Unterhaltsam, aber torlos
QUEDLINBURG/MZ/LK/IP/HB/KN/MM. In der Fußball-Harzoberliga ist Schwarz-Weiß Badeborn nach dem 3:3 gegen Germania Groß Quenstedt um einen Platz auf Rang 3 in der Tabelle gerutscht. Der TSV Langeln konnte sich Platz 2 sichern. Herbstmeister ist Darlingerode / Drübeck.
Rieder - Harsleben 2:1
Aufsteiger Germania Harsleben präsentierte sich im Spiel gegen Grün-Weiß Rieder läuferisch und spielerisch stark. Rieder hatte durch Christoph Lindenberg die große Chance zur Führung (20.). Seinen verdeckten Schuss aus 17 Metern nach einer Ecke konnte aber Harslebens Torhüter Stefan Dannhauer großartig parieren. In der 36. Minute geht Harsleben durch Sebastian Tarczewski in Führung: Ein Schuss von der Strafraumgrenze senkte sich hinter Torhüter Florian Hottelmann ins Tor.
In der zweiten Spielhälfte suchte Rieder hochmotiviert den Ausgleich, Harsleben war aber bei Kontern brandgefährlich und Hottelmann mehrmals mit starken Paraden gefordert. Dann schoss Andreas Marquardt in seinem vorerst letzten Spiel für Rieder aus 27 Metern den Ball zum 1:1 in den langen Winkel (70.). Der eingewechselte Andreas Sailer erkämpfte sich einen Eckball (88.), den Andreas Marquardt in den Strafraum bringt; Lars Braunsdorf köpft das viel umjubelte 2:1 für Rieder. Eine Schrecksekunde gab es dann noch für Grün-Weiß, als ein Kopfball von Kai Meldau vom Innenpfosten wieder heraussprang (92.). Meldau holte sich nach dem Schlusspfiff noch eine gelb-rote Karte wegen Meckerns ab.
Rieder: F. Hottelmann, Kolar (42. Sailer), Marquardt, Riese, Bauer, Börner, Lindenberg, Bürger, Braunsdorf, Fröhlich, Klimow
Harzgerode - Zilly 0:0
Nach den letzten drei Niederlagen musste Trainer Mario Wölfer reagieren: Mit Paul Zehnpfund bestritt ein sehr junger Spieler sein erstes Pflichtspiel in der Harzoberliga - und gab einen gelungenen Einstand. Christian Barnebeck erhielt einen offensiveren Part und Christoph Hohmann sorgte in der Verteidigung für mehr Sicherheit und war auch in der Vorwärtsbewegung gewohnt gefährlich.
Von Beginn an bestimmten die Unterharzer das Geschehen, konnten aber kein Tor erzielen. In der zweiten Halbzeit wollten die Gastgeber die Feldüberlegenheit endlich für Tore nutzen. M. Barnebeck hatte den Torwart bereits überwunden, doch ein Verteidiger klärte auf der Linie (54.). Nach einem Pass von Kunert verfehlte der Schuss von Brinkmann das Tor um Zentimeter (58.). Thomas Schmelzer setzte einen satten Flachschuss, doch auch der wurde Beute des Torhüters (83.). Pech hatte auch Christian Hohmann, als ein Abpraller nur am Lattenkreuz landete (88.). Die Spielweise der Harzgeröder zeigte, dass sie gut aufgestellt waren, nur das nötige Glück fehlte.
Harzgerode: Werner, Hohn, Ch. Hohmann, A. Großmann, M. Barnebeck, Th. Schmelzer, Buchmann, P. Zehnpfund, Brinkmann ( 68. Ebeling ), Ch. Barnebeck, H. Kunert
QSV - Langeln 1:5
QSV-Trainer Ronny Behrens war nach dem Abpfiff stinksauer auf sein Team: Außer Andreas Weidner habe keiner mit letztem Einsatz gespielt. Das kann man so sehen. Aber waren die Hoffnungen auf drei Punkte nicht schon spätestens in der 6. Minute verflogen? Da schied Ronny Schönian nach gerade überstandener Zwangspause erneut verletzt aus. Die Liste der Ausfälle erhöhte sich so auf sechs. Gar nicht dabei waren Florian Schicha, Sven Färber, Michael Gampe und Sebastian Grimmer. Sven Gabriel kam erst später. Das war einfach nicht zu kompensieren.
Langeln überzeugte mit guter Spielanlage und gefährlichen Aktionen in die Tiefe. Schon der erste gelungene Angriff des nunmehrigen Tabellenzweiten führte zum 0:1 (15.). QSV-Keeper Steven Voigt kam zwar noch an den Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Christopher Göbel erhöhte nach Steilpass auf 0:2 (35.), und Eike Bonse erzielte mit flachem 22-m-Freistoß (45.) den Pausenstand. Die Einheimischen schossen nicht einmal Gefahr bringend auf das Gästetor. Das schien nach dem Wechsel anders zu werden. Der QSV war öfter in des Gegners Strafraum und musste doch nach Abspielfehler an der eigenen Grundlinie das 0:4 hinnehmen. Martin Schade hatte keine Mühe, freistehend nach Vorarbeit von Göbel zu vollenden (66.). Dann hatten Colin Romeike auf Zuspiel von Marcel Könnecke (73.) und Könnecke nach Pass von Romeike (74.) die Chance zu verkürzen. Der US-Amerikaner Romeike, der als Austauschstudent sein letztes Spiel für den QSV bestritt, machte sich und seinem Team mit dem Ehrentreffer (83.) ein kaum tröstendes Abschiedsgeschenk. Vorher allerdings hatte Tassilo Werner eine der vielen Möglichkeiten der Gäste, die in auch in dieser Höhe verdient gewannen, zum 0:5 (77.) genutzt.
QSV: Voigt - Retzlaff, Thomas (71. Bicke), Brake (46. Gabriel), Hartmayer, Weidner, Beyer, Könnecke (89. GR), Heinemann, Schönian (6. Romeike), Wichura.
Halberstadt - Ballenstedt 0:0
Es war ein unterhaltsames, torloses Spiel - wobei der FSV Askania Ballenstedt mehr Spielanteile hatte und auch die klaren Chancen besaß, um einen Dreier mitzunehmen. In der ersten Halbzeit dominierte der FSV. Fortuna Halberstadt gelang erst in der 40. Minute der erste Torschuss. In der zweiten Hälfte hatten Sebastian Dorst und Oliver Bachmann gute Möglichkeiten. Dann neutralisierte sich das Spiel etwas. Halberstadt bekam in der 50. Minute den ersten Eckball und es wurde gleich gefährlich. Die Gefahr ging nahezu nur von Standardsituationen aus, spielerisch war der FSV besser.
Aber der Gastgeber kämpfte, und auf dem schwierigen Geläuf konnte ein Tor auch ein Zufallsprodukt werden. So musste Torhüter Carsten Raffel bei einem Aufsetzer in der 58. Minute höllisch aufpassen. Das Spiel hatte wenig Strafraumszenen, weil oft der finale Pass nicht kam. In der 74. Minute war der Pass da und Kapitän Christian Frohburg lief allein auf den Torwart zu, konnte diesen aber nicht überwinden. Am Ende kam etwas Hektik auf, auch provoziert von den Zuschauern. Es blieb aber beim 0:0, was am Ende vielleicht auch gerecht war.
Ballenstedt: Raffel, Henning, M. Zeißig (70. Fesser), Lorenz, Frohburg, Reuß, Große, Bachmann, Dorst (72. Sparing), Bartnitzki,Vielahn.
Hausneindorf - Veckenstedt1:1
Sehr zerfahren gestaltete sich das Spiel von Blau-Weiß Hausneindorf und Fortschritt Veckenstedt. Vieles basierte nur auf dem Zufallsprinzip. In dieser schwachen Partie hatte Hausneindorf die erste gute Möglichkeit nach knapp einer Viertelstunde. Fortschritts Torhüter Thomas Kremling fischte einen Kopfball von René Adelberg vor dem einschussbereiten Sebastian Henze weg. Kurz vor der Pause konnte Veckenstedt den Ball nicht klären; beim Rettungsversuch foulte Torwart Thomas Kremling Matthias Heitmann im Strafraum. Den fälligen Elfmeter versenkte Heitmann zur 1:0-Pausenführung.
In der 71. Minute wurde Sebastian Wolf nach einem Eckball zu Fall gebracht. Auch dieses Mal schoss der Gefoulte selbst, setzte den Ball aber neben das Tor. Dies gab den Gästen noch einen extra Schub, und Christoph Schönfeld markierte das 1:1 (76.). Nun wollte Veckenstedt auch den Sieg, den Sascha Witte verhinderte, als er einen Kopfball von Phillip Brehm aus dem Winkel holte. In der Schlussminute hatten die Hausneindorfer den Torschrei auf den Lippen, als Thomas Kremling einen Freistoß von Immo Wolf mit den Fingerspitzen über das Tor leitete.
Hausneindorf: Witte, Adelberg, Zugbaum, Hüttepohl, Sattler (80. Thiele), Fleck (62. S. Wolf), I. Wolf, Bendler, Rieger, Henze, Heitmann (86. Grosch)