Gegen 13:00 Uhr kamen wir zu dritt in Meuselwitz an und entlang der Straße zur "Bluechiparena" waren erfreulicherweise noch kostenfreie Parkmöglichkeiten zu erheischen. Schon auf der Fahrt hatten wir beschlossen, nicht in den Gästeblock zu gehen. Erstens weil wir von Natur aus faul sind und den längeren Weg dorthin meiden wollten und zweitens, weil dort die Sicht auf den Platz jetzt nicht sooooo dolle ist.
Am Stadion angekommen konnte man erkennen, daß sich hier in jüngerer Vergangenheit etwas getan hatte, denn hinter der alten Gegengeraden (die so alt nun aber auch noch nicht war) steht nun eine neue Tribüne aus Beton und einer Dachkonstruktion aus Stahl und Wellblech. Zweckmäßig einfach gehalten und auch nicht über die gesamte Länge der Geraden, aber fein, da sie größtenteils überdachte Stehplätze bietet. Was Besseres gibts ja eigentlich nicht.
Wir beschlossen also diese Traverse in Beschlag zu nehmen, was pro Nase 8 Euro kostete. Alternativ konnte man auch pro Kopf zahlen, aber das wäre in etwa auf das Selbe heraus gekommen.
Nach der Einlasskontrolle ging es erstmal zum Getränkestand, wo zwei Bier und eine Cola bestellt wurden und dann gabs auch schon die erste Überraschung. Es gibt in Meuselwitz nämlich keine Cola! Danach bezogen wir unsere Position ganz oben unterm Dach der neuen Tribüne. Die Mannschaften machten sich alsbald warm und die Beobachtung des abschließenden Jenaer Torschußtrainings auf den Reservekeeper, ließ dann unsere Stimmung auch gleich etwas verflachen. So wie das aussah, könnte man heute mit viel Phantasie auf zwei Törchen hoffen.
Dann gings los und die ersten 3 bis 4 Minuten versuchte Jena sowas wie Powerplay. Nachdem diese Frist verstrichen war, hatten die Witze auch schon bemerkt, wie gut der FCC dies beherrschte, nämlich bis zur Strafraumgrenze und kein Stück weiter. Sie reagierten entsprechend, wurden offensiver und die ersten Chancen des Spiel flogen konsequenterweise Carsten Nulle um die Ohren und nicht dem Pummelchen im anderen Tor. Beim FCC spielte auf der rechten Seite von Beginn an Silvio Schröter und war für mich, bis zu seiner Auswechselung, bester Mann auf dem Platz. Schade, daß dieser Mann nicht schon eher zur Verfügung stand. Vor der Abwehr räumte unser "Roter Khmer" (naja eigentlich ist er ja Japaner) ab und tat dies mit soviel Hingabe, daß er schon alsbald der beste Freund der Meuselwitzer Nr. 13 war. Ein kurzer Blick ins Programmheft - aha, Herr Gasch also. Herr Gasch hatte heute keinen guten Tag erwischt - ein Griesgram der bärbeißigsten Sorte! Er bettelte von Anfang an um eine gelbe Karte, der Schiri ließ ihn aber bis zur zweiten Hz schmoren.
Jena hatte zwischenzeitlich wieder begonnen etwas intensiver am Spiel teilzunehmen und Torsten Ziegner hatte gerade erst einen Freistoß weit übers Tor gehämmert, als es erneut einen solchen gab. Die Mauer positionierte sich noch, da drang von drei Stufen weiter unten der Singsang eines Solisten an unser Ohr: "Hoch in den Wolken..." (in Anlehnung an den Reinhard-May-Song). "Überheblicher Arsch", dachte ich. Ziegner trat den Freistoß, der Ball knallte an die Rübe eines Maurers, flog fortan in sinusförmiger Parabel weiter, um im rechten Eck von Dix´ Kasten hernieder zu sinken, nicht ohne dabei den Mittelgewichtskeeper zu einer anmutigen Darbietung zu animieren.
