Ich bin heilfroh, aus dem Abstiegsrennen raus zu sein. Eutritzsch ist für mich endgültig weg, Reichenbach muss erst mal den Nachholer gewinnen und dann nachlegen. Zwenkau und Rapid können sich am Wochenende nichts schenken. Markranstädt kann froh sein, dass man schon 32 Punkte und ein relativ gutes Torverhältnis hat, die sind grade im freien Fall. Sollte Kamenz tatsächlich noch in der Oberliga bleiben, dann gäbe es tatsächlich nur zwei Absteiger. Das wissen die Beteiligten aber erst nach dem vorletzten Spieltag.
Landesliga Sachsen 2017/18
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Ganz kurz: Kamenz arg ersatzgeschwächt (zB ohne Höer und Prentki) 1:3 gegen CFC Hertha 06. Ergebnis entspricht dem Spielverlauf und dem fußballerischen Vermögen der Spieler, die auf dem Platz waren, auch wenn der klare Sieg erst hinten raus zustande kam. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn Kamenz seine 200%ige Doppelchance etwa in der 10. Minute genutzt hätte. In der Nachspielzeit drückte Kamenz noch aufs 2:2 und fing sich den Konter zum 1:3 ein. Aber auch bei einem 1:2 wäre der Drops gelutscht gewesen. Damit Kamenz nächste Saison zu 99% in der Landesliga.
Eutritzsch verabschiedet sich nicht ohne Auswärtspunkte aus der Liga. Mit dem 1:0 überholte man Reichenbach, beide werden aber absteigen. Den dritten Absteiger machen dann Rapid, Zwenkau und Glauchau unter sich aus.
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Schön, dass Copitz da unten raus ist. Der Abstiegskampf bleibt dramatisch bis zum letzten Spieltag!
Riesa schlägt Reichenbach wieder mal im Schlussspurt mit 3:2 und kann damit von uns nicht mehr überholt werden.
Eutritzsch muss erneut unverrichteter Dinge nach Hause reisen wegen Gewitters in Niesky - allerdings ist man da zurecht stinksauer, weil man wohl eine Stunde später hätte spielen können.
Zwenkau und Rapid trennen sich 1:1 und Rapid ist stinksauer auf SFV und den Schiri (Rohland aus dem Nachbarort).
Wie das alles zustandegekommen ist, kann man nachlesen, ich habe es auch nur abgeschrieben.
Fakt ist, der Kampf um bzw. gegen den dritten Abstiegsplatz wird ein spannendes Fernduell zwischen Zwenkau, Rapid und Glauchau werden.
Ich war heute noch mal bei den A-Junioren von Copitz, die gegen Staffelsieger Neugersdorf 1:2 (1:0) verloren haben. Schiri Näther gab das Siegtor für die Gäste nach einem Freistoß, der auch keiner war: zwei Neugersdorfer steigen im 5-Meter-Raum hoch - einer senst Philipp Nufer um, der andere köpft ein, das Tor zählt. Eine Freundschaft zu Herrn Näther wird sich wohl nicht mehr entwickeln, ich bin richtig ausgeflippt - was bei mir im Zusammenhang mit Schiedsrichtern bekanntlich sehr selten vorkommt.
Nächste Woche Saisonabschluss gegen Stahl Riesa!
Achso, Kamenz gewinnt wohl 2:1 in Berlin und ist damit endgültig abgestiegen.
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Morgen also die letzten sieben Spiele der Saison. Aufsteiger HE darf zur Belohnung schon frei machen. Vielleicht ganz gut so, denn die Oberliga beginnt meines Wissens etwas eher als die nächste Landesligasaison.
Entspanntes letztes Spiel für mich. Es geht gegen Riesa "nur" noch darum, nach 7 Punktspielniederlagen gegen Stahl endlich mal wieder zu punkten und Platz 8 zu verteidigen. Wenn ich daran denke, wie die Tabelle vor 8 Wochen aussah...
Markkleeberg, Grimma und Markranstädt spielen "Zünglein an der Waage" im Abstiegskampf. Gesucht wird noch ein Absteiger aus dem Trio Zwenkau, Rapid und Glauchau.
Alles Gute nach Reichenbach und Eutritzsch - vielleicht sieht man sich früher oder später wieder!
Die vier Aufsteiger stehen fest, dazu werde ich bald den nächsten Fred eröffnen (wenn mir keiner zuvorkommt). Mit Ex-Oberligist Kamenz und Neusalza-Spremberg sind ab August wieder mehr Mannschaften aus dem Bezirk Dresden dabei.
Mein Bericht vom Riesaspiel könnte etwas dauern, habe am Wochenende nicht nur Fußball im Programm.
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Nur kurz: Copitz gewinnt das fünfte Spiel in Serie und beendet die Saison mit einem souveränen 4:0 (2:0) über Stahl Riesa. Die einen wollten noch ein bissel Fußball spielen, die anderen wollten das Spiel unbedingt gewinnen - so fasse ich das Spiel aus meiner Sicht in einem Satz zusammen. Durchgezählt etwa 150 Zuschauer, davon 50 bis 60 Gäste. Stadtfest und Badewetter locken den gemeinen Pirnaer halt eher hinterm Ofen vor. Mehr zum Spiel und zur Saison morgen aus dem Büro. Am Ende einer durchwachsenen Saison also ein guter achter Platz.
Zwenkau dritter Absteiger, Aufsteiger Neusalza verliert 0:6 in Neustadt/Spree und damit auch noch den Meistertitel in der Oststaffel.
Heute mein letztes Saisonspiel in der Kreisoberliga: Gorknitz gegen Dippoldiswalde. Damit kann ich wieder einen Haken hinter einen ground in meinem Landkreis machen.
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So ein Büro hat den Nachteil, dass man eigentlich arbeiten muss...
Vor 15 Jahren standen sich Pirna-Copitz und Stahl Riesa schon mal am letzten Spieltag der Landesliga gegenüber. Das Ergebnis von 4:0 war damals keine Überraschung, es gewann der Vizemeister gegen den insolventen Tabellenletzten, der im gleichen Sommer als "TSV Stahl Riesa" gemeinsam mit seinen Fans den Weg aus den Niederungen der 3. Kreisklasse nach oben begann. Mittlerweile haben sich die Stahlwerker schon längere Zeit in der Landesliga etabliert, wo der VfL (trotz zeitweiliger Abwesenheit) ja sowieso zum Inventar gehört. Am Sonnabend traf man sich wieder, und zuletzt hieß der Sieger im Duell der Elbestädter immer Stahl Riesa. Aber diese Serie endete abrupt und in der Höhe durchaus überraschend:
VfL Pirna-Copitz - BSG Stahl Riesa 4 : 0 (2:0).
1:0/7. Henschel - ich stand am Kiosk, keine Angaben
2:0/13. Glöß - aus ca. 18 Metern ins linke obere Dreiangel. Marke Traumtor!
3:0/53. Glöß per Kopf nach einem gefühlvollen Freistoßheber von Henschel aus ca. 30 Metern in den Strafraum
4:0/84. Schmidt nach schöner Kombination über Kärger und Kreher
Knapp 150 Besucher im Stadion. Darunter auf der Gegenseite, am Bierstand und hinter der eigenen Trainerbank zusammen etwa 50 bis 60 Gäste. Stadtfest und Badesee lockten offenbar weitaus mehr Pirnaer an als das Fußballspiel. Selber schuld! Naja, sammy und Standuhr im Urlaub, auch der sonstige Stadionsprecher Marco war verhindert und wurde durch Rick exzellent vertreten.
SR Willi Jautze ohne Probleme, ließ wie immer relativ viel laufen.
Vor dem Spiel wurden die Torhüter Tietz (beruflich) und Hoffmann (Studium) sowie Stürmer Riedel (wohl zu Aufsteiger Neusalza-Spremberg) verabschiedet. Danke für die verhinderten bzw. geschossenen Tore! Im Spiel stand noch mal Schumann im Kasten, damit drei verschiedene Torhüter in den letzten drei Spielen.
Noch vor wenigen Wochen belegten beide Mannschaften die letzten beiden Plätze der Rückrundentabelle und kamen der Abstiegszone bedrohlich nahe. Doch im Mai und Juni wurde ordentlich gepunktet, so dass es nur noch um die "Goldene Ananas" ging. Den Riesaern merkte man das irgendwie an - während der VfL ohne jede Nervenbelastung noch mal seine spielerischen Fähigkeiten ausspielen wollte und durfte. Nicht zum ersten Mal in den letzten Wochen landeten auch gleich die ersten Chancen im Netz, womit die ohnehin gute Laune bei den einheimischen Zuschauern noch besser wurde. In Anbetracht des Spielstandes von 2:0 einigte man sich dann doch auf etwas Sommerfußball, wobei die Riesaer gegen Ende der ersten Hälfte dem Tor am Kiosk immer näher kamen. In der 40. Minute trafen die Gäste nacheinander die Latte und den Außenpfosten, weil die VfL-Abwehr doch etwas unsortiert wirkte. Ich glaube, beide Male war Kiontke der Absender - der erste Ball hätte eigentlich reingehen müssen.
