FSV Viktoria Cottbus - SV Hertha Finsterwalde 1:6 (1:1)
Aufstellung: Mann, Müller, Kinzl, Stern, Franzeck, Kirschner, Thimm, Gerstberger (46. H. Rumsch), Kutscher, Seidel (75. Neuber), Lehmann (40. Jahn)
Tore: 0:1 Stern (23.), 1:1 (45.), 1:2 Thimm (50.), 1:3, 1:4 Seidel (55., 62.), 1:5, 1:6 Jahn (72., 74.)
Gelb-Rot: 4er Viktoria (36.)
Gelb: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Pascal Reisner (Eisenhüttenstadt)
Zuschauer: 120
Der Knoten geplatzt - Kantersieg zum Klassenerhalt
Die Vorzeichen waren wie in den vorangegangenen Spielen. Mit einem Sieg konnten die Finsterwalder, die diesmal von fast 50 Anhängern aus der Heimat unterstützt wurden, den Klassenerhalt endlich sicherstellen. Die Anspannung war den Herthanern auf der Stirn geschrieben. Die Cottbuser Gastgeber wirkten ob der im Grunde abgeschlossenen Saison wenig motiviert der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Die ersten Gelegenheiten der Partie kamen auch von Finsterwalder Seite. Die Gäste hatten durch Oliver Kutscher in der 10. Minute auch die erste Chance zur Führung, doch dessen Schuss war leichte Beute für den Cottbuser Keeper. In der 23. Minute gab es Eckstoß für die Finsterwalder. Oliver Kutscher gab die Ecke herein und Benjamin Stern kam in Ballbesitz. Sein Schuss landete an Freund und Feind vorbeigeschossen im Winkel des Cottbuser Torwarts. Das wichtige 1:0 der Gäste setzte diese in die Position virtuell den Klassenerhalt geschafft zu haben. Diese Position wurde noch ausgebaut dadurch, dass in der 36. Minute ein Cottbuser Verteidiger nach Meckern mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Viktoria Cottbus zeigte keineswegs keinen Einsatz in dieser Partie, doch es dauerte bis zur 45. Minute, bis sie ihren ersten durchgeführten Angriff durchziehen konnte. Doch mit einem Mal kam ein langer Ball in den gegnerischen Strafraum und mit einem wunderbar platzierten Schuss traf ein Cottbuser Stürmer zum verblüffenden Ausgleich. Die mitgereisten Finsterwalder sahen dem Schrecken ins Auge, denn aufgrund der Halbzeitstände auf den anderen Sportplätzen hätte Hertha Finsterwalde als 15. als Absteiger festgestanden. Der Schock saß jedoch nur kurze Zeit, Hertha übernahm sofort wieder die Partie. Einen Freistoß gab Oliver Kutscher gut auf den startenden Benjamin Stern, der flankte perfekt auf den Kopf von Lars Thimm, der den Ball zum 1:2 einköpfte. Die so wichtige Führung war zusätzliche Motivation für die Herthaner, die sofort weiter nach vorne spielten. Kurios fiel dann der dritte Treffer. Einen Abstoß nahm der reaktionsschnelle Erik Seidel auf und überwand den verdutzten Torwart zum 1:3. Es schien der Knoten mit diesem doch glücklichen Treffer geplatzt zu sein. Viktoria Cottbus, die bis dahin keineswegs Sommerfußball geboten hatten, schienen doch, auch wegen des Unterzahlspiels, Kraft und Motivation auszugehen. Bei Hertha klappte jetzt jedoch scheinbar alles. In der 62. Minute zeigte Hertha einen schönen Angriff, den Viktorias Torwart mit einer super Parade abwehrte. Der wegspringende Ball wurde von Erik Seidel volley genommen und mit einem Tor Marke „Tor des Monats“ zum 1:4 verwandelt. Hertha schoss sich den Frust von der Seele. Der für den verletzten Toni Lehmann in Halbzeit Eins ins Spiel gekommene David Jahn, schloss einen Konter für die Hertha zum 1:5 ab. Keine zwei Minuten später hatte nach einem erneut schönen Spielzug Youngster Henrik Rumsch sein erstes Tor auf dem Fuß, doch der Ball wurde auf der Linie geklärt. Jedoch nur bis zu David Jahn, der mit seinem Schuss, der in sämtlichen Spielen vorher wohl nicht reingegangen wäre, das 1:6 markierte und die Schlussviertelstunde einläutete, die zu einem von den Gästefans viel befeierten und verdienten Abgesang nach einer nervenaufreibenden Schlussphase der Saison werden sollte. Glückwunsch an Hertha Finsterwalde zu einem Auftritt, der eine Mannschaft und auch Fans zeigte, die es verdient haben in der Landesklasse zu bleiben.