1:0! Meine Fresse wann haben wir zum letzten mal geführt? Wir stimmten zu dritt an: "Hoch in den Wolken..." und der Typ drei Reihen weiter unten wußte nun, mit wem er fortan knifflige Spielszenen auszuwerten hatte. Es dauerte nicht lange, da war es wieder Ziegner, der auffiel - diesmal mit einer Musterflanke, welche ein Spieler der Heimmannschaft gekonnt zu verwerten wußte. Wiederum nicht, ohne den pummeligen Keeper schlecht aussehen zu lassen, aber diesmal konnte er echt nichts machen auf so kurze Distanz. Silvio Schröter erhöhte kurz darauf nach einem herrlichen Sololauf auf 3:0. Auch dieser Ball war abgefälscht, aber Dix´Reaktion wirkte wiederum sehr putzig. Ein paar Minuten vor der Pause kamen die Witze zu ihrem (zugegebenermaßen verdienten) Anschlußtreffer. Der zweimeterfünfzig große Bocek köpfte nach einer Ecke ein. Da war sie wieder, die typische Jenaer Abwehrschwäche. Aber mit Gegentreffern sind die Jenaer Mannschaft und ihr Anhang schon längst ncht mehr zu ärgern. Glaubten die Meuselwitze tatsächlich, mit solch banalen, ja fast alltäglichen Dingen, den FCC beeindrucken zu können? Wenn wir etwas richtig gut können, dann mit Gegentoren umgehen. Anders die Heimfans, die es aus dem Ligaalltag wohl eher nicht gewöhnt sind zu verlieren, anderseits aber nun nach dem 1:3 sofort wieder Unmengen an Hoffnung schöpften. Lächerlich! Ein Jenafan weiß nur allzugut, daß ein 1:3- Anschlußtor nach 0:3- Rückstand nichts, aber auch garnichts zu bedeuten hat! Und das ist schon aufgerundet! Noch vor dem Pausenpfiff rückte Amirante dann auch die Verhältnisse mit dem 4:1 per Kopf wieder ins Lot. Dix sah dabei ... naja, Schwamm drüber!
In der zweiten Hälfte ließ man es dann etwas ruhiger angehen. Die Witze waren, ob des 4:1 kurz vorm Pausentee, zwar nun desillusioniert, aber umsotrotzer noch immer gefährlich. Ich war mir sicher, daß sie noch ein zweites Tor schießen würden, es ägerte mich aber schon ein Bissel, daß es erneut nach einer Standardsituation sein mußte. Diesmal ein Freistoß von rechts und wieder köpft der lange Bocek ein. Der FCC hielt sich im zweiten Durchgang etwas mehr zurück, stand jetzt tiefer und wechselte nach und nach durch. Trotzdem reichte es noch für zwei weitere Tore durch Hähnge und Amirante. Und noch zweimal sah Dix relativ unglücklich aus. Der Dicke tat mir inzwischen regelrecht leid. Nach dem Spiel kam er dennoch lachend zur Tribüne, wo unten eine recht hübsche junge Frau samt Töchterchen auf ihn wartete und ihn mit Küschen empfing. In Anbetracht dessen , was er zuvor im Spiel hatte erleiden müssen und dann wohl auch noch von einem Jenafan hinterm Tor mit Bier überkippt worden war (so las ich im FCC-Forum), fand ich diesen Frohsinn erstaunlich. Die Dicken sind eben gemütlich!
Alles in allem eine gelungene Samstagnachmittagveranstaltung bei herrlichem Frühlingswetter in nettem Ambiente. Wenn der Fußballgot allerdings ein ähnlicher Griesgram wie der Herr Gasch ist, fahren wir schon bald wieder zu einem Punktspiel dorthin. Aber man muß ja noch nicht gar zu schwarz sehen! Ich jedenfalls, sehe am Ende des Horizonts eindeutig einen Tunnel. Kann aber auch sein, daß ich hier irgendwie die Redensarten durcheinander bringe.
Zipselwitz vs. FCC 2:6 - am Ende des Horizonts ist ein Tunnel
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- Erlebnisbericht:
- Schnicks
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Vor der Abwehr räumte unser "Roter Khmer" (naja eigentlich ist er ja Japaner) ab und tat dies mit soviel Hingabe, daß er schon alsbald der beste Freund der Meuselwitzer Nr. 13 war. Ein kurzer Blick ins Programmheft - aha, Herr Gasch also. Herr Gasch hatte heute keinen guten Tag erwischt - ein Griesgram der bärbeißigsten Sorte! Er bettelte von Anfang an um eine gelbe Karte, der Schiri ließ ihn aber bis zur zweiten Hz schmoren.
Bei euch haben aber auch viele nach roten Karten gebettelt. Nach Notbremse an Gasch, nach Notbremse an Bocek, nach Handspiel im eigenen Strafraum (was das Schirigespann aber immer gekonnt zu übersehen wusste) und der Gelb-rot-Gefahr für Ziegner (die er mehrmals richtig dicke provoziert hatte ... aber auch hier wollte der Schiri kein zweites Mal gelb zücken, so das ihn lieber euer Trainer runternahm, bevor es dann doch der Schiri macht), hätte man das Spiel so eigentlich nicht zu Ende spielen dürfen (wäre der Schiri nicht nur in seinen Entscheidungen gegen uns so Konsequent gewesen). Sicher ist es immer vermessen sowas am Schiri fest zu machen, aber der Hammer war schon immer eine Pfeife seines Gleichen.
Selbst ein alter Hase wie Karsten Oswald, der bestimmt schon viele lustige Schiris in seinem Leben gesehen hatte, konnte sich ein Grinsen bei der Pfeife nicht mehr verkneifen. Aber sei es drum: Es ist keine Schande gegen euch zu verlieren. Nur die Art und Weise ist wohl relativ schwer verdaulich. Denn Jena allenfalls gleichwertig und unsere Rot-weißen haben eigentlich gut dagegen gehalten. Nur ein ganz schlechter Tag von Oli Dix + einige fragwürdige Schirientscheidungen haben dazu geführt, dass der Sieg so deutlich ausfiel und wir euch nicht wenigstens 3/4 der Spielzeit a weng ärgern konnten.Aber auch wenn ihr das Ding gestern gezogen habt, aber mit der Leistung, die ihr gestern gezeigt habt, reicht das vielleicht gegen uns, aber in der Liga wird das wohl kaum ausreichen.
Trotz derer Worte bleibt mir nur noch eins übrig: Glückwunsch zum Weiterkommen im Pokal!
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Ziegner trat den Freistoß, der Ball knallte an die Rübe eines Maurers, flog fortan in sinusförmiger Parabel weiter, um im rechten Eck von Dix´ Kasten hernieder zu sinken, nicht ohne dabei den Mittelgewichtskeeper zu einer anmutigen Darbietung zu animieren.
Hm, nun sinusförmig oder ne Parabel? Hab allerdings noch keinen Ball Sinuskurven fliegen sehen.
Aber wenn Dix angeblich ein Mittelgewichtler ist, darf ich bestimmt noch im Federgewicht antreten.
ZitatNur ein ganz schlechter Tag von Oli Dix
Der hat auch gute Tage? An denen lässt er sich dann nur von der Eckfahne aus überwinden?
Finde es immer sehr komisch nach Spielen, die mit vier Toren Differenz enden irgendwelche Kommentare zum Schiri abzugeben. Zumal die Tore ja nicht in der Schlussphase fielen, wenn sich der Underdog eventuell auskontern lässt.
Danke an Schnicks für den schicken Bericht.
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Der hat auch gute Tage? An denen lässt er sich dann nur von der Eckfahne aus überwinden?
ZitatFinde es immer sehr komisch nach Spielen, die mit vier Toren Differenz enden irgendwelche Kommentare zum Schiri abzugeben. Zumal die Tore ja nicht in der Schlussphase fielen, wenn sich der Underdog eventuell auskontern lässt.
Es bleibt einen aber nichts anderes übrig, wenn man die Schiris so sieht. Und vielleicht solltest du dich auch mit solchen Kommentaren zurückhalten, wenn du die betreffenden Spiele nicht gesehen hast.
Um es mal ein kleinwenig zu veranschaulichen:
Der Freistoß vor dem 0:3: Der Jenaer stolpert über Ball. Weil ein Meuselwitzer in der Nähe war - *pfiff* - Freistoß - Tor. Sowas sinnloses! Warum gibt man neuerdings für jemanden Freistoß, wenn der nicht mal 'n Meter freihändig laufen kann ohne sich auf die Fresse zu packen?
Beispiel 2: Gasch wird als letzter Mann vor der Jenaer Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Klare Notbremse und
! Stattdessen gabs Freistoß für den ZFC und gelb für den Spieler in blau. So ein Quark!Beispiel 3: Bocek wir als letzter Mann vor der Jenaer Strafraumgrenze gelegt, bekommt dann von seinem Gegenspieler auch noch als er schon am Boden lag einen Tritt auf den Fuß. Die
ist schon so rot, roter gehts nicht mehr. Der Schiri gibt Abstoß für Jena (weil der Ball ins Toraus gerollt ist und Bocek vermeintlich als letzter dran war).Beispiel 4: Ziegner bekommt wegen Meckerns die gelbe Karte. Das er danach noch mehrmals den Ball weggeschlagen hat, bei Freistößen die Bälle weiter vorgelegt hat, als der Schiri es anzeigte und weiter rumgemeckert hat, hätte für jeden anderen Gelb-rot bedeutet. Nur für Jenas Ziegner nicht.
Und bei solchen Schirileistungen soll man dann inne halten!? Ich bitte dich ...
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Dann war es es eben Tor Nr. 2 oder 4. Tor 1 scheidet auf jeden Fall aus, soweit bin ich mir sicher. Tor 3 deiner Meinung ja auch. Bei der Masse an Toren kann man schon mal durcheinander kommen. Fakt ist aber, eines Tore in Halbzeit 1, welches ein Freistoß vorangegangen war, hätte eigentlich keins sein müssen, weil der Freistoß kein Freistoß war, wenn eure Spieler - sorry - zu blöd sind, mit dem Ball umzugehen.
Sicher mag der Sieg insgesamt in Ordnung sein, ich hab nie etwas anderes behauptet. Aber der Schiri wollte wohl mit einigen Entscheidungen wirklich definitiv sicher gehen, dass ihr das Ding über die Bühne bringt. Sonst wäre euer Sieg sicherlich knapper (wenn auch nicht unverdienter) ausgefallen.
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Dann bin ich das halt - für dich! Sorry, aber ich sprech/schreib immer gern frei geradeaus, was mir durch den Kopf geht. Ich bin da keiner, der inne hält. Und was scheiße war, wird auch so gesagt. Und 'n scheiß Verlierer wäre ich (wirklich) gewesen, wenn man wie 2005 in der Verlängerung in der vierten Nachspielminute das 1:2 kassiert, obwohl es rein gar nix nachzuspielen gab.
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Endlich mal wieder ein feiner Bericht von unserem Schnicks
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Klar kannst sagen was Du willst! Kannst ja aber vorher mal nachgrübeln, worauf Du da gerade so angepisst reagierst! Vielleicht sollte der Urbeitrag ja nur eine leichte Unterhaltung in Form eines Erlebnisberichtes sein. Ich will damit sagen, daß Stimmenthaltung eine Option gewesen wäre und die Dich weniger peinlich hätte erscheinen lassen. Und das Du jetzt 2005 wieder vorkramst, zeugt nur von Deiner Übellaunigkeit. Beruhig Dich doch einfach erstmal paar Stunden!
Also schlecht gelaunt war eigentlich keiner - außer ein paar Jenenser die sich nachm Spiel zu ein paar, naja sagen wir so, doch sehr unkultivierten Äußerungen hinreißen lassen haben.
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wenn eure Spieler - sorry - zu blöd sind, mit dem Ball umzugehen.
Das ist das dümmste Eigentor, was man sich schießen kann. Stellt sich doch die Frage wie der ZFC gegen eine Mannschaft, die zu blöd ist mit dem Ball umzugehen, 6 (von mir aus 5) Tore schlucken kann. Bzw wie beschreib ich dann erst die Zipselwitzer Spieler? Das hat Volker Rehboldt schon hörenswert vorgelebt.
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Das ist das dümmste Eigentor, was man sich schießen kann. Stellt sich doch die Frage wie der ZFC gegen eine Mannschaft, die zu blöd ist mit dem Ball umzugehen, 6 (von mir aus 5) Tore schlucken kann. Bzw wie beschreib ich dann erst die Zipselwitzer Spieler? Das hat Volker Rehboldt schon hörenswert vorgelebt.Wieso? Bis auf Oli Dix haben doch alle ordentlich mitgespielt! Auf jedenfall ist keiner von uns über das Spielgerät gefallen. Für das Eigentor konnte Ferle nix. Er war ein Bestandteil der Mauer, fälscht den Ball unglücklich ins eigene Tor. Kein Vorwurf in diese Richtung. Das Einzige, was ich den Rot-weißen noch vorhalten könnte (neben Dix' seiner schlechten Leistung) wäre maximal noch die Chancenverwertung in den ersten 15 - 20 Minuten. Ansonsten kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Hab gekämpft und ihre letzten Tapes dafür gegeben.
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Tante Edith geht wieder nicht. Der letzte Satz sollten lauten:
Haben alle gekämpft und ihre letzten Tapes dafür gegeben.
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Endlich mal wieder ein feiner Bericht von unserem Schnicks
das muss ich aber auch sagen, ist recht dünne geworden um Schnicks, aber Erfolg lässt auch die besten Schreiber wieder aus den Ecken kriechen *duckundweg*
