Lok SDL - Abstiegsschmerz schnell verdaut

  • Altmark-Zeitung 03.06.03:


    In der neuen Saison soll der sofortige Wiederaufstieg gelingen/ Neuzugänge Schmidt und Schubert


    Mit dem Sturz in die Verbandsliga hat der Stendaler Fußball seinen Tiefpunkt erreicht. Aber schon nach dem vorläufig letzten Oberliga-Spiel am vergangenen Sonntag gegen Hansa/ A. richtete Trainer Roland Zahn den Blick nach vorn.


    "In der neuen Saison werden wir alles versuchen, um wieder zurück in die Oberliga zu kommen". Die Worte von Trainer Zahn auf der vorläufig letzten Pressekonferenz nach einem OL-Spiel am Stendaler Hölzchen
    waren klar und deutlich. Trotz des nun auch sportlich verfehlten Saisonziels - der 1.FC Lok hätte am Wochenende gewinnen müssen, um auf einem Nichtabstiegsplatz zu gelangen - hielt sich die Enttäuschung in Grenzen, wenngleich es natürlich auch lange Gesichter gab. Allerdings hatte sich das Gros der Fans mit dem Abstieg abgefunden. Zu viele Gründe - vor allem nichtsportliche - sprachen im Vorfeld gegen Lok.
    Das nun nicht einmal auf dem Rasen der Klassenerhalt gelang, wurmte in erster Linie Trainer Zahn, der in seiner langen Trainerlaufbahn damit zum ersten Mal überhaupt abstieg. "Vor dem letzten Spieltag wollten wir eigentlich vier Punkte Vorsprung auf die Nichtabstiegsplätze haben. Aber manchmal haben wir uns noch zu grün angestellt", blickt der 52jährige zurück und ärgert sich im Nachhinein immer noch über die unnötigen Punktverluste gegen Rathenow (1:2), Hütte (2:2) und Schwerin 1:3). "Die Unruhe rund um den Verein war natürlich auch nicht förderlich", führte Zahn weiter fort, wollte die Querelen um die missglückte Fusion aber nicht als Entschuldigung gelten lassen. Nachdem die Saison für den 1.FC Lok nun offiziell beendet ist und der Verein für die Verbandsliga planen kann, stehen in diesen Tagen und nächsten Wochen wichtige Vertragsgespräche an. Noch ist unklar, werd den Verein verlassen wird. Derzeit kann aber davon ausgegangen werden, daß Maurice Bohnet ("Ich möchte in der neuen Saison länger als immer nur eine Halbzeit spielen"), Mario Wesche ("Mit 33 Jahren möchte ich nicht auf der Bank sitzen"), Randy Gottwald ("Mir liegen zwei andere Angebote vor" -FCM u. Halberstadt ?) und Mario Hosenthin ("Ein wechsel zum FC Südharz ist warscheinlich") dem 1.FC Lok den Rücken kehren werden, wobei bei Wesche Kontakte zu TuS Schwarz-Weiß Bismark bestehen. Von einem Auseinanderbrechen der Mannschaft kann aber nicht die Rede sein. Gestern vermeldete der Verein die ersten Neuzugänge. Mit Mittelfeldspieler Ronny Schmidt (TSV Völpke, 23 J.) und Torhüter Norman Schubert (BW Wanzleben, 23 J.) ist alles klar.
    Sollte es der Vereinsführung wirklich gelingen, die Weggänge zu kompensieren, ist in der neuen Saison ganz sicher mit Lok zu rechnen. Dirk Roswandowicz glaubt jedenfalls an einen Durchmarsch in der Verbandsliga. "Davon bin ich überzeugt. Das soll aber nicht heißen, daß wir kein Spiel verlieren werden", äußerte sich Rossi, der sich bislang noch nicht sicher ist, ob er noch eine Saison dranhängen wird.

    Über 800 Jahre Stadt Stendal !
    Über 600 Jahre in der Mark Brandenburg !
    Was bitte ist Sachsen-Anhalt ?

  • Was ist wenn EFC Stahl freiwillig zurückzieht? Können wir dann deren freigewordenen Platz einnehmen? Wenn die während der Saison zurückgezogen hätten, dann hätte es einen sportlichen Absteiger weniger gegeben. Aber wie ist es nach Saison?

    Wer spielt besser als die Eisenbahner? Das sind unsere Brasilianer!

  • Zitat

    Original von Kochi
    Was ist wenn EFC Stahl freiwillig zurückzieht? Können wir dann deren freigewordenen Platz einnehmen? Wenn die während der Saison zurückgezogen hätten, dann hätte es einen sportlichen Absteiger weniger gegeben. Aber wie ist es nach Saison?


    Ich glaube nicht, da Stendal ja nicht "nur" sportlich abgestiegen ist, sondern der Abstieg auch am "grünen" Tisch besiegelt wurde. Nutznisser wäre in meinen Augen Eintracht Schwerin.


    Kann aber auc sein, dass ich mich komplett irre.

    F.C. Hansa Rostock & Sunderland A.F.C. - Rauhe Romantik von Küste zu Küste

  • Hüttenstadt zieht aber nicht zurück, wie hier schon zu lesen war. Aber bei Neuruppin könnte das noch passieren, und Babelsberg muß in den nächsten 26 Tagen noch das Insolvenzverfahren eröffnen, um nächstes Jahr nicht gleich von Anfang an in der Oberliga als Tabellenletzter festzustehen.


    Stendals Abstieg ist letzte Woche Mittwoch in der Tat am grünen Tisch entschieden worden. Nutznießer wäre in der Tat Schwerin.

  • Zitat

    Original von Sirius Red
    Ich glaube nicht, da Stendal ja nicht "nur" sportlich abgestiegen ist, sondern der Abstieg auch am "grünen" Tisch besiegelt wurde. Nutznisser wäre in meinen Augen Eintracht Schwerin.


    Jein, aus den Regelungen des NOFV bzgl. Auf- bzw Abstieg:


    <quote>


    6. Vereine, die die Tabellenplätze 16, 17, 18 und gegebenenfalls darunter belegen, steigen aus der Oberliga ab. Steigt kein Verein aus höheren Spielklassen ab, wird gegebenenfalls im folgenden Spieljahr mit weniger als 18 Vereinen je Gruppe gespielt.


    7. Zieht ein Verein, der nicht auf einem Abstiegsplatz steht, nach Beendigung der Meisterschafts-spiele bzw. nach Abschluss der Aufstiegsspiele zur Regionalliga seine Oberligamannschaft zurück, so ist dieser Absteiger der Herren-Oberliga der jeweiligen Gruppe. Die Anzahl der Absteiger in dieser Gruppe reduziert sich entsprechend.


    8. Ziehen ein Verein oder mehrere Vereine nach dem in Punkt 7. genannten Termin seine/ihre Oberligamannschaft zurück, so wird im folgenden Spieljahr mit entsprechend weniger Mannschaften gespielt.


    </quote>


    Alles also nur eine (theoretische) Frage des Termins. Wobei mir Punkt 7 als leicht mißverständlich erscheint.


    CU Rudi