@ Lohsi
du willst doch echt nicht die Dosen mit Union vergleichen? nun geht es los
@ Lohsi
du willst doch echt nicht die Dosen mit Union vergleichen? nun geht es los
Hat er das versucht ... ?
Nein das hat Lohsi nicht, aber gezeigt hat er das er von Union, der Basis von Union im Zusammenhang mit dem mitspielen in Liga 2 nicht die geringste Ahnung hat.....
E.U.Wassermann
Tradition, Geschichte
Natürlich Tradition und Geschichte, aber die machen ja nun keine Besonderheiten aus. Läßt sich gar nicht so einfach in Worte fassen. Vielleicht sind es die kleinen Geschichten die dann ein stimmiges, oder eben gerade nicht stimmiges Bild, ergeben. Viele Vereine die früher mal oben waren und zehntausende Zuschauer anzogen, heute aber in den "Niederungen" des Fußballs ihr Dasein fristen. Beides findet man im Osten, wie auch drüben im Pott. Jeder klammert sich an seine große Tradition und weiß trotzdem, daß es ihm heutzutage nichts mehr bringt. Aber immer noch gibt es ein paar Fußballromantiker für die sowas Bedeutung hat. Die einen sind die "Ruhrpottkanacken", die anderen halt "Ossis". Jeder eben etwas besonderes für sich. Kann man vielleicht mal auf RWOs Kampagne "Malocherschicht" verweisen. Sowas macht den Pott aus, wenn auch Gelsenkirchen längst nicht mehr die Stadt der Tausend Feuer ist. Aber Bitterfeld bringt man ja auch noch mit Chemie und Dreck in Verbindung. Ganz einfach kann man auch sagen, daß RB kein ostdeutscher Verein sein kann, weil er eben keine ostdeutsche Tradition. Die haben nie Oberliga, Liga oder Bezirksliga gespielt und haben keinen Bezug dazu in irgendeiner Weise. (Richtet sich an die, die jetzt mit Lok seit 2005 [?] kommen wollen.)
@ Klaus 7778
Bei der Jugend ist es ja nicht unbedingt immer angesagt zum besseren zu gehen. Die "Tradition" kann da ja genauso angesagt sein. Denke deswegen, daß dort in ein paar Jahren das Verhältnis ausgeglichen sein wird. Bei Lok und Chemie wird aber einer wohl etwas zurückstecken müssen, was den Nachwuchs angeht. Mein heutiger Tipp geht in Richtung Chemie ... Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Willy ... diese so genannten Taditionen, die Geschichten aus der Vergangenheit, die untergegangenen Vereine ... dafür brauchst Du keinen Ruhrpott, keinen Osten:
Alsenborn, Bayreuth, Kassel, Göttingen ... so etwas hat sicher jede Region.
Aber jede Region nimmt für sich in Anspruch, genau jene fußballerischen Taditionen übernehmen zu können, die ausserhalb hartgesottener Insider niemanden mehr interessieren.
Aktive Jungs in den unteren Ligen wollen spielen und manche wollen auch nach oben - ab einem ganz bestimmten Augenblick auch auf jeden Fall und zu jedem Preis.
Und die Zuschauer ... die wollen unterhalten sein. Brot und Spiele - alles andere sind hehre Dinge, die dabei niemanden mehr interessieren. Die mit Fan-Utensilien wie Pfingstochsen geschmückten Hardliner-Fans werden belächelt, bei den Jungs mit Dutzenden von Schals um die kaum noch vorhandenen Taillen grinse sogar ich. Aber auch diese Fans gehören zur Inszenierung. Nothing else.
Ob man "Ossis" als Überschrift über die Traditionen der Ost-Vereine setzen kann, bezweifele ich mit Nachdruck. Die Welt tickt ausserhalb des eigenen Dunstkreises zumeist ganz anders.
Und wenn RBL Erfolg hat, werden die Massen strömen - Erfolg ist nun mal geil, Erfolg zieht Zuschauer. Egal welche. Andere Vereine haben keinen Erfolg und keine Zuschauer. Ist doch ganz einfach .. oder?
Wassermann - Union spielt genau so im Konzert der anderen "Kommerz"-Vereine mit, wie jeder andere professionell geführte Verein auch. Aber Union verkauft mit bewundernswertem Geschick und einer dazu begnadet perfekt auftretenden Führung eine Philosophie.
Dieses Konzept ist auch "nur" eine erstklassig umgesetzte Marketingstrategie, an der ich persönlich nichts Anrüchiges finde. Wobei ich auch weiß, dass eine derartige Ansicht einem eingefleischten FCU-Fan kaum vermittelbar ist. Aber es würde mich nicht wundern, wenn die Union-Story in etlichen Vorlesungen/Seminaren der Fächer Marketing, Sozialwissenschaft oder auch BWL schon Thema ist ... als Musterbeispiel einer marktgerechten Positionierung zur restlosen Ausnutzung der betriebswirtschaftlichen Potentiale.
Man kann gerne alles aus marktwirtschaftlicher Sicht sehen, scheint auf den ersten Blick konsequent zu sein in dieser Gesellschaft. Im Prinzip ist der Mensch aber nicht dazu geschaffen, ausschließlich der Marktwirtschaft zu dienen. Und ein immer größerer Teil, auch der Fußballfans, spürt das und artikuliert sich entsprechend. Er trifft sogar Entscheidungen, die gegen den Kommerz gerichtet sind bzw. ihn zumindest links liegen lassen. Irgendwann hängt einem das ganze Brimborium mit seiner Scheinwelt eben zum Halse raus. Wie groß der Anteil, der Menschen ist, die so empfinden oder denken, kann ich nicht einschätzen, aber manchmal entstehen Trends und es ändert sich etwas. Ewiges Wachstum kann es nicht geben, auch wenn die "Wirtschaftsexperten" das gerne hätten, manche scheinbar um jeden Preis. Auf der menschlichen Ebene begegne ich immer mehr Leuten mit Kommerzekel. Leider ist es nicht mehr umzudrehen, dass der Sport zur Hure verkommen ist, aber es wird in absehbarer Zeit auf ihn zurückschlagen. Wie man sich an diesem Zirkus beteiligt, muss jeder selber entscheiden.
Und ein immer größerer Teil, auch der Fußballfans, spürt das und artikuliert sich entsprechend. Er trifft sogar Entscheidungen, die gegen den Kommerz gerichtet sind bzw. ihn zumindest links liegen lassen.
Keine Frage, der Standpunkt insgesamt hat was. Aber die immer größer werdende Zahl wird leicht überschätzt - es wird sicher viel darüber gesprochen, aber letztlich passiert sehr wenig und der Wunsch ist oft Vater des Traumes > In der Gruppe fühlt man die Wenigen viel intensiver ...
Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an die Fan-Aktivitäten zur Anstoßzeit der Fußball-Bundesliga. Es wurde nachgegeben und als es richtig hart um Geld ging, war das Thema gegessen > Man schaue nur auf die aktuellen Anstoßzeiten und denke sich seinen Teil zum Fan-Einfluss.
Union spielt genau so im Konzert der anderen "Kommerz"-Vereine mit, wie jeder andere professionell geführte Verein auch. Aber Union verkauft mit bewundernswertem Geschick und einer dazu begnadet perfekt auftretenden Führung eine Philosophie.
Dieses Konzept ist auch "nur" eine erstklassig umgesetzte Marketingstrategie, an der ich persönlich nichts Anrüchiges finde. Wobei ich auch weiß, dass eine derartige Ansicht einem eingefleischten FCU-Fan kaum vermittelbar ist. Aber es würde mich nicht wundern, wenn die Union-Story in etlichen Vorlesungen/Seminaren der Fächer Marketing, Sozialwissenschaft oder auch BWL schon Thema ist ... als Musterbeispiel einer marktgerechten Positionierung zur restlosen Ausnutzung der betriebswirtschaftlichen Potentiale.
Auch wenn Sie weiterhin versuchen, zwei Welten miteinander zu vermischen, bleibt weiterhin ein riesiger Unterschied. Union ‚verkauft‘ sich selbst, einen Fußballverein. Der einzige Existenzgrund für das Gebilde in Markranstädt ist dagegen nicht der Fußball sondern der Verkauf von Dosen. Der Fußball ist da nur Mittel zum Zweck. Verkaufen sich keine Dosen mehr, wird das Gebilde in Markranstädt aufs Abstellgleis geschickt. Dagegen würde nicht mal das Zusammenbrechen der gesamten Weltwirtschaft verhindern, dass in der AF weiterhin der Ball rollt. Egal ob es dann die Bundes, Regional- oder Verbandsliga ist, wir werden ewig leben…
Kaulsdorf-Frank
Volle Zustimmung!
