Die entsprechende Pressemitteilung der TU (Institut für Sportwissenschaft) vom letzten Jahr, zum Glück hat ihnen noch einer zur flotten Abrundung des "Drittmittel"-Geschwätzes gesteckt, dass Ballack früher Liebhaber beim CFC war.
Besonders aussagekräftig: "Wir wollen den Chemnitzern am Ende einen Sportentwicklungsplan präsentieren, der das Sportverhalten der Bürger bis zum Jahr 2020 mit allen Eventualitäten prognostiziert". Wow, Wissenschaft mit der Glaskugel!
Nachdem die Stadtverwaltung die "Studie" selber bestellt hat, es hier also nicht nur um den gedanklichen Hüftschuss eines aufmerksamkeitsbedürftigen Kommunalpolitikdarstellers geht, darf man schon annehmen, dass die Empfehlungen vom Professor Nagel für die Zeit bis 2020 einiges Gewicht bei den Entscheidungen haben werden. Ich denke, das ist ziemlich real.
Von Hirngespinsten würde ich erst sprechen wollen, wenn von einem Stadion für 40000-50000 Leute die Rede wäre. Mit einer Arena für nur 20000 Passivfußballer wäre Chemnitz ja total benachteiligt gegenüber z.B. Magdeburg. Ich finde, das geht nicht an. 20000-25000 wären übrigens sogar noch weniger, als Chemnitz - ebenfalls bis 2020 - an Bevölkerung verlieren soll. Jede Stadt, die auf sich hält, sollte sich eine Soccer-Arena für den örtlichen "Traditionsclub" leisten. Die wird zwar weniger von den "31.314 Mitglieder in 198 Chemnitzer Sportvereinen", sondern eher vom Greenkeeper genutzt und verursacht an >300 Tagen im Jahr nur Betriebskosten (allerdings leider dem Stadtsäckel, nicht wirklich der "privaten" Betriebsgesellschaft, der zufällig der Buddy vom Schwager des Sportausschussvorsitzenden vorsteht), aber sie sieht halt auf den Prospekten und Webseiten unverschämt gut aus.
Gerechtigkeit für Michael-Ballack-Stadt!