In der C-Klasse (8. Liga) in Polens Wojewodschaft Oppeln, Kreis Kandrzin-Cosel (Kezierzyn-Kozle) wird der Sportverein in Lenschütz (Lezce) von der Organisation der Deutschen Minderheit "Deutscher Freundschaftskreis" getragen und spielt als "Deutscher FK Lezce". Da in den Kreisen Kandrzin-Cosel, Groß Strehlitz (Strzelce Opolskie) und Oppeln viele Dörfer eine deutsche Mehrheit haben, sind gewissermaßen auch andere Dorfvereine deutsch geprägt, wobei die nationale Komponente erfreulicherweise eigentlich keine Rolle spielt und der Vereinssport im Gegensatz zu sonstigen Unterschieden eher verbindet.
Deutsche Clubs im Ausland
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passt vielleicht nicht genau zum thema, aber mir ist mal aufgefallen, dass es in einigen deutschen großstädten etliche "ausländische" verein gibt ...
hier zum beispiel münchen, wo allein folgende "fremdvereine" geheimatet sind:
A.E.Galanolefkos Dachau (Bayern)
Academy Afrika Sport München (Bayern)
ATA Spor München (Bayern)
Bayern Türk Spor München (Bayern)
Centro Argentino de Munich (Bayern)
FC Anadolu München (Bayern)
FC Azzurri München e.V. (Bayern)
FC Bosna u. Hercegovina Münche (Bayern)
FC Croatia München (Bayern)
FC D. Griechen A. Pontos (Bayern)
FC Doxa München (Bayern)
FC Ethnikos München (Bayern)
FC Hellas Monachou München (Bayern)
FC Kosova München (Bayern)
FC Munzur München (Bayern)
FC Niksar Spor München (Bayern)
Fußball Centro Espanol München (Bayern)
Herakles SV München (Bayern)
Latino Munich SV München (Bayern)
N.K. Hajduk 1970 München (Bayern)
NK Zagreb München (Bayern)
Rinia-SV München (Bayern)
Rot Weiß Tunesien München (Bayern)
SC Amicitia München (Bayern)
SC Bajuwaren München (Bayern)
SK Banja Luka München (Bayern)
SK Srbija München (Bayern)
SV Akgüney Spor München (Bayern)
SV Istiklal München (Bayern)
SV Italia 1965 München (Bayern)
SV Kermelikspor München (Bayern)
SV Türkspor Allach/U'men. (Bayern)
TSV Maccabi München (Bayern)
U.S.Gigi Meroni-Itel Münch (Bayern)das artet langsam aus und ich bin nicht gerade freund von sowas ... aber es kann ja fast jeder idiot nen verein gründen ...
in dresden hält es sich glücklicherweise in grenzen: da startet mit dem fc galatasaray dresden der einzige "fremdverein" in seine zweite saison
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Na ja, da fällt mir eine Bewertung eher schwer. Einerseits erfreuen wir uns über "deutsche" Vereine im Ausland, andererseits ist es dann schwer, sich über "ausländische" Vereine in D zu beschweren.
Viel "interessanter" finde ich dann den Fall, wenn "ur-deutsche" Vereine irgendwann so sehr von "nicht-deutschen" Vereinsmitgliedern dominiert werden, daß sie sich nicht mehr als deutsche Vereine sehen. So beispielsweise beim Berliner AK 07, der ja damals bei den Fusions-Überlegungen zu einem türkischen Großklub neben Türkiyemspor, Yesilyurt und Hürriyet im Gespräch war. Frage mich, was wohl die Vereingründer dazu gesagt hätten. 1907 war die Anzahl der Türken in D wohl noch eher im zweistelligen Bereich. =)
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Also auch ich hatte anfangs bedenken mit den ausländischen Vereinen (Vorurteile über starke Agressivität... etc.). Aber seit ich selber bei Vuslat Leipzig Spiele hat sich mein Bild da komplett geändert. Es ist ein Erlebnis und eine tolle Erfahrung mit den Jungs zu spielen, auch wenn doch starke kulturelle Unterschiede vorhanden sind. Trotzdem ist es der Fußball, der verbindet, und das sollte auch zwischen ausländischen und deutschen Vereinen in Deutschland immer im Vordergrund stehen.
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@ Kreuzberg 61
in Berlin befanden sich legal um 1913 1301 türkische Staatsbürger.
Die ersten Menschen traten schon weit vorher in Berlin auf. Alles schön nachzulesen in "300 Jahre Türken an der Spree" erschienen im Ararat Verlag.Ansonsten fnde ich dieses Thema auch sehr interessant und mich würden dann noch mehr die Hintergründe interessieren der einzelenen Vereine. Wer sie gründete, warum, politische religiöse Ausrichtung. leben im Ankunftsland etc.
Gut finde ich z.b. die Beispiele wo der Name noch die deutschstämmige Herkunft ausdrückt, aber im Vereien kaum noch deutsche ( wenn überhaupt) zu finden sind . Das ist Integration und spiegelt ein Stück Weltgeschichte und Migrationsgeschichte wieder. Ausserdem arbeiten diese Vereine nebenbei quasi für die Verständigung zwischen den Kulturen.
Komisch wirklich nur das Interesse einzelner an den "deutschen " Verein außerhalb des deutschsprachigen Raums, aber die Ablehnung nichtdeutscherstämmischer vereine in der BRD. Da passt etwas nicht zusammen, oder so sehr das es schon ..... wird.
Vielleicht werden Vereine wie Türkiyemspor und Türkgücü je irgendwann nur noch durch den Namen an die Gründungsgeschichte erinnern....
Ich z.b. werde eines meines schönsten Erlebnisse mit Türkiyem nicht vergessen. Da spielte die B-Jugend im Pokalendspiel gegen Dynamo Dresden ( im Stadion von Hertha Zehlendorf). Unterstüzung hatten die Teams beide auf den Rängen durch mitgebrachte Fans. Auffallen taten mit jedoch die D-Jugendlichen von Hertha 03, die komplett dem Spiel beiwohnten, in Hertha 03 Trikots, komplett "deutschstämmig" waren, dazu meistens noch mit leuchtend blonden Haaren und den Verein Türkiyemspor das ganze Spiel über lautstark mit "Türkiyem Türkiyem" rufen anfeuerten.( Noch heute kriege ich Tränen der Rührung in die Augen wenn ich mich zurück erinnere :oops: ) Diese Kids waren und sind weiter als viele "Große".
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Zitat
Original von mavi-beyaz
in Berlin befanden sich legal um 1913 1301 türkische Staatsbürger.Tatsächlich? Hm, leicht vertippt. =) Das finde ich tatsächlich auch ganz interessant: Welchen Hintergrund hat das? Vielleicht weil das Osmanische Reich damals Verbündeter des Deutschen Reichs war?
ZitatOriginal von mavi-beyaz
Komisch wirklich nur das Interesse einzelner an den "deutschen " Verein außerhalb des deutschsprachigen Raums, aber die Ablehnung nichtdeutscherstämmischer vereine in der BRD. Da passt etwas nicht zusammen, oder so sehr das es schon ..... wird.Dito, das finde ich dann auch etwas seltsam.
ZitatOriginal von mavi-beyaz
Gut finde ich z.b. die Beispiele wo der Name noch die deutschstämmige Herkunft ausdrückt, aber im Vereien kaum noch deutsche ( wenn überhaupt) zu finden sind . Das ist Integration und spiegelt ein Stück Weltgeschichte und Migrationsgeschichte wieder. Ausserdem arbeiten diese Vereine nebenbei quasi für die Verständigung zwischen den Kulturen.Hm, sehe ich wie gesagt ein wenig anders. Wenn in einem ehemals deutschen Verein nur noch wenige bis keine Deutschen spielen, weiß ich nicht, was das mit Integration zu tun haben soll und wie da Verständigung zwischen der deutschen und anderen Kulturen stattfinden soll. Und das ein Verein seine deutschen Wurzeln wie den Vereinsnamen endgültig durch eine Fusion zu einem türkischen Großklub tilgen will wie der BAK, na ja.
ZitatOriginal von mavi-beyaz
Vielleicht werden Vereine wie Türkiyemspor und Türkgücü je irgendwann nur noch durch den Namen an die Gründungsgeschichte erinnern....Vielleicht wird das tatsächlich irgendwann der Fall sein. Insgesamt muß ich sagen, daß ich die meiner Jugend gesammelten Erfahrungen und daraus resultierenden Antipathien auch größtenteils überwunden habe und z.B. Türkiyemspor durchaus als "meinen" lokalen Verein ansehe, da mir dieser geografisch einfach am nächsten ist.
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Zitat
Original von bastler
...
SC Amicitia München (Bayern)
SC Bajuwaren München (Bayern)
...Das sind keine ausländischen Vereine, jedenfalls ist das nicht aus dem Vereinsnamen zu schliessen. Auch den TSV Maccabi München halte ich eher für kein gutes Beispiel.
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Zitat
Original von BFC-Mitte
PS:Was ist mit der brasilianischen Stadt Nuova Friburgo??Die Stadt heisst NOVA FRIBURGO und liegt 130km von RIO DE JANEIRO. Ob die da einen Fussballverein haben, weiss ich nicht. Wenn ist das aber eher ein Schweizer Club, denn die Stadt wurde um 1820 von siedlern aus dem Kanton Fribourg in der Schweiz gegründet.
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@ Kreuzberg 61
da wir ja nicht die einzigen sind die diesen Thread hier vom Thema abweichen lassen. Hier nich schnell ne Antwort
Tatsächlich? Hm, leicht vertippt. =) Das finde ich tatsächlich auch ganz interessant: Welchen Hintergrund hat das? Vielleicht weil das Osmanische Reich damals Verbündeter des Deutschen Reichs war?
Also so um 1700 war nachweislich der erste Gesandte der Osmanen in Berlin mt 15 Personen im Schlepptau...
Dann im Zuge des russisch türkischen Krieges konnte sich Bismarck als Vermittler einbringen und eine Annäherung an das Osmanische Reich erreichen ( 1878 ).
Von da an entwickelte sich eine enge wirtschaftliche, politische und militärische Zusammenarbeit. Nicht zuletzt der Bau der Berlin-Bagdad Bahn, die ja auch ein Auslöser mit für den ersten Weltkrieg war. Aufgrund dessen kamen auch viele Türken nach Berlin, die entweder eine Ausbildung erhielten oder in einer Fabrik arbeiteten.
Es gab sogar schon damals drei deutsch-türkische Zeitungen in Berlin:
Sanayi ve Tidjaret- Türkische zeitschrift für handel und Industrie (1912)
Garb - türkische Zeitschrift für technik und Wissenschaft (1913)
sowie seit 1917 die neue Trükei. die auf türkisch und in deutsch erschien. (Türkisch damals noch mit arabischen Schriftzeichen).
Das sind glaube ich mehr deutsch-türkische Zeitungen als heute. ( Ich glaube heute gibt es in Berlin keine einzige Zeitung die regelmäßig in deutsch und türkisch vermittelt)ZitatOriginal von mavi-beyaz
Gut finde ich z.b. die Beispiele wo der Name noch die deutschstämmige Herkunft ausdrückt, aber im Vereien kaum noch deutsche ( wenn überhaupt) zu finden sind . Das ist Integration und spiegelt ein Stück Weltgeschichte und Migrationsgeschichte wieder. Ausserdem arbeiten diese Vereine nebenbei quasi für die Verständigung zwischen den Kulturen.Hm, sehe ich wie gesagt ein wenig anders. Wenn in einem ehemals deutschen Verein nur noch wenige bis keine Deutschen spielen, weiß ich nicht, was das mit Integration zu tun haben soll und wie da Verständigung zwischen der deutschen und anderen Kulturen stattfinden soll. Und das ein Verein seine deutschen Wurzeln wie den Vereinsnamen endgültig durch eine Fusion zu einem türkischen Großklub tilgen will wie der BAK, na ja.
Dieser Verein, hier BAK, spiegelt doch nun wirklich das Konglomerat der dortigen Bevölkerung wieder. Schon vor der Machtübernhame durch HAN, waren dort Migranten stark präsent, damals noch hauptsächlich jugoslawischer Herkunft. Ich finde es folgerichtig das ein Verein sich seinem Umfeld anpasst bzw. aus Personen seines Umfeldes speist. Nicht das ich den BAK nun äusserst spannend finde , aber logisch finde ich die Entwicklung schon. Und integrativ ist sie indem Sinne, das die Grenzen zwischen deutsch,türkisch, jugoslawisch verschwimmen und es um das verbindende geht. Die Freude am Fußball und am gemeinsamen feiern etc. Und das alles unter dem Dach des Berliner Athletik Klubs hört sich finde ich ersteinmal gut an.
Die Verständigung zwischen Vereinen wie Türkiyemspor und Türkgücü und Vereinen der Residenzbevölkerung findet auf zumeist auf dem Sportplatz und darum statt. Migranten haben sich durch die Gründung von eigenen Vereinen einen Freiraum geschaffen indem sie ohne Diskriminierung zusammen sein konnten (ähnlich doch bei den Frauencafes und häusern der Frauenbewegung). Dies verschafft eine gewisse Ruhe und Selbstvertruen mit dem es sich dann auch leichter wieder auf jemanden zugehen lassen kann. Und wie gesagt die o.g. Hertha 03 Kids sehe ich als gelungenes beispiel für gelebte interkulturalität.ZitatOriginal von mavi-beyaz
Vielleicht werden Vereine wie Türkiyemspor und Türkgücü je irgendwann nur noch durch den Namen an die Gründungsgeschichte erinnern....Vielleicht wird das tatsächlich irgendwann der Fall sein. Insgesamt muß ich sagen, daß ich die meiner Jugend gesammelten Erfahrungen und daraus resultierenden Antipathien auch größtenteils überwunden habe und z.B. Türkiyemspor durchaus als "meinen" lokalen Verein ansehe, da mir dieser geografisch einfach am nächsten ist.[/quote]
Das freut mich...
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Ich hab mal 'n paar Jahre beim Tunesischen SV 83 Berlin gespielt. Das war Weltfussball im Kleinformat. Nicht weniger als 21 Nationen waren in dem Tempelhofer Verein vertreten. Das war ganz interessant, weil man dort viel über deren Leben in ihren Heimatländern erfahren hat, was man in keiner Reportage erfährt. Mit den deutschen Vereinen im Ausland läuft das andersrum genauso.
Wen's interessiert: Nach 'ner Fusion spielt der Tunesische SV jetzt übrigens als FC Karame in der Berliner Kreisliga B.
Aber zurück zum Thema:
Hab mal 'ne Anstecknadel vom Deutschen Verein (DV) Concordia Sydney bekommen. Weiß da zufällig jemand, ob es sich dabei um einen Fußballverein handelt? -
Hier mal noch 'n interessanter Artikel aus der "Allgemeinen Zeitung", Windhuk/Namibia, passend zum Thema:
Radikalkur für SFC - Trainer Zahn fordert mehr Professionalität
von Heinz Krikkis
Der Swakopmunder Fußballklub (SFC) hat mit dem deutschen Diplomsportlehrer Roland Zahn aus Hornhausen/Magdeburg seit kurzem wieder einen neuen Trainer. Thomas Zwar, bei dem alle Fäden für die Kicker an der Küste zusammenlaufen, hofft jetzt endlich den richtigen Mann auch für neue organisatorische Strukturen gefunden zu haben.
A-Lizenztrainer Zahn der gerade mal sieben Jahre alt war, als er zum ersten Mal in einer Schülermannschaft seine Fußballschuhe schnürte, ist sein Leben lang dem Fußball treu geblieben. Nach seinem Abitur und während seiner Wehrdienstzeit wurde er nach einer Sichtung beim FC Vorwärts Berlin aufgenommen. Im Verein wurde man schnell auf ihn aufmerksam und in der zweiten Mannschaft, die in der ehemaligen DDR-Oberliga spielte, zählten das Mittelfeld und die zentrale Abwehr zu seinen Stammplätzen. Aufgrund einer Knieverletzung musste er seine Karriere als aktiver Fußballer im Leistungsbereich frühzeitig an den Nagel hängen.
Zahn, ein Mann mit Grundsätzen, blieb seiner Leidenschaft treu und absolvierte in Leipzig ein Sportstudium.
Er spezialisierte sich auf die Fachrichtungen Fußball und Psychologie. In Halberstadt trat er seine erste Stelle an und war später in seiner Heimatstadt Oschersleben 15 Jahre als Sportlehrer tätig. Hier übernahm er in verantwortlicher Position die Aus- und Weiterbildung von Studenten und Sportlehrern.
Ein halbes Jahr vor der Wende kam es zu einem Berufswechsel für den flexiblen Tausendsassa. Er baute sich zusammen mit seiner Frau Gudrun einen Hotelbetrieb auf, nebenbei trainierte er in seiner Heimatregion zahlreiche Fußballmannschaften. Er machte sich unter anderem in Stendal, Halberstadt und Wernigerode einen Namen.
Inzwischen hat das Ehepaar Zahn sein Hotel verkauft. Eine Urlaubsreise führte sie Anfang dieses Jahres nach Namibia, wo sie Zwar kennen lernten, ins Gespräch kamen und erste Überlegungen entstanden eventuell für einige Zeit hier in Swakopmund den Trainerjob zu übernehmen.
Und wenn man diesem Mann so zuhört, dann spürt man es: Er hat von seiner künftigen Tätigkeit beim SFC klare Vorstellungen. Er sagt selbst: ,,Ich will dem SFC helfen funktionierende Strukturen langfristige Zusammenarbeit mit den aus Deutschland kommenden Trainern und Praktikanten zu gewährleisten. Nur so kann auch die erforderliche Kontinuität im Bereich der so wichtigen Jugendförderung erreicht werden."
Der neue SFC-Übungsleiter fügte hinzu: ,,In meiner bisherigen Tätigkeit beim SFC habe ich gesehen, dass es hier gute Talente gibt und ich bin davon überzeugt, dass wir durch die Schulung der Trainer vor Ort auf Dauer Erfolg haben werden."
Zahn sprach offen an, dass jede Mannschaft über einen eigenen Trainer verfügen muss, um die besten Talente des Vereins optimal fördern zu können - dazu gehöre auch eine ausreichende Trainingsintensität. ,,Als ich hier ankam wurde zwei Mal in der Woche je eine Stunde trainiert. Jetzt trainiert die U13 schon dreimal wöchentlich für 90 Minuten. ,,Mein Ziel ist die Trainingseinheiten der besten Spieler auf vier Mal die Woche zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wäre es sehr ideal einen häufigen Trainerwechsel zu vermeiden."
Lobend äußert sich Zahn über das Engagement der derzeitigen Trainer im Jugendbereich.
