• Da braucht man nicht viel ergänzen. Der NFV vor allem in der ersten Hälfte klar besser, hätte deutlicher führen müssen. In der zweiten Halbzeit dann ausgeglicheneres Spiel mit den besseren Chancen auf der Heimseite.
    Bei Schiebock lief nicht viel zusammen. Zwar war man bemüht, verlor den Ball aber einfach zu oft unnötig.
    Gemessen am ersten, doch recht souveränen Landesligaauftritt, war das dann eine schwache Partie der Blau-Weißen. Die Abwehr schwamm des öfteren, vorn wurden nur wenige Chancen erspielt. Abhaken, weiter geht´s.
    Waren übrigens eher 40+ Gästeanhänger vor Ort.

  • SG Leipzig Leutzsch – VFC Plauen II 3:0 (1:0)


    SGLL: Schmedtje – Neidhold, Spitzke/V, Bury, Al-Ghufri – Rienaß (89. Meuche), Ledwoch/V – Markus (68. Matthe), Müller, Woworzay – Rießbeck (80. Matzeck).
    Plauen: Ott – Würfel (55. Weigl), Färber/V, Wolf, Tenner/V (88. Maschke) – Gütter, Riedel/V (88. Schwind) – Zierold, Schmidt, D. Schröter – Petrick.
    Schiedsrichter: Möller (Dresden).
    Zuschauer: 698.
    Tore: 1:0 Rießbeck (18.), 2:0 Rienaß (52.), 3:0 Ledwoch (73.).


    Das zeitgleiche Spiel der ersten VFC-Mannschaft brachte mit sich, dass Trainer Thomas Wolfrum auf einigen Positionen umstellen musste. Sein Landesligadebüt gab dabei in seinem zweiten Jahr beim VFC II der inzwischen 36-jährige Michael Ott. Er spielte bisher, während seiner zehn Jahre beim 1. FC Wacker Plauen maximal Bezirksliga und vertrat diesmal den beim Regionalligateam weilenden Patrick Schüler. Etwa 700 Zuschauer wollten die Heimspielpremiere der neu gegründeten SG Leipzig Leutzsch erleben, knapp 1000 weniger als eine Woche zuvor bei der BSG Chemie Leipzig. Gespielt wurde auf dem Rasen des Alfred-Kunze-Sportparks, der nach einem Anschlag mit Chemikalien vor zehn Tagen ein trauriges Bild bot.


    Die Gastgeber präsentierten sich gegenüber dem ersten Spiel bei Merkur Oelsnitz mit einer Leistungssteigerung. Auch und vor allem Andy Müller, der in der vergangenen Saison neben seinen Viertligaspielen auch sechs Spiele für die Zweite machte und dabei drei Tore erzielte, war in der Partie gegen seine Ex-Kollegen hoch motiviert. Von ihm gingen viele Offensivaktionen aus, so gleich in der dritten Minute als sein Querpass durch den VFC-Strafraum flog, aber niemanden erreichte. Zwei Minuten später ergab sich auch für Dave Schröter die erste Möglichkeit. Nach einem Einwurf von Petrick ging sein Schuss aus der Drehung knapp neben das Tor. Die folgende Druckphase gehörte den Leutzschern und führte letztlich zum ersten Treffer. Zunächst fing Ott eine Flanke vor Müller ab, dann lenkte er einen Kopfball von Ledwoch gerade noch über die Querlatte. Als Rießbeck schließlich steil geschickt wurde, dabei in die offene Schnittstelle von Außen- und Innenverteidiger stieß und sich die Ecke aussuchen konnte, war Ott beim 1:0 machtlos. Danach rettete Ott nochmals, als Rießbeck allein vor ihm auftauchte.


    In der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte wurden die Plauener aktiver. Erst jagte Zierold seinen Volleyschuss über den Kasten von Schmedtje, dann wurde ein Kopfballtor von Petrick in einer knappen Entscheidung aberkannt. Einen Schuss von Petrick parierte der Leutzscher Keeper, den Nachschuss von Zierold hielt er fest.


    Nach der Pause hatte zwar Müller mit einem Kopfball die erste Torchance, doch auch diese Phase ging an den VFC II. Mit einer langen Ballbehauptung am gegnerischen Strafraum leitete Dave Schröter die Schussmöglichkeit für Petrick ein, doch traf dieser den Ball nicht optimal. Nach einem Freistoß von Färber scheiterte Schmidt mit einer Kopfballverlängerung in Richtung Dreiangel am Leutzscher Keeper. Die anschließende Ecke brachte Petrick auf das Tor und bejubelte schon den Ausgleich, weil der klärende Leutzscher Feldspieler hinter der Torlinie lag. Doch Schieds- und Linienrichter sahen es anders und gaben das Tor nicht. Stattdessen ging Rienaß auf und davon und zog aus 20 Metern einfach ab und traf zum 2:0. Im rechten Dreiangel schlug das Leder ein. Die nächste Gelegenheit bot sich Müller (61.), doch zögerte er einen Moment zu lang, als wüsste er nicht mit welchem Körperteil er den Ball spielen sollte. Wenig später überlegte Ledwoch nicht so lange und drückte das Leder nach einer Ecke von Rienaß irgendwie, am wahrscheinlichsten mit dem Bauch, zum 3:0 über die Torlinie.


