Nach langer Abwesenheit sollte es mal wieder zum Fussball gehen.
Zum leichten Einstieg wurde dazu die Partie der Hertha gegen den FSV ausgewählt.
Für Hertha war ein Sieg quasi Pflicht, für Mainz wäre auch ein Punkt ok. Deutlich macht das ein Satz von Arne Friedrich von vor dem Spiel, der die Mainzer "auffressen" wollte.
Nach einem sinnlosen Quiz mit einem Mann aus dem schönen Dorf Firlefanz (ernsthaft) in der Nähe von Oranienburg und der Vorstellung des Herthavalentinstagsblumenstrauß (damit macht man jeder Frau eine Freude ) sollte endlich das Spiel losgehen:
Ich erwartete keine flüssigen Kombinationen der Hertha. aber zumindest Kampf hätte man erwarten können. Nichts war in der ersten Halbzeit davon zu sehen. Das Spiel der heimschwachen Hertha gegen die auswärtsschwachen Mainzer plätscherte vor sich hin.
Mainz versuchte es immer wieder mit der aus Dortmund bekannten Methode: Alle Bälle auf Koller, der in diesem Fall Bance hieß. Darauf konnten sich die Hauptstädter ganz gut einstellen, zumindest bis zur 37. Minute. In dieser wurde ein Mainzer in der Nähe des Strafraums gefoult, doch der gute Schiedsrichter Brych ließ den Vorteil laufen. Die Mainzer hatten eigentlich keine Lust weiterzuspielen, wollten lieber den Freistoß. Irgendwann beschloss dann der ballführende Spieler doch mal zu flanken. Diese Flanke landete bei, na klar, Bance, der den Ball volley in Maschen schoss. Sehr schönes Tor.
Danach war Halbzeit. Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten die Berliner gleich, dass sie auch anders konnten, begannen nun zumindest ein wenig zu fighten und ließen einige schöne Kombinationen erkennen. Der Ausgleich fiel jedoch durch eine Standardsituation:
Die hereingebrachte Ecke wird auf den neben den Pfosten stehenden Ramos verlängert, der nur noch einnicken muss. Gut einstudiert und umgesetzt.
Jetzt waren nur noch die Berliner am Ball, die, durch ihre Fans animiert, jetzt zu mehr und mehr Chancen kamen. Immer wieder war es der gut aufspielende Ramos der den Abschluss suchte, aber entweder scheiterte er an Heinz Müller, der Latte (wie in der 78. Minute) oder an sich selber.
So blieb es bis zum Schluss beim Remis, was für die Herthaner zu wenig ist. Die Mainzer, das merkte man auch nach dem Abpfiff, waren trotz der Führung nicht unzufrieden.
Das Stadion war mit 36700 Zuschaucher in etwa zur Hälfte gefüllt. Die Berliner supporteten bis zum 0:1 und nach dem 1:1 ganz nett, waren jedoch dazwischen relativ ruhig und begrüssten ihre Mannschaft mit einem Pfeikonzert zum zweiten Abschnitt.
Die 400-500 Mainzer (schwer zu schätzen) wussten größtenteils durchlustige Verkleidungen zu gefallen, schafften aber auch das eine oder andere Mal Wechselgesänge auf die Beine zu stellen.