CHEMIE - BVB(Am.)

  • Ich eröffne jetzt einfach mal das Topic. Könnt ja dann Euere Berichte hier posten.
    Meine persönliche Meinung: Als VfB-Fan freue ich mich natürlich über den Dortmunder Sieg.
    Die VfB-Demo verlief friedlich, im Stadion wurde ordentlich Stimmung gemacht(wenn auch nicht durchgängig).
    Die Diablos waren leider akustisch nicht gut zu vernehmen; haben sicherlich trotzdem guten Support abgeliefert.


    Ansonsten war's einfach zum Kotzen. Alles hat mich an ein Bundesliga-Spiel erinnert. Die ganzen Leute - davon hatten garantiert 20000 keine Ahnung vom Fußball. Pseudo-Fans. Und gleich mal 'nen Chemie-Schal für die Kinder kaufen...
    Nee, als Lokist sieht man mich da eh nicht so schnell wieder. Und als Chemiker würde ich auch abkotzen ohne Ende mit solche Kunden ein Spiel meiner Mannschaft anschauen zu müssen.
    Aber das ist halt der Preis...


    LOK!

  • Es waren ca. 28.600 da.


    Erstmal Respekt an Lok für ihr friedliches Verhalten. So wurde es doch das Leipziger Fußballfest.
    Meinetwegen können 30.000 Möchtegern-Chemiefans ins Satdion kommen. Solange wir im Fanblock rocken - leider nicht alle - ist es mir egal, wer unseren Aufstieg in die Zweite Bundesliga finanziert.
    Kommerzschutt ging heute, habe schon schlimmeres erlebt. Wenn es Kohle bringt, kann ich nicht dagegen sein.
    Fanmäßig ging an Lok, obwohl 5mal Uffta wird langweilig. Habe sie nie so entschlossen gesehen.
    Chemie-Fanblock ging eigentlich, war zufrieden.
    Spiel leider - wie erwartet - verloren.


    Nur die BSG


    www.chemie-yid-army.de

  • Dortmund waren etwa 50-100 aktive, Nur-Gucker kann ich da nicht abschätzen. Lokis müßten's so ca. 1.500 gewesen sein, die haben stellenweise ordentlich Betrieb gemacht und den Chemikern die Schau gestohlen. Es war deutlich zu sehen, daß der Chemie-Support darunter litt, daß viel zu viele Leute mit im Fanblock standen, die das wahrscheinlich Jahre nicht mehr getan hatten. Für die Kulisse war es stellenweise viel zu ruhig.


    Hier ein paar Bilder:
    Stadionbilder
    (Man beachte die rot-weiße Zaunsfahne an der Haupttribüne!)

  • Gewagte Sitzfarbe... 8O


    Also was ich heute im MDR gesehen habe - ich könnt mich mit den Stadion nicht anfreunden. Eine Schüssel gebaut in einer noch grösseren Schüssel. Und irgendwie kalt. Schon dieser Pflasterboden rund um den Rasen bis zu den Tribünen, furchtbar...

  • Zitat

    Original von suk
    Gewagte Sitzfarbe... 8O


    Also was ich heute im MDR gesehen habe - ich könnt mich mit den Stadion nicht anfreunden. Eine Schüssel gebaut in einer noch grösseren Schüssel. Und irgendwie kalt. Schon dieser Pflasterboden rund um den Rasen bis zu den Tribünen, furchtbar...


    Yep seh ich auch so..die Vorstellung Rot-Weiß müsste in so ner Schüssel voll Sitzplätzen spielen:stupid:

