Nach gutem Saisonstart, liebäugelte man heut mit einem Punktgewinn bei Union 06.
Nach Ansorges knappem Kopfball war man noch guter Dinge, nur eine Minute später gab es in Form des ersten Gegentreffers den ersten Nackenschlag. Wietzorrek, weder von Linde noch von Juhle zu bremsen, mit feinem Pass in den Rückraum und der heraneilende Baskaya ohne Mühe zum 1:0 (8.). In der Folge bestimmte Union das Spiel und bestach vor allem durch schnelles Umkehrspiel und hohe Handlungsschnelligkeit. VSG oft mit leichten Ballverlusten im Vorwärtsgang und schlechtem Stellungsspiel im Abwehrzentrum. Nach eigentlich harmlosem Pass aus dem Zentrum in die Tiefe, stand Mendina-Gonzalez plötzlich 1 gegen 1 im Duell mit Schwenteck, ein Haken und cool ins lange Eck zum 2:0 (17.). Nach wiederholtem Tiefschlaf der VSG-Abwehr erhöhte Yüksel, nach Freistoß aus dem Halbfeld, auf 3:0 (22.). Einen haben wir noch… Wieder Freistoß aus dem Halbfeld, Schwenteck zu spät und wieder Yüksel zum 4:0 (36.). Einige meinten wohl ein Déjà-vus zu haben. Sah alles aus wie bei Südring im letzten Jahr. Sicher war Union in Halbzeit eins nen Tick besser, aber doch bitte keine vier Tore.
Mit taktischer Umstellung und ungebremster Lust hinein in den zweiten Durchgang. Union wurde von Beginn an in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Ansorge, Linde und Fleischer hätten gleich mehrfach den frühen Anschlusstreffer erzielen müssen, scheiterten jedoch am guten Union Keeper. Schon jetzt wurde von draußen reichlich Unruhe aus dem Umfeld von Union ins Spiel getragen. Nach den Treffern von Fleischer (73.) und Wolf (76.), schwappte diese auch aufs Feld. Jeder Ball in Richtung Union Tor wurde auf und neben dem Platz mit wilden Gesten und Abseitsrufen kommentiert. Einige Unionspieler ließen sich jetzt zu slabstickreifen Schauspieleinlagen hinreißen umso den Schiedsrichter zu beeinflussen. Der gut leitende Mann in Gelb fiel jedoch nicht darauf herein. Negativer Höhepunkt der Unruhestifter war dann wohl der Flaschenwurf in Richtung Fleischer, der diesen zum Glück verfehlte. Das Stadion Altglienicke ist sicher kein Nonnenkloster aber leere Flaschen in Richtung Gegner werfen geht gar nicht!
Am Ende war die Hypothek von vier Gegentreffern einfach zu hoch und Union siegte verdient. Auf Moral und Einsatzfreude in Halbzeit Zwei, lässt sich jedoch aufbauen.
Aufstellung:
Grunze - Juhle, Schwenteck, Kühr(46.Sinnen), Hamm - Linde, Henning, Meyer, Fleischer - Ansorge, Kalyoncu(46.Wolf)
Tore:
1:0 Baskaya 8, 2:0 Mendina-Gonzalez 17.; 3:0, 4:0 Yüksel 22.;36.; 4:1 Fleischer 73.; 4:2 Wolf 76.