FC Strausberg - 1. FC Union Berlin 2:4

  • Da sich hier keiner zu finden scheint, der einen Spielbericht verfassen mag, werde ich das mal tun. Hätte das gerne den Unionern überlassen, aber anscheinend war entweder keiner da oder es hat keiner Lust. :nein:


    Mit einem Testspiel gegen Union weihte der FC Strausberg also gestern seine "Flutlichanlage" ein und feierte zudem die Umbenennung des Stadions (an der Wriezener Straße). Leider musste festgestellt werden, daß die "Flutlichter" etwas schwächlich ausfielen, somit konnte nicht das ganze Spielfeld ausgeleuchtet werden. Zudem sind Meuselwitzer Verhältnisse jetzt auch bis nach MOL vorgedrungen, hat doch eine größere Energie-Firma die Lämpchen-Anlage gesponsert und dem Ground den unverwechselbaren Namen "ENERGIE-Arena" verliehen. Kein Kommentar ...


    Das Stadion wurde von mir leider etwas spät betreten, da ich mit den S-Bahnstationen etwas durcheinander gekommen bin :oops:. Dort reichlich gehetzt angekommen, war ich doch sehr überrascht von dem hohen Zuspruch, den dieser Kick hervorrief. Die Zuschauerzahl, die sich wohl zu gleichen Teilen aus Sympathisanten der beiden Kontrahenten zusammensetzte, würde ich auf etwa 2.500 (+50 Zaungucker :razz: ) schätzen. Die Kapazität der hübschen Anlage liegt bei 4.500, wobei sich dabei ein Großteil der vorhandenen Plätze auf den "Haupthang" verteilt. Dieser ist recht steil, mit Bänken ausgerüstet und verleiht dem Platz schon eine gewisse Stadionatmosphäre. An der Gegengeraden schließt sich auch ein Hang an, welcher aber nur zum Liegen auf dem Grass einläd. Das Stadion besitzt eine (offenbar nicht mehr genutzte) Sandlaufbahn.


    Das Spiel war recht temporeich und beide Mannschaften hatten ihre Stärken eher in der Offensive. Union war in der Abwehr z.T sehr fahrlässig weit weg von den Gegenspielern und so erarbeiteten sich die aggresiveren Strausberger auch ihre Chancen. Und so führte die Heimmannschaft auch bald verdient mit 1:0. Union konnte jedoch noch vor dem Pausentee durch einen schönen Schuss ausgleichen.
    Zur zweiten Halbzeit wechselte Pico Voigt fast die gesamte Mannschaft und diese spielte nun auch etwas besser nach vorne. So erzielte Union das 2:1. Strausberg kam noch einmal zurück und glich aus. In der Schlussphase bekam der Gast dann noch einen (wohl berechtigten) Elfer, der souverän verwandelt wurde. Fast wäre wieder der Ausgleich gefallen, doch mehrere Chancen wurden nicht genutzt (u.a. ein Pfostenschuss). In der letzten Minute dann noch ein Handelfmeter und das Tor zum 2:4-Endstand.


    Aus dem Forum habe ich keine bekannten Gesichter gesehen. Angekündigt hatten es Greidie84 und TaliJan, kenne ich aber beide (noch) nicht vom Sehen. :wink:

  • Finde den Spielbericht etwas euphemistisch...in Wirklichkeit war es einfach nur peinlich, wie sich Union gezeigt hat, selbst für die aktuelle Situation, der Sechstligist war bis auf die letzten 10 Minuten die klar bessere Mannschaft und hätte den Sieg verdient gehabt.
    Union spielte im bisher noch nicht praktizierten 4-4-2, mit unglaublichen Schnitzern in der Verteidigung, mein neuer Lieblingsspieler Benjamin Koch :evil: oder der Kasper Bouzid ragten dabei neben dem in Normalform :naja: spielenden Torwart Sejna heraus...


    Zur Pause wechselte unser neuer Taktikfuchs alle noch vorhandenen Feldspieler ein, es blieb beim 4-4-2, wobei Muzzicato als Linksfuss i.s.v. 'hat keinen rechten', häufig den falschen Flügel übernahm, warum, weiss ich nicht, gebracht hat es nichts. Benjamin Wingerter, gefühlte 1,60 spielte Innenverteidigung, nun gut. Nach kurzer Zeit verletzte sich der schwache Linksverteidiger Straub am Fuss, da keine Ersatzspieler mehr da waren, und der Schiedsrichter (regelfkonform)verweigerte, den bereits ausgewechselten Bouzid wieder einzuwechseln, spielte Union halt zu zehnt weiter.


