FC HANSA ROSTOCK - TÜRKIYEMSPOR BERLIN 2:3
Rostock erlebte heute die erste Heimniederlage, und das völlig zu Recht. Türkiyemspor zeigte eine mannschaftlich geschlossene Leistung und hatte dabei das Glück, daß einige Spieler der 2. Mannschaft von Hansa Rostock (u. a. die afrikanischen Spieler) mittlerweile die schwächelnde Bundesliga-Elf verstärken müssen und daher für die Oberliga nicht zur Verfügung standen. Türkiyemspor konnte mit 1:0 in Führung gehen. Michael Fuß schloß einen einfach gespielten Konter unserer Mannschaft in altbekannter Manier ab. Erst in der 2. Hälfte konnte sich der Gastgeber von diesen Rückstand erholen und durch Biran und Vorbeck das Spiel vorübergehend drehen. Die beiden Rostocker konnten sich in diesen beiden Situationen gegen unsere eigentlich recht sicher stehende Abwehr um den heute hervorragenden Libero Korkmaz Özman durchsetzen, was deutlich machte, daß weder Biran noch Vorbeck zu 100% unter Kontrolle gehalten werden können. Aus der stabilen Abwehr spielte Türkiyemspor trotz des Rückstandes klug und ruhig weiter und zeigte das bessere Zweikampfverhalten. Mit den Einwechslungen der A-Jugendlichen Ahmet Öztürk und Tamer Keskin in der Schlußphase bekam unsere Mannschaft in der Offensive noch einmal Auftrieb. Adeck Akah Mba war es aber in der 84. Minute vorbehalten, mit einer wunderschönen Einzelleistung gegen drei Rostocker das 2:2 zu erzielen. Das Tor war schön, aber noch schöner war sein Tänzchen, das er hinterher vor Freude aufführte. Es macht wirklich Spaß, diesem Mann beim Fußball zuzusehen. Man merkt, daß er nicht nur Fußball spielt, er liebt und lebt diesen Sport. Und um den Triumph und die Freude perfekt zu machen, köpfte Tim Binting in der Schlußminute zum 3:2-Siegtreffer für Türkiyemspor gegen einen Rostocker Keeper ein, der ihn eine Minute vorher rotwürdig gefoult hatte, was der es sehen müssende Linienrichter aber nicht anzeigte, so daß der Schiedsrichter, der es nicht sah, auch nicht entsprechend reagierte. Glück für den Keeper, aber wie heißt es so schön: Alles wird gut! Und Türkiyemspor konnte zudem endlich mal wieder mit 11 Mann ein Spiel beenden, was auch sehr erfreulich und nicht zu erwarten war, nachdem der Schiedsrichter schon in der 1. Hälfte reihenweise gelbe Karten verteilte. Aber selbst der heute klasse spielende Ali-Emrah Özdemir durfte bis zum Schluß mitwirken.