Reserveteams in einer eigenen Liga hat sich schon zu DDR-Zeiten nicht bewährt, so dass dieses Experiment nach wenigen Jahren auch wieder eingestellt wurde.
In der DDR hat so einiges nicht funktioniert und sollte kein Grund sein, es nicht zu versuchen.
England macht es vor, dass sich ohne Reserveteams auch unterklassige Ligen vermarkten lassen. Durch die Reserveteams findet eine Abwertung statt, die sich auf die Wahrnehmung über den sportlichen Wert einer Liga negativ auswirkt. Für die bessere Präsentation wäre es wichtig, wenn sich hier die Vereine zusammenschließen und gegen die DFL aufbegehren würden. Auch der DFL sollte eigentlich an einem gesunden Unterbau gelegen sein, weil von dort deren künftige Local Player kommen.
Das in der Regionalliga West nun viele Vereine über große finanziell Probleme klagen, liegt vielleicht auch daran, das diese Spielgruppe seit Corona-Zeiten (sowohl vom eigenen Regionalverband als auch vom Land NRW) offiziell als Profiliga eingestuft, über keine entsprechende Ferneheinnahmen wie höherklassige Profiligen verfügt...
Die Regionalliga West ist das beste Beispiel dafür, wie schwer sich etwas regional begrenztes überregional vermarkten lässt. Und nur wenn etwas überregional vermarktet wird, fließen auch entsprechende Einnahmen. In der Regio West sind es nicht nur die Reserveteams, auch ist das Interesse an Hohkeppel oder Türksport Dortmund selbst im Westen recht begrenzt. Das Problem wäre behoben, wenn RWO, Duisburg, Fortuna, Uerdingen und Wuppertal in eine mögliche vierte Liga hochrutschen und die Regionalliga wieder eine echte Amateurliga werden würde.