Einsatz und Willen alleine reichen nicht
Eine tolle Woche fand für Optik Rathenow leider keinen erfolgreichen Abschluss. Nach Pokalsieg und Bewilligung des Stadionausbaus unterlagen die Westhavelländer mit 2:3.
Marco Vorbeck nutzte gleich die erste Chance für Hansa. Nach einem Pass in die Tiefe enteilte er Dirk Szabo und vollendete in der 9. Minute zum 0:1. Die erste Gelegenheit für Optik hatte Dayo Oyetuga nach fast 20 Minuten. Als er durch den heraus laufenden Carsten Busch zu Fall gebracht wurde, forderten einige Rathenower lauthals Elfmeter. Den gab es jedoch nicht.
Hansa war ballsicherer und kann, genug Platz vorausgesetzt, auch ganz vernünftigen Fußball spielen. Das demonstrierten sie in der 33. Minute als Andreas Brück über rechts konterte (allerdings eingeleitet durch ein Foul an Daniel Gassel im Mittelfeld) und auf den in der Mitte mitgelaufenen Vorbeck flankte. Der Ex-Profi ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und köpfte zum 0:2 ein. Den nächsten Aufreger gab es zwei Minuten später. Marco Lindemann versuchte zu ungestüm eine Flanke zu erreichen und foulte dabei Rostocks Keeper Busch. Der revanchierte sich und stieß ihn um. Es gab Freistoß für Rostock (korrekt) und die Gelbe Karte für Busch (nicht korrekt, das war Rot).
In der zweiten Hälfte versuchte Rostock das Ergebnis zu verwalten. Optik war um Anschluss bemüht und erarbeitete sich einige Chancen. Dayo Oyetuga machte es in der 64. Minute endlich richtig und zog aus der Drehung sofort ab. Der Ball landete unhaltbar im langen Eck. Mit zunehmender Spieldauer warf Optik immer mehr nach vorne, Rostock stand gut und versuchte seinerseits zu kontern.
In der letzten Minute landete ein langer Ball der Hanseaten beim letzten Mann Rathenows, Maurice Bohnet. Vorbeck setzte nach und Bohnet vertendelte. So brauchte Vorbeck nur noch auf den in der Mitte frei stehenden Bopp zu passen, der kein Problem hatte zu vollenden. Direkt nach Anstoß konnte Matthew Hulen zwar mit einem schönen Volleyschuss wieder verkürzen, aber danach war das Spiel aus und Hansa hatte gewonnen.
Hansa gewann, weil sie in den entscheidenden Phasen cleverer, abgeklärter waren. Für Optik war mehr drin, nach der zweiten Hälfte wäre ein Punkt auch nicht unverdient gewesen.
Optik Rathenow:
Rotter – Block – Babetzki (80. Puhlmann), Szabo, Lindemann – Kayser, Gassel (88. Opitz), Bohnet, Kellner – Hulen, Oyetuga
FC Hansa Rostock Amateure:
Busch – Holst, Sebastian, Koch – Lange, Brück (68. Bopp), Rabenhorst, Köhn (87. Pohl), Krüger – Vorbeck, Biran (41. Sykora)
SR: Zwayer (Berlin)
z.Z.: 190 (etwa 15 Gäste, die ab und an Stimmung machten)