Zusammenfassend stellte der neue SFC Trainer fest: ,,An Talenten mangelt es nicht, aber die technische und taktische Ausbildung ist nicht zufrieden stellend." Dabei bemängelte er vor allem, dass in der Vergangenheit zuwenig auf die Beidfüßigkeit geachtet worden sei. In technischer Hinsicht müsse künftig auch der Schwerpunkt mehr auf das Kopfballspiel gelegt werden. ,,Wenn man hier in Swakopmund auf Erfolgskurs kommen will, muss man nach meinem Konzept zwei Jahre arbeiten. Ich wünsche mir als Trainer mehr Respekt und vor allem mehr Achtung vor meiner professionellen Arbeit", verlangt Zahn. Sehr schade findet der Deutsche, dass sein Vertrag im November ausläuft - er selbst hat Freude an der Arbeit hier und würde sich gerne länger engagieren.Illustrationen zum Artikel "Radikalkur für SFC - Trainer Zahn fordert mehr Professionalität"
Beim SFC wird der Schwerpunkt weiter auf die Nachwuchsarbeit gelegt. Das SFC-Trainerstab (v.l.n.r.): Thomas Gantz, Bastian Klein, Hans-Peter Hof (Vorstandsmitglied und Trainer), Torben Knake, Sten Gebhardt, Achim Borgs, Gernot Spät, Henning Witte, Lutz-Heiner Otto, Dieter Tietz, Klaus Kuhn (Vorstandsmitglied) und Roland Zahn. Es fehlen: Stefan Sander und Stefan Kubirske, Thomas Zwar (Vorsitzender der Jugendabteilung und Trainer). Foto: Benjamin Pahlich
[Blockierte Grafik: http://www.az.com.na/index.php?identifier=1079863960&page=news/news_pic.php&id=6575&sess=3c257058bbd059b53deb546e181f8756]
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Ein Verein der Deutschnamibier
Sport Klub Windhoek
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Hier mal noch 'n interessanter Artikel aus der "Allgemeinen Zeitung", Windhuk/Namibia, passend zum Thema:
Radikalkur für SFC - Trainer Zahn fordert mehr Professionalität
von Heinz Krikkis
Der Swakopmunder Fußballklub (SFC) hat mit dem deutschen Diplomsportlehrer Roland Zahn aus Hornhausen/Magdeburg seit kurzem wieder einen neuen Trainer. Thomas Zwar, bei dem alle Fäden für die Kicker an der Küste zusammenlaufen, hofft jetzt endlich den richtigen Mann auch für neue organisatorische Strukturen gefunden zu haben.
A-Lizenztrainer Zahn der gerade mal sieben Jahre alt war, als er zum ersten Mal in einer Schülermannschaft seine Fußballschuhe schnürte, ist sein Leben lang dem Fußball treu geblieben. Nach seinem Abitur und während seiner Wehrdienstzeit wurde er nach einer Sichtung beim FC Vorwärts Berlin aufgenommen. Im Verein wurde man schnell auf ihn aufmerksam und in der zweiten Mannschaft, die in der ehemaligen DDR-Oberliga spielte, zählten das Mittelfeld und die zentrale Abwehr zu seinen Stammplätzen. Aufgrund einer Knieverletzung musste er seine Karriere als aktiver Fußballer im Leistungsbereich frühzeitig an den Nagel hängen.
Zahn, ein Mann mit Grundsätzen, blieb seiner Leidenschaft treu und absolvierte in Leipzig ein Sportstudium.
Er spezialisierte sich auf die Fachrichtungen Fußball und Psychologie. In Halberstadt trat er seine erste Stelle an und war später in seiner Heimatstadt Oschersleben 15 Jahre als Sportlehrer tätig. Hier übernahm er in verantwortlicher Position die Aus- und Weiterbildung von Studenten und Sportlehrern.
Ein halbes Jahr vor der Wende kam es zu einem Berufswechsel für den flexiblen Tausendsassa. Er baute sich zusammen mit seiner Frau Gudrun einen Hotelbetrieb auf, nebenbei trainierte er in seiner Heimatregion zahlreiche Fußballmannschaften. Er machte sich unter anderem in Stendal, Halberstadt und Wernigerode einen Namen.