  • Jeder Verein hat mal gute Tage, mal schlechte Tage - fantechnisch. In Hof waren 5000 supportwillige Chemiker und das war der Höhepunkt seit 1984. Heute haben im Fanblock bestimmt 3000 Leute gestanden, die auch in Hof waren. Nur sind keine Tore gefallen, was halt zum guten Support gehört. Manchmal habe ich den Chemie-Roar schon mitbekommen, leider reicht das nicht aus, um von einer gelungenen Unterstützung zu sprechen.
    Bitte bedenkt mal folgendes: Seit 1984 ging es mit Chemie 20 Jahre bergab. Zu DDR-Zeiten wurde man in die Nordstaffel gesteckt, um die Chemie-Fanszene kleinzubekommen. Lok dagegen spielte im Europapokalfinale und 1 Jahr Bundesliga, mehrere Jahre Spitze in der 2. Liga. Trotzdem sind zu Chemie die Treuesten der Treuen gegangen. Für mich war klar, dass Chemie mal die Nr. 1 wird in Leipzig. Aber fantechnisch sind wir stehen geblieben. Es kann nur aufwärts gehen, wenn die jungen Leute wie die Diablos und fanatics neue Mitstreiter gewinnen und auch mal wie die Ultras Dynamo mit mehr als 500 Leuten im Fanblock stehen.
    Übrigens konnte ich dem Lok-Support auch nicht viel abgewinnen. Kaum gute Lieder, nur das Uffta kam geil. Man muss auch erwähnen, dass die von Lok unterstützte Mannschaft ziemlich früh in der 2. HZ das Tor machte. In der Landesliga können sie ja zeigen, was sie drauf haben.


    Nur die BSG


    www.chemie-yid-army.de

  • also das spiel ging verdient an den BVB. die waren einfach das bessere team. chemie agierte zu einfallslos nach vorne.
    von der stimmung war ich generell etwas enttäuscht, vor allem aber von chemie.
    war der fanblock doch ordentlich gefüllt, ar es nur am anfang etwas laut und immer mal wenn alle "CHEMIE" riefen. bei den restlichen gesängen machten aber nur die diablos mit, die anderen standen nur rum. in HZ 2 war es teilweise ganz ruhig.
    die lokisten waren nicht schlecht, vor allem der geschlossene einmarsch.
    mit den ca. 1500 mann waren die über das ganze spiel gesehen lauter als die chemie fans. ich hätte eigentlich gedacht, das die chemiker gerade deshalb mal richtig loslegen würden, aber weit gefehlt.
    aber von gesangsvielfalt konnte man bei LOK auch nicht sprechen (wie schonerwähnt: 5 mal UFTA ist zu viel).trotzdem guter support !
    die dortmunder supporteten mit den ca. 150 fans recht gut. in HZ 2 waren die teilweise die lautesten im stadion. ansonsten bekamen sie aber auch gute unterstützung von den lokis, über den sie auch recht erfreut waren.


    bei roter stern war es totla langweilig. gerade einmal 20 fans verirrten sich nach gohlis, und dabei hatte ich mich auf gute stimmung gefreut. na ja, wenigstens war das stadion top und der schiri lustig (der sagte pro minute ca. 3 mal "weiter" und hatte voll einen in der krone). war ein grottenkick, und deshalb bin ich auch nicht bis zum schluss geblieben...

  • Das Bild, was man im TV vom Zentralstadion bekam, war keine Werbung: Beton, Beton, Beton...
    Durch sinnlos hohe Kameraposition waren nie Fans/Zuschauer zu sehen, sondern immer nur diese graue Betonmauer mit dem vorgelagerten Betonpflaster.
    Hochsicherheitsarchitektur pur!

  • Zitat

    Original von connewitzchaot
    Zu DDR-Zeiten wurde man in die Nordstaffel gesteckt, um die Chemie-Fanszene kleinzubekommen.


    Entschuldige, aber das ist wieder so ein schlichter Blödsinn, den die ewig Benachteiligten aus ihrer Bibel, der "Leutzscher Legende", haben. Am 04.Februar 1983 wurde die neue Liga beschlossen, u.a. auch, daß jeweils ein OL-Absteiger nach geographischen gesichtspunkten in jede Staffel kommt. Zu diesem Zeitpunkt stand noch nichtmal der Aufstieg Chemies fest, wer sollte da wissen, daß die 2 Jahre später mit einem südlicher gelegenem Verein absteigen?


    [Blockierte Grafik: http://www.akalipsia.de/DDRL8485.JPG]


    Welcher Verein hätte denn für Chemie weichen müssen?


    Als 1990 Aue und Bischofswerda abstiegen, mußte Bischofswerda auch in die Staffel A. Sollte deren Fanszene auch kaputtgemacht werden?

  • Fußballmillionäre im Schafspelz verderben die Stadionpremiere


    Das Spiel
    Den Begriff „Gastgeschenk“ haben einige völlig falsch verstanden. Die Dortmunder Schuldenexperten wollten einigen Profis ersatzweise ein wenig Bundesligakulisse bieten und der Thüringer Schiedsrichter eine schön herausgespielte Kombination als Einweihungstor sehen. Ein Strafstoß erschien ihm wohl einfach nicht würdig. Das hat man nun von seiner Gastfreundschaft, eine bittere Heimniederlage in der neuen Spielstätte.


    Dabei hatten die Chemiker das Spiel wesentlich druckvoller begonnen. Immer auf der Hut vor den pfeilschnellen BVB-Stürmern und aggressiv im Vorwärtsgang. Nach einer Viertelstunde hatte Schiedsrichterspargel Jauch einen ganz schwachen Moment. Chemie-Stürmer Koslov konnte einen durch Modouni versprungen Ball im Strafraum aufnehmen, wurde dann aber dann aber wieder vom gleichen Spieler gnadenlos umgerissen. Ohne Pfiff kein Elfmeter, so deutlich das Foul auch war. Weitere fünfzehn Minuten später die nächste Großchance für Koslov: aber sein Schuss aus Nahdistanz konnte Torwart Kleinsteiber gerade noch entschärfen. Die Dortmunder hatten in der ersten Halbzeit nur eine nennenswerte Chance, aber Stefan Hoffmann schoss völlig freistehend aus acht Metern übers Tor. Kurz vor der Pause hätte das grün-weiße Stürmer-Duo zu vielumjubelten Helden werden können. Aber Koslov zog ein Fernschuss aus 25 Metern einem Pass auf den völlig freistehenden Kujat vor.


    Aber nun zum vorbildlichen Gastgeber: freundlich überreicht von Torwart Michael Rechner, allerdings sechs Minuten nach Start der ersten Halbzeit. Der schöne Heber vom mehrfachen Bundesligatorschützen Salvatore Gambino ist zwar wunderschön anzusehen, aber seine Verwertung auch dem etwas zu weit vor dem Kasten stehenden Schlussmann geschuldet. Trotz dieses Tiefschlags ließen sich die Männer um David Bergner nicht beirren. Sie spielten weiter auf das Dortmunder Tor, nur leider mit untauglichen Mitteln. Die vielen Fehlpässe und ungenauen Torschüsse ließen die eigenen Fans schier wahnsinnig werden. Der einzige gefährliche Ball wurde in der 70. Minute von Thielemann getreten, aber wieder war der überragende Kleinsteiber zur Stelle. Die zahlreichen Konter des BVB brachten nichts zählbares mehr ein. Mit dem ersten Spiel im Jahr 2004 verschärft sich für den FC Sachsen die Abstiegsgefahr, da trösten auch keine gelungenen Spielzüge und eine überzeugende kämpferische Einstellung.


    Das Geschehen auf dem Rasen ist das eine, die Entwicklung „drumrum“ das andere. Es ist nicht zu übersehen, dass sich seit dem Regionalligastart im August 2003 viel verändert hat.
    Die Mannschaft ist fast nicht mehr wiederzuerkennen, die jahrzehntelange Spielstätte wurde für eine WM-Arena links liegengelassen. Und auf den Rängen sind viele unbekannte Gesichter zu erkennen. Wie gesund diese Entwicklung ist, wird sich im Verlauf der restlichen Rückrunde zeigen. Hoffentlich wird die Stimmung in der Fanszene und der Tabellenplatz nach dem 34. Spieltag nicht den Vorteil eines langsameren Wachstums zu Tage bringen.


    Das Umfeld
    Was war noch einmal die Vorteile des neuen Stadion? Trockenen Fußes ins Stadion kommen. Kein Chaos mehr beim Einlass und Kartenkauf. Weit gefehlt, Matsch vor dem Stadion und im Block B macht keinen WM-tauglichen Eindruck. Aber halten wir uns nicht an Kleinigkeiten auf: die neue Heimstätte ist ein gelungenes Bauwerk. Die einzigen störenden Aspekte sind eine viel zu hohe Mauer und der teilweise große Abstand zum Rasen. Sonderlob gibt es für die gleich bleibend gute Sicht im ganzen Stadion und die steilen Ränge.


