Beiträge von Stadtfelder


    Der Nachfolgeverein von Einheit Wernigerode war der 1. FC Wernigerode, und dieser Verein wurde aufgrund Insolvenz im Juni 2001 (kann mich im Datum auch um ein Jahr irren) aus dem Vereinsregister gelöscht. Der Nachfolgeverein Germania Wernigerode musste in der untersten Spielklasse neu anfangen und spielt demnach in der Kreisliga.
    Der FC Einheit Wernigerode (www.fc-einheit-wernigerode.de) hat sich in den 90ern gebildet (u.a. auch aus Spielern des 1. FC Wernigerode) und spielt in der Landesliga Nord um den Aufstieg in die Verbandsliga.

    Zitat

    Original von Torsten


    Ansonsten: Absolut lesenswertes Heft, ausnahmslos ALLE Berichte. Vor allem die Idee, die alten Erstligamannschaften der einzelnen Bundesländer vorzustellen, finde ich einfach genial. Bin gespannt, wie dick das Heft wird, wenn Sachsen an der Reihe ist...


    Von den insgesamt 44 Mannschaften, die jemals in der Oberliga gespielt haben, hat Sachsen mit 14 Vereinen definitiv die meisten. Wie dick das Heft dann werden wird, hängt aber dann noch davon ab, ob sich zu jedem Verein schreibenswerte Infos finden: In der Oberliga haben von den sächsischen Vereinen beispielsweise auch Chemie Böhlen, Empor Lauter (vor der "Verpflanzung nach Rostock") und Fortschritt Meerane gespielt. Ich hoffe, dass sich auf für diese Vereine Experten finden, die auch aus der neueren Vergangenheit Infos liefern können.

    Dem Landesderby ging ein Jubiläumsspiel der 74er Mannschaften des 1. FC Magdeburg und der 74er DDR Nationalmannschaft voraus. Das Spiel endete übrigens 3:3 bei einer Spielzeit von 60 Minuten.


    Dieses Spiel war sicherlich ein entscheidender Grund, dass 9.226 Zuschauer (darunter ca. 500 Gästefans) den Weg ins Grubestadion gefunden haben, denn - bei aller Brisanz des Derbys - wären es ansonsten nur ungefähr die Hälfte gewesen: Beide Mannschaften können nicht mehr aufsteigen (der 1. FCM hat keine Lizenz beantragt und Halles Rückstand ist zu groß). Trotzdem war beiden Mannschaften Ehrgeiz und Einsatz anzumerken.


    Vor dem Spiel gab es eine schöne Choreographie, die den Magdeburger Fanblock fast vollständig verdeckte: 4 Transparente erinnerten allerdings mehr an die Vergangenheit ("08. Mai 1974 - Paul Seguin hielt den Pokal in den Händen") als die Gegenwart.


    Der 1. FC Magdeburg erwischte im Spiel den besseren Start und setzte den Gast mit zwei Chancen in den ersten zehn Minuten bereits unter Druck. Auf Hallenser Seite standen zwei Freistöße: Fährmann verzieht den ersten Freistoß am linken Tor vorbei, aber Krauß machte es aus 25 Metern besser: Ein scharf getretener Aufsetzer überrascht Beer, und der Ball ist drin. Zur Ehrenrettung des Torwartes muss erwähnt werden, dass die Mauer nicht stehen blieb, sondern in alle erdenklichen Richtungen ausschwärmte und damit sich selbst neutralisierte.


    Der 1. FC Magdeburg ließ sich jedoch nicht beirren und spielte weiter offensiv. 'N Dombasi fiel im Strafraum, der Elfmeterpfiff blieb allerdings zu recht aus. Kallnik schoß aus wenigen Metern aus zentraler Position über das Tor. Nach einer Ecke von links war Probst, der für den gesperren Kreibich in das Team gerückt war, mit dem Kopf zur Stelle. Die HFC Abwehr sah dabei nicht gut aus, denn der Kopfstoß erfolgte aus einer Spielertraube.


    Aufregung gab es danach: Erst blieb 'N Dombasi liegen und wenige Minuten später sein Gegenspieler Georg. Der Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) und seine Assistenten erkannten weder in der einen noch in der anderen Szene auf eine Tätlichkeit - allerdings geschahen beide Szenen fernab vom Spielgeschehen, so dass auch von mir in beiden Szenen kein Kommentar abgegeben werden kann.


    Zurück zum Spiel: Banser läßt auf der rechten Seite die Hallenser Abwehr stehen und spitzelt den Ball auch an Bölke vorbei an den Pfosten. Auf der Gegenseite kommt Eberhardt zum Kopfball, aber der Aufsetzer geht genau auf den Torwart, so dass Beer keine Probleme hat. Gefährlicher dann Banser kurz vor der Pause, als er von rechts an Stelle einer Flanke auf das kurze Eck zielt: Der in der ersten Halbzeit unsicher wirkende Bölke lenkt den Ball an die Unterkante der Latte, und der Linienrichter signalisiert Tor (ähnlich wie beim Wembley Treffer 1966). Krauß reklamiert zwar beim Linienrichter, erhält aber dafür nur die gelbe Karte und das Tor wird anerkannt.


    In der zweiten Halbzeit zieht sich der 1. FCM zwar etwas zurück, aber der HFC kann daraus keinen rechten Nutzen ziehen: Der Spielaufbau dauert für eine Mannschaft, die an der Spitze mitspielen will, zu lange. Es fehlt auch sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite ein Flügelflitzer, der für Gefahr sorgt und von der Grundlinie die Mitte flankt. Aus dem Mittelfeld wird hauptsächlich mit Pässen in die Spitze Ofodile gesucht, der jedoch in den meisten Zweikämpfen nur als zweiter Sieger hervorgeht.


    Besser macht es die Heimmannschaft: Nachdem Banser sich links durchgesetzt hat (diese Flügelwechsel sollte auch der HFC mal probieren) und auf Woitha auf die rechte Seite paßt, flankt dieser auf den Kopf von 'N Dombasi, der in den Winkel köpft (59. Spielminute). Nach einer Ecke von der rechten Seite zeigt er nochmal seine Kopfballstärke und die Entscheidung ist gefallen (4:1 in der 67. Minute).


    Fazit: In dieser Form ist der 1. FC Magdeburg nächste Woche in Plauen ein ernstzunehmender Gegner für die Gastgeber und in der kommenden Saison kann er um den Staffelsieg mitspielen. Für den HFC und seinen Trainer Andreev gibt es noch viel Arbeit, wenn nächstes Jahr um den Aufstieg mitgespielt werden soll. Da der HFC bereits fünf Neuverpflichtungen für nächstes Jahr bekannt gegeben hat, wird deutlich, dass auch die Hallenser Verantwortlichen dem aktuellen Kader nicht die nötige Spielstärke zutrauen.

    @ MorrisHJ02


    Nein, der FC Anhalt braucht nach momentanem Stand nicht in der untersten Spielklasse neu anfangen.


    Über den VfB Leipzig ist ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Den Gläubigern des Vereins ist ein Vorschlag zur Entschuldung des Vereins gemacht worden. Dieser Vorschlag lautete: Ihr könnt sämtliche Schulden abschreiben (Insolvenzquote in Höhe von Null Prozent), und dafür exisitiert der VfB Leipzig weiter. Die Antwort der Gläubiger war: Nein! Insbesondere die Krankenkassen und die Finanzämter müssten dann nämlich befürchten, dass bald wieder Steuerausstände bzw. Beitragsrückstände entstehen. Folge: Der VfB Leipzig wird aufgelöst und fängt unter neuem Namen in der untersten Spielklasse an.


    Beim FC Anhalt ist es momentan noch anders: Das Insolvenzverfahren ist erst eröffnet worden. Vermutlich wird im Herbst den Gläubigern ein Vorschlag unterbreitet werden, ob bei einer Insolvenzquote von X Prozent der Verein weiter bestehen bleibt. Sollten die Gläubiger wie beim VfB Leipzig diesen Vorschlag auch ablehnen, wird der Verein ebenfalls liquidiert und fängt ggf. unter neuem Namen in der untersten Spielklasse an. Soweit ist es aber noch nicht, weil frühestens im Herbst damit gerechnet wird, dass eine Entscheidung der Gläubiger fällt.

