Friedrichshagener SV I – Spandauer FC Veritas I 3:0 (1:0)
FSV spielte mit:
Aßmann, Kusche, Gruner, Schilling, Engel, Laube, Bottke, van Deest, Woischwill (45. Topel), Seiferth (84. Woischwill), Beck
Tore:
1:0 Seiferth (45.+2), 2:0 Bottke (65.), 3:0 Seiferth (74. Foulelfmeter)
Bescheiden waren die Voraussetzungen vor diesem Spiel, der FSV musste auf Panek, Jungermann, Kulb und Palowski verzichten, Seiferth, Laube und Schilling gingen angeschlagen in die Partie und auf der Bank saßen Topel (A-Jugend), Henke (3. Herren) sowie Storch (reaktivierter Wochenend-FSVer). Zudem kam mit Spandau ein selbsternannter Titelaspirant, der im Spandauer Pokal sogar das Finale erreichte und die ersten beiden Saisonspiele ebenfalls gewann.
Man musste auch schnell feststellen, dass die Gäste tatsächlich fußballerisch eine Menge zu bieten hatten, aber leider auch nur das. Durch ihr permanentes Gepöbel, Reklamiere und unsportliche Gehabe zerstörten sie sich selbst alle Chancen heute erfolgreich zu sein.
Die Anfangsphase begann abwechslungsreich mit mehr Ballbesitz für die Hausherren und auch den besseren Chancen, Engel und Beck „müssen“ hier schon für die Führung sorgen. Nach 30 Minuten dann ein Knackpunkt des Spiels, der bereits verwarnte 22er der Gäste hob an der Mittellinie zu einer unverständlichen Schwalbe ab und kassierte folgerichtig Gelb/Rot.
Nun wurde es natürlich noch lauter und unsportlicher, auch am Spielfeldrand.
Ganz wichtig dafür die Führung mit dem Halbzeitpfiff, Engel schon im 16er kann eigentlich schon abschließen, hat aber den Blick für den besser postierten Seiferth und der beerdigt das Ding aus 2 Metern unter die Latte. 1:0, Pause.
Für die zweiten 45 Minuten war klar, dass die Spandauer noch mal richtig Gas geben werden und das taten sie auch. Der FSV dagegen agierte erfreulich cool und gereift und entschärfte alle Bemühungen. Die schönste Aktion des Spiels führte dann in der 65. Minute zum 2:0, Topel auf Beck und der mit der finalen Direktablage auf Bottke, welcher mit links unhaltbar ins untere Eck abschloss. Veritas steckte aber zwar danach noch lange nicht auf, kam aber auch zu keinen großen Möglichkeiten mehr, da die Defensive um Gruner wieder einen erstklassigen Job ablieferte. Den endgültigen Moralbrecher erlebten die Zuschauer bereits 9 Minuten später, Bottke wird im 16er weggefegt und Seiferth sorgt mit dem fälligen Strafstoß souverän für den 3:0 Endstand.
Ein starker Auftritt der Ersten, der so nicht zu erwarten war aber für die momentane Moral und Freude der Mannschaft spricht.
Die personelle Situation wird leider nicht viel besser, Neuzugang Seyyidoglu stößt zwar in 14 Tagen dazu und auch Panek, Jungermann und Kulb werden früher oder später zurückkehren, dafür geht aber der zuletzt so starke van Deest beruflich nach Lübeck, Laube und Palowski studieren außerhalb der Heimat und alle 3 werden nur noch gelegentlich am Wochenende zur Verfügung stehen können.
Nächsten Sonntag muss man den undankbaren Weg in den Norden antreten um sich im Pokal dem Landesligisten Teutonia Spandau zu stellen.