@ SRT
Hier wird nicht RBL mit Union vermischt, sondern nur versucht, die Legende des anders seins in Frage gestellt. Union ist in keinster Weise anders aufgestellt, als jeder andere letztlich kommerziell geführte Verein. Ansonsten gäbe es keinerlei Überlebenschance.
stimmt... das Monopol, was das "Gefühl im Osten" ist, haben manche eben exklusiv gepachtet. Und wehe einer erdreistet sich, ein anderes Gefühl zu haben!
Hat er das versucht ... ?
ja hat er
@ SRT
Hier wird nicht RBL mit Union vermischt, sondern nur versucht, die Legende des anders seins in Frage gestellt. Union ist in keinster Weise anders aufgestellt, als jeder andere letztlich kommerziell geführte Verein.
Zu Union: Ich sehe schon einen erheblichen Unterschied, ob die sportlichen Leistungsmannschaften Teil einer Kapitalgesellschaft sind oder einem e. V. angehören. Zumindest in der Bundesliga (in der 2. Bundesliga weiß ich das nicht so genau) ist nur noch der HSV als e. V. Lizenznehmer in der DFL.
Zur Tradition: Letztlich waren die DDR-Vereine wie Stahl Riesa, Fortschritt Bischofswerda, BFC Dynamo (sic!), Vorwärts Berlin+Frankfurt/Oder oder Stahl Brandenburg auch nichts anderes als jetzt RasenBallsport Leipzig. Ins Leben gerufen und abhängig von einem Träger, an dessen Willen und Kraft der sportliche Erfolg gebunden war.
Und ganz allgemein: Leider teile ich nicht den Eindruck, als wenn immer MEHR Fußballfans sich der Kommerzialisierung verschließen. Im Gegenteil: "1899" Hoffenheim (und auch Wolfsburg) beweisen das Gegenteil. Die Zuschauerzahlen der Vereine in den unteren Ligen können eigentlich nicht gar nicht mehr tiefer sinken, die Bereitschaft, sich als Ehrenamtlicher einzubringen, wird immer weniger.
Wenn RB Leipzig die Bundesliga erreicht, sind da auch zehntausende Zuschauer. Zur Motivation von RB Leipzig habe ich auch den Verdacht, dass es da nicht nur um Marketing geht, sondern auch um Selbstinszenierung (von wirtschaftlicher Macht) und Spielzeug. Letztlich nichts anderes als Mielke, Berlusconi, Abramowitsch oder die Scheichs in der Premier League.
Danke, Quarrel.
Und letztlich zeigt Herr Mateschitz von RB doch nur, was mit Geld und Macht realisiert werden kann. Das sind die Mechanismen unserer Gesellschaft.
In der Formel 1 jubeln die Massen dem Red Bull-Team auch zu ... das wird bei Erfolg in Leipzig nicht anders sein.
Auch der Ruhmreiche FC Gelsenkirchen-Schalke 1904 tritt noch als e.V. in Erscheinung
Zitatdie Bereitschaft, sich als Ehrenamtlicher einzubringen, wird immer weniger.
leider bezeichnend für unsere heutige gesellschaft - aber der staat zieht sich da ja auch nicht gerade verantwortungsbewusst den kopf aus der schlinge.
und jetzt mal gaaaaanz ehrlich:
welcher verein würde heute nem sponsor dieser größenordnung die tür vor den kopf schlagen ??? tradition hin oder her - jeder in der geschäftsstelle würde schweißperlen auf der stirn bekommen...
womit ich dies aber ausdrücklich nicht als positiv bewerten möchte, und mich der meinung anschließe, dass ehrlicher fussball nur noch in unteren ligen zu erleben ist !!!
Was ist denn eigentlich "ehrlicher" Fußball? Kann mit dem Begriff nicht viel anfangen.