Inzwischen hat das Ehepaar Zahn sein Hotel verkauft. Eine Urlaubsreise führte sie Anfang dieses Jahres nach Namibia, wo sie Zwar kennen lernten, ins Gespräch kamen und erste Überlegungen entstanden eventuell für einige Zeit hier in Swakopmund den Trainerjob zu übernehmen.
Und wenn man diesem Mann so zuhört, dann spürt man es: Er hat von seiner künftigen Tätigkeit beim SFC klare Vorstellungen. Er sagt selbst: ,,Ich will dem SFC helfen funktionierende Strukturen langfristige Zusammenarbeit mit den aus Deutschland kommenden Trainern und Praktikanten zu gewährleisten. Nur so kann auch die erforderliche Kontinuität im Bereich der so wichtigen Jugendförderung erreicht werden."
Der neue SFC-Übungsleiter fügte hinzu: ,,In meiner bisherigen Tätigkeit beim SFC habe ich gesehen, dass es hier gute Talente gibt und ich bin davon überzeugt, dass wir durch die Schulung der Trainer vor Ort auf Dauer Erfolg haben werden."
Zahn sprach offen an, dass jede Mannschaft über einen eigenen Trainer verfügen muss, um die besten Talente des Vereins optimal fördern zu können - dazu gehöre auch eine ausreichende Trainingsintensität. ,,Als ich hier ankam wurde zwei Mal in der Woche je eine Stunde trainiert. Jetzt trainiert die U13 schon dreimal wöchentlich für 90 Minuten. ,,Mein Ziel ist die Trainingseinheiten der besten Spieler auf vier Mal die Woche zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wäre es sehr ideal einen häufigen Trainerwechsel zu vermeiden."
Lobend äußert sich Zahn über das Engagement der derzeitigen Trainer im Jugendbereich.
Zusammenfassend stellte der neue SFC Trainer fest: ,,An Talenten mangelt es nicht, aber die technische und taktische Ausbildung ist nicht zufrieden stellend." Dabei bemängelte er vor allem, dass in der Vergangenheit zuwenig auf die Beidfüßigkeit geachtet worden sei. In technischer Hinsicht müsse künftig auch der Schwerpunkt mehr auf das Kopfballspiel gelegt werden. ,,Wenn man hier in Swakopmund auf Erfolgskurs kommen will, muss man nach meinem Konzept zwei Jahre arbeiten. Ich wünsche mir als Trainer mehr Respekt und vor allem mehr Achtung vor meiner professionellen Arbeit", verlangt Zahn. Sehr schade findet der Deutsche, dass sein Vertrag im November ausläuft - er selbst hat Freude an der Arbeit hier und würde sich gerne länger engagieren.Illustrationen zum Artikel "Radikalkur für SFC - Trainer Zahn fordert mehr Professionalität"
Beim SFC wird der Schwerpunkt weiter auf die Nachwuchsarbeit gelegt. Das SFC-Trainerstab (v.l.n.r.): Thomas Gantz, Bastian Klein, Hans-Peter Hof (Vorstandsmitglied und Trainer), Torben Knake, Sten Gebhardt, Achim Borgs, Gernot Spät, Henning Witte, Lutz-Heiner Otto, Dieter Tietz, Klaus Kuhn (Vorstandsmitglied) und Roland Zahn. Es fehlen: Stefan Sander und Stefan Kubirske, Thomas Zwar (Vorsitzender der Jugendabteilung und Trainer). Foto: Benjamin Pahlich
[Blockierte Grafik: http://www.az.com.na/index.php?identifier=1079863960&page=news/news_pic.php&id=6575&sess=3c257058bbd059b53deb546e181f8756]
Wie im Netz zu lesen ist, besteht seit 2014 eine Abteilung Eisstockschießen. Fußball und Faustball sind und bleiben wohl die beliebtesten Sportarten im Verein.