und verwandelte sicher. Eine Viertelstunde später konnte Deniz Aydogdu eine Flanke von links, die der hervorragende Linksaußen Tamer Keskin geschlagen hatte, direkt abnehmen und unhaltbar für den Keeper der Gäste zum 2:0 verwerten. Dann war da noch ein Kopfball von Hüseyion Gül aus Nahdistanz, der nur knapp über die Latte segelte, doch das waren eigentlich schon die Höhepunkte des ersten Durchgangs des Spiels. In der 2. Hälfte brachte Türkiyemspor-Trainer Thomas Herbst Ahmet Öztürk und später Rafael Lulombo, zwei erst 19jährige Spieler, die wie Tamer Keskin und der heute von Beginn an spielende Stürmer Nurdin Pitarevic aus der eigenen Türkiyemspor-Jugend in die Mannschaft gewachsen sind. Türkiyemspor verzeichnete noch ein paar gute Möglichkeiten (Deniz Aydogdu verzieht knapp aus 5 Meter, Nurdin Pitarevic verzieht von links), aber auch die Gäste drehten noch einmal auf und konnten im weiteren Spielverlauf immer wieder gefährlich vor dem Türkiyemspor-Kasten auftauchen. Den Anschlußtreffer verhinderte Türkiyemspor-Torwart Thomas Dame, als er den Schuß eines frei vor ihm auftauchenden Gäste-Stürmers halten konnte. Das war aber auch die größte Chance für die Mahlsdorfer im gesamten Spiel, so dass Türkiyemspor dem Viertelfinale im Schongang entgegen spielen konnte.
    Zahlende Zuschauer: 29!


    Die ersten beiden Zeilen vielleicht, und der Rest? Ein lustig Alk-Lied oder was!?
    Weißt du, auch ich bin es satt, mir hier im Forum immer wieder anhören zu müssen, wir würden übertreiben. Habe ich es erfunden, dass Landser wg. seiner Texte verboten und seine Mitglieder verurteilt sind? Warum wird uns dieses Lied seit ca. zwei Jahren immer wieder entgegengeträllert? Weils so lustig ist, oder was!? Und was soll es heißen "laßt mal die Kirche im Dorf"? Träume ich hier? Oder lüge ich?
    Hier gibt es Leute im Forum, die ignorieren derartige rassistische Auswüchse einfach. Glaubst du, es macht mir Freude, bei jedem zweiten Türkiyem-Spiel mit solch einem geistigen Polit-Dünnschiss konfrontiert zu werden.
    Und warum lief nach der Niederlage ein Hertha-Trupp Deutschland-rufend durch den feiernden Türkiyemspor-Anhang, wenn er damit nicht provozieren wollte. Erkläre es mir! Ich stelle mir gerade das Bild von 10 Türken vor, die in der Bundesliga mit Türkiye-Gesänge durch den Hertha-Fanblock laufen. Denen würde es schlecht ergehen (trotz Yildiray Bastürk).
    Die Ignoranz einiger User hier kotzt mich wirklich an.

    Zitat

    Original von Tony
    Hallo Fremder: Was heißt das Geheule? Ich weiß es nicht und es geht mir am *rsch vorbei von wem es ist! Es gehört einfach zu den besten Anti TSpors und fertig


    Landser ist eine Band, die aufgrund ihrer rassistischen aund ausländerfeindlichen Texte gerichtlich verboten ist und deren Mitglieder wegen deren Lieder verurteilt wurden.
    Hier einmal der Text:
    1. Strophe
    Auf einem grünen Rasen zwei Tore aufgestellt
    und zwischen diesen Toren das dümmste Team der Welt.
    Alle deutschen Hooligans singen laut im Chor:
    "Wieder mal kein Tor für Türkiyemspor!"
    Refrain: Wieder mal kein Tor, wieder mal kein Tor,
    Wieder mal kein Tor für Türkiyemspor! (2x)
    Das sind scheiß Kanacken und stinken wie die Pest,
    und wie sie Fußball spielen, das gibt mir den Rest.
    Keine Ahnung vom Leder kicken,
    aber Knoblauch fressen und Esel ficken.
    Refrain
    Schiedsrichter, "JUDE!", das war Foul,
    und nach dem Spiel, da gibt´s aufs Maul,
    wenn´s in die dritte Halbzeit geht.
    Zu Allah zu beten ist dann zu spät.
    Refrain
    Nur für die, die meinen, hinterher behaupten zu müssen, sie hätten nicht gewußt, was sie da singen.
    Im übrigen:
    Wir Türkiyemsporfans, denen dieses rassistische Liedgut permanent entgegengeträllert wird, haben es auch schon für Türkiyemspor umfunktioniert: Z. b. in Frankfurt/O., wo letzte Saison Türkiyemspor 4:2 gewann, haben wir nach jedem Treffer gesungen: "Wieder mal ein Tor für Türkiyemspor!" Das fanden wir lustig, der rechte Mob gegenüber nicht, denn wir hatten ihr Lied geklaut.
    Ich persönlich find Landser, wie ihr euch denken könnt, absolut widerlich. Aber eines find ich klasse: Sie haben den Bekanntheitsgrad unseres Verein durch ihr saudummes Lied erheblich erhöht.
    Nur noch ein paar Anmerkungen: Während des gesamten Spiels (immerhin 120 Minuten) gab es kaum Anfeuerungen von seiten der Türkiyemfans. Die angeblichen "Türkiye"-Rufe sind eine Erfindung.
    Damit sollen die "Deutschland"-Rufe derjenigen Herthaner, die nach dem Elfer-Schießen durch den Türkiyemspor-Block liefen, nachträglich gerechtfertigt werden. Hier ging es nur um Provokation, und dass alle Herthaner unbeschadet das Stadion verlassen konnten, hat mit den verantwortungsvollem Verhalten der Türkiyemspor-Anhänger zu tun. Auch wenn hier jetzt die großen Legenden (von Messer, Beschimpfungen Deutscher u. ä.) verbreitet werden.