    @ MorrisHj02


    Thale hat mit dem Sportpark sicherlich ein schickes Stadion, aber es ist mit dem Zug sehr schwer zu erreichen (Dessau ist besser angebunden). Außerdem ist im Sportpark Thale keine echte Blocktrennung möglich, d.h. bei zwei Mannschaften mit lebhaften "Fans" (oder Möchtegern Fans) müsste das Polizeiaufgebot sicherlich vergrößert werden. Getrennte Eingänge habe ich damals auch nicht gesehen, als ich mir den Sportpark mal angesehen habe (auch ein Sicherheitsproblem).

    @ Tomasz


    Das Dessauer Paul Greifzu ist nicht nur ein neutraler Ort, sondern das einzige vorzeigbare Stadion in Sachsen-Anhalt überhaupt und zudem noch zentral gelegen. Die Stadien in Magdeburg und Halle sind u.a. aus sicherheitstechnischer Sicht und auch wegen Baumängel für ein Finale ungeeignet.

    @ Wassertrinker


    Die beste Quelle ist immer noch die Fanseite www.fc-anhalt.de


    Das Insolvenzverfahren ist im Januar eröffnet und ein Insolvenzverwalter (Herr Riedemann) bestellt worden. Dieser muss noch einen Insolvenzplan ausarbeiten und in einer Versammlung den Gläubigern vorstellen. Bisher ist für diese Versammlung aber noch kein Termin festgelegt worden. Sollte diese Gläubigerversammlung dem Plan des Verwalters nicht zustimmen, wird der Verein aufgelöst werden (ähnlich wie es dem VfB Leipzig droht), aber soweit muss es nicht kommen.


    Nur zum Vergleich: Das Insolvenzverfahren des 1. FC Magdeburg aus dem Jahr 2002 war damals in der Rekordzeit von sechs Monaten durchgeführt worden (von der Eröffnung des Verfahrens bis zur abschließenden Gläubigerversammlung gezählt- die Rechtsmittelfristen zähle ich nicht dazu). Demnach wäre es kein Wunder, wenn das Insolvenzverfahren des FC Anhalt Dessau erst im Herbst beendet werden wird.


    Zum Sportlichen: Da Anhalt Dessau in der Oberliga nicht mehr antritt, spielt nur noch die 2. Mannschaft in der Landesliga (sechsthöchste Spielklasse) und ist selbst dort in akuter Abstiegsgefahr. Demnach kann nicht ausgeschlossen werden, dass Anhalt Dessau auch nach überstandener Insolvenz nächste Saison nur siebtklassig spielt. Dafür kann der Lokalrivale SV Dessau 05 in die Oberliga aufsteigen.

    @ 99'er


    Vielen Dank für den Bericht über das Stadion. Ich hatte mich nur gewundert, dass in einem Zeitungsbericht stand, dass das Stadion als Ausweichsstadion für den HFC zur Verfügung stehen könnte. Das scheint mir ja wohl eine "Ente" zu sein.

    @ Rolex


    Den Stein des Weisen hat Herr Moldenhauer auch nicht gefunden. Es ist klar: Keiner wird bereit sein, auf einen Aufstiegsplatz zu verzichten. Die eingleisige Oberliga wird sich wegen der immensen Fahrzeiten (von Rostock Amateure bis Sachsen ist es locker eine Tagesreise) und auch den damit verbundenen Kosten kaum durchsetzen lassen.


    Moldenhauer steht halt im NOFB unter Druck und kann dann darauf verweisen, dass er im Oktober 2004 den Antrag auf dem DFB Bundestag gestellt hatte, aber wegen fehlender Mehrheit nicht durchbringen konnte. Es geht ihm letztendlich auch darum, den "Schwarzen Peter" loszuwerden.