    Ein unglaublicher Fehler von Thomas Boden, er sich von einem Strausberger nach unverschämt lässigen Spiel an der eigenen Grundlinie den Ball abnehmen lässt, bringt das zweite Tor für Strausberg, während der in Ansätzen erträgliche Probespieler Nick Bosevski dies für Union übernahm. Die, wie gesagt, etwas ungerechte Entscheidung fällt der dem Anlass entsprechend pfeifende Schiedsrichter, als er in der Schlussphase Union zwei sicher verwandelte Elfmeter zuspricht. Der erste war m.E. Schwalbe (Müller glaub ich), für den zweiten, Rote Karte wegen Handspiels ?( nach vermasseltem Unionkonter von Taubert hat die Energie der Arena nicht gereicht.


    Alles in allem eine morbide Veranstaltung mit vollkommen geisteskranken und nervtötenden Moderatoren und einer Karnevalstanzgruppe (Slogan: spielend zum Höhepunkt :oops:), ich war froh, wieder da weg zu dürfen, nicht zuletzt, weil mir die Herthaanbiederung der Strausberger insb. im Programmheft, "eigentlich wollten wir ja Hertha, so isses nur Union geworden", und natürlich nicht nur, weils für offizielles Vokabular stillos ist, gehörig auf die Nüsse ging.


    Ach ja, Zuschauer waren wirklich mehr als 600 da, 2000 könnte realistisch sein.

  • Jacksack:
    Mit der Einschätzung meines Berichtes magst Du Recht haben. Habe das Spiel auch - zugegebenermaßen - sehr distanziert und etwas gelangweilt beobachtet, kenne auch kaum einen Spieler. Deshalb habe ich auch keine Spielernamen erwähnt und konnte auch die Torschützen nicht reproduzieren.
    Der Stadionsprecher ist mir allerdings auch unangenehm aufgefallen. In dieser Funktion sollte man schon ein wenig Professionalität an den Tag legen. Im Gegensatz dazu glänzte er einige Male mit lächerlichen Patzern und ähnlichem Müll.


    Zwei Dinge fand ich auch noch zum Schmunzeln:
    1. Der Hertha-Bubi, der in der Halbzeitpause mit gezücktem Schal absolut provokant Richtung Union-Fans stolzierte. Würde mich nicht wundern, wenn es da im Anschluss noch dicke Augen gab. :grosseaugen:
    2. Die Kunden von "Chaos Crew", die ihr Banner erst in der Pause aufhängten. 6 Mann waren 10 Minuten damit beschäftigt, ihr Teil möglichst liebevoll zu plazieren. Komisch nur, daß es 20 Minuten vor Schluß schon wieder verschwunden war. Übrigens die einzige Zaunfahne im Stadion. :lol:

  • VfB-Christian
    Der kleine lebensmüde ist mir schon vor dem Spiel aufgefallen, als er mit ähnlicher Attitüde durch den Unionblock stolzierte, und dabei auch Glück hatte, dass eine Art Alt-Kategorie-C, schwerst betrunken und überagressiv, kurz für kleine Hooligans war, ansonsten hätte es wohl Geschnetzeltes blau-weiss gegeben. Und mein Lieblingsspruch des einen der beiden Vollidioten am Mic war, als Union etwas später als Strausberg auf den Rasen kam: Wie in der Liga, wieder letzter. o.s.ä.

  • Natürlich war man da, aber nach diesem Kick hat man nun wirklich keine Lust einen Bericht darüber zu schreiben. Erst tut Union sich im Paul Rusch Pokal gegen Verbandsligisten Hürriyet sehr schwer und kommt nur glücklich weiter und dann solch ein Spiel gegen einen Landesligisten...


    Die Chaos Crew, auch bekannt unter dem Namen “Union Chaos”, hat die Zaunfahne doch sehr schön in Höhe der Mittellinie über der eigenartigen, blau-weißen und definitiv störenden (!) Bande platziert. *hehe* ;)

  • Christian
    Ich war auch da.;)
    Ähm, ich kam auch zu spät, da sich meine Begleitung verspätete --> mitgefangen, mitgehangen.;)
    Als wir uns durch den dunklen Weg an der Arena(*lol*) tasteten, hatte man einen tollen Blick auf die überraschend gut besetzte Tribüne. Sah nicht schelcht aus für so ein Spiel und die Stimmung war auch besser als bei Spielen solcher Art eigentlich meist üblich.
    Das Flutlicht war viel zu dunkel und auf der Tribüne sah man fast gar nichts, man musste sich ziemlich durch die Gegend tasten, besonders schlimm der Weg einmal um den Platz, wo man teilweise wirklich gar nichts sah.
    Ziemlich frustrierend msus für die Unioner die ständige Herthawerbung gewesen sein. Auch die Werbebande, die dann aber von einem "Chaos"-Banenr teilweise überhängt wurde.
    In der S-Bahn auf der Rückfahrt dann eine unschöne Szene: Ein in der Bah befindlicher Harlekin brüllte:"Schei* Union!" Ein Unioner flippte aus und schlug ihm die Nase blutig...

  • Zitat

    Original von Greidie84
    In der S-Bahn auf der Rückfahrt dann eine unschöne Szene: Ein in der Bah befindlicher Harlekin brüllte:"Schei* Union!" Ein Unioner flippte aus und schlug ihm die Nase blutig...


    Das wurde in unserem offiziellen Forum schon breitgetreten und das Harlekind hat sich auch schon selber dort zu Wort gemeldet...


    Zitat

    Kann dazu nur sagen...vielen Dank an die nette Frau die mir ihre Packung Taschentücher gegeben hatte...


    War vielleicht nicht wirklich hochintelligent in ner mit 98% Unionfans besetzten S-Bahn Scheiss Union zu brüllen aber jeder der halt seinen Verein hat und ne gewisse Abneigung gegen nen andern Verein hat wie das nunmal ist zwischen Hertha und Union kann sicher verstehen das es mir zu diesem Zeitpunkt einfach gejuckt hat nunmal eben Scheiss Union zu brüllen..das Ende ist ja nun bekannt...und darüber weiter zu reden auch völlig schwachsinnig..is eben passiert..kommt vor..is Fussball..


    :wink:

  • Zitat

    Original von Jacksack
    Finde den Spielbericht etwas euphemistisch....


    Euphemismus, der; -, ...men
    [griech.] (beschönigendes, verhül-
    lendes Wort, Hüllwort, z.B. „ein-
    schlafen“ für „sterben“); euphe-
    mistisch


    :ja:

  • Zitat

    Original von Koepenicker
    Natürlich war man da, aber nach diesem Kick hat man nun wirklich keine Lust einen Bericht darüber zu schreiben. Erst tut Union sich im Paul Rusch Pokal gegen Verbandsligisten Hürriyet sehr schwer und kommt nur glücklich weiter und dann solch ein Spiel gegen einen Landesligisten...


    Die Chaos Crew, auch bekannt unter dem Namen “Union Chaos”, hat die Zaunfahne doch sehr schön in Höhe der Mittellinie über der eigenartigen, blau-weißen und definitiv störenden (!) Bande platziert. *hehe* ;)



    glaub mir mal hürriyet ist keine schlechte Mannschaft , auch für Verbandsliga , ich finde die habe sicherlich oberligaqualitäten.


    Gegen Straußberg gebe ich dir recht , das muss ja bitter aussehen , wenn sogar wir gegen strausberg schon 5:0 gewinnen :)

    "Wär die Katze nen Pferd, könnt se den Baum hochreiten!"

  • @ Zauminho : Habe die Aufregung um das Hürriyet-1:0 auch nicht wirlich verstanden. Wenn nen Regionalliga-Abstiegskandidat auf ne Mannschaft tritt die in der VL relativ weit oben mitspielt, kann's schon mal knapp werden. Beides überspitzt gesagt potentielle Oberligisten (was man mir bitte bite bitte von Unioner-Seite nicht negativ auslegen möge)...


    Das mit dem Herthaner in der S-Bahn ist ja dämlich. Schade daß sowas in Gewalt ausartet - aber wer so dumm ist sowas in ner S-Bahn voller Union-Fans zu rufen, muß damit rechnen. Hätte überall passieren können.


    Gibts eigentlich irgendwo Fotos ?

  • @DKR 87 ... oder freisetzen für entlassen.
    Ich seh schon, du hast Zugang zu einem Duden und scheust nicht, ihn sogar zu benutzen. Nicht dass mir BFC-Fans noch sympathisch (anziehend; anprechend; zusagend) werden :cool: :cool: :cool:.

  • Jörg schreibt,

    Zitat

    Das mit dem Herthaner in der S-Bahn ist ja dämlich. Schade daß sowas in Gewalt ausartet - aber wer so dumm ist sowas in ner S-Bahn voller Union-Fans zu rufen, muß damit rechnen. Hätte überall passieren können.


    Leider prägen solche Vorfälle das Bild aller Fußballfans in der Öffentlichkeit. Es sind derartige Vorfälle über Jahre betrachtet, die in der Summe das negative Bild über Fußballfans vermitteln. Dem Nichtfußballfan ist egal, aus welchen Vereinen derartige Dumpfbacken / Hooligans kommen. Auch Egal ob aus dem Westen, Osten, Norden oder Süden unseres Landes.
    Hier ein anderes Beispiel aus dem Jahr 2001. Fußballfans aus Berlin, die total ätzend auf andere Bahnreisende rüberkommen:
    Ein 25- jähriger BWL Student hatte sich ausgerechnet einen Zug ausgesucht, mit dem auch 250 Hertha Fans zum BL- Spiel gegen den FC Sankt Pauli anreisten. Und beschreibt verbale Attacken gegen andere Reisende, Pöbeleien, Drohungen und Belästigungen. Am Endbahnhof wurden zehn Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Volksverhetzung und Beleidigung aufgenommen.
    Den vollständigen Bericht gibt’s hier:
    http://www.taz.de/pt/2001/10/18/a0205.nf/text


    Ein anderer Vorfall aus dem Jahr 1998:Hertha-Fan bei Randale in U-Bahn lebensgefährlich verletzt.
    21jähriger stürzte aus fahrendem Zug / U-Bahn-Waggon zerstört, Linie bis Dienstschluß gesperrt.
    Den vollständigen Bericht gibt’s hier.
    Randale in U-Bahn


    Auch auf der Straße kommen Fußballfans nicht viel besser rüber. Hier einige Beispiele, bundesweit betrachtet (aber sicher nicht vollständig):
    1. Dresden:
    Nach Heimspielen in Dresden wird der Marsch vom Stadion zum Hauptbahnhof durch das Stadtzentrum für die Gäste schon mal zum Spießrutenlauf. Dann fliegen auch Steine, wie im September 2003. Damals schleuderte der 25-jährige Dresdner Fußballchaot Jens S. nach dem Spiel gegen Chemnitz einen Pflasterstein in die Schar abziehender Gäste. Der Brocken traf den Chemnitzer Sven K. am Kopf: mehrfacher Schädelbruch. Der 22-Jährige verlor für immer seinen Geruchssinn. Amtsrichter Ponsold schickte den Steinewerfer für 15 Monate ins Gefängnis und sah keinen Grund zur Milde: „Ich kenne viele, die nicht mehr zum Fußball ins Stadion gehen – und Leute wie Sie sind der Grund dafür“, gab er dem Rowdy mit auf den Weg.
    http://www.dynamofans.de/fp_presse.php


    2. Regensburg
    Nach der 1:2-Niederlage des 1. FC Nürnberg in der Zweiten Liga gegen Jahn Regensburg ist es in Regensburg zu Ausschreitungen gekommen. Drei Polizisten und eine unbekannte Zahl von Fans wurden verletzt. Nach Polizeiangaben griffen mehrere hundert, teils vermummte Nürnberger Anhänger nach dem Schlusspfiff die Einsatzkräfte an und warfen mit Flaschen, Steinen und anderen Gegenständen.
    [url=http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/3/0,1367,SPORT-0-2117187,00.html]Randale in Regensburg[/url]


    3. Offenbach
    Schlimme Randale: Schüsse Verletzte:
    OFFENBACH - Es war nur ein Spiel der 3.Liga, aber es wurden die schlimmsten Krawalle im deutschen Fußball seit vielen Jahren. Rund um das Spitzenspiel der Regionalliga Süd zwischen den Offenbacher Kickers und dem SV Waldhof Mannheim (0:0) eskalierte die Gewalt.
    Schlimme Randale


    4. Essen
    45 Verletzte, darunter drei Polizisten, sieben Festnahmen und ein Sachschaden mindestens in fünfstelliger Höhe – das ist die Bilanz der Randale, die im Anschluss an das Zweitligaspiel zwischen Rot-Weiß Essen und Eintracht Frankfurt am Freitag rund um das Stadion stattgefunden hatte. Es war die brutalste Aktion dieser Art seit längerer Zeit, an der mehrere Hundert angebliche Fans aus beiden Lagern beteiligt waren.
    http://www.eintracht.de/aktuelles/presse/details/13464/

  • lucius


    Ich denke Du hast es auf den Punkt gebracht :!:
    Allerdings möchte ich die von Dir leichtfertig übersehenen Eckdaten böser Zwischenfälle im Fußballsport noch hinzufügen....


    Im Jahre 1902 starben im Ibrox Park zu Glasgow bei einem Länderspiel zwischen Schottland und England 25 Menschen, als eine Tribüne zusammenbrach.
    1909 stürmten während des schottischen Pokalfinales zwischen Celtic und den Rangers Anhänger beider Vereine den Platz und lieferten sich wüste Auseinandersetzungen mit der Polizei unter Einsatz von Flaschen, Steinen und Stöcken.
    69 Jahre später fanden in selbigem Stadion 66 Menschen den Tod, als beim Glasgower Lokalderby kurz vor Schluß der Ausgleichtreffer fiel und die bereits abwandernden Zuschauer wieder ins Stadion drängten und eine Panik auslösten.
    1964 starben in Lima (Peru) in einem Fußballstadion über 300 Menschen, als Polizisten in die aufgebrachte Menge feuerten und eine Massenpanik hervorriefen.
    Weitere Stadienpaniken sind aus Moskau 1982- 66 Tote, Nepal 1988- 72 Tote, Johannesburg 1991 - 41 Tote und Brüssel 1985- 39 Tote bekannt.
    Neulich wurde einem Herthafan von einem Unioner in einem öffentlichtlichen Verkehrsmittel die Nase blutig geschlagen.....


    Warum gehen wir eigentlich zum Fußball :?:
    Beim Federball die Stimmung untereinander viel freundlicher & entspannter..... :ja:

  • Bemerkenswert finde ich vor allem, daß auch das Opfer eigentlich nicht wirklich verwundert ist, daß es was auf die Nase gab. Dem Zitat ist eher zu entnehmen, daß es die Reaktion für dem Grunde nach für völlig angemesen und verständlich hält.


    Sagt einiges aus über unsere Gesellschaft, oder?


    Einen Lösungsvorschlag oder anderes Tiefsinniges hierzu habe ich nicht parat. Ich wollte den o.g. Umstand nur nochmal hervorheben.

  • @ Otto Normalverbraucher : Ich denke mal angemessen hält die blutige Nase kaum jemand in diesem Forum. Nur isses selten dämlich, in einer Bahn voller Unioner diese zu provozieren. Nicht daß eine Gewalttätigkeit die angemessene Reaktion ist - aber man kennt den Gegenüber nicht und kann sowas durch ziviles Verhalten einfach vermeiden. Idioten gibts überall. Und wenn es nur einer unter 100 ist - für die blutige Nase hats gereicht...

  • Puni,
    Eckdaten böser Zwischenfälle habe ich nicht übersehen. Vielmehr darauf hingewiesen, dass die Beispiele sicher nicht vollständig sind.
    Aber deine Frage finde ich schon interessant, weil sie auf das eigentliche Problem führt:

    Zitat

    Warum gehen wir eigentlich zum Fußball ?


    Ich glaube bei den Fans gibt es da unterschiedliche Motive.
    1. Zuschauer, die sich im Stadion nur ein Spiel ansehen,
    2. Fans (Ultras), die aktiv Supporten und sich mit Fahnen, Transpis und Choreo im Stadion selbst darstellen.
    3. Fans (Hooligans) die zwar auch Supporten. Die aber vorwiegend gegnerische Fans provozieren wollen um anschließend "Schlagkräftige Argumente" auszutauschen.


    @ Jörg
    Du schreibst

    Zitat

    Ich denke mal angemessen hält die blutige Nase kaum jemand in diesem Forum. Nur isses selten dämlich, in einer Bahn voller Unioner diese zu provozieren. Nicht daß eine Gewalttätigkeit die angemessene Reaktion ist - aber man kennt den Gegenüber nicht und kann sowas durch ziviles Verhalten einfach vermeiden. Idioten gibts überall.

    Ich stimme dir zu. Vertrete aber die Meinung, dass sich beide bescheuert verhalten haben. Der Schläger ist natürlich genau so zu verurteilen. Dem Image der Fußballfans haben beide geschadet!
    Fazit:
    Ich habe den Eindruck, dass Provokationen und "eins auf die Fresse" in der BRD- Fanszene zum Teil noch akzeptiert werden.
    Viel wäre schon gewonnen, wenn hier im Forum eine klare Absage gegen dümmliche Provokationen rüberkäme! Auch eine klare Absage an Gewalt im Stadion! Hooligans, nein Danke!!! Ein Patentrezept ist das auch nicht. Aber ein Anfang wäre es schon, wenn beiden S- Bahnakteuren signalisiert würde: Ihr seid bescheuert, und sonst nix! :lol:


    Wäre es eigentlich schlimm, wenn eine Atmosphäre wie beim Pokalendspiel Standard würde. Gemeinsam abgefeiert würde, auch im Punktspielalltag?