Eine kurze Vorab-Info:
Wer jetzt hier an dieser Stelle eine ausführliche Beschreibung des Spielverlaufes erwartet, kann aufhören weiter zu lesen.
Ich bin noch viel zu frustriert, als das ich mich an das, was meinem Auge gestern Abend widerfuhr, überhaupt erinnern möchte.
Gestern Abend, am Freitag den 14., fand man sich also zum ersten Flutlichtheimspiel der Saison im Ernst-Abbé-Sportfeld ein.
Mein Freund Ernie, ich und weitere 8.198 Komparsen bildeten diesmal den optischen Rahmen für etwas, was ein glorreicher Fußballabend werden sollte. Geplant war der erste Dreier und alle waren optimistisch bezüglich der Umsetzung dieses ritterlichen Vorhabens.
Den ersten Schock bekam ich beim Einlaufen der Mannschaften. Koblenz lief in rot auf. Warum also mußten Unsere diese ekeligen gelben Trikots anziehen? Weiß, blau, blau/weiß, weiß/blau - alles wäre machbar gewesen - warum nur dieser Möchtegern-Brasilianer-Look!? Nicht nur das der bisherige Saisonstart stark an Braunschweig in der letzten Spielzeit erinnerte, nein nun mußte man sich denen auch noch farblich anpassen.
Das Spiel selbst ist mit wenigen Worten zu beschreiben.
Die Hausherren spielten grottig und Koblenz genügte eine durchschnittliche Leistung, um die 3 Punkte zu entführen.
Na bitte - 15 Worte, eine Ziffer und alles ist gesagt!
Es gab diesmal nicht einen Spieler aus der Startformation, der es verdient hätte, hervorgehoben zu werden. Okay, einer hob sich etwas dunkel von der grauen Masse ab - Darlington Omodiagbe. Der Nigerianer erzielte per Kopf den zwischenzeitlichen Ausgleich und hatte auch an beiden Gegentoren eine Aktie.
Ich glaube für Frank Neubarth wird die Luft jetzt schon reichlich dünn, denn diese Saison wird Rainer Zipfel wohl nicht so lange zögern, wie seinerzeit bei Heiko Weber. Schließlich hat man ja "Großes" vor in Jena.
Wie auch immer, zum Ende des Spieles hin wünschte man sich eigentlich schon fast, daß die Koblenzer doch bitte das 1:3 machen möchten, um Gewissheit zu haben und von den Qualen erlöst zu sein. Aber nein, man mußte aushalten bis der Herr Schiedsrichter endlich so weit war und dem Elend ein Ende bereitete. Anschließend gab es Pfiffe und "Neubarth raus"-Rufe. Ich schätze mal ein Spiel Schonfrist bekommt er noch.
Wir haben uns dann nicht mehr lange aufgehalten, mußten noch zum Stand des Supporters-Club am Fan-Haus um unsere Plätze im Bus nach Frankfurt klar zu machen. Ich für meinen Teil mußte, zu allem Übel, anschließend auch noch zur Arbeit. Allerdings nicht ohne vorher noch schnell zuhause vorbei zu fahren, etwas zu essen und vor allem, mir eine Tüte über den Kopf zu stülpen. Der Spott der Kollegen war mir schließlich sicher.
Gute N8!