Punktspielpremiere im Heinrich Germer Stadion: Die Arbeiten im Januar haben zu sichtbaren Ergebnissen geführt. Das Stadion hat nunmehr einen Sicherheitszaun, Blocktrennungen und rund 25 Meter Sicherheitsabstand zwischen Heim- und Gästefans. Die Gästefans (rund 300 bis 400 Leipziger) kamen in den Genuss eines kostenlosen Bustransfers vom Hauptbahnhof zum Gästeblock (und retour nach dem Spiel). Ansonten verteilen sich die Heimfans auf drei weitere Eingänge, wobei einer exklusiv für Sitzplatzdauerkarteninhaber und Ehrengäste reserviert ist. Diese können sich bequem vor dem Sozialgebäude hinstellen oder auf den rund 100 Sitzen unter der Überdachung (erst diese Woche errichtet) bequem machen (nur rund 30 machten bei Außentemperaturen von 2 Grad davon Gebrauch). Aus diesem Grund waren die 2.611 zahlenden Zuschauer sehr ungleichmäßig verteilt:
Die Magdeburger Fans auf der Gegengerade (gut gefüllt) und hinter dem Südtor (ansehnlich gefüllt), rund 150 Zuschauer vor dem Sozialgebäude (da war noch reichlich Platz) und die Gästefans auf den schlechtesten Plätzen in der Nordostkurve (sehr gut gefüllter Gästeblock!).
Pünktlich drei (!) Tage vor Spielbeginn erreichte den Verein die Nachricht der Stadt, dass aufgrund fehlender Sicherheitsvorkehrungen nur 4.900 Zuschauer zugelassen sind. Insbesondere fehlen Wellenbrecher hinter den Toren (da gibt es nämlich gar keine). Für dieses Spiel war es kein Problem, aber für das Spiel gegen den Halleschen FC (06.März) und Carl Zeiss Jena (10. April) war eine Kapazität von 7.000 Besuchern einkalkuliert, weil zumindest im Landesderby mehr als 5.000 Zuschauer zu erwarten sind. Da könnten die Karten für diese beiden Spiele knapp werden.
Zum Spiel: Der Platz war von einer Schneedecke überzogen und nur die Fünfmeterräume und Begrenzungslinien geräumt. Der Ball blieb demnach liegen. Die Mannschaften reagierten unterschiedlich: Die Sachsen bevorzugten mehr das Kurzpassspiel, während die Magdeburger die hohen Bälle nach vorne spielten - da sie jedoch keine kopfballstarken Stürmer aufgeboten hatten (beide sind maximal 1.70m groß), hatten die Sachsen Verteidiger Jack und Wejsfelt in den Kopfballduellen keine Probleme.
Trotz der widrigen Verhältnisse hatten beide Mannschaften einige Torchancen, wobei der wiedergenese Kreibich auf Magdeburger Seite zweimal an den fehlerfreien Lippmann scheiterte. Der Sachsen Neuzugang Schwesinger hatte fast ein halbes Dutzend Möglichkeiten und scheiterte nach einer guten Stunde freistehend am Magdeburger Keeper Person - den hätte er machen müssen! Das trieb den Reporter der "Leutzscher Welle" neben mir beinahe zum Wahnsinn (auf der Sachsen Homepage wird eine Liveübertragung vergleichbar mit einer Radioreportage ausgestrahlt - ein Service, der seinesgleichen sucht!).
Letztendlich geht das Remis in Ordnung, denn Magdeburg war in der ersten Halbzeit besser und die Gäste in der zweiten.
Von den Fans kamen auf beiden Seiten gute Anfeuerungen akustischer Art. Die Magdeburger zündeten zwei Rauchbomben, womit sie allerdings sich selbst einnebelten.
Ich freue mich auf weitere Spiele im Heinrich Germer Stadion, welches für Oberligapartien vollkommen ausreichend ist.