neues zum Thema Stadion und BL

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    Original von Haller
    [quote]Original von Marc 04
    Da macht sich bei mir ja langsam Panik breit. Die beiden (aktuellen) Leipziger Stadien muß man dann wohl noch in dieser Hinrunde machen.... :oops: :sad:


    Keine Sorge, auch nach einem möglichen Komplettumzug werden noch Spiele in den Stadien stattfinden. Die Zweite trägt z.B. in Leutzsch häufiger Spiele auf Platz eins aus. Bei einem Landesligaderby gegen Lok II waren sogar über 1.000 Leute am Start. Die Reserve ist also nicht ganz so uninteressant. Und vielleicht wird ja der Traum wahr: Oberliga-Derby Chemie II - Lok I. OK, der Traum besteht aus zwei einzelnen Träumen (Nichtabstieg I, Aufstieg II). Aber wir haben ja gerade sonst nichts zu lachen.

  • Zitat

    Original von Ilmkreisdödel
    Keiner der Leipziger Clubs hatte das Ziel ein Stadion für 45.000 Leute zu bauen und das dann auch noch annähernd zu füllen. Das war eine Profilierungs-Einzelaktion der Stadt.


    Natürlich will sich die Stadt damit auch profilieren. Na und? Ohne diese Sucht würde überhaupt nichts passieren. Siehe Dresden. Nur Gequatsche, heisse Luft und keine Taten.


    Und nicht vergessen: Die Stadt baut keine Arena "von 0 auf 45.000" Leute, sondern reduziert das seit 1956 REAL VORHANDE ZENTRALSTADION "von knapp 100.000 auf 45.000" Plätze. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied. Wird leider häufig übersehen. Sicher wären für die Leipziger Verhältnisse auch um die 30.000 Plätze ausreichend gewesen, aber dann (ohne zumindest diesen einen Spielort im "Osten") hätte es die Entscheidunng für Deutschland 2006 niemals gegeben.

  • Zitat

    Original von Thomas
    Und nicht vergessen: Die Stadt baut keine Arena "von 0 auf 45.000" Leute, sondern reduziert das seit 1956 REAL VORHANDE ZENTRALSTADION "von knapp 100.000 auf 45.000" Plätze. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied. Wird leider häufig übersehen. Sicher wären für die Leipziger Verhältnisse auch um die 30.000 Plätze ausreichend gewesen, aber dann (ohne zumindest diesen einen Spielort im "Osten") hätte es die Entscheidunng für Deutschland 2006 niemals gegeben.


    Also ich wundere mich immer noch, dass diese Bauaktion als Umbau bzw. Reduktion bezeichnet wird. Aber das ändert nichts an dem Prinzip sächsischer Großprojekte und deren Folgen. Dieses Phänomen wird auch in anderen Bereichen als "Leuchtturmpolitik" bezeichnet und ist auch schon wissenschaftlich analysiert wurden. Ich kritisiere auch nicht generell diesen Stadionbau. Das Problem ist nur einfach, dass solche Projekte nicht auf Kosten von Kindergärten, Schulen oder kleinen Sportvereinen gehen darf. Und ganau dass ist in Leipzig der Fall (vgl. die kürzlich vorgelegte Leipziger Finanzplanung für 2004). Dieses Stadion ist in dieser Größe ausschließlich für Länderspiele und internationale Turniere geeignet. So etwas nenne ich Steuerverschwendung. Da hilft auch kein Ereignis wie eine WM im eigenen Land darüber hinweg.

  • Zitat

    Original von Ilmkreisdödel
    Also ich wundere mich immer noch, dass diese Bauaktion als Umbau bzw. Reduktion bezeichnet wird. Aber das ändert nichts an dem Prinzip sächsischer Großprojekte und deren Folgen. Dieses Phänomen wird auch in anderen Bereichen als "Leuchtturmpolitik" bezeichnet und ist auch schon wissenschaftlich analysiert wurden. Ich kritisiere auch nicht generell diesen Stadionbau. Das Problem ist nur einfach, dass solche Projekte nicht auf Kosten von Kindergärten, Schulen oder kleinen Sportvereinen gehen darf. Und ganau dass ist in Leipzig der Fall (vgl. die kürzlich vorgelegte Leipziger Finanzplanung für 2004). Dieses Stadion ist in dieser Größe ausschließlich für Länderspiele und internationale Turniere geeignet. So etwas nenne ich Steuerverschwendung. Da hilft auch kein Ereignis wie eine WM im eigenen Land darüber hinweg.


    sicher ist es weniger gut wenn dafür die gelder von schulen und kindergärten verwendet werden, :sad:
    andrerseits bringt die wm gelder in die Kassen, durch viele (hoffentlich) ausverkaufte stadienbesuche und vielleicht auch industrie durch Touristen...

  • Zitat

    Original von Ilmkreisdödel
    Also ich wundere mich immer noch, dass diese Bauaktion als Umbau bzw. Reduktion bezeichnet wird.


    Wie sollte man das sonst bezeichnen?


    Zitat

    Original von Ilmkreisdödel
    Aber das ändert nichts an dem Prinzip sächsischer Großprojekte und deren Folgen. Dieses Phänomen wird auch in anderen Bereichen als "Leuchtturmpolitik" bezeichnet und ist auch schon wissenschaftlich analysiert wurden.


    Dann lass mal hören.


    Zitat

    Original von Ilmkreisdödel
    Das Problem ist nur einfach, dass solche Projekte nicht auf Kosten von Kindergärten, Schulen oder kleinen Sportvereinen gehen darf.


    Richtig.


    Zitat

    Original von Ilmkreisdödel
    Und ganau dass ist in Leipzig der Fall (vgl. die kürzlich vorgelegte Leipziger Finanzplanung für 2004).


    2 Einwürfe:
    1. Die Kosten für den Bau bezahlt ja wohl hauptsächlich der Bund. Und ob der das Geld alternativ für Leipzger Kindergärten gegeben hätte, wage ich sehr zu bezweifeln.
    2. Was ist mit den massiven laufenden Unterhaltkosten, die im alten Zentralstadion angefallen sind, obgleich die Arena praktisch leer stand? Gingen die nicht zu Lasten der Kindergärten, Schulen oder kleinen Sportvereinen?


    Zitat

    Original von Ilmkreisdödel
    Dieses Stadion ist in dieser Größe ausschließlich für Länderspiele und internationale Turniere geeignet.


    Sehe ich nicht so. Aber wer konnte damals, als die Entscheidungen anstanden schon ahnen, WIE tief der Fall des Leipziger Fußballs gehen wird. Da sollten sich mal ganz andere an ihre Nasen fassen.

  • Zitat

    Original von Thomas
    Und nicht vergessen: Die Stadt baut keine Arena "von 0 auf 45.000" Leute, sondern reduziert das seit 1956 REAL VORHANDE ZENTRALSTADION "von knapp 100.000 auf 45.000" Plätze.


    Nein, das ist ein kompletter Neubau, der zwar in die alte Schüssel reingesetzt wird, genausogut aber auch ohne die hätte irgendwo stehen können.


    Sollte es in Leipzig wirklich wieder mal Bundesligafußball geben, werden auch die Zuschauerzahlen entsprechend sein. Vor 10 Jahren gab es einfach noch andere Probleme als Fußball.

  • Die Statistik über die Zuschauerzahlen in leipzig sind aber von 1964 an und nicht nur die eine von vor 10 Jahren :neutral:

    ".. solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken." Bodo Buschmann,

  • Zitat

    Original von M & M
    Die Statistik über die Zuschauerzahlen in leipzig sind aber von 1964 an und nicht nur die eine von vor 10 Jahren :neutral:


    Na und? Für das Heute ist nichts so wertlos wie Statistiken von gestern (obwohl ich sie auch gerne studiere). Vergleiche mal die Zuschauerzahlen von Dresden, Cottbus und Rostock von damals mit heute. Das kann man nicht so einfach umrechnen. In DDR-Zeiten war Dresden weit vorne, Rostock nicht schlecht und Cottbus unter ferner liefen. In der Bundesliga sind (waren) sie ziemlich gleich mit um die 16.000 im Schnitt.


    In einem modernen Stadion dürften Spiele gegen hochkarätige Konkurrenz wie die Bayern, Schalke oder Dortmund ausverkauft sein.

  • Zitat

    Original von Thomas


    Wie sollte man das sonst bezeichnen?


    Aus meiner rein subjektiven Sicht ist es ein Neubau. Ich kenne allerdings keine bautechnischen Abgrenzungen, die dafür oder dagegen sprechen. Naja, zumindestens der Name bleibt gleich.


    Zitat

    Original von Thomas


    Dann lass mal hören.


    Die grundlegende Kritik bei Industrie-Großansiedlungen besteht in einer tendenziellen Vernachläßigung der Struktur an kleinen/mittelständigen Unternehmen. Leider werden die Beschäftigungswirkung und Steuereinnahmen durch z.B. die BMW-Ansiedlung i.d.R. überschätzt. Ähnlich bfürchte ich das auch im Bereich des Sports.


    Zitat

    Original von Thomas


    2 Einwürfe:
    1. Die Kosten für den Bau bezahlt ja wohl hauptsächlich der Bund. Und ob der das Geld alternativ für Leipzger Kindergärten gegeben hätte, wage ich sehr zu bezweifeln.
    2. Was ist mit den massiven laufenden Unterhaltkosten, die im alten Zentralstadion angefallen sind, obgleich die Arena praktisch leer stand? Gingen die nicht zu Lasten der Kindergärten, Schulen oder kleinen Sportvereinen?


    zu 1. Für 2004 fallen neun Millionen EURO für den Stadionbau für die Stadt an


    zu 2. Richtig. Ich bin auch kein genereller Gegner des Stadions. Nur befürchte ich, dass sich diese Rieseninvestition bei dieser Stadiongröße nicht rechnen wird.


    Zitat

    Original von Thomas


    Sehe ich nicht so. Aber wer konnte damals, als die Entscheidungen anstanden schon ahnen, WIE tief der Fall des Leipziger Fußballs gehen wird. Da sollten sich mal ganz andere an ihre Nasen fassen.


    Das ist das schöne am Sport, nichts ist planbar. Die Stadt Leipzig hat einfach übersehen, dass die Bundesligazugehörigkeit von Lok ein Betriebsunfall war. So etwas kommt weder bei Chemie noch Lok noch einmal vor. Aber dann haben wir wenigstens das schönste und größte Drittligastadion. Im übrigen will ich auch nicht dein Lieblingsprojekt schlecht reden. Aber ich bin ein wenig traurig über den nicht mehr abwendbaren Umzug und befürchte im Falle des vielleicht doch einmal eintretenden Erfolgs das Ende vom Mythos Chemie.

  • Meine Meinung zum Zentralstadion,
    ich freue mich drauf. Wenn über 10000 Zuschauer im AKS sind, wird es dort unerträglich, nicht nur für Gästefans. Die Stadt Leipzig hat unabhängig vom derzeitigen sportlichen Niveau der beiden Topvereine solch ein Stadion verdient. Der VfB wird spätestens in 2 Jahren in der 3. Liga spielen und dann gibt es mal Derbys vor mehr als 20.000 Fans. Außerdem traue ich einem Leipziger Verein zu, mal wieder 1. Bundesliga zu spielen, wenn auch erst in 10 Jahren. Hoffe mal, dass meine Wünsche in Erfülling gehen: 1. Aufstieg von Lok in die 3. Liga; 2. Aufstieg von Chemie in die Zweite 2006.


    Nur die BSG


    www.roter-stern-leipzig.de

  • Zitat

    Original von Ilmkreisdödel
    Das ist das schöne am Sport, nichts ist planbar. Die Stadt Leipzig hat einfach übersehen, dass die Bundesligazugehörigkeit von Lok ein Betriebsunfall war. So etwas kommt weder bei Chemie noch Lok noch einmal vor. Aber dann haben wir wenigstens das schönste und größte Drittligastadion. Im übrigen will ich auch nicht dein Lieblingsprojekt schlecht reden. Aber ich bin ein wenig traurig über den nicht mehr abwendbaren Umzug und befürchte im Falle des vielleicht doch einmal eintretenden Erfolgs das Ende vom Mythos Chemie.


    Die Stadt hat nicht übersehen, dass es ein Betriebsunfall war! Sie hat aus diesem Jahr gelernt und unterstützt jetzt Chemie (weil Nr. 1) finanziell um ein Vielfaches mehr! Nicht umsonst wurden innerhalb weniger Tage mehrere hunderttausend Euro zur Lizenzerlanung aufgetrieben. Und das ist doch schon beachtlich. Ansonsten hätten wir immer noch zwei Viertligisten. Hätte man das von Stadtseite schon vor zehn Jahren gemacht, dann wäre Lok mindestens noch zweite Liga!


    Und was den Mythos Chemie anbelangt, der ist doch schon lange weg. Die krasse Stimmung aus DDR-Zeiten wurde nach der Wende nie wieder erreicht. Selbst zu den Aufstiegsspielen oder gegen Jena, Plauen war der einstmals so bewunderte Support nur ein laues Lüftchen. Also rede nicht immer vom Mythos, der schon vor längerer Zeit begraben wurde...

  • Zitat

    andrerseits bringt die wm gelder in die Kassen, durch viele (hoffentlich) ausverkaufte stadienbesuche und vielleicht auch industrie durch Touristen...


    - das Stadion betreibt eine Stadionbetreibergesellschaft, in der Herr Kölmel zu einen nicht klein zu nennenden Anteil mit drin hängt!
    Die Einnahmen des Stadions bei den gerade einmal 5 WM Spielen während der WM gehen an die Stadionbetreibergesellschaft und nicht zu 100% an die StadtLeipzig!


    Zitat

    Aber wer konnte damals, als die Entscheidungen anstanden schon ahnen, WIE tief der Fall des Leipziger Fußballs gehen wird. Da sollten sich mal ganz andere an ihre Nasen fassen.


    Wann fiel den Deiner Meinung nach die Entscheidung? Als beide Vereine 1. DDR liga spielten?
    Wenn ich mich nicht stark irre fiel die Entscheidung im Jahre 1999 als beide Vereine schon in der Amateurliga spielten.


    Zitat

    Nicht umsonst wurden innerhalb weniger Tage mehrere hunderttausend Euro zur Lizenzerlanung aufgetrieben. Und das ist doch schon beachtlich. Ansonsten hätten wir immer noch zwei Viertligisten. Hätte man das von Stadtseite schon vor zehn Jahren gemacht, dann wäre Lok mindestens noch zweite Liga!


    Hört , Hört! Wer finanzierte denn den Millionenschweren Umbau des Leipziger Zentralstadions (14 Mill DM) ,um es für den "VFB" bundesligatauglich zu machen? Der Weihnachtsmann oder gar der "VFB"? Wer bürgte dafür das der "VFB" seine 13 Mill DM Insolvenz durchbekam? Wer bekam bis letzte Saison die Hälfte aller Städtischen Gelder für beide Vereine? Wer stimmte in Selbstüberschätzung vor letzter Saison zu, das der sportliche Sieger beider Vereine in der nächsten Saison ALLE Gelder der Stadt bekommt?
    Und Du regst Dich auf, das Städtische Betriebe (u.a. Stadtwerke) Sponsorenverträge über 250 000€ in dieser Saison mit den FC Sachsen abgeschlossen haben?

  • Mythos Chemie tot?


    Sorry, aber wer nach 30 Jahren Nr. 2 in einer Stadt immer noch mehr Fans hat als die langjährige Nr. 1 ist schon Mythos genug. Der Aufschwung nach der Wende für Lok war auch nur ein Produkt verblendeter Neu-Ossis, die dachten, sie würden der Stadt Leipzig einen Gefallen tun. Lok ist und bleibt der SED-Vorzeigeclub sowie die DHfK das Dopinglabor für die achso erfolgreichen Sportler der DDR war. Lok wurde von der SED-Politik benutzt, um die Überlegenheit des realsozialistischen Systems gegenüber dem Westen zu zeigen. Das ist nun gründlich in die Hosen gegangen. Lokvenz, schau mal ins Match live, wie oft Chemie von ehemaligen Ostfans ehrfürchtig erwähnt wird. Und was können wir dafür, dass wir nach der Wende erstmal die neuen Freiheiten wie Hausbesetzungen, Drogen, Homosexualität usw. köstlich ausgenutzt haben. Jetzt sind wir bei Chemie wieder mit dem Roten Stern in der Fanszene drin und daraus wird ein neuer Mythos entstehen. Wer ist schon St. Pauli?


    Nur die BSG


    www.roter-stern-leipzig.de

  • Zitat

    Original von D-FENS


    - das Stadion betreibt eine Stadionbetreibergesellschaft, in der Herr Kölmel zu einen nicht klein zu nennenden Anteil mit drin hängt!
    Die Einnahmen des Stadions bei den gerade einmal 5 WM Spielen während der WM gehen an die Stadionbetreibergesellschaft und nicht zu 100% an die StadtLeipzig!


    Die Einnnahmen des Stadions bei der WM gehen nicht an die Betreibergesellschaft, sondern stehen erst einmal dem Veranstalter zu. Das ist noch immer die FIFA.


    Die Anmerkung von Andy bezog sich auch mehr auf die wirtschaftlichen Effekte durch Touristen, Medienvertreter und den ganzen Rummel (Hotels, Gaststätten, Transportgewerbe usw.). Zumindest indirekt profitiert davon auch die Stadt Leipzig, von der gewaltigen Imageförderung mal ganz abgesehen.


    Zitat

    Original von D-FENS


    Wann fiel den Deiner Meinung nach die Entscheidung? Als beide Vereine 1. DDR liga spielten?
    Wenn ich mich nicht stark irre fiel die Entscheidung im Jahre 1999 als beide Vereine schon in der Amateurliga spielten.


    Gemeinsame 1. DDR-Liga von Lok und Chemie? Wann soll das gewesen sein? 1984? :biggrin:


    Der Startschuss für den Umbau fiel spätestens 1996 (und da spielte Lok in der 2. Bundesliga). Im April 1996 lobte die Stadt Leipzig ein mehrstufiges Auswahlverfahren für einen Projektentwickler aus, der ein Betreibungs- und Finanzierungskonzept für den Umbau des Zentralstadions erarbeiten sollte. Den Zuschlag erhielt ein von Wirth + Wirth Architekten geleitetes Konsortium. Ursprünglich sollte das Stadion ja bereits im Jahr 2000, zum 100. Gründungsjubiläum des DFB, wieder spieltauglich sein! Und das hätte man nun wirklich nicht in einem Jahr von 1999 bis 2000 geschafft.

  • Natürlich gibt's den Mythos Chemie so nicht mehr, es sei denn die andauernde Larmoyanz der Chemie-Fans von der ewig benachteiligten BSG läßt man als solche gelten. In der letzten Oberliga-Saison trug Chemie ca. die Hälfte seiner Heimspiele vor weniger als 2000 Zuschauern aus. Ist das der Zuschauergigant einer Stadt mit einer halben Million Einwohnern? Freilich, zum Ortsderby und als der Erfolg zurückkam in den Spielen gegen Jena und Plauen wurde mit jeweils ca. 8000 der Schnitt kräftig nach oben gedrückt. Aber diese "Modefans" dem treuen Chemie-Anhang zuzurechnen, hieße, diesen zu beleidigen. Entsprechend war die Stimmung im Stadion. Nicht die einfachsten Sprechchöre oder Gesänge wurden beherrscht. Man muß sich einfach eingestehen: mehr als 2000 treue Stammanähnger, die auch das Stadion besuchen, gibt's nicht mehr.


    Ganz anders da die 70er oder 80er Jahre. Da war wirklich Stimmung in der Bude. Einige Kiddies von heute versuchen zwar, diese Stimmung auf Auswärtsfahrten mit Rüpeleien zurückzuholen, das war aber nicht das, was damals Chemie ausmachte.

  • Zitat

    Original von aka
    Natürlich gibt's den Mythos Chemie so nicht mehr, es sei denn die andauernde Larmoyanz der Chemie-Fans von der ewig benachteiligten BSG läßt man als solche gelten.


    Zitat

    [/i]
    Und was den Mythos Chemie anbelangt, der ist doch schon lange weg.


    Scheint ja gerade richtig modern zu sein Chemie totzureden. Ich habe auch nicht behauptet, dass die Stimmung in Leutzsch noch genauso genial ist wie zu DDR-Zeiten. Aber Zuschauerrückgang, schlechtere Stimmung und sportlicher Niedergang sind nun keine Phänomene, die auf Leutzsch beschränkt sind. Wenn ich mir den Kult und diverse Transparente aller ostdeutschen "Großvereine" so anschaue beruft sich jeder auf eine große Vergangenheit, Mythos usw. Wenn der Mythos bei Chemie also endgültig kaputt ist, dann sieht es in Jena, Probstheida, Magdeburg... nicht viel besser aus. Aber ihr seht das bei euren eigenen Vereinen wahrscheinlich ganz rational und vor einem Spieltag eures Clubs sagt ihr euch dann: "Ich gehe ja heute nur zu einer völlig grauen Maus im deutschen Fussball und sehe mir ein Spiel in der Amateur-Oberliga vor 2.975 gleichgültigen Zuschauern an". Soweit bin ich noch nicht.

  • Zitat

    Original von Thomas


    Gemeinsame 1. DDR-Liga von Lok und Chemie? Wann soll das gewesen sein? 1984? :biggrin:


    Na dann schau mal auf das letzte Jahr der DDR Oberliga! ;)


    Zitat

    Der Startschuss für den Umbau fiel spätestens 1996 (und da spielte Lok in der 2. Bundesliga). Im April 1996 lobte die Stadt Leipzig ein mehrstufiges Auswahlverfahren für einen Projektentwickler aus, der ein Betreibungs- und Finanzierungskonzept für den Umbau des Zentralstadions erarbeiten sollte. Den Zuschlag erhielt ein von Wirth + Wirth Architekten geleitetes Konsortium. Ursprünglich sollte das Stadion ja bereits im Jahr 2000, zum 100. Gründungsjubiläum des DFB, wieder spieltauglich sein! Und das hätte man nun wirklich nicht in einem Jahr von 1999 bis 2000 geschafft.


    Also wenn ich mich recht erinnere ging im jahre 1999 erstmal die Suche nach einen Betreiber los. Zuerst winkte ein interessierter erfahrener Stadionbauer nach Kenntnissnahme aller Fakten (kein Verein im Profifußball) dankend ab (ich glaube Herr Sanbar oder so) .Zu dieser Zeit gab es ja erst den Architekturwettbewerb wie das Stadion überhaupt auszusehen hatte. Ich glaube am Ende standen 3 Favoriten mit jeweils einer Bau-/Betreibergesselschaft zur Endauswahl (u.a. "Himmelsharfe" oder "Version verschließbares Dach" und natürlich "Kölmelschüssel" )
    Letzendlich wurde von der Stadt relativ überraschend ein Herr Kölmel auserkoren ,nicht ohne vorher die Auflage bekommen zu haben sich außer beim FC Sachsen auch beim VFB zu arangieren!
    Dies alles muß so um das Jahr 1999 rum gewesen sein- es kann also vorher gar keine fertigen Stadionpläne gegeben haben da der Entwurf erst zu dieser Zeit gewählt wurde. Alles was vorher war, waren sicher Absichten für ein Neues Stadion aber konkretes auch in Puncto Finanzierung und Auslastung war da sicher noch nicht dabei!


    @all die Ausführungen eines Connewitzchaoten bitte nicht auf uns Chemiker ummünzen. Bei ihm handelt es sich um einen Sonderbaren Einzelnen den auch unter uns Chemikern keiner mehrErnst nimmt.

  • Zitat

    Original von D-FENS


    Na dann schau mal auf das letzte Jahr der DDR Oberliga! ;)


    Darum schrieb ich auch "DDR"- und nicht "Nordost"-1. Liga. :wink:


    Beim Stadion ging es auch nicht um die Frage, wann die letzten Unterschriften zur Finanzierung und Betreibung erfolgten, sondern darum, wann die grundsätzliche Entscheidung über die Zukunft des Zentralstadions eingeleitet wurde. Und dies war zu einer Zeit, in der Lok noch in der 2. Bundesliga spielte und Chemie Ambitionen auf eben diese Liga hegte. Dass die Suche nach einem Investor u.a. mit dem Abstieg von Lok 1998 nicht gerade leichter wurden, will niemand bestreiten.


    Hier mal für alle Interessierten die komplette Weg zum Umbau der Schüssel.


    Zitat

    Trotz immer wieder durchgeführter Modernisierungen erfüllte das Zentralstadion heutige Anforderungen nicht mehr. Nach dem Abstieg des VfB Leipzig aus der Bundesliga 1994 und dem Umzug in das kleinere Bruno-Plache-Stadion wurde das Areal nur noch für vereinzelte Veranstaltungen genutzt. Das Unkraut in den Betonritzen der Tribünen wuchs bald schneller als der Rasen auf dem Spielfeld. Das langsam verrottende Stadion belastete die Stadtkasse mit jährlich drei Mio. DM Betriebskosten. Da erschien die Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) um die Austragung der WM 2006 und die Aufnahme Leipzigs in die Liste potenzieller Spielorte wie ein glücklicher Wink des Schicksals.

    Im April 1996 lobte die Stadt Leipzig ein mehrstufiges Auswahlverfahren für einen Projektentwickler aus, der ein Betreibungs- und Finanzierungskonzept für den Umbau erarbeiten sollte. Den Zuschlag erhielt ein von Wirth + Wirth Architekten geleitetes Konsortium. Ursprünglich sollte das Stadion bereits im Jahr 2000, zum 100. Gründungsjubiläum des DFB, wieder spieltauglich sein. Ungelöst blieb indess die Frage der Finanzierung. Die Stadt Leipzig legte im Oktober 1997 die Höchstgrenze ihres finanziellen Beitrages am Gesamtinvestitionsvolumen auf 60 Mio. DM fest. Im August 1998 sicherte die Bundesregierung eine Fördersumme von 100 Mio. DM zu. Damit sollten die Pläne des DFB zur Ausrichtung der WM 2006 nachhaltig unterstützt werden.

    Aus Anlass des 100. DFB-Geburtstages wird schließlich im Januar 2000 der Grundstein für das neue Stadion gelegt. Als Bauherr und Betreiber war die Londoner RH Sanbar Group vorgesehen. Vetraglich war jedoch noch nichts vereinbart und im Frühsommer 2000 scheiterten die Verhandlungen. Nach Vergabe der WM 2006 an Deutschland beschließt der Leipziger Stadtrat im Juli 2000, den Bau zunächst in eigener Regie voranzutreiben. Am 27. September 2000 erhielt auf einer Sondersitzung des Stadtrates schließlich die EMKA Immobilien Beteiligungs GmbH den Zuschlag zum Umbau und zur Betreibung des Zentralstadions für 15 Jahre. Alleiniger Gesellschafter ist Kinowelt-Chef Dr. Michael Kölmel. Die EMKA konnte sich gegen ein Konsortium aus der Deutschen Beamtenvorsorge Immobilien Holdung AG München und der Wund Objektbau durchsetzen. Im Dezember 2000 beginnt der Umbau.


    Quelle: www.wm-2006-leipzig.de

  • Wer wird das Spiel gewinnen? 2

    1. SpVgg Weiden (Heimsieg) (2) 100%
    2. keiner (Remis) (0) 0%
    3. Bayern Alzenau (Auswärtssieg) (0) 0%
    Zitat

    Original von connewitzchaot
    Mythos Chemie tot?


    Und was können wir dafür, dass wir nach der Wende erstmal die neuen Freiheiten wie Hausbesetzungen, Drogen, Homosexualität usw. köstlich ausgenutzt haben. Jetzt sind wir bei Chemie wieder mit dem Roten Stern in der Fanszene drin und daraus wird ein neuer Mythos entstehen. Wer ist schon St. Pauli?


    Nur die BSG


    Also, wenn Du auf solche Sachen (Hausbesetzungen, Drogen, Homosexualität) stolz bist, dann gute Nacht nach Leutzsch. Vielleicht sollte man diesen Beitrag von Dir hier mal euren "Alten" unter die Nase halten, die würden euch (Roter Stern) wahrscheinlich aus dem Stadion jagen.


    Gelb blaue Grüße

  • Erstmal Glückwunsch zum Punkt gegen den Staffelfavoriten.
    Aber nun mal wieder etwas kritisches ... 4.200 Zuschauer im Stadion und das bei einem rappelvollen Gästeblock. Wann wenn nicht gegen BS will man denn (ausgenommen DD und RWE) die Zuschauer holen, die dann auch die Arena füllen sollen. Im TV sah ich Spitzenwetter mit Sonnenschein, also optimale Fußballbedingungen :neutral:

    ".. solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken." Bodo Buschmann,