Landespokal 2008/2009

  • TSG-Trainer vertraut seiner Nummer Sieben
    (Nach Nordkurier vom 09.04.2009 - Von Detlef Granzow)


    Neustrelitz. Nachbarschaftsduell: Wenn am Sonnabend (Anstoß 14 Uhr) im Warener Müritzstadion Verbandsligist Waren 09 und die eine „Abteilung“ höher kickende TSG Neustrelitz im Viertelfinale des Landespokals gegeneinander spielen, treffen sich gute Bekannte. Bei den Residenzstädtern hat Mittelfeldmann Thomas Duggert eine Waren-Vergangenheit. Zwei Jahre spielte der „Lange“ mit der TSG-Sieben auf dem Trikot im Müritzstadion. „Eine schöne Zeit. Damals war der heutige Trainer der Warener André Schröder mein Kapitän und auch mit dem jetzigen Kaptitän Sven Buschke und auch anderen bin ich weiterhin befreundet“, so Thomas Duggert.
    „Dennoch ist das nun keine so besondere Partie. Ich würde das nicht so hoch hängen. Gegen Neubrandenburg in der letzten Runde, das war eine heiße Kiste, weil da eine viel größere Rivalität besteht. Ich glaube den Warener Jungs ist klar, dass sie nur Außenseiter sind. Wir sind Favorit und das wollen wir zeigen“, lässt Duggert keinen Platz für Ausreden. Schließlich habe das Team nach dem 1:1 bei Tennis Borussia auch genügend Rückenwind.
    Vor vier Jahren wagte der 1,93 Meter große Mittelfeldmann den Sprung von Waren in die Oberliga – hin zur TSG. „Klar, das erste Jahr war ein Lehrjahr. In der Oberliga war vieles neu – vor allem das Tempo viel höher“, erinnert sich Duggert. In den Archiven ist auch sein erster Oberliga-Einsatz dokumentiert. Am 6. August 2005 lief er gegen Preussen Berlin erstmals im Neustrelitzer Mittelfeld auf. Es setzte eine 2:4-Niederlage. Der Name Thomas Duggert wurde in der Statistik noch einmal vermeldet: Gelbe Karte. Lange her. Eines ist geblieben: Der „Duggi“, wie sie ihn alle nennen, lebt Fußball: Spielmacher, Kämpfer und Wortführer. „Thomas zeigt Emotionen, ist ein Heißmacher – kann das Team wachrütteln. Gemeinsam mit Abwehrchef Dirk Rochow soll er unsere junge Truppe führen“, vertraut TSG-Coach Lothar Hamann dem „Langen“ auf dem Platz und in der Kabine, möchte aber, dass der noch mehr Verantwortung übernimmt. Immerhin der 27-Jährige, der die „Neubrandenburger Fußball-Schule“ von der F-Jugend
    bis zu den Männern durchlief, ist bei der TSG der Zweitälteste. „Mit unserem jungen Team stehen wir diese Saison nicht schlecht da“, findet Duggert. Legt aber neue Ziele fest: Pokalsieg und in der Meisterschaft Platz drei. „Na ja, ein wenig sollten wir auch schon noch mit Platz zwei liebäugeln – da könnte noch was gehen“, so Duggert. Dazu müsse man in den nächsten Wochen gegen Teams aus dem Tabellenkeller kräftig punkten.
    Trainer Hamann ist mit der Entwicklung seines „Spielmachers“ zufrieden, erwartet aber noch mehr Torgefährlichkeit. Ein Treffer steht bisher auf „Duggis“ Visitenkarte. „Bisschen wenig. Es hätten gut vier oder fünf sein können. Aber das fällt nicht so auf, weil unsere zwei Stürmer einen richtigen Lauf haben“, meint Duggert lächelnd.
    Im Moment denkt der Mittelfeldmann bei der TSG nur bis zum Saisonende. Er muss abwarten, wohin die „Reise“ bei seinem Arbeitgeber Webasto geht und wohin es seine Freundin beruflich verschlägt: „Ich möchte das alles unter einen Hut bekommen. Da kann ich jetzt noch nicht viel sagen.“
    Allerdings: Die TSG-Fans, bei denen „Duggi“ eher oben auf der Beliebtheitsskala rangiert, können sicher sein, dass er sich in den nächsten Spielen voll reinhängt. Auch im Pokal gegen seine Alt-Kumpels aus Waren. Eine Siegesfeier haben die Neustrelitzer für Sonnabendabend jedenfalls nicht organisiert. „Warum auch, selbst bei einem Erfolg haben wir noch nichts erreicht. Dann stehen wir nur im Halbfinale“, bleibt Duggert Realist.


    Quelle: Nordkurier.de


    Die Halbfinalpaarungen werden in der Halbzeitpause des Spiels Waren - Neustrelitz ausgelost.

  • SV Waren 09 - TSG Neustrelitz 0:4 (0:2)


    Aufstellung TSG: Robert Schelenz - Dirk Rochow, Tobias Lösel, Norman Richter - Robert Scholl, Thomas Duggert, Ivica Vukadin, Maurice Jacobsen (76. Robert Peucker), Ingo Wunderlich (61. Sebastian Hollenbach) - Ronny Müller (61. Velimir Jovanovic), Benjamin Gaudian


    Reservebank TSG: Kevin Nethe, Richard Schnaidt, Toni Wenzel, Tony Groß


    Tore: 0:1 Benjamin Gaudian (10.), 0:2 Dirk Rochow (35., FE), 0:3 Ronny Müller (60.), 0:4 Benjamin Gaudian (78.)


    Gelbe Karten TSG: keine


    Zuschauer: 950 (ca. 450 TSG-Fans)


    Schiedsrichter: Enrico Barsch (Wismar)

  • TSG-„Reisegesellschaft“ hält Finalkurs
    (Nach Nordkurier vom 14.04.2009 - Von Detlef Granzow)


    Waren. Ein fast perfektes Fußball-Osterwochenende für die TSG Neustrelitz: Zuerst ein ungefährdeter 4:0-Erfolg im Landespokal und gestern noch ein 1:1-Remis im Oberligapunktspiel gegen Preussen Berlin. Die aktuelle Bilanz beim Oberligisten stimmt: Einzug ins Pokal-Halbfinale und Verteidigung von Tabellenplatz vier in der Meisterschaft.
    Das gestrige Unentschieden gegen den Tabellenvorletzten wollte Trainer Lothar Hamann denn auch richtig eingeordnet wissen, zumal die Platzverhältnisse im heimischen Parkstadion „katastrophal waren“. „Klar, wäre ein ,Dreier’ gegen Preussen die Krönung gewesen, aber man muss auch beachten, dass meine Jungs einfach platt waren“, meinte der Trainer, der sich und dem Team zwei freie Tage gönnte, die er selber in Amsterdam verbringen wollte.
    Zwei Tage zuvor am Sonnabend zeigten sich seine Schützlinge im Landespokal von ihrer „Schokoladenseite“. Glatt mit 4:0 wurde Verbandsligist Waren 09 im Müritzstadion bezwungen. Der Trainer der Gastgeber André Schröder erkannte dann auch einen „Klassenunterschied“ zwischen beiden Teams. „Besonders die TSG-Angreifer stellten unsere Deckung vor arge Probleme“, befand Schröder und meinte damit vor allem Torjäger Benjamin Gaudian. Der erzielte vor 950 Zuschauern zwei Tore (9./78.) selber und hatte auch sonst jede Menge guter Spielszenen. Kapitän Dirk Rochow machte per Foulstrafstoß (35.) noch vor der Halbzeit das 2:0 und stellte so die Weichen.
    In der zweiten Halbzeit, in der die Warener weiter gut mitspielten, aber vor dem TSG-Tor zu ängstlich agierten, demonstrierten die Neustrelitzer zudem schönen Konterfußball. Diesem entsprang das 3:0, als der Ball nach einer Blitzkombination über die Stationen Benjamin Gaudian und Maurice Jacobsen zu Stürmer Ronny Müller kam, der eiskalt verwandelte. Warens Coach hätte sich gewünscht, dass seine Jungs den Respekt vor dem Oberligisten abgelegt hätten: „Dann wäre vielleicht ein besseres Ergebnis möglich gewesen.“
    Die große Spannung, die dem Spiel fehlte, lag dann über der Halbzeitpause, in der die Halbfinalpartien ausgelost wurden. Fortuna hatte dabei Spannendes angerichtet: Oberligist Greif Torgelow erwartet Verbandsligist Malchow. Folge: lange Gesichter beim unterklassigen Verein. Manager Bernd Sagunski hatte sich vor dem Anpfiff vor allem ein Heimspiel gewünscht. Pech!
    Und: Die TSG Neustrelitz bleibt weiter eine „Reisegesellschaft“, muss am 30. April in Greifswald erneut auswärts um die dritte Finalteilnahme in Folge kämpfen. TSG-Kapitän Dirk Rochow nahm das Los gelassen: „Leichte Gegner gibt es jetzt eh’ nicht mehr. Und, Greifswald ist von der Fahrzeit her nicht so weit weg wie Schönberg.“
    Die Warener Viertelfinal-Gastgeber trösteten die TSG-„Dauertouristen“ nach der Auslosung: „Wir hoffen, wir sehen euch am 30. Mai zum Finale im Müritzstadion wieder“, so Warens Präsident Fred Bethke. Bei den „Blauen“ hätte niemand etwas dagegen, auch wenn dazu wieder die Reisetaschen gepackt werden müssten.


    Quelle: Nordkurier.de

  • TSG-Ziel ist das Müritz-Stadion
    (Nach Nordkurier vom 29.04.2009 - Von Detlef Granzow)


    Neustrelitz. Über Greifswald ins Müritzstadion – die Spieler von Fußball-Oberligist TSG Neustrelitz haben das klare Ziel, zum dritten Mal in Folge ein Finalspiel im Landespokal zu erreichen. Dafür soll morgen Abend (Anstoß 19 Uhr) im Halbfinale die Hürde Greifswald genommen werden. „Wir fahren als Pokalverteidiger an den Bodden und so wollen wir auch auftreten“, verspricht Trainer Lothar Hamann den Fans den unbedingten Willen seiner Jungs.
    Vor dem Montagstraining wurden in der TSG-Kabine letzte Unklarheiten nach der 1:3-Liga-Niederlage in Ludwigsfelde beseitigt. „Das hatte nichts mit dem Pokal zu tun, es war ein klärendes Gespräch darüber, wie Fußball leistungsorientiert betrieben wird“, deutet Hamann die kritische Bestandsaufnahme in Anwesenheit von Präsident Hauke Runge an.
    Die Sache sei jetzt abgehakt, so der Trainer: „Nun zählt nur noch Greifswald. Das wird eine ganz harte Nuss“, erwartet der Fußballlehrer einen hoch motivierten Gegner. Das Gerede von der Greifswalder Krise will er so nicht hören. Am vergangenen Sonntag hat Hamann die Bodden-Kicker in Falkensee unter die Lupe genommen. Sein Fazit: „Die Mannschaft lebt. Die Greifswalder haben sich auf dem kleinen Platz in Falkensee leidenschaftlich gewehrt und danach den Erfolg überschwänglich gefeiert.“
    Daher sei die Pokalreise an den Bodden morgen auch kein Spaziergang. Zumal die Neustrelitzer dem Krankenbericht der Greifswalder nicht so recht Glauben schenken: „Ich erwarte, dass einige der ,Verletzten‘ auf dem Platz stehen werden. Wir lassen uns jedenfalls nicht einlullen und stellen uns auf das stärkste Aufgebot ein“, so Hamann.
    Taktisch heißt die TSG-Parole: kontrollierte Offensive. In der Abwehr sicher stehen und dann die eigene Chance mit überlegten Angriffen suchen, so soll der Weg ins Finale nach Waren geschafft werden. Besonders warnt Hamann vor den guten Standards und dem Sturmduo Krüger und Kampf: „Wenn die beiden richtig heiß sind, gehören sie zu den besten Angriffsspitzen der Oberliga. Da ist Vorsicht geboten! Und, bei ruhenden Bällen, wie Freistößen und Ecken, sind die Greifswalder kreuzgefährlich.“
    Die TSG kann in Greifswald personell aus dem Vollen schöpfen und wohl ihr eingespieltes Team der letzten Wochen auf den Rasen schicken. Hinter den Namen Tobias Lösel und Robert Scholl stehen zwar noch kleine Fragezeichen, aber bis morgen hofft Hamann auch bei ihnen auf grünes Licht.


    Quelle: Nordkurier.de

  • Halbfinale Landespokal MV:


    Greifswalder SV 04 - TSG Neustrelitz 4:5 n.E. (0:0, 0:0)


    Aufstellung TSG: Robert Schelenz - Tobias Lösel, Dirk Rochow, Norman Richter - Robert Scholl (61. Tom Schneider), Ivica Vukadin (111. Sebastian Hollenbach), Thomas Duggert, Ingo Wunderlich, Maurice Jacobsen - Ronny Müller (46. Velimir Jovanovic), Benjamin Gaudian


    Reservebank TSG: Kevin Nethe, Jan Proetel, Robert Peucker


    Tore (Elfmeterschießen): 1:0 GSV, 1:1 Sebastian Hollenbach, GSV-Spieler verschießt (Schelenz hält), 1:2 Velimir Jovanovic, 2:2 GSV, 2:3 Tom Schneider, 3:3 GSV, 3:4 Dirk Rochow, 4:4 GSV, 4:5 Benjamin Gaudian


    Gelbe Karten TSG: Dirk Rochow (11.), Tobias Lösel (58.), Benjamin Gaudian (77.), Maurice Jacobsen (96.), Velimir Jovanovic (102.)


    Zuschauer: 819 (ca. 100 TSG-Fans)


    Schiedsrichter: Andreas Becker (Kritzmow), Andreas Streich (Rostock), Thorsten Krampikowski (Rostock)

  • TSG mit „Dusel“, Nervenstärke und Elfmetertöter Schelenz
    (Nach Nordkurier vom 02.05.2009 - Von Detlef Granzow)


    Greifswald. Das ist wahrlich nichts für schwache Nerven, was Fußball-Oberligist TSG Neustrelitz seinen Anhängern im Landespokal bietet. Auch beim 5:4-(0:0, 0:0)-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den Ligarivalen Greifswalder SV gab es jede Menge „Herzklopfen kostenlos“. Jedoch mit Nervenstärke, „Elfmetertöter“ Robert Schelenz und auch etwas „Dusel“ machten die Residenzstädter ihre dritte Finalteilnahme in Folge perfekt. „Das ist einfach sensationell“, wie Trainer Lothar Hamann nachher befand.
    Der lange Pokal-Arbeitstag der Hamann-Schützlinge ging erst gegen 21.47 Uhr zu Ende, als sich Benjamin Gaudian den Ball auf den Elfmeterpunkt legte. Zuvor hatte TSG-Keeper Robert Schelenz die nötige Vorarbeit geleistet und den „Elfer“ des Greifswalder Publikumslieblings Roman Kasch pariert. Torjäger Gaudian ließ sich diese Chance nicht entgehen und „netzte“ sicher ein – danach herrschte bei der TSG Ausnahmezustand. „Ich schieße ja sonst immer rechts unten. Diesmal habe ich mich ganz spontan anders entschlossen“, meinte Gaudian lächelnd. Und Mannschaftskamerad Maurice Jacobsen klopfte dem „Knipser“ auf die Schulter: „Der ,Gaudi‘ ist eiskalt. Viele bekommen in der Situation ja einen Flatterfuß, Benjamin nicht, einfach super.“ Und auch die anderen vier TSG-Kanoniere hatten ihre Nerven im Zaun und machten den Traum vom dritten Endspiel wahr. Die 120 Minuten Spielzeit zuvor ließen ein paar Zweifel am TSG-Happyend aufkommen, denn die Greifswalder hatten über die gesamte Spielzeit gesehen die besseren Chancen. Aber sowohl Krüger als auch Greinert ließen ihre „Riesen“ verstreichen. „Schade, nach unserer langen Niederlagenserie hätten wir heute die Saison retten können, die Chancen dazu hatten wir gehabt“, haderte Greifswalds Coach Norbert Töllner mit dem Ergebnis.
    Etwa Mitte der zweiten Halbzeit hatte sich die TSG dann ins Spiel „gebissen“ und kam jetzt öfter gefährlich vor das GSV-Tor, ohne jedoch eine Entscheidung erzwingen zu können. Die wurde in das Elfmeter-Duell vertagt. Für TSG-Fans kamen da Erinnerungen an das Achtelfinalspiel in Neubrandenburg hoch: Schwach gespielt, aber nervenstark vom Punkt. „Wir sind wohl doch eine Pokalmannschaft“, schlussfolgerte Trainer Hamann.
    Tragischer Held des Abends war ganz sicher TSG-Kapitän Dirk Rochow: Zuerst hielt der Abwehrchef seinen „Laden“ sauber, dann traf er nervenstark vom Punkt. In seinen Jubel mischte sich die traurige Erkenntnis, dass er wegen der zweiten Gelben Karte aber fürs Finale gesperrt ist. „Ich freue mich über das Endspiel. Schade, dass ich nicht dabei sein kann“, so Rochow.
    Für die Sieger gab es eine Rückfahrt mit „Boxenstopps“ (Hamann: „Heute feiern wir!“), einen trainingsfreien Tag der Arbeit und die Vorfreude auf das Oberliga-Derby morgen (Anstoß: 14 Uhr) gegen Greif Torgelow im Parkstadion. „Klar wollen wir jetzt auch unsere Ziele in der Meisterschaft erreichen. Mit einem Sieg gegen Greif können wir den Ludwigsfelde-Ausrutscher (1:3) wieder ausgleichen“, machte der Trainer eine klare Ansage.
    Pikantes Detail: Mit Torgelow kommt morgen eventuell der mögliche Finalgegner ins Parkstadion. Denn, die Schützlinge von Dieter Timme können kommenden Mittwoch (Anstoß 18.30 Uhr) im zweiten Pokal-Halbfinale gegen Malchow auch das Finalticket buchen.
    Für die Fans ein zusätzlicher Grund morgen ins Parkstadion zu ziehen. Die Pokalhelden haben aber auch so mal eine „volle Hütte“ verdient.


    Quelle: Nordkurier.de

  • Pokerspiel rund um ein Traumfinale
    (Nach Nordkurier vom 26.05.2009 - Von Roland Bandow und Detlef Granzow)


    Waren. Eins ist sicher: Die Warener Verantwortlichen werden dafür sorgen, dass das morgige Finale um den Landespokal (Anstoß 18 Uhr) im Müritzstadion erneut zu einem Fußballfest wird. Sicher ist auch: Für die Fans der Region ist die Paarung zwischen Pokalverteidiger TSG Neustrelitz und Greif Torgelow ein Traumfinale. Zwei Teams auf Augenhöhe – Prognosen fallen da schwer. „Die Chancen stehen 50:50“, so TSG-Coach Lothar Hamann. Auch wenn die Neustrelitzer in der Meisterschaft den besseren Stand haben – „Im Pokal ist alles möglich“, orakelt jedenfalls Greif-Trainer Dieter Timme. Das Pokerspiel hat längst begonnen.


    Die Neustrelitzer könnten mit dem dritten Pokalerfolg in Serie – „etwas Sensationelles schaffen“, wie Trainer Hamann meint. Nach dem 4:2-Liga-Erfolg in Falkensee hatte die Mannschaft bis gestern frei – Regeneration hieß die Parole. „Nun müssen wir bis zum Anstoß die Spannung wieder aufbauen. Vielleicht auch noch den einen oder anderen psychologischen Trick ,auspacken‘. Aber ich glaube, jeder Spieler weiß, worum es geht“, macht sich Hamann keine Sorgen um die Motivation seiner Jungs, warnt aber dennoch vor den Greifen: „Man hat beim 3:1-Sieg gegen Tennis Borussia gesehen, dass Torgelow lebt. Die werden sich im Finale ganz anders als im Punktspiel gegen uns (3:1) präsentieren.“


    Nichts soll bei der „Mission Pokal“ auf Neustrelitzer Seite dem Zufall überlassen werden: Beim Griff nach der dritten Trophäe in Folge werden auch die für das Finale gelbgesperrten Dirk Rochow und Velimir Jovanovic sowie die Langzeitverletzten Alexandar Simic und Sven Ehrcke ihren Mannschaftskameraden moralischen Beistand leisten. Und, dann soll „die Sache zu Ende gebracht werden“, wie es Lothar Hamann gestern nannte.


    Mit dem Blick auf die Tabelle sieht Torgelows Coach Timme die Neustrelitzer in der Favoritenrolle. „Aber in einem solchen Endspiel ist wie gesagt alles drin“, bekräftigt der 52-jährige. Nach dem lebenswichtigen Erfolg gegen TeBe schöpft der Fußballlehrer neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. „Trotzdem geht der Blick jetzt nach Waren, dann erst kommt das große Duell gegen Bentwisch.“


    Taktisch diszipliniert, leidenschaftlich und kämpferisch stark hatten sich die Vorpommern vor allem in der zweiten Halbzeit gegen den Oberligaspitzenreiter aus Berlin präsentiert. „Mit dieser Einstellung können wir auch im Cup-Finale ganz sicher etwas reißen“, ist sich Timme sicher. „Ich glaube, der Knoten ist endlich geplatzt.“ Die Torgelower haben bis auf die Langzeitverletzten ihren Kader komplett. Im heutigen Abschlusstraining will Timme auch das Elfmeterschießen üben. „Ich weiß zwar, wer dafür in Frage kommt. Aber ich gucke mir das schon noch einmal genau an.“


    Der Weg ins Müritzstadion


    Torgelower SV: 1. Runde: 2:1 beim Penkuner SV, dann: – 4:1 n. V. beim FSV 1919 Malchin; – 6:2 n. V. bei Grün-Gold Güstrow; – 2:0 bei Anker Wismar; – 3:1 gegen Malchower SV

    TSG Neustrelitz:
    1. Runde Freilos; – 2:0 beim Greifswalder SV II; – 3:1 n. E. beim FC Neubrandenburg; – 4:0 in Waren; – 5:4 n. E. beim Greifswalder SV


    Quelle: Nordkurier.de

  • Der Torgelower SV Greif hat zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Landes-Fußballpokal gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Dieter Timme setzte sich am Mittwoch im Duell der Oberligisten mit 3:2 im Elfmeterschießen gegen die TSG Neustrelitz durch. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Tomasz Grzegorczyk. Der „Greif-Held des Abends“ war allerdings Torgelow-Torhüter Marcin Markiewicz, der drei Strafstöße hielt. Nach 90 Minuten stand es vor 1180 Zuschauern in Waren/Müritz. Ingo Wunderlich (91.) brachte Neustrelitz in die Verlängerung in Führung. Grzegorczyk (95.) rettete mit seinem Treffer den Pokalsieger ins Strafstoßschießen.„Wir haben Geschichte geschrieben. Mir ist egal, wen wir in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde bekommen. Es ist ja kein Wunschkonzert. Aber es ist richtig, dass es in Torgelow viele Bayern-Fans gibt“, sagte Torgelow-Trainer Dieter Timme. Sein Neustrelitzer Kollege Lothar Hamann war dagegen tief enttäuscht: „Wir waren seit drei Jahren im Pokal ungeschlagen. Dass im Finale die Niederlage kommt, ist natürlich ganz bitter.“Beide Mannschaften aus der fünften Liga begegneten sich auf Augenhöhe, auch wenn sie in der Tabelle Welten trennen. Die auf Rang vier stehenden Neustrelitzer erwischten den etwas besseren Start, vergaben durch Benjamin Gaudian (16.) jedoch ihre einzige gute Möglichkeit in der ersten Halbzeit.
    Die abstiegsgefährdeten Torgelower setzten ab der 22. Minute ihre Offensiv-Akzente. Ein Schuss von Timur Özgöz von der Strafraumkante verfehlte nur knapp das Tor. Zudem hob Greif-Stürmer Daniel Pankau den Ball auf das Tornetz. Beide Mannschaften versuchten in der ersten Halbzeit, oft mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen, scheiterten aber an den stabilen Abwehrreihen des Gegners.
    Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Nach einer Ecke kam Pankau zum Kopfball, den der Neustrelitzer Abwehrspieler Robert Scholl auf der Linie abwehrte. Torgelow spielte nun schnell über die Außen und war in den Zweikämpfen deutlich aggressiver als Neustrelitz. Mitte des zweiten Durchgangs verflachte die Partie. Keine Mannschaft schaffte es, gefährlich vor das Tor zu gelangen, ehe erneut Daniel Pankau mit einem knapp verpassten Kopfball für Gefahr sorgte. Erst in der 86. Minute erspielte sich Neustrelitz die erste gute Möglichkeit in der zweiten Hälfte, doch den Schuss von Ingo Wunderlich aus rund elf Metern hielt Greif-Torhüter Marcin Markiewicz sicher.
    Wenige Sekunden nach Beginn der Verlängerung brachte Wunderlich die TSG zunächst in Führung. Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze traf der offensive Mittelfeldspieler und ließ Torgelow-Keeper Markiewicz keine Chance. Der Jubel der Neustrelitzer hielt nur vier Minuten an, bis Tomasz Grzegorczyk nach einem Köhn-Freistoß völlig frei per Kopf traf.

  • Der Torgelower SV Greif hat zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Landes-Fußballpokal gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Dieter Timme setzte sich am Mittwoch im Duell der Oberligisten mit 3:2 im Elfmeterschießen gegen die TSG Neustrelitz durch. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Tomasz Grzegorczyk. Der „Greif-Held des Abends“ war allerdings Torgelow-Torhüter Marcin Markiewicz, der drei Strafstöße hielt. Nach 90 Minuten stand es vor 1180 Zuschauern in Waren/Müritz 0 zu 0. Ingo Wunderlich (91.) brachte Neustrelitz in die Verlängerung in Führung. Grzegorczyk (95.) rettete mit seinem Treffer den Pokalsieger ins Strafstoßschießen.„Wir haben Geschichte geschrieben. Mir ist egal, wen wir in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde bekommen. Es ist ja kein Wunschkonzert. Aber es ist richtig, dass es in Torgelow viele Bayern-Fans gibt“, sagte Torgelow-Trainer Dieter Timme. Sein Neustrelitzer Kollege Lothar Hamann war dagegen tief enttäuscht: „Wir waren seit drei Jahren im Pokal ungeschlagen. Dass im Finale die Niederlage kommt, ist natürlich ganz bitter.“Beide Mannschaften aus der fünften Liga begegneten sich auf Augenhöhe, auch wenn sie in der Tabelle Welten trennen. Die auf Rang vier stehenden Neustrelitzer erwischten den etwas besseren Start, vergaben durch Benjamin Gaudian (16.) jedoch ihre einzige gute Möglichkeit in der ersten Halbzeit.
    Die abstiegsgefährdeten Torgelower setzten ab der 22. Minute ihre Offensiv-Akzente. Ein Schuss von Timur Özgöz von der Strafraumkante verfehlte nur knapp das Tor. Zudem hob Greif-Stürmer Daniel Pankau den Ball auf das Tornetz. Beide Mannschaften versuchten in der ersten Halbzeit, oft mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen, scheiterten aber an den stabilen Abwehrreihen des Gegners.
    Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Nach einer Ecke kam Pankau zum Kopfball, den der Neustrelitzer Abwehrspieler Robert Scholl auf der Linie abwehrte. Torgelow spielte nun schnell über die Außen und war in den Zweikämpfen deutlich aggressiver als Neustrelitz. Mitte des zweiten Durchgangs verflachte die Partie. Keine Mannschaft schaffte es, gefährlich vor das Tor zu gelangen, ehe erneut Daniel Pankau mit einem knapp verpassten Kopfball für Gefahr sorgte. Erst in der 86. Minute erspielte sich Neustrelitz die erste gute Möglichkeit in der zweiten Hälfte, doch den Schuss von Ingo Wunderlich aus rund elf Metern hielt Greif-Torhüter Marcin Markiewicz sicher.
    Wenige Sekunden nach Beginn der Verlängerung brachte Wunderlich die TSG zunächst in Führung. Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze traf der offensive Mittelfeldspieler und ließ Torgelow-Keeper Markiewicz keine Chance. Der Jubel der Neustrelitzer hielt nur vier Minuten an, bis Tomasz Grzegorczyk nach einem Köhn-Freistoß völlig frei per Kopf traf.