FSV Union Fürstenwalde

FSV Union Fürstenwalde - SG Blau-Gelb Laubsdorf 1:0 (0:0)

FSV Union: Björn Oelze - Sebastian Probst, Marcel Niespodziany, Dominik Holtz, Tobias Lobeda (ab 65. Min. Christian Werner) - Mathias Reischert (ab 60. Sebastian König), Marcel Gernetzke, Mark Schmidt, Daniel Dreßler - Christian Mlynarczyk, Mathias Klein (ab 88. Patrick Bredow)

Auf die größten Aufreger der Partie mußten die Zuschauer gut 70 Minuten warten, denn erst ab diesem Zeitpunkt wurde es so richtig "emotional". Als erstes durch das "Tor des Tages" von FSV-Stürmer Christian Mlynarczyk, der eine Eingabe von Daniel Dreßler und ein geschicktes Ball-Durchlassen vom Stürmer-Kollegen Mathias Klein zum vielumjubelten 1:0 nutzen konnte. Dann durch die Rote Karte für den bis dato stärksten Mann auf dem Platz, Mark Schmidt, die von allen - auch von Laubsdorfer Seite - zumindest als "sehr hart" eingestuft wurde und auf der anderen Seite durch ein nicht geahndetes Nachtreten gegen FSV-Torhüter Björn Oelze! Das Ganze "garniert" mit der leidenschaftlichen Abwehrschlacht der Hausherren, die in den Schlußminuten auch noch auf Sturmführer Mathias Klein verzichten mußten, nachdem er sich bei einem Luftkampf eine Rißwunde am Kopf zuzog und ausgewechselt werden mußte...

Begonnen hatte der FSV die Partie mit der gleichen taktischen Marschroute, die auch vor Wochenfrist gegen den EFC Stahl erfolgreich gewesen war: Eine tief stehende Viererkette und ab und an gefährliche Konter ansetzen! Und wie auch der EFC, so hatte der Aufstiegskandidat und Tabellendritte nahe Cottbus so seine liebe Mühe und Not sich vielversprechende Torchancen zu erarbeiten. Allerdings fehlte es den Gastgebern bei den sich durchaus bietenden Konterchancen oftmals der Blick für den besser postierten Mitspieler resp. waren die Flanken oder Zusiele in die Spitze schlicht zu ungenau und somit nicht wirklich verwertbar. Ergo eine Halbzeit, in der nicht allzu viele Chancen hüben wie drüben zu konstatieren waren. Aber: die Aufreger hatten sich beide Teams ja für die letzten zwanzig Minuten der Partie aufgehoben, denn auch in den ersten 25 Minuten der 2. Halbzeit untermauerten die Gäste, dass sie spielerisch nur allzu selten in der Lage waren das FSV-Bollwerk in Verlegenheit zu bringen und der Gastgeber, dass sie - will man es prophetisch ausdrücken - sich den entscheidenden Schlag für die Schlußphase aufgespart hatten...

"Wir haben die taktischen und auch personellen Umstellungen der letzten Wochen sehr ordentlich umgesetzt resp. wegstecken können und haben einen wichtigen Schritt weg von den Abstiegsrängen gemacht, dafür aber auch seh viel bezahlt", so FSV-Coach Peter Heinrich nach dem Spiel in Anspielung auf die Rote Karte von Schmidt, durch den ansonsten überzeugend pfeifenden Schiedsrichter, und die Verletzung von Mathias Klein. Während Heinrich beim nun kommenden Auswärtsspiel in Schwedt mit Schmidt und Klein (Urlaub!) erneut zwei wichtige Spieler fehlen werden hofft der Coach auf die Genesung des diesmal verletzungsbedingt fehlenden Andreas Heyse und auf die Rückkehr von Tonio Parlov, Enrico Below und Christian Prüfer, um endlich wieder mehr Alternativen zu haben...

Zitat von BillGehts

...da lässt jemand erfolgreich sein Team taktisch flexibel agieren!