    Die Fans
    Die Chemiker müssen sich offensichtlich erst an die Ersatzhölle am Elsterflutbett gewöhnen. Die Stimmung war zu Beginn sehr gut, im weiteren Verlauf des Spiels eher gedämpft. Es bleibt abzuwarten, wie es weitergeht wenn man wieder „unter sich ist“. Die Fans des VfP (Verein für Pflichtfreundschaftsspiele) waren sehr zahlreich anwesend. So zahlreich, dass in den drei bisherigen Spiele zusammen nicht so viele Leute kommen wollten (570/Sondershausen, 352/DSC, 627/Grimma). Hilft es die Insolvenz zu verhindern, wenn dem Lokalrivalen die Kassen gefüllt wird? Dann kommt wieder, ein Stimmungs-Sparingspartner brauchen wir mangels Auswärtsfans ohnehin. Dafür waren sie, das Zentralstadion scheint auch hier beflügelnd zu wirken, sehr laut. Die Fans der Dortmunder Amateure waren auch einige Male ganz gut zu vernehmen.


    Die Statistik
    Tor: 0:1 Gambino (51.)


    Zuschauer: 28.075 (davon 3.678 Chemiker die auch in Leutzsch gekommen wären, 1.500 Demonstrierende aus Probstheida 150 Dortmunder, … und viele, viele Groundhopper, nordostfussball.de-User und andere Stadionneugierige)

  • So, jetzt mal meine Meinung.


    Thema Stadion : Gefiel mir besser als gedacht. Allerdings paßt Chemie nicht da rein. Ich behaupte, daß der FC Sachsen Leipzig heute eine Art Todesstoß bekommen hat. Durch das Stadion und das neue Publikum ist Chemie für mich ein vollkommen austauschbarer Verein geworden. Hat auch mich zu sehr an Bundesliga und Kommerzkacke erinnert. Bin froh daß ich den Ground nun habe und dort nicht mehr hin muß.


    Thema Spiel : Dortmund besser, Sieg verdient. Einzig in der Schlußviertelstunde habe ich sowas wie Siegeswillen bei Chemie empfunden.


    Thema Support : Auch hier war Chemie klarer Verlierer. Sicherlich hat jede Fanszene schlechte Tage. Aber wie man sich hier von 1.500 Lokis hat niedersupporten lassen, war einfach nur peinlich. Das fing bei der Aufstellung an, wo man die Nachnamen kaum mitrief und nur das "Arschloch" der Lokisten zu hören war und ging über 90 Minuten so weiter. Nur selten war Chemie laut, Lok bis auf die erste Viertelstunde der 2. Halbzeit fast durchgängig. Und was mir noch auffiel : Lok supportete von sich aus, Chemie reagierte oft nur auf den Support und kam ansonsten kaum ausm Tee. Alles in allem ein äußerst peinlicher Auftritt für die Grün-Weißen. Nicht mal ne kleine Choreo für das 1. Spiel im neuen Stadion gabs. Lok war zwar in Sachen Support nicht besonders kreativ, aber lautstark und entschlossen - und es kam genug Hass rüber.


    Mein Fazit : Ein in so ziemlich jeder Hinsicht schwarzer Tag für Chemie.

  • Zitat

    eine viel zu hohe Mauer und der teilweise große Abstand zum Rasen


    ???? da bin ich aber ganz anderer meinung

    Zitat

    Ich behaupte, daß der FC Sachsen Leipzig heute eine Art Todesstoß bekommen hat. Durch das Stadion und das neue Publikum ist Chemie für mich ein vollkommen austauschbarer Verein geworden. Hat auch mich zu sehr an Bundesliga und Kommerzkacke erinnert


    denke ich auch. ein super modernes stadion, event-publikum, cheerleader in der pause,...KOMMERZ PUR
    das ist nicht chemie leipzig...
    ansonsten volle zustimmung für brb-jörgs kkmmenatr.

    Zitat

    Ein Strafstoß erschien ihm wohl einfach nicht würdig.


    die situation die su meinst war nie und nimmer ein elfer. besser kann man ja nicht abheben...

  • Noch ein geiler Satz aus der im V.I.P.-Raum ausliegenden Hochglanzbroschüre des FCS:


    ... Hier lassen sich Unterhaltung, Sport und Kommerz noch intensiver als bisher miteinander verbinden ...


    Damit scheint alles gesagt, was sich jeder denken kann. Eine Zukunft für Chemie, ähhh natürlich FC Sachsen, im oberklassigen Fußball. Für den VfB, ähhhh Lok, dagegen eher im regionaleren Bereich.


    Schönen abend noch! :freude: