In sieben turbulenten Minuten entscheidet TSG-Elf das Spiel
(Nach Nordkurier vom 10.09.2007 - Von Siegfried Iselt)
Neustrelitz. Vor 470 begeisterten Zuschauern hat das Oberliga-Team der TSG Neustrelitz gestern im Parkstadion erwartungsgemäß die Partie gegen Berlin Ankaraspor (Berliner AK) mit 3:0 gewonnen. Allerdings war dies ein Sieg mit langem, beschwerlichem Anlauf. Die Anhänger mussten sich bis zur 73. Minute in Geduld üben, ehe es im gegnerischen Gehäuse einschlug. Dann aber gleich dreimal in sieben turbulenten Minuten.
Zunächst jedoch kam der Favorit nicht auf die nötige Betriebstemperatur. Da wurde durch elementare Fehler der lange Zeit konterfreudige Gegner leichtfertig stark gemacht. „Wir waren da zu verkrampft, kamen deshalb erst sehr spät in Schwung“, meinte der offensive Abwehrspieler Reno Zelm hinterher. Die Liste der Unzulänglichkeiten schien sich unheilvoll fortzusetzen. Und zehn ganz wacklige Minuten hätten den Erfolg fast in Frage gestellt. Aber, die TSG hat ja mit Robert Schelenz einen Klassemann im Tor. Zweimal bewahrte er den Platzbesitzer mit tollen Paraden vor bösem Erwachen.
Nach diesen Warnsignalen machten die TSG-Kicker im zweiten Abschnitt ernst. Da lief das Geschehen nur noch in eine Richtung, schnell, direkt. Jetzt gewann die TSG die nötige Sicherheit. Durch aggressives Zweikampfverhalten eroberte man sich zahlreiche Bälle. Berlins Abwehr, bis dahin dicht gestaffelt, geriet nun mehr und mehr ins Wanken. Es dauerte aber bis zur 73. Minute, bis sie einstürzte. Auf Vorlage von Salvatore Rogoli vollstreckte Velimir Jovanovic. Der 20-Jährige strahlte nach seinem fünften Oberligaeinsatz: „Ich freue mich riesig, dass ich dieses Tor machen durfte.“ Nachgelegt wurde postwendend von Rogoli (76.) und Norman Richter (80.). Da hatten sich die Gastgeber längst mit herrlichen Passagen in einen furiosen Zwischenspurt hineingesteigert. Die TSG bleibt weiter ohne Niederlage.
Trainer Lothar Hamann wollte ein Doppel-Lob loswerden: „Meine Mannschaft hat am Ende so gut gespielt, dass dieses Ergebnis vollauf gerecht ist. Und die Fans waren klasse.“ Der Gäste-Coach Sezgin Aksakal anerkannte das Resultat: „Zuerst hätten wir unsere Möglichkeiten nutzen müssen. Dann hat sich die TSG den Sieg verdient.“
TSG: Schelenz – Rochow, Parlatan, Zelm – Özvatan (62. Richter), Novacic – Scholze, Mätschke (46. Duggert), Rogoli – Gaudian (46. Jovanovic), Senkaya.
Torfolge: 1:0 Jovanovic (73.), 2:0 Rogoli (76.), 3:0 Richter (80.).
Quelle: nordkurier.de