Sonderabgabe für Dicke?

  • Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wanderwitz hat sich dafür ausgesprochen, dass Übergewichtige mehr Geld ins Gesunheitssystem zahlen.


    Wanderwitz nannte es in der "Bild-Zeitung" ungerecht, dass die hohen Kosten durch bewusst falsche Ernährung aus dem solidarischen System beglichen werden.
    Der CDU-Politiker verwies zudem auf seine Studie, wonach die Mehrheit der Deutschen höhere Beiträge bei ungesunder Lebensweise unterstützt.


    Der Ernährungsexperte der Uni Duisburg, Wasem, forderte analog zum Tabak höhere Steuern auf gesundheitsschädliche Waren wie Alkohol und Süßigkeiten.


    Quelle MDR Videotext



    Also manche Politiker scheinen echt langeweile zu haben. Die Arschlöcher sollten erst mal bei sich selber anfangen zu sparen.
    z.B. ihre Diäten, Steuerverschwendung (sinnlose Auslandreisen) ...

  • Also manche Politiker scheinen echt langeweile zu haben. Die Arschlöcher sollten erst mal bei sich selber anfangen zu sparen.
    z.B. ihre Diäten, Steuerverschwendung (sinnlose Auslandreisen) ...


    Also ich habe ungefähr 30 kg Übergewicht und rauche. Und mir ist vollkommen klar, dass ich dadurch sicher mehr Kosten verursache als schlanke Menschen ohne Tabaksucht. Und deshalb ist das sicher diskutabel, im Gegensatz zu ordinären Beleidigungen.

    http://www.besiegdas.de


    SSV Besiegdas 03 Magdeburg
    --2004: Start in den Wettkampfbetrieb--
    --2008: Aufstieg in die 1. Stadtklasse MD--
    --2010: Aufstieg in die Stadtliga MD--
    --2012: Aufstieg in die Landesklasse--

  • Es gibt aber auch Menschen, bei denen ihr Übergewicht krankheits- oder genetisch bedingt ist. Warum soll man die bestrafen, die letztendlich nichts dafür können ? Und wenn man diese von der Regel ausnehmen will, so erfordert das eine Einzelfallüberprüfung. Dann kommen noch höhere Kosten und Verwaltungsaufwand auf die Kassen zu, die die Mehreinnahmen von den "Überfressenen" wieder auffressen würden. Also kann man es auch bei der bisherigen Regelung belassen.

  • Naja, deswegen wäre ja eine Sonderabgabe auf Alkohol, Süßigkeiten, o.ä. die ins Gesundheitssystem fließen gar nicht mal so dumm.
    Das bisschen Tabaksteuer zum Beispiel, deckt nur einen Bruchteil der durch Tabakkonsum hervorgerufenen kosten.


    Achja: Diese genetisch bedingte Ausrede ist aber auch irgendwie komisch, denn das Übergewicht kommt ja nicht von Luft. Man sollte sich einfach passend ernähren zu seinen Veranlagungen o.ä. dann hat man damit auch weniger Probleme. Wenn der Körper genauso viele Energie verbrennt wie er aufnimmt, dann wird man auch schwierig dicker ;) Natürlich gibt es unterschiede in der Verwertung der Lebensmittel. Manche Menschen verwerten die zugeführte Energie einfach schlechter und können deswegen scheinbar essen so viel sie wollen ohne an Masse zuzulegen. Andere dagegen verwerten die Energie besser und nehemen so eher zu. So, bisl ab vom Thema gelangt *g*

  • Der Name des jung-dynamischen-Parlamentariers weckt irgendwie den Drang zu Wortspielen...


    Und welche Mehrheit hat der denn in seiner Studie (mit wievielen Teilnehmern) befragt?
    CDU-nahe Sportsoldaten?
    Fitnessstudiobetreiber?
    Oder auch die bierwampigen Grillfleischliebhaber aus seinem Wahlkreis, die gern mal n preiswertes Kippchen aus dem Nachbarland schmauchen?



    Naja, deswegen wäre ja eine Sonderabgabe auf Alkohol, Süßigkeiten, o.ä. die ins Gesundheitssystem fließen gar nicht mal so dumm.
    Das bisschen Tabaksteuer zum Beispiel, deckt nur einen Bruchteil der durch Tabakkonsum hervorgerufenen kosten.


    Wie hoch sind denn die "durch Tabakkonsum hervorgerufenen Kosten"?
    Und seit wann pumpt der Staat die Milliardeneinnahmen der Tabaksteuer in das Gesundheitssystem?

    NIVEA für alle !


    * * *


    "... I was thinking maybe we could go outside - let the nightsky cool your foolish pride ... "


    * * *


    Pogue Mahone !

  • Was ist mit den zahlreichen Sportlern die viel öfter in ärztlicher Behandlung sind, als Leute die jeder Bewegung (und Verletzung) aus dem Weg gehen?


    Und wer kontrolliert jeden Abend die Waage bzw. berechnet den BMI? Ist halt keine WM mehr da, die das Politikergequake übertönt.

    R.I.P. Fußball: TeBe Berlin, SSV Reutlingen, Eintr. Bamberg, RW Essen, Bonner SC, Waldhof Mannheim, SpVgg Weiden, SSV Ulm, 1.FC Kleve, LR Ahlen, Sa. Leipzig, Germania Windeck, TuS Koblenz, VfL Kirchheim, Borea Dresden, GW Wolfen, Türkiyemspor, Kickers Emden, 1.FC Gera, Eintr. Nordhorn, RW Kemberg, Germania Schöneiche, VfB Lübeck, OFC Kickers, Wuppertaler SV, FC Oberneuland, MSV Duisburg... [to be continued]

  • Da wollte wohl mal wieder so ein Hinterbänkler seinen Namen in der Zeitung lesen :evil:


    Zeigt mir eine Studie, die belegt, dass Raucher, Fette, Alkis etc. dem Gesundheitssystem mehr kosten als "gesunde" Menschen.
    Spätestens im Alter, wenn die Suchtis nämlich schon lange tot sind (und dem Staat nichts mehr kosten) kommen nämlich die ganzen schweren Krankheiten der vermeintlich Gesunden, und die kosten dann richtig...

  • bekommen meine hinterbliebenen eine sofortrente, wenn ich, vorbildlicher staatsbürger ^^ , mit 67 aus dem leben scheide ?


    werden die steuern für heroin dann auch erhöht ?


    bekomme ich tankgutscheine, weil ich nachweisen kann, dass ich mit dem fahrrad zur arbeit fahre, und somit die umwelt schone ?


    muss ich eine praxisgebührpauschale nachzahlen, wenn ich mehr als sechs jahre nicht beim allgemeinarzt war ?


    müssen spielsüchtige das doppelte an vergnügungssteuer zahlen ?


    bekommen putzsüchtige staatliche auflagen ? evtl. das putzen öffentlicher gebäude ?


    müssen vegetarier sonderabgaben an die fleischindustrie leisten ?



    achtung: teilweise ironie


  • Achja: Diese genetisch bedingte Ausrede ist aber auch irgendwie komisch, denn das Übergewicht kommt ja nicht von Luft. Man sollte sich einfach passend ernähren zu seinen Veranlagungen o.ä. dann hat man damit auch weniger Probleme. Wenn der Körper genauso viele Energie verbrennt wie er aufnimmt, dann wird man auch schwierig dicker ;) Natürlich gibt es unterschiede in der Verwertung der Lebensmittel. Manche Menschen verwerten die zugeführte Energie einfach schlechter und können deswegen scheinbar essen so viel sie wollen ohne an Masse zuzulegen. Andere dagegen verwerten die Energie besser und nehemen so eher zu. So, bisl ab vom Thema gelangt *g*


    Da scheinst DU aber nicht auf dem neuesten Stand zu sein. Denn Dickleibigkeit kommt nicht nur von vielem Essen oder zu wenig Bewegung! Sondern auch von Stoffwechselerkrankungen z.B. mit Unterzuckerung. Weiterhin sind die heutigen Nahrungsmittel nicht annähernd mit dem Nährstoffgehalt ausgestattet wie noch vor 20 Jahren, bei Erdbeer z.B. nur noch der 85. Teil und so schmecken sie auch. Weiterhin sorgen Zusatzstoffe (die mit den E-Nummern) und auch Zuckeraustauschstoffe (somit besonders die fettreduzierten Waren) für eine Gewichtszunahme b.z.w. regen den Appetit an. Zuckerersatz findet sich z.B. in Viehfutter als Appetitsanreger wieder. Desweiteren sorgt vermehrt Stress für schlechte Verdauung, verstärkten Appetit und schlechte Stoffverwertung. Ich könnte jetzt noch weiterschreiben, aber das sollte fürs Erste genügen.
    Bevor Du also den Mainstream nachplapperst - jeder Dicke ist selber Schuld und Stoffwechselprobleme gibt es nicht - solltest Du Dich besser informieren. Wenn Du Dich mit unserer Lebensmittelindustrie beschäftigst, dann wird Dir schlecht. Es werden sogar drogenartige Stoffe eingesetzt, die immer wieder Bedarf nach den gleichen Dingen wecken sollen.

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de

  • Naja, das bestätigt meins doch, wenn man weiß man hat eine Stoffwechselerkrankung, dann ernährt man sich einfach passend. Man muss einfach nur darauf achten, das bestätigt ja dies auch mit den Nahrungszusatzstoffen. Zutatenliste lesen hilft manchmal ungemein. Mit dem Stress und so ist auch klar, aber wo ist dann nun das Konterargument zu meinem? Das zeigt doch auch nur, das jeder seines Glückes Schmied ist.


    Ich hab auch nie gesagt, das man Schuld an Stoffwechselproblemen ist, aber das ändert doch nichts daran, das man sich adäquat ernähren kann!? Oder soll dies nur als Ausrede dienen?

  • Ist doch ne tolle Sache: Krankenkassenbeiträge rauf, Alkohol, Süßigkeiten und Tabak mit einer Gesundheitsabgabe versteuern und im Anschluss noch die Hartz IV-Regelsätze anpassen, damit die RTL-Assis auch noch saufen und rauchen können (krankenversichert werden sie ja von der Allgemeinheit).


    Also ich wüsste schon wo ich anfangen würde zu sparen...

  • Ist doch ne tolle Sache: Krankenkassenbeiträge rauf, Alkohol, Süßigkeiten und Tabak mit einer Gesundheitsabgabe versteuern und im Anschluss noch die Hartz IV-Regelsätze anpassen, damit die RTL-Assis auch noch saufen und rauchen können (krankenversichert werden sie ja von der Allgemeinheit).


    Also ich wüsste schon wo ich anfangen würde zu sparen...



    Ein hoch auf die populistische Bild-Polemik :D
    Gut das ich Arte schaue und somit nicht zu den von dir genannten RTL-Assis zähle *g*


    Edit: Mist, auf RTL kam gerade Pastewka :)

    Super starke Sebnitz-Supporter sind sichere Säufer

    Einmal editiert, zuletzt von alci ()

  • Naja, das bestätigt meins doch, wenn man weiß man hat eine Stoffwechselerkrankung, dann ernährt man sich einfach passend. Man muss einfach nur darauf achten, das bestätigt ja dies auch mit den Nahrungszusatzstoffen. Zutatenliste lesen hilft manchmal ungemein.