    Herr Moldenhauer hat in einem Interview mit der Magdeburger Volksstimme zu möglichen Änderungen im Bereich des NOFV Stellung genommen.


    http://www.volksstimme.de/spor…=FullArticle_lang&Column=


    Verkürzt sind seine Aussagen:


    1) Ein Lizenzierungsverfahren wird es nicht geben (kein Personal, kein know how usw., kein Geld für ein derartiges Verfahren).


    2) Im Oktober wird er auf dem DFB Bundestag beantragen, dass es künftig zwei Aufsteiger in die Regionalliga geben wird.


    3) Sollte es künftig weiterhin nur einen Aufsteiger geben, soll es ab 2006/ 2007 eine eingleisige Oberliga Nordost geben.


    Die Statements sind allesamt nicht so fürchterlich neu. Es werden auch keine neuen Argumente genannt. Für den Leser erschließt sich auch nicht, warum der DFB seine Meinung zur Anzahl der Aufsteiger ändern sollte.

    Dirk Mankowski ist von seiner Funktion als Trainer beim Halleschen FC am heutigen Freitag beurlaubt worden. Die Meldung kam vom MDR:


    http://www.mdr.de/sport/fussball_ol/1262712.html


    Das war nach dem Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung heute Morgen keine Überraschung mehr. Der Sinn für diese Maßnahme erschließt sich für mich nicht. Das Saisonziel war Platz 1 bis 3, und das ist allemal zu schaffen. Vermutlich haben die Funktionäre des HFC mehr an Platz 1 als an Platz 3 gedacht...

    Zitat

    Original von chemo0815
    Ich denke der FVN wird Magdeburg, Jena, Halle und Plauen noch ein bischen ärgern. :lach: :lach: :lach: Auserdem haben unsere NORDLICHTER nicht ein Bar druck, da der Verien den Aufstieg nicht als Ziel gesetzt hat. Wenn sie also gewinnen dann nur weil sie es selber wollen. :ja: Ist doch geil oder???
    Jena, Halle und Magdeburg fangen an zu patzen und das wohl weil sie den Druck des Vereins spüren. 8o



    chemo0815


    Der 1. FC Magdeburg lässt sich nicht mehr ärgern (nicht durch Dresden-Nord und auch nicht durch andere), weil durch Nichtbeantragung der Lizenz klar ist, dass ein Aufstieg ausgeschlossen ist, selbst wenn der Staffelsieg errungen werden sollte.


    Ansonsten müssten es Jena (wenn sie sich wieder gefangen haben) und Babelsberg packen.

    @ 99'er


    Du hattest in einem Posting letzte Woche angekündigt, dir das Stadion Neustadt mal anzugucken. Hast du das geschafft? Es wäre das einzige Hallenser Stadion (neben den rund zwei Dutzend Sportplätzen) , welches noch nicht im Stadion-Guide auf dieser Seite ist, so dass auch Fotos sehr interessant wären!

    Auf der Videotexttafel 257 (Seite 3) steht ein 2:0 für Dessau n.V. Die offizielle Seite der Dessauer www.svdessau05.de vermeldet ebenfalls einen 2:0 Auswärtssieg nach Verlängerung.


    Ansonsten ein Sechstligist (HFC II) und drei Fünfligisten im Pokalhalbfinale: Das ist schon bemerkenswert und für den DFB Pokal nächste Saison interessant.

    Der heutigen Volksstimme


    http://www.volksstimme.de/spor…=FullArticle_lang&Column=


    ist zu entnehmen, dass es auch innerhalb des 1. FC Magdeburg unterschiedliche Auffassungen zum Verzicht auf den Antrag auf die Lizenz gibt. Der Verwaltungsrat ist dafür, das Präsidium hat dagegen entschieden und die Auffassung des Präsidiums ist entscheidend (der Verwaltungsrat kann nicht für den Verein eine Entscheidung treffen, da er nur eine Kontrollfunktion hat).


    Vermutlich wird sich die Kontroverse am Dienstag durch Zeitablauf erledigt, denn die Frist zur Beantragung läuft am 01. März (Montag) ab.