Die junge Wolfner Mannschaft begann motiviert und versuchte sofort Druck zu machen. Viel sprang jedoch zunächst nicht heraus. Einen ersten Aufreger, gab es, als Berghoff kurz vorm Strafraum von den Beinen geholt wurde und der Unparteiische sofort pfiff und eine klare Vorteilssituation für Wolfen unterband. Norman Walla war in Ballbesitz gelangt und hatte praktisch freie Schußbahn.
Der Freistoß wurde kläglich vergeben. Danach gab es einige ansprechende Torraumszenen für Wolfen. Das 1 : 0 fiel nach einer sehr schönen Flanke von rechts. Berghoff kam praktisch unbedrängt zum Kopfball und lochte ein. Wolfen war weiter tonangebend und hatte einige Gelegenheiten ein zweites Tor zu machen. Kurz vor der Pause kam Merseburg noch einmal gefährlich zum Schuß. Rene Block konnte den Schuß jedoch entschärfen.
Kurz nach Wiederanpfiff hätte Wolfen fast erneut zugeschlagen. Einen Schuß von Mieth parierte Merseburgs Torwart. Der Nachschuß, aus Nahdistanz landete jedoch neben dem Kasten.
Dann der Schock. Ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld und der Merseburger Gegenangriff konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Der flach getretene Freistoß kam irgendwie durch und konnte von Block mit viel Mühe pariert werden. Dann war jedoch ein Merseburger zur Stelle und schob den Ball ins Tor.
Wolfen war durch den Ausgleich sichtlich geschockt und es folgte eine brennzlige Phase. Plötzlich stand ein Merseburger frei vorm Wolfner Tor und schaffte es aus 7 oder 8 Metern Entfernung den Ball übers Tor zu jagen.
Wolfen zog noch einmal an. Man merkte der Mannschaft an, dass sie den Sieg wollten und die kämpferische Leistung stimmte.
Den vermeintlichen Führungstreffer für Wolfen erkannte der Schiedsrichter wegen Abseits nicht an.
"Keule" Rößner kam für Hintersdorf ins Spiel. Nach einer Flanke, die der Merseburger Torwart ein wenig unterschätzte, war Keule mit dem Kopf zur Stelle.
Nach dem verdienten 2 : 1 boten sich für Wolfen Konterchancen. Walla kam von Rechts zum Schuß. Sein Schuß lag irgendwie zwischen Schuß und Hereingabe, verfehlte Tor und die beiden heranstürmenden Berghoff und Rößner.
Dann dribbelte sich Mieth durch die Abwehr und übertrieb es mit dem Versuch, auch noch den Torwart zu umspielen, ein wenig. Kurz darauf kam Mieth erneut in aussichtsreicher Position zum Schuß, doch Merseburgs Torwart parierte. Nach einem katstrophalem Abschlag stand plötzlich Berghoff in verheißungsvoller Schußposition. Doch auch er scheiterte.
Die endgültige entscheidung fiel in der Schlußminute. Walla kam erneut von Rechts, passte in die Mitte und Mieth versenkte den Ball mit einem Klasseschuß im Kasten.
Ein ganz wichtiger und verdienter Sieg für Wolfen. Hoffentlich gibt es nächste Woche in Amsdorf eine Fortsetzung.
Leider wurde in der ersten Halbzeit Jordan verletzt und wird wohl wieder einige Zeit ausfallen. Dafür ist Trettner wieder fit und machte auch bei seinem Einsatz einen sehr guten Eindruck.
Vor dem Spiel wurde die neue Vereinshymne vorgestellt, die eine lokale Schlagersängerin mit Wolfner Spielern eingesungen hatte. Die Melodie erinnert ein bisschen an die Hymne von Union Berlin, naja...
Zuschauer ca. 120