Im Preußen-Stadion empfing gestern der BFC Preußen 1894 den BFC Germania 1888. Dieses Spiel wurde zum ersten Mal im Jahre 1895 ausgetragen und dürfte damit zu den traditionsreichsten Duellen im deutschen Fußball gehören. Die Preußen waren mehrfach Berliner Meister und der BFC Germania ist der älteste Fußballverein Deutschlands, erster Deutscher Meister (1891 und 1892, damals noch vom Bund Deutscher Fußballspieler (BDF) ausgetragen) und mehrmaliger Berliner Meister. Die Erfolge der beiden Vereine liegen aber mittlerweile fast 100 Jahre zurück und beide Vereine spielen in der heutigen Fußballzeit fast keine Rolle mehr. Zum Spiel.
Von Beginn an spielte nur eine Mannschaft und das waren die starken Gastgeber. Die Abwehr der Gäste war total überfordert und so dauerte es nicht lang bis das erste Tor fiel. Nach einem Pass von der linken Seite verpassten zwei Abwehrspieler den Ball und Damir Bota steht am zweiten Pfosten genau richtig und hat keine Mühe den Ball im Tor unterzubringen. Die Preußen kamen immer wieder schnell über die Flügel und rissen so immer wieder Löscher in die Germanen-Abwehr. In der 22. Minute setzt sich Nikica Vrcic über die rechte Seite durch, zieht ab und der Ball prallt gegen die Latte. Das 2:0 folgte dann in der 31. Minute. Adem Öztürk bekommt den Ball genau in den Lauf gespielt, geht noch ein paar Schritte Richtung Tor um dann den Ball in der rechten Ecke des Tores zu versenken. Kurz vor der Pause spielte Nikica Vrcic den Ball diagonal in den Strafraum und Can Aydinoglu zieht direkt ab. Der Ball verpasst nur knapp das Gehäuse und die Germanen hatten damit die erste Halbzeit überstanden. Pause.
Nach der Pause gab es dann tatsächlich eine Chance für die Gäste. Özkan bekam den Ball auf den Elfmeterpunkt zugespielt, doch der Schuss aus stark abseitsverdächtiger Position ging direkt auf den Keeper und der wehrte den Ball ohne Probleme ab. Danach ging es wieder in die bekannte Richtung. In der 55. Minute ging Can Aydinoglu allein auf das Gehäuse der Gäste zu, jedoch war sein Schuss zu schwach. Nur eine Minute später das gleiche Bild. Wieder war Can Aydinoglu allein Richtung Tor unterwegs und diesmal schob er den Ball locker ins rechte Eck zum 3:0. In der 65. Minute konnte der Torwart der Germanen einen Schuss nur nach vorn abklatschen lassen, Nikica Vrcic stand genau richtig und nutzte dieses Chance um den Ball aus drei Meter ins Netz zu knallen. Danach war die Partie gelaufen und die Spieler der Preußen schalteten nun einen Gang zurück. In der 83. Minute nutzte Christopher Stettner eine Hereingabe von links mit einem Volleyschuss zum 5:0 und nur vier Minuten später stellte Adem Öztürk per Abstauber den 6:0-Endstand her. Der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet und war in dieser Höhe absolut verdient. Es war ein sehr schnelles Spiel mit vielen guten Torchancen.
93 zahlende Zuschauer hatten den Weg ins Preußen-Stadion gefunden. Dieses präsentiert sich in einem erbärmlichen Zustand und man sollte aufpassen wo man hin tritt. Die Stimmung während des Spiels war wie auf jeder anderen Anlage. Es gibt ein gutes Angebot an Speisen und Getränken und die Mannschaft spielt derzeit einen schönen Fußball, daher lohnt sich ein Besuch beim BFC Preußen.
Tore: 1:0 Damir Bota (13.), 2:0 Adem Öztürk (31.), 3:0 Can Aydinoglu (56.), 4:0 Nikica Vrcic (65.), 5:0 Christopher Stettner (83.), 6:0 Adem Öztürk (87.)
Schiedrichter: Getschmann (BSV 92)
Assistenten: Gül (Hertha BSC), Bielow (VfB Lichterfelde)
z. Zuschauer: 93
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