"Spiel"-bericht Babelsberg 03 - Türkiyemspor (2:2)

  • Stell dir vor es ist Fußball und keiner geht hin. So geschehen beim vorletzten Heimspiel unserer Equipe im schönen KarLi zu Babelsberg. Ein Stadion, in dem schon Fußballfeste vor mehr als 10.000 Fans gefeiert wurden, wo mitreißende Spiele erlebt wurden, von denen man noch den Urenkeln erzählen möchte und wo mittlerweile Spiele absolviert werden, die das Prädikat „Fußball“ nicht verdienen.
    Lediglich 737 Zuschauer verloren sich im weiten Rund, sicherlich lag es nicht nur an der zuletzt gezeigten Heimspielqualität und dem verpassten Aufstieg sondern auch an der relativ frühen Anstoßzeit unter der Woche. Viele der üblicherweise Anwesenden verweilten sicher noch auf dem Heimweg von der Arbeitsstelle oder genossen ein kühles Radler in einem Biergarten bei dem herrlichen Wetter. Eine Alternative, die mit Sicherheit die Mehrzahl der Zuschauer nach dem dargebotenen Spiel gegen Türkiyemspor auch lieber gewählt hätte.


    Zum Grottenkick:
    Sebastian Rauch stand wie auch gegen Union zwischen den Pfosten, die Rotation scheint auf dieser Position vorerst beendet zu sein. Im Mittelfeld sponn heut wieder Moritz mit Tretschok die Fäden. Letzter hatte in der 3. Minute auch die erste Möglichkeit mit einem Fernschuss, der jedoch weit neben den Kasten von Stillenmunkes in die Werbebande einschlug. Schon in den Anfangsminuten war zu erkennen, dass man Euphorie, Siegeswille und Engagement auf beiden Seiten nicht zu befürchten hatte und einfach nur die Sonne genießen konnte. Auf dem Platz passierte wenig bis gar nichts. Zu erwähnen wäre ein Doppelpassspiel nach sechs Minuten zwischen Björn und Georg, der Schuss des lässigen Liberos landete ebenso lässig in Block K.
    Dann lieber Aktionen ohne Ball: der sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter Rosenkranz aus Plauen wurde von der Nummer 9 der Gäste in Footballmanier umgerannt, was zumindest ein Schmunzeln auf die Gesichter einzelner Fans zauberte. Glück hatte 03 in der 13. Minute als der Mengi durch die komplette Hintermannschaft der Nulldreier marschieren konnte, der Ball rutschte ihm jedoch über den Schlappen und war leichte Beute für Rauch. Im Gegenzug ein Verstoß des Heimteams, Kindt’s Flanke auf Froese kann jedoch von Türkiyems Schlussmann pariert werden. Ideenlosigkeit und Lethargie bestimmten den Spielverlauf auf beiden Seiten, auch der noch aufgrund seiner Fußprellung angeschlagene Moritz schaffte es nicht, die nötige Übersicht aufzubringen. Umso überraschender fiel dann das erste Tor: eine Querablage von Froese von rechts erreicht Tretsche, der unbedrängt rechts unten einschieben kann. Nach 29. Minuten bringt Vukadin den Ball zu Tretsche, der sofort abzieht aber geblockt wird. Nach einer halben Stunde hatte dann unser Gast eine Möglichkeit aus 19 Metern, aber Rauch tauchte ab und konnte klären. Kurz darauf fiel dann der Ausgleich. ein von Fatih Aslan gezirkelter Freistoß aus linker Position schlug im kurzen Eck ein, Mauer und Torwart sahen dabei alles andere als gut aus. Nach 35. Minuten hatten es unsere Mannen Vukadin zu verdanken, dass es beim Remis blieb, in höchster Not konnte er gegen Mengi klären. Nach 40 Minuten die erste schöne Flanke des Spiel: Hartwig donnert das Leder von rechts rein, Fricke kann per Kopf leider nicht verwerten. Im Gegenzug wieder Mengi von Türkiyemspor, der anscheinend vor dem Spiel einen Nichtangriffspakt ausgehandelt hatte, nur Rauch wusste wohl nichts von dem Deal und fing den Ball aus 20 Metern im Nachfassen. Dann war endlich Halbzeit, in der man unter anderem Erstbesuchern erklärte, dass jetzt 15 Minuten Pause wäre. Schade, wären diese potentiellen Neufans doch lieber zu Hause geblieben oder beim guten Auswärtsspiel gegen Union anwesend gewesen, die bisher gesehenen 45 Minuten verschreckten eher.
    Die zweite Halbzeit begann farbenfroh. Nach einem Foulspiel in Höhe der Mittellinie von Zenk an Sonar, welcher gar nicht mehr aufstehen wollte, entschied sich der Unparteiische für das frühzeitige Duschen unseres Mittelfeldakteurs. Eine in meinen Augen zu harte Entscheidung, die Attacke kam zwar von hinten, aber wurde der Ball zuerst gespielt und der Gegner nicht mit den Füßen, sondern mit dem rutschenden Körper umgerissen. Die numerische Überlegenheit der Gäste spiegelte sich aber nicht auf dem Platz wieder. Tretschok trieb nun zumindest in Ansetzen die Blau-Weißen voran, offenbarte dabei aber immer wieder eklatante Lücken im defensiven Mittelfeld. Knapp eine Stunde war vorbei und weiter war es ein lustloses Gebolze auf holprigem Rasen. Schiri Rosenkranz übersah ein Handspiel von Dogan im Strafraum, aber kurz darauf setzte sich Fricke gegen zwei Kreuzberger durch, keiner läuft mit bis auf Tretschok, dieser bekommt den Ball, flankt dann in den Strafraum zu Vukadin, dieser legt auf Frickes Kopf ab, doch dieser Versuch wird geklärt.
    Kurz darauf rappelte es aber im Karton. Nach einem Foulspiel der Nummer 9 tritt Tretsche zum Freistoß aus 35 Metern an, dieser kommt endlich mal gut in den Strafraum direkt auf Froeses Kopf, von dort landete er unterm Torwart durch in den Maschen des Tornetzes.
    Nach 65 Minuten die erste ansehnliche Kombination des Tages: Vukadin passt schön zu Moritz, der legt ab auf Froese, doch dessen Schuss wird abgeblockt. Doch weiterhin nur Stückwerk und unansehnliches Ballgeschiebe auf beiden Seiten. Tretsche musste dann mit Magenkrämpfen raus (gute Besserung), für ihn kam Lücke. Kurz darauf der erneute Ausgleich für die Gäste. Er entstand wie folgt: Moritz holt auf Höhe des gegnerischen Strafraum einen Einwurf raus, die Flanke von Hartwig gerät zu lang auf die linke Seite, Kindt leistet sich einen Abspielfehler, Mengi flitzt über den halben Platz, Laars kann nicht stören und will nicht foulen, Mengi kann sich die Ecke aussuchen und schiebt an Rauch vorbei (72.).
    Ein Aufbäumen sah man nicht mehr, Fabiano wurde in der Vorwärtsbewegung noch rüde gesperrt, leitete dann in der 86. Minute den letzten Angriff ein, die Flanke verlängert Grossert per Kopf auf Arsovic, dieser legt auf Hartwig ab und dieser schießt aus 20 Metern über das Tor. Nach 89 Minuten hatte der Schiri ein Einsehen und pfiff die Trostlosigkeit ab.
    Bemerkenswert die Leidensfähigkeit der Fans, die mit "Wir ha'm euch trotzdem lieb"-Gesängen die Mannschaft in die Kabine entließen.