    So einfach ist es eben nicht. Gehe mal selber in den Laden und versuche nur mal saure Gurken (da gehts noch) oder eingelegten Hering ohne Zuckerersatz zu finden. Und was die Zusatzstoffe betrifft, hast Du praktisch gar keine Chance, denn da müssen nicht einmal alle aufgeführt werden, wenn sie unter einem "Bagatellanteil" liegen. Und bei den meisten Stoffwechselkrankheiten kann man eben auch nicht "sich einfach passend" ernähren. Entweder findet man nicht das "Passende" oder man wird arm, weil man das doppelte bis dreifache an Finanzen benötigt.
    Mal ganz davon abgesehen, daß nicht jede Stoffwechselproblematik mit dem Essen zu tun hat, b.z.w. damit zu regulieren wäre. Wenn man krankheitsbedingt z.B. B-Vitamine verliert, dann bringt eine blose Zunahme von überdimensionierten Brausetabletten mit Vitamin B-Komplex gar nichts, weil man das Vitamin nicht oral zunehmen kann, da es so vom Körper nicht aufgenommen werden kann. Daher wird es von Ärzten gespritzt. Auch Vitamin A benötigt Fettzellen, um dort andocken zu können. Erst dann wird es vom Körper aufnehmbar. Mit der Zunahme von Obst und Gemüse aus dem Handel ist es ebend wegen genannter Nährstoffarmut leider nicht getan, oder nur in den wenigsten Fällen.
    Die Sache ist also bei weitem komplizierter, als Du es hier darstellst. Die Ernährung eines Diabetespatienten sollte jedem geläufig sein und was das für einen Aufwand bedeuten kann.
    Bevor von mir verlangt wird, daß ich mich gesund ernähre, erwarte ich die dementsprechenden Produkte im Handel. Wenn es diese geben würde, dann hätten wir das Problem zumindest in dieser Dimension eben erst gar nicht. Das ist wieder einmal das Herumdoktoren an den Symptomen anstatt Ursachenforschung zu betreiben.

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  • Naja, das sind aber nun doch starke Spezialfälle. Ich gehe mal davon aus, das die Allgemeinheit der Übergewichtigen nicht solche gravierende gesundheitlichen Probleme hat.

  • Ich gebe Dir ja Recht, daß der Großteil der extrem Dicken selber eine Mitschuld trägt. Aber die wenigsten sind komplett selber für ihre Dickleibigkeit verantwortlich. Da gibt es eben eine Menge Faktoren, die dabei wirken. Und die liegen nicht in unserer Hand.
    Da eine Zahlung für Dicke zu fordern ist doch völlig indiskutabel. Wer will das entscheiden? Die Ärzte können ja noch nicht einmal 10 Prozent der Stoffwechselprobleme erkennen b.z.w. feststellen. Wäre genauso, als wenn eine Autversicherung sich potenzielle Raser festlegt, um diesen höhere Versicherungsbeiträge aufzubürden.

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  • Habe ich ja auch nicht gefordert, aber eine Abgabe, welche in Richtung Gesundheitssystem fließt, darüber kann man schonmal diskutieren. Gerade weil du schon ansprichst, das bestimmte Produkte Zusatzstoffe beinhalten, würde das vielleicht auch zu einem Umdenken der Hersteller führen.


    Das Problem liegt aber auch an der Sozialisierung. Vorallem weniger gebildete Schichten ernähren sich falsch (Thema: Umweltgerechtigkeit) und denken mit Fast Food geht es einfacher und billiger, anstatt mit frischen Produkten selber zu kochen. Obwohl ich eigentlich nciht so der Fan von Fernsehkochs bin, gab es da mal eine interessante Doku mit Herrn Mälzer auf ARD oder ZDF, wo es im Vergleich ging, das man mit guten frischen Produkten oft sogar billiger kommt, als mit der Fertigdose ... und man weiß was drin ist.


    Thema Autoversicherungen: So abwegig machen es aber die Versicherungen gar nicht ;) GIbt für verschiedene Kreise verschiedene Versicherungspolicen, also es werden die Unfallstatistiken verschiedener Regionalklassen mit in die Berrechnung des Beitrages einbezogen. Aber das ist nun arg OT ...

  • Untere soziale Schichten können sich nicht gesünder ernähren, wegen der Kosten. Ich bin genau deshalb für ein kostenfreies Schulmittag. Und diese Vergleichsendungen (habe ich auch schon gesehen) vergessen in ihren Berichten immer, daß zum frischen Kochen immer noch zusätzlich oder mehr Strom, Wasser oder Gas gebraucht wird, was die Rechnung, daß frisch billiger ist, wieder ad adsurdum führt.

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  • den Zeitfaktor für das Kochen mal noch dazu gerechnet... Wer kann das heute schon? Ansonsten: Gute Beiträge Silli... Es ist erschreckend, wie manch Politiker argumentiert und dann auch noch Nachblöker findet, ohne jegliches Faktenwissen. Dort etwas mehr Qualität und vor allem echte Reformen würden vielleicht auch wieder mehr Gesundheit nach sich ziehen. Aber das traut sich ja keiner...