Trikotwerbung in der damaligen DDR?

  • Zitat

    erzähl mir jetzt bitte nicht das mich meine pionier-leiterin betrogen hat


    Hast du ein Problem,wenn dich ne Frau betrogen hat? :lach:Ist doch schon verjährt.

    Ich habe die Kraft der zwei Herzen-Das eine blau,das andere weiß!


    Der Ball is rund,manchmal hat er nur etwas wenig Luft.

  • Klar gab es in der DDR-Trikotwerbung. Spätestens in der Saison 1989/90. War zwar alles nach bzw. während der Wende, aber halt noch zu Zeiten der DDR. Stahl Brandenburg hatte z.B. ab Februar 1990 "Escom Computer" als Haupt- und Opel als Co-Sponsor.

  • Ich glaube ich habe einen Verein gefunden, der vor 1989 in DDR mit Trikotwerbung auflief:


    Chemie Velten - die Trikotwerbung müßte einen Reifenhersteller bzw. Reifenkombinat gewesen sein...irgendwas mit P am Anfang.


    Kann das sein?

  • Zitat

    Original von Marc 04
    Chemie Velten - die Trikotwerbung müßte einen Reifenhersteller bzw. Reifenkombinat gewesen sein...irgendwas mit P am Anfang.


    Klar, Pirelli stand drauf und das Maskottchen war der Minol-Pirol... :biggrin:

  • Zitat

    Original von André
    @ Marc: Könnte es "Pneumant" gewesen sein?


    Ja, genau das war der Name - jetzt brauche ich noch drei Bestätigungen und schon wieder sind wir alle schlauer.... :cool:

  • Zitat

    Original von BSG
    Aber soviel mir bekannt ist gibt es und gab es früher schon in den alten Bundesländer ein "Carl-Zeiss Werk" oder??


    Zeiss war vor dem Krieg ein Stiftungsbetrieb, der den Zeiss Arbeitern gehörte. Carl Zeiss und Ernst Abbé -die Firmengründer- hatten zu Gunsten ihrer Arbeiter auf ihr Eigentum verzichtet und alles in eine Stiftung eingebracht, die von einem gewählten Stiftungsrat verwaltet wurde. Zeiss war also schon vor 45 eine Art von "sozialistisch" :D
    1949 enteignete die angeblich "sozialistische" DDR die Stiftung um die Zeiss Werke in Jena (und die Zweigbetriebe auf ihren Gebiet). Daraufhin siedelte die Stiftung nach Oberkochen um und führte dort die Zeisswerke fort. In Jena bestand nun der "volkseigene" Betrieb Carl Zeiss. Beide stritten sich ständig um den Namen Zeiss und damit um die Tradition.
    In Jena blieb der Stiftung nur der Besitz, der nicht unmittelbar zu den Betrieben gehörte (z.B. Ferienheime, Betriebkliniken und vor allem die Werkswohnungen). Die Stftung wurde vor allem deshalb in Jena nicht völlig liquidiert, weil dann rechtlich auch der (Marken-)Name Zeiss im Westen in Gefahr geraten wäre.
    Nach der Wende teilten sich die Zeiss-Stiftung (West) und der Treuhandableger "Jenoptik" die Werke in Jena auf.
    Zu DDR Zeiten gab es bei den (vor allem älteren) Zeiss Arbeitern immerhin noch einige Sprüche aus der Stiftungszeit. So sagten sie bei Zeiss nicht "ich geh auf Arbeit" , sondern "ich gehe ins Geschäft" , man fühlte sich ja immerhin als Inhaber der Bude und nicht als Malocher.


    (als ex-Zeissianer weiss man das ;) )

    Which side are you on?
    Will you be a lousy scab or will you be a man?
    Don't scab for the bosses don't listen to their lies
    us poor folks haven't got a chance unless we organize.

  • Also meines Wissens (okay ick habs aus dem Buch "Fußball-Land DDR" aus dem Eulenspiegelverlag) war der erste Verein, der mit "echtem" Brustsponsor auftrat die BSG Robotron Sömmerda:


    "Am 12.03.1989 erlebten nicht viel mehr als 1.000 Zuschauer im Kurt-Neubert-Sportpark zu Sömmerda einen historischen Moment. Die BSG Robotron spielte gegen die Armeefußballer von Dynamo Eisleben mit der Aufschrift "President Printer". Der Robotron-Drucker aus Sömmerda gehörte zu den Exportschlagern der Büromaschinenbauer in Thüringen. Damit warb überhaupt zum ersten Mal in der Geschichte des Ost-Fußballs eine Mannschaft in der DDR für ein Produkt, was nur im Westen erhältlich war."


    Ganz nebenbei bemerkt ein tolles Buch :rofl:

  • Zitat

    Die BSG Robotron spielte gegen die Armeefußballer von Dynamo Eisleben


    Also das würde ich nun nicht unbedingt so ernst nehmen, als gelernter DDR-Bürger weiss man doch das Dynamo für Polizei und nicht für Armee stand ..., vielleicht doch nur ein Scherz (Eulenspiegel-Verlag ?) ... nach meiner Erinnerung tauchte die Brustsponsoren erst Anfang 1990 in geballter Form auf.


    Zitat

    es stand lediglich mal "FC Hansa", "Stahl", "Fortschritt" oder "HFC" (nur mal als eispiel) vorne auf der Brust, mehr aber auch nicht


    Auch daran kann ich mich noch recht gut erinnern, war mal so ne Modeerscheinung für ein Paar Jahre, wobei sich aber massiv die Gerüchte hielten, man habe keine Kapazitäten mehr zur Herstellung der recht beliebten "Stoff-Embleme", diese wurden maschinell gestickt und dann aufgenäht und wurden auch als Fanartikel vertrieben und es war auch damals schon angesagt ne Jeansweste mit den Emblemen (heute Logos) der&des Lieblingsvereins zu tragen. Und genau in dieser Zeit der kreativen Schriftzüge hatten die Spielertrikots keine solchen Aufnäher und es gab auch keine zu kaufen.


    bb60