Spielbericht Sievershäger SV II versus Kröpeliner SV 47
Pünktlich zum Anstoß um 14:00 Uhr löhnte ich den Eintritt von 1 € und betrat die Heimstätte des SSV 1950 in Lambrechtshagen.
Man spürte von Beginn an den unbedingten Willen des KSV, die letzte Auswärtsschlappe gegen Anker (7:0) vergessen zu machen.
In der ersten Hälfte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften, wobei Kröpelin einige Feldvorteile besaß in meinen Augen.
In der 33. Minute konnte man diese dann durch einen guten Schuß von Oliver Stechow in eine Führung ummünzen. Der SSV war einigermaßen überrascht, ob der Kröpeliner Stärke, so schien es. Der SSV besaß zwar einen Tick mehr Spielanteile, aber letztlich war die Kröpeliner Führung zur Pause durchaus nicht unverdient.
Nach der Halbzeitpause schien die zweite Garnitur aus Sievershagen in Lambrechtshagen aufzuwachen . Man kam mit mehr Offensivgeist und Elan aus der Kabine und machte der Kröpeliner Elf das Leben auf dem Platz sichtbar schwer. Das Spiel wurde auch zunehmend ruppiger. Viele Fouls und viele Pfiffe durch den Schiedsrichter prägten die 2. Halbzeit. Sowohl Spieler des SSV als auch des KSV gingen hart und lautstark mit dem Unparteiischen ins Gericht. Platzverweise lagen in der Luft und Kröpeliner Spieler konnten erst durch verbale Ausfälle aus Richtung der KSV-Coachingzone etwas ruhiger gestimmt werden. Nachdem die Offensive der Rostocker-Randdörfler bereits abgeflaut war, kamen die Kröpeliner wieder mehr zum Zuge, nichtzuletzt durch einige gute Kontergelegenheiten. Ein Tor sprang dabei aber leider nicht heraus. Im Gegenzug konnte um 15:30 Uhr ein SSV-Spieler im Strafraum nur durch Sperren von 2 Kröpelinern gestoppt werden. Der SSVler nahm die Gelegenheit dankbar an und ließ sich fallen. Der fällige Elfmeter ging Richtung linke Ecke, doch Karow war auf der Hut, ahnte die Ecke und: Ball gehalten! Jubel brandete im spärlich besetzten Rund des Sportplatzes Alt-Sievershagen auf. Das Heimpublikum dagegen schien etwas überrascht. Der KSV 47 befreite sich etwas vom Druck. Viele Spieler zeigten sich besser in Form als zuletzt. In der 87. Minute wurde es nochmal hektisch, als der Schiedsrichter den Kröpelinern eine Ecke zusprach, was den Unmut der Sievershäger erregte. Ein Spieler ließ sich dazu hinreißen, dem Unparteiischen lautstark ein „Dumme Sau!“ entgegenzurufen, was zum einen der teilweisen Belustigung des Publikums diente, aber auch folgerichtig eine rote Karte nach sich zog. Letztlich konnte man die Führung gut über die Zeit bringen. Mit dem Schlußpfiff brandete Applaus beim KSV-Anhang auf und die Spieler schlossen sich in die Arme.
Nach anderhalb Jahren, wie mir ein Kröpeliner Spieler verriet, konnte man wieder mal zu Null spielen. Ein stolzer Tag!
Zuschauer: Nach Aussage eines Ordners: „52, aber ich weiß nicht genau“
Nach meinem und anderem Dafürhalten waren es aber eher so um die 70-80. Davon waren so ca. 25 Anhänger des KSV 47 anwesend.
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Bilder vom Match: HIER