Abschiedsfahrt nach Dortmund!!

Zum Abschluss einer verkorksten Bundesligasaison wollten wir noch einmal ein Bundesligaauswärtsspiel von Hansa Rostock hautnah erleben. So ging es dann auch am Samstagmorgen um 05.00 Uhr mit sieben Anhängern on tour. Start war in Kühlungsborn über Neubukow und Grevesmühlen, wo wir noch zwei Kumpel in unseren schicken Transporter aufnahmen. Mit hauptsächlich Flüssignahrung war ausreichend Proviant an Bord. Schon früh am Morgen war die Stimmung ausgelassen uns so wurden dann auch viele Lieder angestimmt. Die Hinfahrt dauerte länger als eigentlich geplant, da die Blasenschwachen für mehrere Pausen auf der Autobahn sorgten. Aber wir waren nicht alleine unterwegs. Viele Gleichgesinnte machten sich zum vorerst letzten Spiel in der Bundesliga auf den weg nach Dortmund. Auf den Raststätten traf man viele Hansafans an und man unterhielt sich über Gott und die Welt. Natürlich war auch Hansa Thema in den Gesprächsrunden. Auf einem Rastplatz hielt neben uns ein Auto an um uns viel Glück zu wünschen. Es war ein Tourist der gerade aus seinem Urlaub von der Ostsee kam. Er erzählte uns, wie schön es doch in Meck - Pomm sei und das Hansa hoffentlich bald wieder aufsteige. Naja dann ging es wieder weiter. Bei strömendem Regen und einer Sicht von vielleicht 10 Metern wurde die Fahrt erheblich erschwert, was der Stimmung im Bus keinen Abbruch tat. Nach ca. 6 1/2 Stunden Fahrzeit sind wir dann in Dortmund angekommen. Erneut trafen wir viele Hansaanhänger und der Schnack ließ sich garnicht vermeiden. Eine Stunde vor Spielbeginn standen wir dann vor dem Stadion. Die Eingänge erwiesen sich als sehr kurios. Sie wurden durch Nummern ausgewiesen. Standen wir eben noch vor Einlass 70, war rechts davon die 63 und 64. Die 75, nämlich unser Block, fand sich bei der 69. Komische Reihenfolge.
Naja, als wir dann nach einem Bier und ner Minipizza endlich auf unserem Platz waren, waren wir von der Arena nur teilweise begeistert. Das Stadion ist zwar im englischen Stil errichtet, soll heißen bis an den Platz ran, aber die Ecken sind total verbaut. Das Vorprogramm ließ sehr zu wünschen übrig. Der Stadionsprecher langweilig und monoton hörte garnicht mehr auf zu labern. Die Videoleinwande in den Ecken verbaut, nicht unbedingt Fanfreundlich.
Zu den Fans von Dortmund braucht man nicht viel sagen. Sicherlich ließ sich die Südtribüne mit ihren tausenden gelben Plakaten was einfallen, aber die Fangesänge kamen einem Begräbnis gleich. Null Stimmung, ein Schlachtruf. Ich weiß nicht, ob das Bundesligatauglich ist. Die HansaFans waren in ihrem Element, wie man es nicht anders kennt. Die Mannschaft sichtlich angetan davon, spielte auch gleich gut mit. Vorbeck brachte uns dann auch mit 1:0 in Front. Die Freude war trotz des Abstiegs sehr überschwänglich. Im Stadion lähmendes entsetzen. Es kam nur nach zwei Minuten kurz Stimmung auf, als das Ergebnis von Leverkusen auf der Leinwand erschien, denn Gladbach führte 1:0. Naja zur Halbzeit ging es dann mit ner Führung in der Pause. Die HansaFans feierten und die Dortmunder wurden mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine geschickt. Nach Wiederanpfiff hatte Prica gute Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden. Aber die Nerven vor dem Tor. Schade eigentlich, denn er war wieder einer der auffälligsten im Team der Rostocker. Letzendlich gewann Dortmund am Ende durch Tore von Kruska und Koller glücklich. Als die Spieler dann zu uns in die Kurve kamen, ca. 4500 mitgereiste Fans, wurden sie gefeiert. Sensationell wie sehr die Verbundenheit zum Verein ist. Das ist in der Bundesliga wohl einmalig. Die Mannschaft musste dann erneut antreten, denn die Fans sangen immer wieder "Wir woll´n die Mannschaft sehn". Die Dortmunder Fans waren sichtlich überwältigt von den Treuebekundungen der Fans. Kurz darauf erschien Jörg Berger vor unserem Block, denn auch er wurde gefordert. Noch 45 Minuten nach Abpfiff feierten die Anhänger uns sangen was das Zeug hielt. Zum Westfalenstadion kann man nur so vieles sagen, 80000 Menschen überwältigend. Stimmung nicht Bundesligatauglich. Ganz schön lahmes Publikum. Nur beim Torjubel bebte das Stadion. Tja ein schöner Tag neigte sich dem Ende und wir machten uns auf den Heimweg, denn am nächsten Tag stand ja noch das Spitzenspiel gegen die TSG aus Neubukow an. Kurzer Stopp noch bei McDonalds und dann gings auf den 500 km langen Rückweg. Die Stimmung im Bus tat trotz der Niederlage keinen Abbruch und so feierten wir bis in die Nacht hinein. Völlig erschöpft trafen wir um 01.00 Uhr in Kühlungsborn ein. Es gab nur noch ein Ziel, das Bett. Im großen und ganzen war es wieder eine tolle Fahrt. Wobei der negative Höhepunkt an einer Straßenbahnstation in Dortmund erfolgte. Eine Rote Ampelphase nutzte ein völlig schwachsinniger Dortmundfan und bewarf unseren Kleinbus mit einer Bierflasche. Sie landete genau am Fenster, die aber kurioserweise und zu unserem Glück standhielt. Natürlich sind wir gleich alle raus und haben den Typen zur Rede gestellt. Die Bahnbeamten waren gleich vor Ort und verhinderten schlimmeres. Danke an unser Freunde aus Wismar die hinter unserem Bus miit ihrem PKW standen und uns unterstützten. Letzendlich wurde die Polizei gerufen, die mit vier Sixpacks ankamen. Dem Idioten, der keine Einsicht zeigte bekam eine Anzeige wegen fahrlässigen Eingriffs in den Strassenverkehr. Tja, ich möchte nicht wissen was in solch einer Hohlbirne abgeht. Wie heißt es dennoch so schön: "Ende gut alles gut".

Zitat

Original von Barbarossa
Es gibt Leute, die können selbst mit einem Gipsarm noch so einiges bewegen! (Foto 8O )

gut beobachtet----dachte das fällt keinem auf----hab das auch erst gesehen, wo ich das bild eingestellt habe------schöner schnappschuss geworden