Fanproteste auch im Ausland.

  • Es war ein Fußball-/TV-Krieg mit harten Bandagen, bei dem die Zuschauer auf der Strecke zu bleiben drohten. Doch bevor noch mehr Porzellan zerschlagen wurde, einigten sich Rapid-Präsident Edlinger und ORF-Sportchef Oberhauser am Freitag gütlich.


    Nach dem Gespräch, bei dem sie den Plakat-Skandal rund um die Partie der Begegnung Admira-Rapid besprachen, sprachen sie demonstrativ ihr Bedauern über die Vorkommnisse aus und machten deutlich, dass sie sich verpflichtet fühlen, das Ansehen des Fußballs hoch zu halten.

    Weiterhin Rapid-Spiele im TV
    Der SK Rapid kündigte an, dafür Sorge tragen zu wollen, dass bei Spielen im Hanappi-Stadion, die im Fernsehen übertragen werden, keine beleidigenden Transparente angebracht werden. Im Gegenzug verspricht der ORF Rapid-Heimspiele wie gewohnt zu übertragen. Die Absage der Live-Übertragung des Spiels gegen den GAK am 4. April kann aber aus organisatorischen Gründen nicht mehr rückgängig gemacht werden.

    Beide Seiten appellieren an die Fußball- Bundesliga, ihrer Verpflichtung zur Begutachtung und Genehmigung von Transparenten, die in den Stadien platziert werden, wahrzunehmen. So sollen solche Vorkommnisse von vornherein ausgeschlossen werden. Zwar solle den Fans öffentliche Kritik zugestanden werden, die Grenzen sieht man aber bei Beleidigungen und Beschimpfungen.

    Was bisher geschah:
    Rapid-Fans hatten während des Spiels Admira-Rapid mit einem Plakat mit der Aufschrift "18:00 Scheiß ORF" gegen den besucherfeindlichen Anpfifftermin des ORF-Livespiels protestiert. Der ORF zeigte die Begegnung deshalb nur aus eingeschränkter Perspektive. In einem offenen Brief nahm der SK Rapid zu der ORF-Aktion Stellung.

    In diesem offenen Brief (siehe Link in der Infobox) weist der SK Rapid jede Schuld und Verantwortung an dem "Plakat-Skandal" von sich. Statt dessen zeigt man sich mit seinen Fans solidarisch: "Tatsache ist, dass Fußballanhänger öffentlich zur Kenntnis bringen wollten, dass sie als arbeitende Bürger durch die Termingestaltung des ORF nicht in der Lage sind, ein Bundesligaspiel ihrer Lieblingsmannschaft live im Stadion zu beobachten, ohne dafür zusätzliche Kosten in Form von Urlaub und Zeitausgleich aufbringen zu müssen".

    Weiters wird darauf verwiesen, dass Rapid als Gastmannschaft keinen Einfluss auf den Ordnerdienst in der Südstadt hatte und das Plakat auch von der Gendarmerie und der Sicherheitskomission vor dem Spiel bereits begutachtet wurde.
    Den kompletten offenen Brief kannst du bei Krone.at (siehe Infobox) nachlesen!

    ORF berichtet "eindimensional"
    TV-Zuschauer, die sich erst später in die Übertragung einschalteten, dürften an technische Probleme des ORF gedacht haben - schließlich war das Spiel über 90 Minuten nur aus einer einzigen Perspektive zu sehen.

    In Wirklichkeit war aber alles ganz anders. Um nur ja nicht das Plakat "18:00 Scheiß ORF" ins Bild rücken zu müssen, entschied man sich für eine "eindimensionale" Übertragung von Admira - Rapid.

    Dabei war das Plakat rechtlich völlig in Ordnung - die "Rapid Ultras" hatten diese Form ihres Protests sogar bei der Polizei offiziell angemeldet. Aufforderungen des ORF, das Plakat zu entfernen, hätte der Ordnerdienst offenbar auch sonst nicht nachkommen können, denn die Rapid Ultras hatten gedroht, in diesem Fall das Spielfeld zu stürmen.

    Dass der ORF-Kommentator die Aktion als "Terror" bezeichnete, war zwar maßlos übertrieben. Aber ORF-Fußballchef Hans Huber ist überzeugt, mit der eingeschränkten Übertragung richtig gehandelt zu haben: "Der ORF zahlt viel Geld dafür. Und dafür soll er 90 Minuten lang zeigen, wie er beschimpft wird?"

    Hintergrund: Der Anpfifftermin 18 Uhr bei Mittwoch-Spielen ist für die Fans verständlicherweise nicht ganz nachvollziehbar, da viele Fans um diese Zeit erst ihren Arbeitsplatz verlassen. Ein bisschen Rücksicht auf die Fans, die ins Stadion kommen, darf deshalb wohl ruhig eingefordert werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Rapid Ultras ihr Plakat auch beim nächsten TV-Spiel verwenden werden. Im Fernsehen wird es jedenfalls nicht zu sehen sein.

    Einmal wird Rapid aber doch noch live zu sehen sein: Am 28. März in Graz gegen den GAK. Huber: "Warum sollten wir wegen der Rapid-Fans den GAK bestrafen?"

    Mehr Infos im Sportteil der Freitags-"Krone"! Der ORF schlägt zurück: Nach der "skandalösen" Plakataktion der Rapid-"Ultras" reagiert der ORF bockig. Rapid-Spiele sollen bis auf Weiteres nicht mehr live übertragen werden. Die Rapid-Fans hatten während des Spiels Rapid-Admira mit einem Plakat mit der Aufschrift "18:00 Scheiß ORF" gegen den besucherfeindlichen Anpfifftermin des ORF-Livespiels protestiert. Der ORF zeigte die Begegnung deshalb nur aus eingeschränkter Perspektive. In einem offenen Brief nimmt der SK Rapid jetzt zu der ORF-Aktion Stellung

    "Kronen Zeitung"

    Bei mir öffnet sich´s. Fehlt dann hier leider das dazugehörige Bild!

  • Da ist der ORF aber echt bockig gewesen.
    Beim Montagabend-Zweitligaspiel Lübeck gg. Nürnberg waren eine Menge "Fuck DSF" Transparente zu sehen und das DSF hat nicht rumgeheult oder Nürnbergspiele boykotiert.

  • Näheres findet ihr auch in Stadionwelt Nr. 1 !

    ".. solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken." Bodo Buschmann,

  • Ich finde es voll in Ordnung, dass sich die Fans ihre Möglichkeiten zu Nutze machen, um sich gegen solche Unverschämtheiten zu wehren. Bloß weil das Spiel so besser in das Programm des TV-Senders passt, sollen die Fans leiden und zurückstecken???

    SCHWARZ und ROT bis in den TOD!!!


    ALLES FÜR DEN L-O-K!!!