Erschossen... ?

  • und trotzdem sind es doch nur einzelbsp. und nicht repräsentativ für die gesamte polizei. in jeder berufsgruppe gibt es welche, die sich daneben benhemen. wenn man diese fälle mal ins verhältnis zu allen polizeieinsätzen setzt ist es doch ne sehr "dünne "quote. das soll deine bsp. nicht verharmlosen, nur relativieren. und freisprüche, strafbefehle statt urteile, geringe strafen etc. ist auch kein privileg von polizisten. wieviele jugendliche kommen denn mit nem erhobenen zeigefinger davon, weil sie ihre achso schlimme kindheit ins feld führen, anstatt mal richtig auf den arsch zu bekommen?

  • Im Namen des Gesetzes


    MAGDEBURG/MZ. Halle, am 1. Mai: 2 000 Menschen demonstrieren gegen einen Neonazi-Aufzug. Wie aus dem Nichts wird ein friedlicher Gegendemonstrant von Polizisten zu Boden gerissen, festgehalten - und ein Beamter reißt ihm ein Büschel Haare samt Kopfhaut heraus. Nicht weniger als eine Körperverletzung im Amt - wenn diese Szene stattgefunden hat. Das behauptet der Landtagsabgeordnete Sebastian Striegel (Grüne). Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen zwar, es fehlt aber an Beweisen. Striegel konnte kein Opfer präsentieren - und keinen Täter. Denn im Demo-Einsatz sind alle Polizisten gleich. "Ich konnte nur sagen: Er war 1,80 Meter groß, trug Uniform und Helm", sagt Striegel.


    Der Abgeordnete will jetzt dafür sorgen, dass in solchen Fällen zumindest der mutmaßliche Täter benannt werden kann: Die Grünen bringen nächste Woche einen Gesetzentwurf zur Kennzeichnungspflicht für Polizisten in den Landtag ein. Die Beamten sollen auch im Demo-Einsatz entweder durch ein Namensschild oder eine maximal fünfstellige Nummer identifizierbar sein. "Wer für den Staat das Gewaltmonopol ausübt, muss für den Bürger auch erkennbar sein", fordert Striegel. Das gehöre zu einer transparenten Polizeiarbeit. "Gerade in für die Beamten unübersichtlichen Einsatzsituationen verweigern Beamte regelmäßig die Herausgabe ihres Namens", heißt es in der Begründung des Gesetzentwurfs. Striegel verwies auf Berlin, wo es die Pflicht schon gibt, und auf Brandenburg, das sie 2013 einführen will.


    Die Deutsche Polizeigewerkschaft lehnt die Kennzeichen ab. "Für die Nummerierung von Individuen sehen wir keine Notwendigkeit", sagte Landesvorsitzender Wolfgang Ladebeck. Unter anderem sei die Gefahr von Verwechslungen groß. "Hat ein Beamter etwa die Nummer 0112, ein Bürger liest im Eifer des Gefechts die 0117 - dann kann es sein, dass ein Kollege falsch beschuldigt wird." Uwe Petermann, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, hält eine Kennzeichnung für gefährlich. Autonome würden schon jetzt versuchen, Beamte "aufzuklären" und ihre Namen herauszufinden, ihre Dienststelle und weitere Details "bis hin zu ihrem privaten Fahrzeug". Das würde durch die Kennzeichnung noch erleichtert. "Wir werden uns vehement wehren. Sollte es dazu kommen, werden wir notfalls vor den Verwaltungsgerichten dagegen klagen", so Petermann.


    Auch CDU-Landtagsfraktionschef André Schröder lehnt die Kennzeichnung ab, unter anderem um die Familien der Beamten zu schützen. Er verwies auf eine bei Demos geplante Gruppen-Kennzeichnung. Beamte sollen dann zumindest einer Gruppe von sieben Polizisten zugeordnet werden können. Auch Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) verwies auf die Gruppen-Kennzeichnung.


    Trotz dieser massiven Ablehnung hat der Entwurf der Grünen eine Chance auf Umsetzung. Die Linken unterstützen ihn, wodurch eine tiefer gehende Beratung in den Landtagsausschüssen möglich wird. "Wir bringen außerdem einen eigenen Antrag ein, der das Land beauftragt, einen Entwurf vorzulegen", sagte Innenexpertin Gudrun Tiedge. Damit der Entwurf wirklich Gesetz wird, müsste neben Grünen und Linken - die als Opposition keine Mehrheit im Landtag haben - mindestens ein Teil der SPD mitstimmen. "Es gibt auch in der SPD Leute, die dafür offen sind", sagte Fraktionsvize Rüdiger Erben. Genau konnte er die Stimmung in seiner Fraktion nicht einschätzen. Er selber stehe einer Kennzeichnungspflicht aber skeptisch gegenüber. "Wir müssen auch die Interessen der Polizisten berücksichtigen." Die Zahl der vom Land erfassten Beschwerden über Demoeinsätze ist übrigens überschaubar. Eine einzige Beschwerde ist 2010 und im laufenden Jahr bei der Polizei-Beschwerdestelle eingegangen.


    http://www.mz-web.de/servlet/C…65154&listid=994342720546


    und gute Kommentar


    Halle (Saale)/MZ. Die Verkäuferin im Supermarkt hat eines. Und der Mann hinterm Banktresen auch. Sogar die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan gehen nicht ohne - ohne ein Namensschild. Was in allen Bereichen der Gesellschaft gang und gäbe ist, muss daher auch für Polizisten gelten. Insofern ist der Vorstoß der Grünen im Landtag nur logische Konsequenz, dass auch Polizisten eindeutig zu identifizieren sind.


    Nicht nachzuvollziehen aber ist die reflexhafte Ablehnung der Polizeigewerkschaften und von Unionspolitikern. Die Sorge vor Racheakten ist zwar nicht völlig von der Hand zu weisen, wirkt aber reichlich vorgeschoben. Letztlich lässt sich die Sorge aber schnell beseitigen - wenn es bei brisanten Einsätzen statt Namensschildchen eben Nummern gibt.


    Zu behaupten, wer eine Kennzeichnung fordere, unterstelle gleichzeitig, dass Polizisten Straftaten begehen, ist grober Unfug. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: In einer demokratischen Gesellschaft gilt gleiches Recht für alle - und wer sich rechtstreu verhält, der muss doch keine Kennzeichnung fürchten. Das Signal, welches demnächst vom Landtag ausgeht, sollte daher lauten: Schild dran!


    http://www.mz-web.de/servlet/C…65154&listid=994342720546

  • und trotzdem sind es doch nur einzelbsp. und nicht repräsentativ für die gesamte polizei. in jeder berufsgruppe gibt es welche, die sich daneben benhemen. wenn man diese fälle mal ins verhältnis zu allen polizeieinsätzen setzt ist es doch ne sehr "dünne "quote. das soll deine bsp. nicht verharmlosen, nur relativieren. und freisprüche, strafbefehle statt urteile, geringe strafen etc. ist auch kein privileg von polizisten. wieviele jugendliche kommen denn mit nem erhobenen zeigefinger davon, weil sie ihre achso schlimme kindheit ins feld führen, anstatt mal richtig auf den arsch zu bekommen?


    Viele Einzelfälle ergeben ein Muster ;)

  • Das Lesen dieses Zeitungsberichtes macht mir das Vorgehen der Polizeibeamten absolut nachvollziehbar. Es ist mir eigentlich völlig unklar warum hier nicht gleich das gesamte Haus gezielt gesprengt wurde. Das Ableben der restlichen Bewohner hätte man sicherlich auch noch mit "Nothilfe" plausibel erklären können. Vielleicht sollten sich solche Beamte das nächste mal auch Hilfe in der Nachbarschaft suchen, da sie ja mit 53jährigen weiblichen Bestien hoffnungslos überfordert scheinen.
    Schlimm, das so etwas passiert. Noch schlimmer sind jedoch die Auswertungen solcher Fälle, sowie die Signale die man hier an schiesswütige oder der Lage nicht gewachsene Uniformierte aussendet. :nein:

  • @ dastalent71


    Könnte es sein, das Du Polizist bist? Nicht, das dieser Umstand ein Problem wäre oder Dich in irgend einer Form diffamieren würde. Aber es wäre halt auch noch lange kein Grund eine Verteidigungsstrategie aufzubauen für einen Fall, bei dem es nichts zu verteidigen gibt. Ich gebe Dir recht, es gibt immer Solche und Solche. Aber das eine für derartige Fälle ausgebildete Truppe "gezwungen" ist, eine mit einem Messer bewaffnete Frau zu erschiessen, das kannst Du doch beim besten Willen nicht bagatellisieren wollen?
    Und dessen mal ganz ungeachtet - mir drängt sich in den letzten Jahren durchaus eine äußerst unangenehme Entwicklung auf, was die Verhältnismäßigkeit von Einsätzen sogenannter "Gesetzeshüter" betrifft.

  • um dir gleichmal die luft aus den segeln zu nehmen- nein bin ich nicht. aber ich finde es äußerst bedenklich, wenn hier anhand von einzelbsp., die sicherlich alle auch eine strafrechtliche oder dienstliche konsequenz haben sollten, so sie denn so geschehen sind, ein bild aufzuzeichnen, welches irgendwie "schief" ist und man bei jedem "zusammentreffen" mit der polizei von schwersten verletzungen ausgehen muss.


    "für derartige fälle ausgebildet"- na schau dir doch mal an was da als polizist alles rumläuft, 150 kilo schwer, zum letzten mal vor 5 jahren schießtraining etc.. eben solche und solche.


    mal ne gegenfrage: warum geht eine frau mit dem messer auf polizisten los?

  • @ dastalent71


    Hatte gar nicht vor, irgendwo hin zu segeln. :) Habe halt nur mal eine Vermutung geäußert, die sich mir beim lesen Deiner Beiträge zu diesem Thema aufgedrängt hat.


    Was diese Frau dazu getrieben hat, sich mit einem Messer bewaffnet in einem Zimmer zu verbarrikadieren ist sicherlich interessant, aber erstens von mir wohl kaum zu klären und zweitens für das völlig überzogene Handeln der Polizei auch irrelevant.
    Auch von einem Überraschungsmoment aus Sicht der Beamten (was in meinen Augen noch ein entlastender Fakt hätte sein können) kann in diesem Fall absolut nicht die Rede sein. Denn die zusätzlichen Kräfte sind ja mit dem klaren Wissen um die Situation angefordert worden. Wenn man durch Schilder geschützt eine Tür gewaltsam öffnet, wird man wohl kaum erwartet haben, das man hinter dieser Tür freundlich einen Kaffee angeboten bekommt. Das es dann die einzig gangbare Möglichkeit gewesen sein soll, die Frau zu erschiessen, bleibt für mich haarsträubend und absurd. Dieses Vorgehen weiterführend auch noch als "Nothilfe" zu verklausulieren empfinde ich als unverfroren und zeigt mir klar und deutlich in welche Richtung sich hier Dinge entwickeln.


    Für diesen Vorgang gibt es nur ein Wort - Polizeiwillkür.

  • Wie viele Beispiele müssen hier aufgezeigt werden, um tendenziell Polizeiwillkür und das Decken von einer erheblichen Anzahl von "Fehltritten" zu belegen?? Jeder, der auswärts beim Fußball oder auf Demos unterwegs war, kann ein Lied davon singen, gerade, wenn die Einsatzhundertschaften losgelassen werden. Ich kann Dir auch genug Details aus der Ausbildung einer Freundin präsentieren, die keine Freundin mehr ist! Es gibt hunderte Beispiele von Falschaussagen, ungerechtfertigten Gegenanzeigen und falschem Korpsgeist! Jetzt trifft es mal nicht den gemeinen Fußballfan oder Demoteilnehmer, der auf diesem Gebiet sowieso keine Lobby hat, sondern "normale" Spießbürger und noch dazu eine Frau. "Schön", dass damit ein Grundübel wenigstens an das Tageslicht kommt - bei aller "Verwunderung" des "normalen" Bürgers, dass so etwas überhaupt möglich ist!


    Es gibt eine Statistik zu den internen Ermittlungen und externen Anzeigen sowie zu den daraus folgenden Konsequenzen und Verurteilungen. Schau mal dazu in den Anfragen der Grünen oder Linken an den Berliner Senat. Ich kenne Beamte, die haben mit ihren Übergriffen sogar geprahlt und waren dafür intern anerkannt, waren sie doch in Problembezirken tätig. Irgendwann wurde aber richtig über die Stränge geschlagen, alles wurde gedeckt und abgewiegelt, nach einem Entzug und Psychologengelaber wird heute wieder normaler Dienst am Bürger verübt! Hier gilt nicht nur erst mal, sondern bis es in Einzelfällen nicht mehr anders geht, immer die Unschulds-Festlegung! Wie mit Nestbeschmutzern umgegangen wird, ist auch belegt. Nestbeschmutzer sind nicht die, die prügeln und beleidigen, sondern die, die so etwas anzeigen oder dazu aussagen.
    Wenn Du dazu noch die sehr große Dunkelziffer nimmst, wo es keine Anzeige oder Ermittlungen gab, kommt ein Bild heraus, was nicht mehr auf einzelne Beispiele schließen lässt! Die Sache hat nicht nur System, sondern ist Bestandteil dessen!


    P.S.: Dass Euer ABV da vielleicht noch aus anderem Holz geschnitzt ist, sei Euch vergönnt! ;) Jemanden, den man persönlich kennt, haut man wahrscheinlich nicht so schnell aufs Maul - und bei Euch würde so etwas wahrscheinlich auch schneller die Runde machen. In Rostock sah/sieht das ganze schon anders aus, ich erinnere mich noch gut an sehr rabiate Einsätze!

  • @elftal fan


    man sollte sich mit bewertungen eines sachverhaltes zurückhalten, wenn man den ganzen sachverhalt nicht kennt.


    Rona
    na geht doch, im "bfc gebiet" argumentierst du ja auch fast nie mit einem satz wie im ersten post ;) ich gebe dir in vielen punkten recht, aber trotzdem, setze deine statistik mal ins verhältnis zu den täglichen einsätzen. jede verfehlung, in den von dir beschriebenen fällen, ist ne sauerei und sollte konsequenzen haben. ich kann mich nur nicht damit anfreunden, dass die hier dargestellten fälle der normalfall sind bzw. die anzahl der vorgekommenen fälle es zum normalfall machen.


    ps: ja upm dörp ist die welt wohl noch etwas mehr in ordnung als in der anonymen großstadt. liegt wohl auch am jeweiligen menschenschlag,der dort wohnt ;)

  • @ dastalent71


    Beurteilt und bewertet habe ich lediglich, was an Angaben zu diesem Fall offiziell bestätigt ist. Dazu eine Meinung zu haben und diese auch zu äußern ist mein gutes Recht.
    Ginge es darum, was ich diesbezüglich glaube, hätte ich mich weitaus drastischer geäußert.

  • na geht doch, im "bfc gebiet" argumentierst du ja auch fast nie mit einem satz wie im ersten post ;) ich gebe dir in vielen punkten recht, aber trotzdem, setze deine statistik mal ins verhältnis zu den täglichen einsätzen. jede verfehlung, in den von dir beschriebenen fällen, ist ne sauerei und sollte konsequenzen haben. ich kann mich nur nicht damit anfreunden, dass die hier dargestellten fälle der normalfall sind bzw. die anzahl der vorgekommenen fälle es zum normalfall machen.


    ps: ja upm dörp ist die welt wohl noch etwas mehr in ordnung als in der anonymen großstadt. liegt wohl auch am jeweiligen menschenschlag,der dort wohnt ;)


    Die persönlichen Erfahrungen gehören nicht hierher in ein öffentliches Forum, daher die "Kurzform".
    Mir ist schon klar, wie das Verhältnis zur Anzahl der Einsätze ist. Ich wollte jedoch auch darauf hinweisen, dass es eben nicht nur "2" Fälle sind.


    Darüber hinaus geht es mir nicht so sehr um die Fälle selbst, sondern den internen Umgang damit. Unter den Tisch kehren, negieren und vertuschen sind die eine Seite, dem Geschädigten aber offensiv noch einen obligatorische Gegenanzeige auf den Hals zu hetzen, eine andere! Auch die Staatsanwaltschaft sitzt da mit im Boot, es bleiben bestimmt nur 20 % der Fälle, wo überhaupt ermittelt oder verfolgt wird oder etwas an die Öffentlichkeit dringt.


    Zum externen Umgang bleibt nur festzuhalten, dass da richtig etwas passiert ist in letzter Zeit und die Presse nicht vorbehaltlos die Meinung der Beamten übernimmt, sondern auch mal ein differenziertes Bild der Staatsdiener zeichnet. Vielleicht hat es ja geholfen, dass ein Reporter der BILD vor einigen Jahren bei einer 1. Mai-Demo grundlos verprügelt wurde (wobei – BILD – grundlos? ;) ). Der Beamte kam ungeschoren davon!


    Und das hat, da wiederhole ich mich, System.
    Und das - um mal mit den Ärzten zu sprechen - prangere ich an! :motz:



    P.S. Ich habe es vor kurzem auf dem "Dorf" in MP erlebt, wie der ABV wegen Ruhestörung ankam und die ihm bekannten Leute zur Brust nahm, kurz noch ein Pläusschen hielt und wieder abtrabte - da hatte weder er noch einer der sonst lauten Gäste Bock, sich zu rollen.

  • Elftal-Fan


    dieses recht will ich dir auch gar nicht absprechen und meinetwegen kannst du dich ja auch drastischer äußern. aber wenn ich ein fußballspiel über 90 minuten live verfolge , ist das eben was anderes, als wenn ich mir nur den spielbericht in der zeitung durchlese ;)


    Rona


    1. "2" war natürlich ironisch gemeint, sozusagen als mittel zum zweck.
    2. ich glaube der interne umgang war früher sicherlich noch schlimmer
    3. anprangern ist gut und wenn die bild sogar mitmacht tun sie sogar malw as gutes


    ändert doch alles aber nichts an der grundthese und um mehr gehts mir doch gar nicht. ;)