Jeder Verein NOLLINGER der sich nicht in die inneren Angelegenheiten reinreden lassen möchte, z.b. Bayern sucht sich seine Sponsoren selber aus....
yhdk, jetzt habe ich es langsam begriffen, Union hat also entgegen jeder plausiblen Wirtschaftlichkeitsberechnung beim Bau von "Arenen" auf ein überwiegend Stehplatzstadion gesetzt, weil es in die Marketingstrategie paßt (egal ob Mehreinnahmen oder nicht), und wenn Gott will ziehen wir nicht ins Olympiastadion gegen Hertha (doppelte an Zuschauereinnahmen) um , damit wir weiter unsere Marketingstrategie weiterverfolgen können......
E.U.Wassermann
Wassermann - lass Dich doch einfach mal von Marketingstrategen über die Ertrags- und Vermarktungsmöglichkeiten "kleiner" und anscheinend gegen den Mainstream aufgestellter Unternehmen (oder auch Vereine) informieren.
Ein geschickt und gekonnt eingesetztes Umgehen mit dieser Position eröffnet erstklassige Finanzentwicklungen.
@ Nolli
Wo ist denn unten in den Ligen? In welcher Liga nimmt der Vereinsvorsitzende nicht jeden Euro, wenn er angeboten wird? Und spielt man eigentlich in den unteren Ligen durchgehend für einen warmen Händedruck und 'nen Appel?
Ich lese mit viel Freude die Spieler-Gesuche für Mannschaften der unteren Ligen, in denen hübsch verschlüsselt besondere Leistungen angeboten werden. Die natürlich inclusive der möglichst mit Markennamen versehenen Zusatzbekleidung aus den Vereinseinnahmen bezahlt werden.
Es ist schon recht abenteuerlich Vereinsgründungen in der DDR mit so einer "Red Bull-Installation" in Leipzig zu vergleichen, allein die Zielsetzungen dieser Gründungen waren doch sehr verschieden. Nähere Erläuterungen erspare ich mir, aber bei RB geht es ausschließlich ums Geld. Darum ging es bei Deinen anderen genannten Vereinen mitnichten und ich vermute dass es allenfalls kleine Übereinstimmungen in den Motiven von Mielke und Mateschitz gibt.
Was die Fußballfans betrifft kann ich mit Zahlen auch nicht dienen, aber bei denen die länger dabei sind gibt es zunehmend Strömungen, die sich kritisch mit der Kommerzialisierung auseinandersetzen. Die merken nämlich beim Umgang mit ihnen, und das ist nahezu grotesk, wie sie die Abläufe stören bzw. dass sie mit ihren Aktivitäten und Haltungen teilweise unerwünscht sind. Die Zuschauer, die zu Hoffenheim oder dann ins Zentralstadion strömen, sind doch nur zum geringen Teil Fußballfans. Wenn die Unterhaltung ihren Neuwert verliert, wenn der Erfolg ausbleibt oder wenn es "langweilig" wird, wird's bei Unterhaltungssucht schnell, sind die auch schnell wieder weg.
Wie kipplig dieser ganze "Event-Schmonz" ist, sieht man übrigens an Sky oder Premiere oder wie heißen sie nächstes Jahr?
Wenn die nicht bald schwarze Zahlen schreiben, wird's eng mit den Wachstumsraten der Bundesliga.
Andererseits kann alles natürlich noch 'ne Weile so weiter gehen, denn irgendetwas soll ja, laut Einstein, unendlich sein und ich meine jetzt nicht die Geldgier.
Gebhardt wird nunmehr auch mit RBL in Verbindung gebracht....
und jetzt mal gaaaaanz ehrlich:
welcher verein würde heute nem sponsor dieser größenordnung die tür vor den kopf schlagen ??? tradition hin oder her - jeder in der geschäftsstelle würde schweißperlen auf der stirn bekommen...
Ich schätze keiner. Aber der Vorteil ist bei einem e.V., dass hier immer noch die Mitglieder das letzte Wort haben. In meinem jetzigen Lebensalter würde ich lieber mit Energie durch die Tiefen der 1. und 2. Liga dümpeln wollen, als gekauft zu werden. Die eventuell ausstehenden Erfolge wären gekauft und das hat einen ekelhaften Beigeschmack. Problem ist nur: Ich kann nicht sagen, ob ich in 10 Jahren vielleicht anders darüber denken würde....