Ostgipfel und Ligareform (RL + OL)


  • Gut, Wattenbach ist im Vergleich zu den ostdeutschen Metropolen Pößneck, Auerbach und Meuselwitz wirklich ein kleines Dorf. Wirklich fürchterlich, das sich diese Clubs aus kleinen Ortschaften gegen die Clubs aus größeren Städten durchsetzen konnten.

  • Zitat

    Original von Hullu poro
    Gut, Wattenbach ist im Vergleich zu den ostdeutschen Metropolen Pößneck, Auerbach und Meuselwitz wirklich ein kleines Dorf. Wirklich fürchterlich, das sich diese Clubs aus kleinen Ortschaften gegen die Clubs aus größeren Städten durchsetzen konnten.


    Kleine Ortschaften - das hören die Genannten sicher gerne. Vor allem Auerbach :D


  • Das stimmt so nicht. Wattenbach hat sich gegen Borussia Fulda (63.447 Einwohner 2003) durchgesetzt. In dieser Staffel möchte ich bspw. den SVA Bad Hersfeld (30.686) oder die SG Bad Soden (21.167) ebenfalls nicht als "Dorfklubs" bezeichnen. Kassel (194.322) oder Baunatal (28.144) sind auch keine Dörfer, auch wenn von da jeweils die unbekannteren Vereine VfL und Eintracht statt Hessen und KSV vertreten waren.
    Steinbach war erfolgreicher als der SV Wiesbaden (Landeshauptstadt, 271.995) oder Eintracht Wetzlar (52.684).
    Bruchköbel und Alzenau schließlich hatten es mit DJK Bad Homburg (52.171), 1.FC Oberursel (42.481), den aus Frankfurt (643.432) stammenden Vereinen Rot-Weiß und Hellas sowie mit der DJK aus Darmstadt (139.698 ) zu tun.


    Es ist sicher auch Definitionsfrage, was "kaum mehr als 1.000" ist, Bruchköbel (20.729) oder Alzenau (18.974) sind für mich deutlich mehr.


    Natürlich möchte ich mir auch hier wieder nicht den Hinweis verkneifen, daß ein Vergleich Nordost-Hessen unzulässig ist, weil es ganz alleine Sache des RV Süd ist, wie die ihre Oberligen anordnen. Wenn die morgen beschließen, die Oberligen Bayern und Baden-Württemberg zusammenzuischließen und den Bezirken Marburg/Gießen und Kassel eigene Oberligen einzurichten, ist das ganz alleine deren Sache.


    Auch hat die Einwohnerzahl herzlich wenig mit der Spielstärke zu tun. Manchmal haben gerade "Dorfclubs" eben das Glück, einen finanzkräftigen Sponsor am Ort zu haben, der den kleinen Verein pusht. In Schönberg oder Meuselwitz wäre ohne die Sponsoren wahrscheinlich kaum mehr als Fußball auf Bezirksebene rausgesprungen. Jetzt kommt mit Völpke ein ähnlicher Verein dazu, wo im gleichen Bundesland bspw. mit Stendal, Dessau, Wernigerode, Wittenberg, Merseburg, Schönebeck, Bernburg, Zeitz, Weißenfels oder Köthen wesentlich größere Städte hinterherschauen.

  • Da geht das Problem ja gerade weiter. Das geht alles so lange gut wie das Geld fließt. Ist der Sponsor pleite oder weg reguliert sich das wieder auf "Normalmaß". Aber das gehört hier nicht her.

  • Falls es nicht schon irgendwo anders steht, zur Info:


    "Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) und der Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wollen am 14. Juli bei einem Treffen in Leipzig über die ostdeutschen Bundesländer sprechen.


    In der kommenden Saison wird erstmals seit der Wiedervereinigung kein Klub aus der Ex-DDR im Oberhaus vertreten sein.


    "Es gibt auch strukturschwache Gebiete in den alten Bundesländern. Deswegen ist nicht immer nur der Geldtransfer entscheidend, sondern vielleicht auch ein Knowhow-Transfer", so DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus."


    Quelle: sport1.de

  • Hier mal ein Auszug eines Artikels aus der aktuellen Fußballwoche, in dem über die NOFV-Tagung geschrieben wurde:


    ...Zufrieden zeigten sich alle Ausschüsse über die Reduzierung der beiden Staffeln Nord und Süd auf jeweils 16 Vereine. "Wir haben dadurch einen größeren Spielraum bei den Ansetzungen und halten uns die Möglichkeiten offen für eine Oberliga-Staffel, wie es immer noch geplant ist", betonte Reichenbach (NOFV-Vizepräsident) in seinen kurzen Ausführungen zur sportlichen Situation im NOFV. Erfreulich ist nach wie vor die Berichterstattung im MDR über die Oberliga Süd, während das Interesse von RBB und NDR an der Staffel Nord zu wünschen übrig läßt.
    Ein Problem stellt nach wie vor die Anzahl der Aufsteiger in die Regionalliga dar. Der NOFV bringt das Thema bei der Tagungn des DFB immer wieder auf den Tisch. Um der Forderung noch mehr Nachdruck zu verleihen, hat Tennis Borussia bei der Tagung einen von allen Oberligisten unterzeichneten Antrag gestellt, daß der NOFV ab der kommenden Saison dauerhaft zwei Aufsteiger stellen darf. Die Begründung ist einleuchtend, aber nicht neu: Dem NOFV gehören sechs Landesverbände an, die 40% der gesamten Fläche Deutschlands ausmachen...


    Bin mal gespannt, was dabei rauskommt... Ich wäre ja, wie schon oft geschrieben, für 3 Regionalliga-Staffeln mit jeweils 3 Oberligen als Unterbau und direkten Aufsteigern, dann wäre das Problem einigermaßen gerecht gelöst. Aber 3 RL-Staffeln würden (selbst wenn es vom DFB angedacht wäre) wohl schon an den großen RL-Vereinen scheitern, die eher eine eingleisige 3.Liga bevorzugen. Mit der Eingliederung der OL-Vereine aus MV in die bestehende OL Nord und der Zusammenlegung der restlichen Landesverbände des NOFV zu einer gemeinsamen OL Ost könnte ich auch sehr gut leben, weil wahrscheinlich die OL Ost an Attraktivität zunehmen würde und das direkte Aufstiegsrecht der jeweiligen Landesmeister bestehen bleiben würde.


    Das derzeit einfachste wäre aber, die Strukturen der Ligen unverändert zu lassen, beide Staffelsieger des NOFV steigen direkt auf und dafür werden die Absteiger aus der RL Nord auf 5 erhöht. Ich denke, da kann sich keiner von den Westverbänden beschweren, weil sie keinen Nachteil erleiden (Verzicht auf einen Aufstiegsplatz).

  • Zitat

    Original von Armeefußballer
    Das derzeit einfachste wäre aber, die Strukturen der Ligen unverändert zu lassen, beide Staffelsieger des NOFV steigen direkt auf und dafür werden die Absteiger aus der RL Nord auf 5 erhöht. Ich denke, da kann sich keiner von den Westverbänden beschweren, weil sie keinen Nachteil erleiden (Verzicht auf einen Aufstiegsplatz).


    Ich denke, so könnte es wirklich kommen. Ist zwar keine grundlegende Veränderung, aber immerhin ein ziemlicher Schritt nach vorn für uns. Irgendein Ergebnis müssen die Herren schon vorweisen am Donnerstag.

  • Ich möchte mal noch einen Gedanken hier anbringen:


    ich finde es nicht gut das in der RL so viele AMA's der Bundesligisten spielen.
    Die bringen keine Zuschauer, keine Stimmung und können den Wettbewerb
    erheblich verzerren, indem sie mehr oder weniger Spieler aus der 1. Mannschaft einsetzen.
    In der letzten Saison waren es 11 AMA's in der RL, die nehmen 11 anderen Traditionsclubs,
    egal ob aus Ost oder West, die Startplätze weg.
    Ich wäre dafür das 2. Mannschaften maximal in der Oberliga spielen
    können.


    Rot weiße Grüße


    FSV-Uwe

  • Ich versteh nicht, wie die Vereine darauf kommen, dass zwei Aufsteiger beim DFB überhaupt nur in Betracht gezogen werden... Haben sie immer noch nicht begriffen, dass das von der Anzahl der Mannschaften (oder DFB-Mitglieder?) zusammenhängt?? Deutlich gesagt wären zwei Aufsteiger eine ungeheuerliche Bevorteilung der Ostmannschaften.


    Lieber sollten endlich die Ligen zusammengeführt werden. Und als Übergangslösung sollte man die Anzahl der Relegationsspiele auf 4 erhöhen, um den Aufstieg nicht ganz so sehr von der Tagesverfassung abhängig zu machen.

  • Zitat

    Original von Armeefußballer
    Das derzeit einfachste wäre aber, die Strukturen der Ligen unverändert zu lassen, beide Staffelsieger des NOFV steigen direkt auf und dafür werden die Absteiger aus der RL Nord auf 5 erhöht. Ich denke, da kann sich keiner von den Westverbänden beschweren, weil sie keinen Nachteil erleiden (Verzicht auf einen Aufstiegsplatz).


    Is´ klar. Der Norden wird sicherlich kein Problem damit haben, das er als einziger RV nur einen Aufsteiger stellt. *vogelzeig*



  • Das Thema gab hier schon öfter mal. Die Meinung ging bis dahin das die 2. Mannschaften in einer eigenen Liga spielen sollten. Ist sicherlich eine Lösung aber wohl zu aufwendig....

  • Zitat

    Original von Frank_VFC
    P.S.: Wie sieht das aus mit der Verabschiedung eines solchen Beschlusses? Kann denn das theoretisch in 3 oder 4 Wochen gehen (DFB-Bundestag?)? Oder kann man es auch noch während der Saison beschließen?


    Normalerweise ist dafür der DFB-Bundestag zuständig, da ansonsten dieser Beschluss anfechtbar wäre.
    Also 1 x im Jahr.
    Außer es würde ein außerordentlicher Bundestag einberufen.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Ich hatte keine Lust mir alle Beiträge zu diesem Thema durchzulesen, weiß also nicht obs schon erwähnt wurde, ich habs auch schon bei einem anderen Thema erwähnt (->Rummenigges Aussage), aber die vermeintliche "Wiedervereinigung" war eben keine sondern nur ein Anschluss des Ostens an den Westen (nur 2 Mannschaften aus dem Osten '91 und 18 aus dem Westen usw)


    Viel wurde versäumt in 15 Jahren Gesamtdeutschland und ich denke wir alle hoffen, dass heute ein paar Versäumnisse korrigiert werden, zumindest in Sachen Ligaaufteilung.


    Wie sollen Ungerechtigkeiten der Vergangenheit (u.a. Aufstiegsregelung zur 2. BuLi) wieder wettgemacht werden? Einfach nur ein Angleich der Mannschaften wäre ja schon mal ein Gewinn, aber "die Kacke ist schon am Dampfen", also wäre eine kleine Bevorteilung des Nordens und des Ostens sicherlich auch nicht verkehrt. Nicht auf Dauer, sondern nur solang bis sich die Vereine von der Übermacht des Südens/Westens regeneriert haben. Wer nicht weiß was ich alles damit meine, lese sich den Thread über Rummeniges Aussage durch und was da alles angesprochen wurde.


    MfG Hoix

  • Eine Bevorteilung des Nordens/Ostens halte ich für falsch! Im Westen wie auch im Süden gibt es wirtschaftliche Probleme. Der DFB sollte an eine kompette Umstrukturierung denken und die Ligen gerecht verteilen, was auch den Aufstieg angeht.


