und wann bei uns?
gruss endi
jedenfalls in baden-württemberg...
Ab 2005/06: Überörtliche Stadionverbote in der Oberliga möglich
Stuttgart (hb). Mit Beginn der Saison 2005/06 können in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg der Herren überörtliche Stadionverbote ausgesprochen werden. Während bisher lediglich lokal auf das jeweilige Stadion beschränkte Verbote durch die Vereine verhängt werden konnten, haben die drei baden-württembergischen Fußballverbände nun die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um randalierende "Fans", die sicherheitsgefährdend auftreten, das heißt eine der in den Richtlinien genannten Straftaten oder einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Stadionverordnung begehen, generell den Zutritt zu Oberligaspielen zu verwehren. Die Festsetzung eines ligaweiten Stadionverbotes rechtfertigt insbesondere das Einbringen und/oder Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände, was in der letzten Spielzeit leider immer wieder zu verzeichnen war.
Die dafür erforderlichen Richtlinien hat die Spielkommission der Oberliga erlassen. Diese müssen von den Vereinen anerkannt werden, sonst ist eine Teilnahme am Oberligaspielbetrieb nicht möglich. Wesentlicher Inhalt dieser Richtlinien und der von den Vereinen abzugebenden Anerkennungserklärungen ist die teilweise Übertragung der Hausrechtsbefugnis auf die Spielkommission und den württembergischen Fußballverband, durch den die Stadionverbote ausgesprochen und verwaltet werden.
Während in den Lizenz- und Regionalligen bereits seit einigen Jahren die Möglichkeit besteht, überörtliche Stadionverbote auszusprechen, wird dieses Mittel zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung nun bundesweit erstmals im Bereich der Oberligen in Baden-Württemberg eingesetzt. Richtlinien und Festsetzungspraxis orientieren sich eng an den Vorgaben für die drei übergeordneten Ligen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, den Deutschen Fußball-Bund über die festgesetzten Stadionverbote zu informieren.
Nach intensiven Beratungen mit der Landesinformationsstelle Sporteinsätze (LIS), angesiedelt beim Innenministerium Baden-Württemberg, und innerhalb der Arbeitsgruppe "Sicherheitsrelevante Themen der Oberliga" hat sich die Oberliga- Spielkommission zu diesem Schritt entschlossen. Das bereits bestehende Sicherheitskonzept, das zwischenzeitlich auch durch den Sicherheitsausschuss des DFB den anderen Landes- und Regionalverbänden als beispielhaft empfohlen wurde, wird damit weiter ergänzt.