Immer schön ruhig mit den wilden Pferden, Billy!

Von Flexibilität zu sprechen wäre ein wenig hochtrabend und gibt nicht ganz den Zwang wider, aus welchem heraus wir an sich gezwungen waren, die "taktische Marschroute" grundsätzlich zu überdenken. Aufgrund der zuvor reihenweise kassierten Gegentreffer, der an sich wenig nach Fußball aussehenden Spielanlage in den Partien gegen Strausberg (4:2) und Kuckcuk (0:1) und nicht zuletzt aufgrund der angespannten personellen Situation hatten wir uns letztlich dazu entschlossen unser Spielsystem und ein Stück weit unsere Spielphilosophie zu überdenken und zu modifizieren. Es war und ist ein Lernprozess aller beteiligten Personen und mitnichten blindlings vom Trainer aufoktruierte Vorgaben. Das dies in den letzten drei Spielen im großen und ganzen ordentlich geklappt hat u.a. auch mit zwei Faktoren zu tun, die in der Form nicht sofort zu erkennen sind. Zum einen der Faktor Teamgeist, der sich vornehmlich in den letzten 3 Wochen nach und nach voranentwickelt hat und zum anderen der Faktor Glück!

Auch, wenn die letzten drei Ergenisse anderes vermuten lassen könnten: Bereits jetzt sehne ich ein wenig die Winterpause herbei, verbunden mit der Hoffnung, dass sich unser mit derzeit 20 Spielern ohnehin nicht gerade üppig besetzter Kader etwas erholen kann resp. die Verletzten oder lange verletzt gewesenen Spieler die Zeit bekommen, ihre Wehwehchen auszukurieren resp. ein langfristig zielgerichtetes Aufbauprogramm zu absolvieren. Mir ist schon klar, dass andere Truppen ähnliche Probleme haben, nur würde dies meiner recht jungen und vermeintlichen unerfahrenen Truppe wirklich sehr entgegen kommen!

Nachdem nun also bis auf Neustadt unten alle Team gepunktet haben bleibt nach knapp einem Drittel der Saison festzuhalten, dass wir aktuelle 7 Punkte Abstand zu den Abstiegsrängen haben. Somit sind wir absolut im Soll, aber noch lange - sehr lange! - nicht am Ziel. Wichtig wird sein, dass wir uns zum Start der Rückrunden-Vorbereitung eine gute Ausgangsposition erarbeiten, die es uns erlaubt ohne den "Druck der Halbserien-Tabelle" die Grundlage für den Klassenerhalt zu legen. Fakt ist: nach diesem 1. Drittel sind wir in der Liga angekommen - und wollen nach Möglichkeit auch dort bleiben...

@ Silli

Freut mich für euch, dass alle Mann an Deck sind und Form und Stimmung bei euch ansteigend sind. Bei uns ist derzeit das Liedchen mit den 10 Negerlein der Hit schlechthin. Kurz umrissen bedeutet dies: Klein im Urlaub, Schmidt Rot-Sperre, Below Kreuzbandanriß, Korzinski Knöchel, Bredow Zeh-Entzündung, Kenfack Rot-Sperre, Prüfer Urlaub, Gernetzke krank, Heyse Bänderdehnung, Lobeda Knöchel. Von diesen 10 Negerlein hoffen wir auf die "Einsatzfähigkeits-Chance" für Lobeda und Gernetzke, eventuell noch Bredow. Wird aber auch notwendig sein, sonst muss die Trainer-Riege Schrödel-Bellach-Heinrich wieder mit auf's Spiel-Formular. Ist jedenfalls derzeit ausgesprochen belastend und auf Sicht nicht zu kompensieren...

Wie an anderer Stelle bereits erwähnt: Wir sehnen bereits jetzt die Winterpause herbei und hoffen in der Rückserie mal das Glück zu haben wie ihr: Nämlich alle Mann an Deck zu haben...