23. Spieltag - Saison 2009/10 -

  • Es gibt Phasen, da läuft es einfach nicht. Da ist es gut, wenn sportlich nichts mehr anbrennen kann. Aber schon zum dritten Mal in den letzten vier Jahren nahm die Reserve des FC Sachsen alle drei Punkte aus dem Willy-Tröger-Stadion mit nach Hause:


    Copitz – Chemie2 0 : 2 (0:1)


    Tore: Gundlach (29., direkter Freistoß und 92., Konter)


    Zu: gerade mal 120. Aber alle relevanten Zuschauer-Konkurrenten hatten auch gleichzeitig ein Heimspiel. Null Gäste.


    SR Lößnitz aus Zwickau hätte auch im grasgrünen Leutzscher Troikot auflaufen können, keiner hätte den Unterschied bemerkt. In einem meist fairen Spiel verteilte er fünf gelbe Karten für Copitz – drei für Durchschnittsfouls und zwei absolut unberechtigte gegen Minge und Kleber, der nun in Eilenburg fehlen wird. Die Leutzscher sahen nur zweimal gelb, obwohl sie grundsätzlich mit gestrecktem Bein in die Zweikämpfe gingen und anschließend immer die Unschuldslämmer spielten, weil sie dabei manchmal sogar den Ball trafen.


    Beim VfL gab Torwart Schiller seine Landesliga-Premiere, Hartsock und der frisch operierte Krause wurden schmerzlich vermisst. Trotzdem zeigte Copitz zu Beginn eine ordentliche Leistung, die Einstellung stimmte! Die beste Chance für Hartmann nach präziser Minge-Flanke (19.). Chemie auf Konter bedacht, Zweikampfschwächen im VfL-Defensivverhalten waren von Anfang an zu sehen. Ein sehenswert getretener direkter Freistoß aus 17 Metern Entfernung führte zum 0:1. Wie fast immer in den letzten Wochen ein Gegentor auf diese Weise. Langsam nervt das, auch wenn dieser Ball wirklich gut geschossen und absolut unhaltbar war. Danach ein Bruch im VfL-Spiel bis zur Pause, zumal in dieser Phase die Kartenspiele des Herrn Lößnitz begannen..
    Copitz kam früh aus der Kabine, Leipziig pünktlich, die Schiedsrichter mit Verspätung. Es folgte eine zehnminütige Druckphase des VfL. Bei zwei aufeinanderfolgenden Ecken herrschte jeweils Durcheinander im Torraum, der Ball wollte aber einfach nicht über die Linie. Kurz darauf wurde Weise auf halblinks mustergültig frei gespielt und lief allein auf den Torwart zu – allein der SRA hatte etwas dagegen. Warum er in dieser Szene den Wimpel hob, weiß nur er allein, denn es war nicht mal knapp, sondern eindeutig kein Abseits! Doch recht schnell stellte Chemie vor den eigenen Strafraum zwei Abwehrreihen auf und ließ dann bis zum Schluss nichts mehr anbrennen. Weise und Kleber hatten noch je eine Chance. Schindlers traf im Herbst mit fast jedem Ball – jetzt ist er ähnlich erfolgreich wie Klose oder Podolski in der Bundesliga. Insgesamt war das VfL-Spiel zu statisch, hohe Bälle in den Strafraum das falsche Mittel. Die Gäste hatten die Kopfballhoheit und einen sehr sicheren Torhüter.
    Drei-, viermal kamen die Leutzscher in die Copitzer Hälfte, in der Nachspielzeit machten sie alles klar. Dabei verschwand der Ball irgendwo im Stadiongelände. Anstatt abzupfeifen, ging Herrn Lößnitz noch einer ab, er forderte energisch einen neuen Ball und ließ noch 15 Sekunden spielen. Dann war es endlich vorbei. Der VfL betrieb wieder einen hohen Aufwand und belohnte sich dafür nicht selbst. Die Gäste mit einer grundsoliden Vorstellung. Gegen den VfL in der Form des Herbstes hätten sie keinen Blumentopf gewonnen, gestern aber reichte es.


    Das folgende Spiel in Eilenburg ist für Copitz eigentlich die leichteste Aufgabe des Jahres - wir sind krasser Außenseiter und können vielleicht einmal frei und unverklrampft aufspielen. Was dann herauskommt, werden wir sehen. Ein 2:0 oder 3:1 für Eilenburg ist bei den gegenwärtigen Kräfteverhältnissen jedenfalls das normale Endresultat.


    Noch zwei Anmerkungen:
    Wie schon erwähnt, zum dritten Mal gewannen die Leutzscher auf dem hervorragend bespielbaren Rasenplatz, Dagegen sind sie zu Hause auf ihrem Acker seit Jahren gegen unsere Mannschaft sieglos. Vielleicht sollten sie irgendwann auch mal zu Hause auf einem richtigen Fußballplatz gegen uns spielen. Das würde mir – unabhängig von irgendeinem Resultat – viel mehr Spaß machen!
    Und sportlich scheint sich die Insolvenz für den FC Sachsen ausgezahlt zu haben. Der Verein musste zwar notgedrungen seine besten Nachwuchsspieler zu RedBull delegieren, aber im Herrenbereich steht man sportlich genauso da wie vor der Insolvenz, nur ohne die Schulden und ohne ein Dutzend überteuerter Profis. Das ist eigentlich eine Aufforderung an alle anderen Vereine, auch mal schnell Insolvenz zu beantragen, wenn es Probleme gibt. Aber so einfach geht das wohl nur bei reinen Fußballvereinen…

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Görlitz gewinnt lt. Ticker doch etwas mühevoll 3:1 gegen Bannewitz und hat es nun im dritten Anlauf geschafft, Platz 5 vom VfL zu übernehmen.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • NFV - SV Bannewitz 3:1 (0:0)


    Es war definitiv ein Ergebnis aus der Kategorie Arbeitssieg. Der NFV war bemüht,fand aber keine spielerische Mittel um das Bannewitzer Abwehrbollwerk zu knacken.
    Das beste an der 1.HZ war die dicke Chance von Höer,die er leider vergab und der Pausenpfiff.
    Auch der zweite Durchgang verlief anfangs mehr als durchwachsen.Erst unsere polnische Schranktür - wessen Name mittlerweile geläufig sein sollte - erlöste wohl jeden der 425 Görlitzer Zuschauer. Einen perfekt getretenen Eckball wurde zum erlösenen 1:0 quasi eingeschädelt.
    Der ansonsten gut leitene Schiri machte sich anschließend auch noch etwas Arbeit,indem er ne Menge Gelbe Karten verteilte (3:6 glaub ich).
    Stefan Höer sorgte in 82.Minute für das entscheidene 2:0 - denkste. Bannewitz schlug mit einer schönen Direktabnahme postwendend zurück, die anschließend sogar ne gute Möglichkeit zum Ausgleich hatten. In der Nachspielzeit machte Jonathan Schneider mit einem wunderbaren Alleingang endgültig den Sack zu.


    Fazit:
    Der NFV gewinnt am Ende verdient und feiert nach 2 Niederlagen wieder ein Sieg und holt sich Platz 5 in der Tabelle.
    Von Bannewitz war ich positiv überrascht.So schlecht ist die Truppe nicht und wird sicherlich noch den ein oder anderen Punkt holen.


    Tore: 1:0 Jablonski (71.), 2:0 Höer (82.), 2:1 Velek (83.), 3:1 Schneider (90+2)


    Schiedsrichter: Daniel Kresin (Leipzig)
    Zuschauer: 425

    NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 - über 100 Jahre Fußball-Tradition im Herzen Niederschlesiens
    +++ Wir tickern immer live von unseren Heimspielen auf http://www.fupa.net +++

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • NFV GELB-WEISS GÖRLITZ 09 - SV BANNEWITZ 3:1 (0:0)


    Am Spielbericht von Kiwi gibts nicht mehr viel hinzuzufügen.Der NFV tat sich gegen den Tabellenletzten schwerer als gedacht.Über weite Strecken sahen die Zuschauer eine eher schwache Begegnung.Gegen defensiv eingestellte Gegner wie heute und auch in der Vorwoche MUSS ganz einfach ein frühes Tor her.
    Schiri Kresin pfiff 65 Minuten sehr ordentlich.Warum er dann zum Kartenspieler wurde,weiß nur er.Da verlor er die Linie völlig.4 von 5 gelben Karten für Bannewitz wegen Meckerns und in den letzten 10 Minuten wurde jedes Foul eines NFV-Akteurs mit einer Verwarnung geahndet.(3)
    Auf jeden Fall entschädigten alle 4 Tore die spielerische Magerkost.Vor allem das Solo von Jone Schneider in der Nachspielzeit war mehr als sehenswert.

    Es gibt solche und solche Tage. Heute ist einer davon.

  • Ich will kein Extra-Thread aufmachen...


    Kann bitte noch mal jmd erläutern, was im Falle der Zwickauer Insolvenz passieren kann?


    Derzeit ist es doch so, das sie als 1. Absteiger aus der Oberliga feststehen, bedeutet für die LaLi einen weiteren Absteiger, also 3.
    Steigt dazu Borea auch noch ab, sinds dann 4 Absteiger. Oder kann die Zwickauer Insolvenz dazu führen, das Borea die Klasse hält, auch wenn sie nur 3.Letzter werden?



    Und von unten kommen ja auch ganz interessante Teams ( derzeit Dynamo 3./ Plauen 2 und Red Bull 2 oder besser Markranstadt, wenn der Plan mit BlauWeiß Leipzig als neues Red Bull 2 aufgeht....)

  • Also mehr als 3 Absteiger gibts nach meinem Kenntnisstand nicht. Falls Zwickau den bitteren Weg in die Landesliga gehen muss, nehmen die den Platz des dritten Absteigers ein, Borea oder Gera bzw. beide wären somit gerettet. Da aus der Regionalliga kein relevanter Klub absteigen wird, bleibts bei dreien die runter müssen. Aus der Sachsenliga stiegen dann 3 ab.
    Wird aber Zwickau beispielsweise ganz runter gereicht ( zumindest unterhalb Landesliga) und Borea hält die Klasse bleibts bei 2 Absteigern aus der Sachsenliga. Damit könnte ich aus meiner subjektiven Bornaer Sicht sehr gut leben.

  • in der SZ war das gestern Thema..wenn aus der Regio kein Verein in die 2. Nordostligen absteigt, bleibts sogar bei nur 2 Absteigern aus der Oberliga. Wenn es einen erwischt, gibt es eine Relegation zwischen den beiden 14., wenn 2 Vereine absteigen, dann steigen beide 14. ab. Sieht also ganz gut für Borna aus^^