    VFC-Trainer Thomas Wolfrum: „Wir haben gegen einen keinesfalls übermächtigen Gegner klar verloren. Die Leutzscher haben aus ihren Chancen drei Tore gemacht, wir aus unseren guten keins. Der Knackpunkt war vor dem 2:0, als uns das 1:1 nicht gegeben wurde. Wir hatten hier auch zuviel Respekt, vor dem Stadion vielleicht oder vor den Zuschauern. Da war bei einigen Spielern eine Bremse da, die wir nicht lösen konnten.“

  • Gelb-Weiß Görlitz - Bischofswerdaer FV 1:0 (1:0)


    Görlitz: Zwahr - Grundmann, Garbe, Pietsch (Kap, 59. Russek) - Fraustadt - Lehmann (63. Britschka), Jaworski, Sentivan, Helcelet (80. Nowak) - Nemec, Schneider
    Schiebock: Keller - Brückner (46. Latkolik), Küttner, Winkler, Syrotuk - Herzog, Gries, Herrmann (Kap, 73. Schmidt), Vogt - Do Le (77. Ranninger), Kubik


    1:0 Lehmann (8.)


    Zuschauer: 615


    Görlitz mit Beginn des Spiels Herr im eigenen Haus, die gesamte erste Hälfte drückten sie den BFV in deren Hälfte. Doch die erste Torchance hatten die Gäste, Do Le köpfte knapp drüber (6.). Bei den Görlitzern saß dagegen die erste Chance, nach einer Jaworski-Ecke köpfte Lehmann ins Tor, der ansonsten überragende Keller sah hier nicht ganz glücklich aus, einen Fehler unterstellen mag ich ihn hier aber auch nicht ... die verdiente Führung. Drei Minuten später der stets gefährliche Lehmann fast mit seinem zweiten Treffer, Keller mit seiner ersten von vielen Paraden. Die schönste Szene des Spiels gab es nach einer Viertelstunde, als nach Sentivan-Flanke der Seitfallzieher von Nemec an die Latte knallte. Görlitz spielte konsequent auf das 2:0. Rückkehrer Sentivan war in der ersten Hälfte Dreh- und Angelpunkt seines Teams, auf seine Fähigkeiten musste der NFV im ersten Spiel noch verzichten. Seine Ideen spiegelten ein wenig die Schwäche der Schiebocker wieder, denn sie haben keinen Spielgestalter, niemand der aus der zentralen Position das Spiel lenkt und die Stürmer immer wieder mit klugen Bällen füttert. Bischofswerda agierte ohne Inspiration. Mit den Görlitzer Chancen ging es fast im Minutentakt weiter. Gries vertändelte den Ball, Jaworski schoss am Tor vorbei (17.). Nach einer Schneider-Flanke köpfte Garbe ans Außennetz (24.). Sehr auffällig in Halbzeit eins: Görlitz bei den langen Bällen - den eigenen, aber auch denen von Schiebock - meist in der Luft Sieger, da hatten sie deutliche Vorteile, da nützte diesmal auch der lange Kubik in der Sturmspitze nichts. Die beiden Innenverteidiger Winkler und Küttner gewannen kaum ein Kopfballduell gegen die größeren Stürmer Nemec und Schneider. Da die beiden Stürmer auch elegant mit dem Ball umgehen können, konnten sie die Bälle oft zu gefährlichen Torraumszenen weiterleiten. Aus Schiebocker Sicht war das aber viel zu einfach. Immerhin gab es dann ein kleines Lebenszeichen der Gäste, der linke Abwehrspieler Brückner schlenzte einen Freistoß ein Meter vorbei (28.). Im Gegenzug klärte Keller einen Lehmann-Schuss zur Ecke, nachdem "Last-Minute"-Verpflichtung Syrotuk über den Ball schlug. Das 2:0 war längst überfällig. Der in Halbzeit eins auffälligste Schiebocker Do Le (im zweiten Abschnitt dann glücklos) probierte es aus der Distanz, zur Ecke abgewehrt (34.). Als der Halbzeitpfiff tönte, war das Positivste für Schiebock, dass es nur 0:1 stand und somit noch alles drin war, die altbewährten Fußballgesetze sind ja jeden bekannt. Dafür mussten aber vor allem die Defizite beim Umschalten abgestellt werden.


    Und so bot sich den Zuschauern in der zweiten Hälfte ein deutlich anderes Bild, was zum einen an den Schiebocker Umstellungen zur Pause lag und zum anderen daran, dass bei Görlitz der Akku weitestgehend leer war. Kubik rückte in die Innenverteidigung, Küttner übernahm die linke Verteidigerposition von Brückner, der draußen blieb. Den kopfballstarken Kubik nach hinten zu beordern, war die richtige Entscheidung, denn von Nemec - in Halbzeit eins ständiger Unruheherd - sah man bis auf eine Szene gar nichts mehr. Überhaupt war Schiebock jetzt in allen Bereichen gleichwertig ... ob im Ballbesitz, im Kopfballspiel oder in der Laufintensität. Görlitz war bei weitem nicht mehr so agil wie in Halbzeit eins, auf den zweiten Treffer wurde jetzt nicht mehr konsequent gespielt. Die besseren Chancen besaßen aber weiterhin die Hausherren, dem BFV fiel einfach nicht viel ein, um sich Chancen herauszuspielen. So wurden die Gäste ausschließlich durch Standards gefährlich, einen Vogt-Freistoß köpfte Winkler in die Arme von Zwahr (57.). Auf der Gegenseite köpfte Lehmann knapp vorbei (62.). Das Spiel war nun ziemlich schwach, weil wie erwähnt auch Görlitz nichts Sehenswertes mehr bot. Phasenweise stellten die Hausherren das Fußball"spielen" ein, während Schiebock stets bemüht, aber weiterhin harmlos agierte. Als Kubik im Sechzehner an die Hand geschossen wurde, blieb der Pfiff etwas überraschend aus (73.). Keller fischte einen Jaworski-Freistoß heraus (76.), wäre aber eine Minute später bei einem zweiten Schussversuch von Jaworski machtlos gewesen, doch der Außenpfosten rettete. Jaworski, der im ersten Spiel noch auf der Bank schmorrte, konnte seine Berufung gegen seinen Ex-Verein voll und ganz rechtfertigen, auf 90 Minuten gesehen war er neben Keller der beste Mann auf dem Platz. Der ansonsten eher unauffällige Schneider probierte es dann in der 82. Spielminute mit einem Solo, allein gegen alle und erst Keller stellte sich mit einer Glanzparade in dem Weg. Vier Minuten später parierte Keller überragend (!) einen Kopfball aus drei Metern, er hielt sein Team im Rennen, Görlitz machte es unnötig spannend. Und so wäre es fast so gekommen, wie es im Fußball meist kommt ... Nachspielzeit, nochmal Ecke für Schiebock ... der Ball kommt zum völlig freistehenden Kubik ... Schuss ... der Schiebocker Anhang jubelte schon ... aber der Ball sprang ans Außennetz. Die Möglichkeit in der letzten Minute war die größte Chance der Gäste im gesamten Spiel.


    Am Ende gewinnen die Görlitzer völlig verdient. Schön für uns Zuschauer, dass sie es so spannend gemacht haben. Schiebock mit nur zwei Torchancen in 90 Minuten, das ist zu wenig. Man muss aber sagen, wenn Schiebock hier in letzter Sekunde noch zum Ausgleich kommt, hätte sich keiner beschweren dürfen, dafür ging Görlitz einfach viel zu fahrlässig mit seinen Torchancen um.

  • cool, dass es die Videos zu den Chemie-Spielen gibt ... 1000 Gästefans in der 6. Liga ... eine geile Kulisse! Dass die Ultras hin und wieder etwas eigene Sprüche auf Lager haben, sollte bekannt sein. Da soll lieber erwähnt werden, dass die bei anderen Vereinen üblichen Schmähgesänge gegen Ausländer hier tabu sind.
    Und endlich heißt die BSG wieder Betriebssportgemeinschaft und nicht mehr BallSG. Kompliment zum guten Saisonstart, auch wenn nicht alles Gold ist was glänzt. Was natürlich auch auf die SG Leipzig-Leutzsch zutrifft.

  • Kleine Auswertung Tipprunde (nach richtiger Tendenz)


    Kiwi 6 (1 Spiel exakt) →Gewinner 2. Spieltag → am ersten noch nicht getippt
    Saxsophon 5 (1 Spiel exakt)
    luc stark 5 (1 Spiel exakt)
    Steffen 5
    Rimbauds_Absinth 4 (2 Spiele exakt)
    wyhrataler 4 (1 Spiel exakt)
    Chemie Uli 4 (1 Spiel exakt)
    Havelländer 3
    Rumpel 3
    OFC 3
    Neuseenländer2 → am ersten Spieltag bester Tipper, diesmal Letzter
    Dahlner -
    ich_bins -



    Gesamtwertung (eine Tendenz = 1 Punkt)


    1. Saxsophon 10 Punkte
    1. Steffen 10 Punkte
    3. luc stark 9 Punkte
    3. Chemie Uli 9 Punkte
    5. Neuseenländer 8 Punkte (1 Spieltagsieg)
    5. wyhrataler 8 Punkte
    5. Rumpel 8 Punkte
    8. Rimbauds_Absinth 7 Punkte
    9. Kiwi 6 Punkte (1 Spieltagsieg)
    9. Havelländer 6 Punkte
    9. OFC 6 Punkte
    12. Dahlner 3 Punkte
    12. ich_bins 3 Punkte

  • Übrigens, zu den 16 Heimspielen an den ersten beiden Spieltagen kamen über 7.000 Zuschauer (natürlich vor allem dank der BSG, aber nicht nur....). Das ergibt einen Schnitt von 438 zahlenden Besuchern pro Spiel. RESPEKT!

    Es gibt solche und solche Tage. Heute ist einer davon.