Wie die Zweite, so die Erste: Glanzloser Pflichtsieg ohne Gefahr.
Es sollte also mal wieder in eine ostdeutsche Provinz gehen, dieses Mal war es das triste Städtchen Schwedt an der deutsch-polnischen Grenze. Etwa 70 BabelsbergerInnen entschlossen sich, die Mannschaft zu unterstützen. Recht zeitig wurde der Sportpark Heinrichslust aufgesucht und nachdem alle gastronomisch versorgt wurden („Ick hätt jerne ne Bocki und nen Kurzen!“), konnte es auch auf dem Platz losgehen.
Trainer Hodul baute seine Mannschaft nach dem Neuruppin-Spiel gleich an mehreren Positionen um. Ersatztorwart Roggentin bekam eine Chance, genauso wie Littmann, Vukadin und Grubert, welcher für Oppong-Donkor neben Ben-Hatira im Angriff stand.
Begrüßt wurden unsere Mannen mit einer spontanen Schnipselchoreo, welche wohl aus niedlichen 2 Stück Papier bestand und auch dem Spiel leicht ähnelte.
Aber immer der Reihe nach.
In der ersten Viertelstunde lief bei beiden Teams nicht viel zusammen. 6 Minuten nach Anpfiff versuchte sich Rudolph mit dem ersten Schüsschen auf den Schwedter Kasten, welcher aber sicher pariert wurde. Ansonsten war außer Mittelfeldgeplänkel nicht viel zu sehn. Das änderte sich dann in Minute 16, als unser Kapitän Moritz nach einem wunderschönen Anspiel im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter André Stolzenburg (Neuruppin) zeigte ohne zu Zögern auf den Punkt. Der Gefoulte ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte souverän ins untere linke Eck. 0:1 für unsere Equipe.
4 Minuten später gab es eine sehr umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters: Nach Ecke von Babelsberg konnten die Schwedter das Leder nicht aus dem 16er rausjagen und im Gewusel fiel dann Maik Neumann vor dem 5m Raum. Erneut zeigte der Referee auf den Punkt, was fast alle Anwesenden als Fehlentscheidung sahen. Glück im Unglück für die Schwedter, Ben-Hatira schoss halbherzig in die untere rechte Ecke, Keeper Schweizer konnte den Ball noch rausfischen.
In der 25. Spielminute kam Schwedt das erste Mal gefährlich vor das Tor, aber den satten Schuss konnte Roggentin noch zur Ecke retten. Ansonsten weiterhin Tristesse auf dem Platz sowie den Rängen, gute Stimmung wollte beim gebotenen Kick nicht aufkommen. In der 32. Minute sah Littmann nach einem Foul die gelbe Karte und nur eine Minute später bediente Kapitän Moritz durch die Abwehr Zenk, welcher sofort ins Tor abzog. Die Aktion wurde jedoch zurecht sofort vom Schiri abgepfiffen, da die Fahne oben war. Also weiterhin 0:1. Bis zur Pause auch nur noch kleine Angriffsbemühungen seitens der Babelsberger, welche allerdings nicht wirklich fruchteten.
In der Halbzeit wechselte Trainer Hodul gleich zweimal, für Vukadin kam Wedemann zum Einsatz und im Angriff ging Grubert für Daniel Arsovic aus dem Spiel. Dieser nutzte seine Chance auch 4 Minuten später, als er nach schönem Anspiel vom linken Strafraumeck trocken abzog. Der Schwedter Schlussmann war machtlos und nun hieß es 0:2.
Im Anschluss schaltete 03 noch einen Gang runter, was das Spiel nicht ansehnlicher machte. In Minute 57 schoss Schwedt dann ebenfalls einen Abseitstreffer, welcher widerum auch nicht gegeben wurde. Dennoch ließ man es sich nicht nehmen, kurzzeitig die Anzeigetafel auf 1:2 zu schalten. Es passierte auf dem Platz nicht mehr allzu viel. Schwedt konnte die sicher stehende Abwehr unserer Nulldreier nie ernsthaft gefährden und Babelsberg verwaltete weiterhin das Ergebnis. Ben-Hatira setzte den Ball nach guter Flanke von Moritz nur knapp neben die Maschen und einige Doppelpassversuche über links scheiterten an der Schwedter Nummer 1. In der 73. Minute wechselte Schwedt, für Schultz kam Suckow auf den Platz. Fünf Minuten danach konnte sich ein Schwedter gut auf der rechten Seite durchsetzen, wurde jedoch noch in letzter Sekunde am Abschluss gehindert. Kurz darauf wechselte Hodul das letzte Mal, für Rudolph kam Prochnow aufs Feld. Nur weitere drei Minütchen später machten die Babelsberger dann alles klar. Ben-Hatira passt auf Wedemann, dieser kommt nicht richtig zum Abschluss und passt den Ball weiter auf den freistehenden Kapitän Moritz, welcher von links direkt aus ca. 22 Metern wunderschön den Ball ins rechte Dreiangel reinsetzte. Das sollte auch der der Schlusspunkt in dieser durchwachsenen Partie gewesen sein, die letzte Chance des Spiels machte wieder Roggentin kurz vor Abpfiff zunichte, als er Manteufels Schuss problemlos entschärfte.
Als Fazit kann man ein nie gefährdetes Weiterkommen der Babelsberger mitnehmen, welche dafür auch nicht sonderlich viel tun mußten.
SV Babelsberg 03: Roggentin - Littmann, Neumann, Rudolph (80. Prochnow), Moritz, Ben-Hatira, Vukadin (46. Wedemann), Lukac, Grubert (46. D. Arsovic), Zenk, Laars
SC Schwedt 02: Schweizer - Stegmann, Schultz (73. Suckow), B. Lapinski, H. Duckert, Freude, Manteufel, E. Duckert, Wendtland, Rakozcy, Hubich
Tore: 0:1 Moritz (16.), 0:2 D. Arsovic (49.), 0:3 Moritz (83.)
Gelb: Littmann
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Stolzenburg (Neuruppin)