Mich haben die frühen Tore wohl doch etwas überrascht, denn das 1:0 sah ich am Kiosk aus weiter Ferne. Naja, wenn die Nervenbelastung weg ist, kann man auch mal weniger genau hinschauen. Beim 2:0 hatte ich noch die Bratwurst in der Hand bzw. im Mund - die Augen hatte ich aber frei, um den wunderschönen Treffer genießen zu können!
Nach Wiederanpfiff legte Copitz noch mal eine Schippe drauf und belohnte sich per Standard. Defensivmann Florian Glöß hob sich damit seine beiden Saisontore bis zum letzten Spiel auf! Anschließend durfte Routinier Ronny Kreher noch eine halbe Stunde ran und wirbelte wie eh und je. Ein Tor war ihm nicht vergönnt, aber immerhin ein Scorerpunkt. Den Schlusspunkt setzte auf sein Zuspiel Martin Schmidt, der am Sonnabend jeden Grashalm des Feldes persönlich ablief und sich seinen Treffer mehr als verdiente.
Also ein klares Endresultat, weil der VfL noch mal richtig Bock auf Fußball hatte, während Riesa zwar ordentlich mitspielte, aber eben nicht mehr die berühmten paar Prozent zusätzlich rausholen konnte/ wollte. Dem Copitzer Publikum war es egal. Mit fünf Siegen in Serie gehen Fans und Mannschaft gutgelaunt in die Sommerpause. Rekord in der Landesliga sind sechs Siege in Folge (einmal saisonübergreifend im Sommer 2002 und einmal Mitte der Hinrunde im Herbst 2004), vielleicht klappt das noch mit Einstellung oder Verbesserung...
Damit beenden die Riesaer die Saison auf Platz 7, die Copitzer auf Platz 8. Gesamtprädikat bei beiden sicherlich "durchwachsen". Von mir aus kann es beim VfL in der nächsten Saison gleich so weitergehen, wie es im Mai und Juni gelaufen ist. Auf nervenaufreibenden Abstiegskampf kann ich dagegen verzichten, den hatte ich in diesem Frühjahr zur Genüge...
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Wie komme ich auf Hoffmann? Natürlich wurde Torhüter Philipp Schumann verabschiedet, der am Sonnabend auch seinen Kasten sauber hielt.
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Während sich Deutschland gegen Korea abmüht, noch ein paar abschließende Bemerkungen zur letzten Saison.
Das Wichtigste aus meiner Sicht: meine Lieblingsmannschaft wird auch nächste Saison in meiner Lieblingsliga spielen, und ein Zittern bis ganz zum Schluss blieb mir auch erspart, obwohl es Ende April arg danach aussah.
Mir war vor der Saison klar, dass es eine schwierige Saison werden würde, schließlich hatten zahlreiche Leistungsträger den Verein verlassen bzw. ihre Laufbahn beendet. Urplötzlich war der VfL eine der jüngsten Mannschaften der Liga (außer wenn Kreher oder Paulus auf dem Feld standen - ihren wichtigsten Kurzeinsatz hatten die beiden Routiniers in der zweiten Halbzeit in Zwenkau). Das merkte man den Spielen auch an, es fehlte gerade im Defensivverhalten oft eine ordnende Hand. Und vorn war lange Zeit Marius Riedel der einzige Spieler, der ins gegnerische Tor traf.
Trotzdem war der Tabellenstand zur Winterpause nicht besorgniserregend, aber der Start im Februar misslang dann so ziemlich. Auch intern lief wohl nicht alles optimal, so dass sich Anfang März der Trainerwechsel zu Frank Paulus vollzog. Nach dem fulminanten 4:1 im ersten Spiel gegen Großenhain fehlten aber weiterhin die Punkte. Zu schwankend waren die Leistungen oft auch während eines Matches. Unerklärlich ist mir zB bis heute die 2:4-Niederlage in Chemnitz. So herrschte Anfang Mai allerhöchste Abstiegsgefahr. Gerade in dieser Situation konnten sich die jungen Spieler (allen voran Kapitän Scholz und Florian Kärger) und mit ihnen die ganze Mannschaft steigern. So gab es am Schluss noch mal fünf Siege in Serie und den achten Tabellenplatz, der doch ein bisschen über die Probleme während der Saison hinwegtäuscht.
Gerade für die jungen Spieler eine enorm wichtige Saison. Mit dem Stamm, der dem Verein größtenteils erhalten bleibt und den Verstärkungen aus Kamenz gehe ich mal davon aus, dass der VfL in der kommenden Saison von Anfang an im oberen Mittelfeld mitspielen kann. Neben meinen "Lieblingsspielern" (die jeder hier Mitlesende kennt und die ich während der Saison genügend gewürdigt habe) will ich an dieser Stelle einmal den schon etwas erfahreneren Robert Kluttig hervorheben, der eine relativ unauffällige, aber enorm wichtige Rolle vor der Abwehr spielt.
Mit Hohenstein-Ernstthal setzte sich einer der Favoriten am Ende ziemlich souverän durch. Der ganze Verein hat eine enorme Entwicklung genommen, was man ja auch an der Futsal-Sparte ablesen kann. Welche Rolle der VfL in der Oberliga (wieder auf dem Pfaffenberg?) spielen wird, bleibt abzuwarten. Man hat in dieser Saison gesehen, dass man sich wohl weiter verstärken muss, um mithalten zu können (siehe Eilenburg), sonst geht es wieder bergab wie bei Kamenz. Allerdings fand ich es richtig, dass man sich bei Einheit auf keinerlei finanzielle Abenteuer eingelassen hat. Die Oberliga bleibt eine problematische Liga, wie die erneuten Rückzieher mehrerer Vereine beweisen. Vereine aus Westsachsen haben es da möglicherweise sogar einfacher wegen der deutlich geringeren Reisekosten. Die Oberlausitz trifft sich ja in der kommenden Saison eine Klasse höher...
Von den drei "Geheimfavoriten", die ich vor der Saison genannt habe, wurden zwei ihrer Rolle mehr als gerecht: Lößnitz und Großenhain. Dagegen spielte Rapid Chemnitz eine etwas rätselhafte Saison. Beim 3:3 in Copitz waren sie die klar bessere Mannschaft, um anschließend monatelang kein Spiel zu gewinnen. Beim Rückspiel wiederum zeigten sie Abwehrschwächen en masse, konnten das Spiel dank ihrer Offensivstärke aber dennoch gewinnen und blieben so am Ende auch in der Liga. Diese müssen mit Reichenbach, Eutritzsch und Zwenkau und drei Mannschaften wieder verlassen, die allesamt noch nicht lang dabei waren. An guten Tagen konnten sie alle den Favoriten ein Bein stellen, aber für eine lange Saison hat es dann doch nicht gereicht. Wobei Zwenkau deutlich mehr Punkte sammelte als letzte Saison, aber der 13. Platz war in diesem Jahr halt ein Abstiegsplatz.
Der FC Grimma wie immer vorn dabei, aber zu unbeständig für einen Wiederaufstieg in die Oberliga. Eine insgesamt starke Saison spielten die Kickers aus Markkleeberg sowie die "Auswärtskönige" aus Niesky. Stahl Riesa und Markranstädt eher durchwachsen. Radebeul, Glauchau und am Ende auch Rapid werden die Saison mit dem Klassenerhalt als "erledigt" abgehakt haben, wobei gerade die Radebeuler für so manche Überraschung sorgten. Gegen Copitz gewannen sie dreimal, konnten mich dabei aber nur eine Halbzeit lang überzeugen. Mal sehen, ob der VfL den RBC in der nächsten Saison knacken kann...
Mit Olbernhau, Mittweida und Neusalza-Spremberg spielen drei absolute Neulinge in der kommenden Saison um Landesligapunkte. Dazu kommt die SG Taucha, die sich in den beiden vorangegangenen Jahren etwa auf dem Niveau von Reichenbach und Zwenkau präsentierte. Warten wir ab, wie sich die Aufsteiger schlagen. Zumindest in der Zuschauertabelle wird einer von ihnen ganz vor zu finden sein (Olbernhau).