    :biggrin:
    Türkiyemspor ist im Achtelfinale des Berliner Pokals! Mit einer defensiven Taktik und nur einer Sturmspitze (Deniz Aydogdu) ließ unsere Mannschaft unter der Leitung des Bundesliga-Schiedsrichters Lutz Fröhlich sich Hertha an Türkiyemspor die Zähne ausbeißen. Viele Mittelfeldduelle, ein schnelles Rauf und Runter auf dem kleinen Kunstrasenplatz, aber wenig Torszenen waren die Merkmale des Pokalspiels von heute Abend. Die erste Möglichkeit hatten die Herthaner nach ca. 35 (!) Minuten. Doch die reflexartig ausfahrende Hand unseres Keepers Thomas Dame verhinderte Schlimmeres. Kurz vor dem Pausenpfiff war Türkiyemspor mit seiner ersten guten Chance an der Reihe, als Fatih Aslan aus ca. 8 Metern abzog, sein Schuß aber in letzter Minute abgeblockt werden konnte. In der zweiten Hälfte passierte kaum noch etwas aufregendes, obwohl gegen Ende der 90 Minuten die Herthaner den Druck erhöhten. Aufregung gab es dann erst wieder in der Verlängerung. Nach ca. 105 Minuten bekam unser Torwart den Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle, was im 5-Meter-Raum fast ins Auge gegangen wäre. Im zweiten Durchgang der Verlängerung tauchte Cemal Yildiz nach einem energischen Alleingang frei vor dem Hertha-Keeper auf, verzog aber seinen Flachschuß. Im Gegenzug köpfte ein Herthaner knapp am Türkiyemspor-Gehäuse vorbei. Das war´s. 0:0 in 120 Minuten bedeutete Elfmeter-Schießen. Und das fand auf das Tor vor der Türkiyemspor-Fankurve statt und verlief auch ganz nach dem Geschmack der Anhänger unseres Vereins. Hertha schoß als erstes, und unser Keeper Thomas Dame hielt den Ball. Danach schoß unser Mittelfeldmotor Hüseyin Gül, der aber leider auch nicht das Gehäuse traf. Kein Problem für Thomas Dame: Er hielt einfach den nächsten Elfer eines Herthaners. Danach verwandelte Abwehrrecke Ümit Tosun seinen Elfer sicher: 1:0 für Türkiyemspor. Hertha glich mit dem folgenden Elfmeter zwar zum 1:1 aus, doch der nächste Türkiyemspor-Schütze Ergün Pinarbasi erhöhte auf 2:1. Der nächste Hertha-Schuß war kurios: rechter Pfosten, linker Pfosten, und der Ball sprang unter dem Jubel der Türkiyemfans zurück ins Feld. Danach konnte Fatih Aslan alles klar machen, und er machte das entscheidende 3:1 sicher und löste Riesenjubel auf dem Spielfeld sowie den Rängen aus. So fand der lange und immer kälter werdende Pokalabend für uns ein versöhnliches Ende, auch wenn die ca. 30 anwesenden Herthaner auf Provokation aus waren. Während des Spiels meinten sie, die "Türken" mit einer Griechenland-Fahne und "Griechenland"-Rufen provozieren zu können, was selbstverständlich nicht gelang. Das Verhältnis zwischen der Türkei und Griechenland hat sich längst entspannt, und Türkiyemspor hatte noch nie Probleme mit Griechen. Alles Dinge, die diese Herthaner anscheinend nicht begriffen. Nachdem diese Provos nicht das gewünschte Ergebnis erzielten, kamen die intelligenten "Wieder mal kein Tor..."- Gesänge. Und den unschönen Abschluß leisteten sie sich, als sie nach dem verlorenen Elfmeter-Schießen "Deutschland - Deutschland"-singend durch den Türkiyemspor-Block liefen. Heute spielte aber nicht Deutschland gegen Türkei (zumal kein Türkiyemspor-Fans während des Spiels "Türkei" oder "Türkiye" gerufen hatte). Das war reine Provokation. Aber diese Provo-Herthaner waren eben dumm, und sie deswegen zu schlagen, wäre unter aller Würde. So wurden diese Deppen aus dem Stadion entfernt, und gut war. Es wurde noch ein bisschen gefeiert, auch angesichts der Tatsache, dass nicht mehr viele starke Gegner im Pokal vertreten sind. Tebe kickt nächsten Mittwoch hoffentlich den letzten Regionalligisten 1. FC Union raus, dann bleiben noch Yesilyurt (muß bei Spandau 06 antreten) und der BAK (muß nach Lichterfelde).
    Türkiyemspor empfängt im Achtelfinale nächsten Mittwoch an der Züllichauer Straße den gegen den Abstieg kämpfenden Verbandsligisten Eintracht Mahlsdorf (18 Uhr).

    Zuerst einmal möchte ich mich bei allen entschuldigen, die aufgrund der auf meiner HP falsch angegebenen Anstoßzeit heute zu spät ins Stadion gekommen sind. Ich habe das Gefühl, dass mir das jedes Jahr passiert. Herbst 2005 mache ich es bestimmt besser. Versprochen!
    Als Entschädigung bekamen heute die zu spät Gekommenen (und die restlichen 79 zahlenden ZuschauerInnen) eine sehr gute zweite Hälfte zu sehen, wobei allerdings die meisten Tore vor der Pause fielen. Sehr früh (8. Minute) konnte Deniz Aydogdu einen hohen Ball von links aus fünf Meter direkt und volley zur 1:0-Führung verwerten. Wir freuten uns schon auf ein Schützenfest gegen den Abstiegsaspiranten aus dem Ostteil unserer Stadt. Doch Türkiyemspor setzte nicht energisch genug nach, so dass sich die Gäste immer wieder befreien konnten und ihnen dann doch tatsächlich der Ausgleich durch Konstantinos Flindris gelang. Die Lichtenberger hatten schließlich die Nationalflagge "ihres" Griechen aufgehängt, wahrscheinlich um ihn für ein Tor anzuspornen. Zum Glück hatten sie nicht zusätzlich noch die Flaggen der Türkei (für ihre "türkischen" Spieler Cenk Karakaya, Halil Savran und Irfan Yetim), von Spanien (für Fernando dos Santos), Kroatien (für Zvonimir Glavas), Nigeria (für Francis Ogette) und Neuseeland (für Luke Naughton) aufgehangen, sonst hätte Türkiyemspor haushoch verloren. So fand Türkiyemspor wieder ins Spiel zurück. Cemal Yildiz traf zunächst nur die Latte, doch dann war es erneut Deniz Aydogdu, der ohne türkischer Nationalbeflaggung den Weg zum gegnerischen Tor fand und uns mit 2:1 wieder in Front schoß. Und als in der letzten Spielminute der 1. Hälfte ein Kopfballtor von Lichtenberg aufgrund eines vorher begangenen Foulspiels zurückgepfiffen wurde, was die Gäste sehr erzürnte, war ich sicher, dass wir dieses Heimspiel gewinnen werden.
    Im zweiten Durchgang wurde das Spiel noch rasanter und für Türkiyemspor-Fans erfreulicher. Zunächst einmal aber übersah der Schiedsrichter ein klares Handspiel von einem Gäste-Verteidiger im Lichtenberger Strafraum, der eine Eingabe von Cemal Yildiz mit der ausgestreckten Hand abwehrte. Türkiyemspor wurde der fällige Elfmeter versagt. Die Gäste drückten danach gegen das Türkiyemspor-Tor, aber unsere Abwehr war meistens auf dem Posten, auch, als Ümit Tosun ein Laufduell verlor und unser herausgeeilter Keeper Thomas Dame ausgespielt wurde. Den folgenden Schuß schlug Cemal Yildiz von der Linie, womit er den völlig unberechtigten Ausgleich verhinderte. Im Gegenzug hatten der nimmermüde Rechtsaußen Aparecido Leiva da Silva sowie der eingewechselte Jung-Stürmer Nurdin Pitarevic hochkarätige Torchancen, die sie aber nicht nutzen konnten. Erst in den Schlußminuten konnte Nurdin Pitarevic mit einem scharfen Schuß von der Strafraumlinie den umjubelten und verdienten 3:1-Schlußpunkt setzen. Die Mannschaft feierte mit den Fans den zweiten Heimsieg und den Sprung auf Platz fünf vor TeBe, denn Tennis Borussia spielte in Neustrelitz überraschend nur 2:2.

    Noch mal für alle:
    Ich finde die Erklärung der BFC-Sektion Süddeutschland klasse und halte sie für einen großen Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass sie Wirkung zeigt, beim BFC, bei den Medien und bei den Rechten.
    Den Beitrag vom Henningsdorfer finde ich nicht schlecht, denn er macht deutlich, dass es allen Fussballfans um die Provokation ihrer Gegner geht. Trotzdem noch einige Anmerkungen:

    Zitat

    Original von Hennigsdorfer
    Da werden Fladenbrote geschmissen, und schon is man ein Nazi, der sich vor dem - natürlich jedem bekannten - Hintergrund der besonderen Bedeutung von Brot im islamischen Glauben, eine ganz bösartige und tiefgründige Gemeinheit ausgedacht hat, um alle Muslime dieser Erde zu demütigen.


    Ich hatte damals gepostet, dass ich bei der Nachricht von der Fladenbrot-Aktion erst mal lachen mußte. Darauf hin mußte ich mir von einigen Türkiyemfans ganz schön was anhören, die darin eine rassistische Aktion sahen. Für mich war es eine witzige Aktion, und das nicht deshalb, weil es den SV Yesiylyurt betraf.

    Zitat


    Das jedes WE in div. Stadien Bananen nach schwarzen Spielern (oder O.Kahn) geschmissen werden - was ich persönlich wirklich für demütigend halte (Schwarzer = bananenfressender Affe) - kratzt keine Sau bzw. ist schon normal.


    Das sehe ich anders. Ich halte solches Fanverhalten nicht für normal sondern für rassistisch, ebenso wie die Affengeräusche, die diese Spieler über sich ertragen lassen müssen, wenn sie am Ball sind (wie gestern Abend bei Real Madrid). Mir ist allerdings nicht entgangen, dass am Sonntag beim Spiel TS - BFC die Affengeräusche gegen unseren Spieler Lulombo ziemlich bald unterlassen wurden, ich denke mal, weil BFCer interveniert hatten.

    Zitat

    Kein BFCer würde sich über "wein-rot-weiße ostberliner Schei.." aufregen (Wie letzten So.), würden wir aber "blau-weiße Türkenschei.." singen, wäre das rassistisch, demütigend und was weiß ich noch alles...


    Wurde "wein-rot-weiße ostberliner Sch..." beim Türkiyemspiel gerufen?

    Zitat


    Was ist denn bitte daran ausländerfeindlich, wenn sich 50 mit Kopftüchern bekleidete Leute hinter ein Transparent "pro Kopftuch" setzen???


    Nichts! Es ist einfach nur Provokation.

    Zitat


    Das Gegner auf Grund ihrer Herkunft gedemütigt werden ("Schei.. Dresdner", "Schei.. Köpenicker", "Schei.. Ossis" etc.) ist also normal.
    Wenn Fans und Spieler von ausländischen Vereinen auch nur näherungsweise in Bezug auf deren Herkunft bzw. Glauben hochgezogen werden, ist das gleich rassistisch und seitenweise diskussionswürdig. Irgendetwas läuft hier nicht ganz rund.


    Der Unterschied liegt darin, dass ausländische Menschen oft genug im Alltag wegen ihrer Herkunft angepöbelt, bedroht oder angegriffen werden, und zwar aus politischen (nämlich rassistischen) Gründen. Die Menschen reagieren daher bei einer solchen Art von Beschimpfung, ob im Stadion oder woanders, verständlicherweise empfindlicher. Wenn man für diese Empfindlichkeiten mehr Verständnis aufbringen würde, könnte viel "Gift" aus den Spielen genommen werden.
    Ein guter Support muß nicht unbedingt immer an die niedersten Instinkte und billigsten Vorurteile appellieren. Provokationen (wie "Freiheit für Öcalan") sind manchmal nötig und witzig und erzielen oft Aufmerksamkeit und mitunter entsprechende Raktionen (wie den Klau des Transpis in der Halbzeitpause), aber ein guter Support ist auch das lautstarke "Uffta", das immer wieder beeindruckt, oder auch die Ultra-Aktionen.
    Ich bin für einen phantasievolle und lautstarken Support, sogar für Provokationen beim Fussball, aber bitte nicht aus der untersten Schublade.