    Aber dass die Anzahl der Vereine für die Aufteilung herangezogen wird ist leider logisch und kaum anders vertretbar. Ich hoffe dass man sich für eine Regionalliga einigt und diese damit stärkt. Das wäre dann eine interessante Liga mit heissen Derbies und würde die Wirtschaft wesentlich besser ansprechen.



    Unsere Region sieht wirklich fußballtechnisch schwarz und der letzte Verein aus dem Osten im Oberhaus ist zudem auch noch überschuldet. Wie Hertha da herauskommt ist fraglich, nur ich bin der Meinung dass alle Fans mal zusammenhalten müssten und Fußballbegeisterung in die Region tragen sollten!


    Da kommt die WM und es ist keine Stimmung vorhanden. Auch wenn ich nicht in`s Stadion komme hatte ich Begeisterung erwartet, aber davon sind wir leider weit entfernt.

  • Der Ostgipfel war erfolgreich! :freude:



    Zitat

    LEIPZIG (Dow Jones)--Ab der Spielzeit 2006/07 sollen die Meister der zweigeteilten Fußball-Oberliga Nordost direkt in die Regionalliga Nord aufsteigen. Diese Empfehlung wird der Geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Theo Zwanziger, dem DFB-Präsidium unterbreiten. In Leipzig waren sich die Teilnehmer des Runden Tisches" zur Situation des Fußballs im Osten einig, dass eine Abschaffung der Relegationsspiele der zwei Oberliga-Meister und die damit verbundene Verdopplung der Regionalliga-Aufsteiger aus dem Bereich des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) aus sportlicher Gerechtigkeit geboten scheint.


    Beim Start der Regionalliga 1994 gab es noch 18 Regionalligisten aus dem Osten, in dieser Saison sind es nur noch vier. Diesem negativen Trend wollen wir entgegenwirken und sind uns einig, dass die Abschaffung der Regionalliga-Relegation eine effektive Maßnahme darstellt, um das bröckelnde Fundament kurzfristig zu stärken", sagt NOFV-Präsident Hans-Georg Moldenhauer, der gemeinsam mit Zwanziger und Ligapräsident Werner Hackmann zu der Veranstaltung in der Sportschule Egidius Braun geladen hatte.


    Mit einer detaillierten Bestandsaufnahme der aktuellen Situation im Ostfußball hatte der Runde Tisch", an dem der Geschäftsführer der Deutschen Fußballliga (DFL) GmbH, Christian Seifert, Repräsentanten des NOFV sowie Vertreter von sieben Ostvereinen teilnahmen, begonnen. Dabei wurde deutlich, dass das Verbandssystem 15 Jahre nach der Angliederung an den Westen dank zahlreicher unterstützender Maßnahmen weiterhin stabil ist, das Ausbildungssystem mit seinen Sportbetonten Schulen hervorragend funktioniert und zahlreiche Talente hervorbringt. Diese können auf Grund fehlender sportlicher Perspektiven jedoch oft nicht in den ausbildenden Vereinen gehalten werden und wechseln zu Klubs in den westlichen Bundesländern. DJG/flf


    http://www.stock-world.de/sports/article.m?news_id=1435231



    Das wird ordentlich Gegenwind geben.

  • Abwarten ... noch ist es ja lt. Meldung erstmal nur eine "Empfehlung" - aber immerhin ein Anfang.

    NIVEA für alle !


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    "... I was thinking maybe we could go outside - let the nightsky cool your foolish pride ... "


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    Pogue Mahone !

  • Das scheint mir nicht ausgeschlossen... beim Thema "Sterne" (wurde hier ja auch lang und breit diskutiert) gings ja zwischen den Herrschaften auch hin und her - mit noch immer keinem abschliessenden Credo, soweit ich weiss...

    NIVEA für alle !


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    "... I was thinking maybe we could go outside - let the nightsky cool your foolish pride ... "


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    Pogue Mahone !