    Gäste-Trainer Herbst zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit dem Ergebnis, Trainer Hodul entschuldigte sich bei allen Zuschauern für die dargebotene Leistung und äußerte sich traurig darüber, dass nur „ein Mann mit 37 Jahren kämpft bis zum Kotzen“ und kaum ein Mitspieler engagiert mitmacht.



    Babelsberg: Rauch; Kindt, Laars, Grossert; Tretschok (70. Lücke), Moritz, Zenk, Hartwig, Vukadin; Fricke (61. Fabiano), Froese (84. Arsovic).


    Tore: 1:0 Tretschok (23.) 1:1 Aslan (33.), 2:1 Froese (57.), 2:2 Mengi (72.)


    Gelb: Fricke, Fabiano - Can, Mengi, Nummer 9


    Rot: Zenk (49.)


    Zuschauer: 737 (keine erkennbaren Gästefans)


    Schiri: Rosenkranz

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabei haben,für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben." W.C. Fields
    RP03

  • Zitat

    Original von Oese
    STrainer Hodul entschuldigte sich bei allen Zuschauern für die dargebotene Leistung und äußerte sich traurig darüber, dass nur „ein Mann mit 37 Jahren kämpft bis zum Kotzen“ und kaum ein Mitspieler engagiert mitmacht.


    Traurig aber wahr. Danke oese für den Bericht.

    Mir doch egal wer dein Vater ist, wenn ich hier angle wird nicht über`s Wasser gelaufen !

  • wenn ich sonst der meinung bin,die spieler stehen auf dem platz,meine ich, trainer hodul ist der absolut falsche mann
    er hat doch immer umhergeeiert,nein wir wollen nicht,nein wir müssen nicht,nein wir können nicht
    aLS TRAINER MU? UND KANN MAN NUR EIN ZIEL HABEN UND DAS MUß ANGESTEUERT WERDEN
    tretschok hat doch sowieso das sagen,mal schnell einen aus seiner fußballschule mitgebracht; FALSCH
    HIER hätte einer her gemußt,der sich etwas in der OL auskennt und er hat zu wenig aus dieser mannschaft gemacht
    welcher GUTER trainer rotiert bei den torhütern ; wie soll da einer selbstbewußtsein entwickeln
    es hätte da trainer gegeben,die mehr aus einer mannschaft holen können und müssen

  • Zitat

    Original von fußballverrückter
    welcher GUTER trainer rotiert bei den torhütern ; wie soll da einer selbstbewußtsein entwickeln


    Na dit erzähl mal Tante Jürgen K. :evil:!


    Sorry, und back to topic :oops: