Gefühlt habe ich den Klassenerhalt ja schon beim Sieg gegen Zwickau gefeiert. Seit gestern ist nun alles klar:
VfL Pirna-Copitz gg. SV Tapfer Leipzig 6 : 0 (5:0).
1:0/8. Beese, er lief freigespielt allein auf den Torwart zu.
2:0/24. Fischer, Kopfballbogenlampe nach Freistoß Funken von rechts. Der Torhüter rief vorher laut "Leo!"
3:0/34., 4:0/38. Funken, jeweils Vorarbeit Beese.
5:0/43. Funken 11m.
6:0/81. Geisler.
Etwa 90 Zuschauer gezählt. Strahlender Sonnenschein.
Schiri Benjamin Arnold eher großzügig. Beim Elfmeter schauten wir uns alle etwas verwundert an. In der zweiten Halbzeit hob SRA Kläber hin und wieder etwas unmotiviert die Abseitsfahne.
Natürlich kennt man das mit den Pferden und der Apotheke. Da Marienberg immerhin gepunktet hat, musste der VfL auch etwas tun. Er tat etwas.
Die ersten 20 Minuten gehörten optisch den Leipzigern, die früh störten und sich zweitweise in der Copitzer Hälfte festsetzen konnten. Problem: die Absicherung. Beim ersten langen Pass auf Beese kam noch die Abseitsfahne. Dann zwei Pässe durch die Mitte wieder auf Beese, diesmal blieb die Fahne unten und kurz darauf stand es 1:0.
Es folgten erst mal zwei gute Gelegenheiten für die Gäste. Aber schon in dieser Phase hatte ich den Eindruck, dass Oliver Arendt unbedingt "zu null" spielen wollte. In der zweiten Hälfte, als alles längst entschieden war, reagierte er drei-, viermal großartig!
Sein Gegenüber hatte dafür eine riesige Aktie am folgenden 2:0, womit die Vorentscheidung gefallen war. Ab sofort konnte ich stressfrei Fußball schauen, was für eine Seltenheit!
Benjamin Beese feierte gestern Abend seinen Abiball. Mit einem Tor und zwei Vorbereitungen stellte er zuvor auch auf dem Fußballplatz seine Reife unter Beweis. Ich hoffe, er hatte seinen Spaß - nach meinem eigenen Abiball vor 41 Jahren brauchte ich den ganzen folgenden Sonntag zum Ausnüchtern
Nächste Personalie ist unser Saisonrekordtorschütze Jakob Funken, der ewige Antreiber im Mittelfeld des VfL. Gestern sicherte er sich beim 2:0 den ersten Scorerpunkt. Dann profitierte er zweimal von den perfekten Vorlagen Beeses (wobei er das 3:0 selber einleitete) und einmal vom Elfmeterpfiff des Schiris. Aber den lupenreinen Hattrick musst du auch dann erst mal machen. Chapeau! Dafür das verdiente Foto auf meiner facebook-Seite.
Apropos Personalien. Jens Wagner betreute den VfL zum letzten Mal zuhause. Danke für zwei Jahre engagierter Arbeit in schwierigen Zeiten! Die Gerüchteküche schweigt noch, was die Nachfolge betrifft - ich lasse mich überraschen. Weitgehend zusammenbleiben wird dagegen die Mannschaft.
Nach einer zweiten Halbzeit mit Sommerfußball kamen die Langzeitverletzten Johnny Henschel und Alex Kaiser noch zu zweiminütigen Kurzeinsätzen. Beide können wir in Bestform ab August gut gebrauchen.
Am Ende waren es ein halbes Dutzend Tore (und damit immer noch deutlich weniger als tote Mullah-Generäle an den letzten beiden Tagen). Ich brauche in das Spiel keine Spannung reinzuschreiben, die es nicht gab. Die Gäste begannen engagiert und bemühten sich dann wenigstens um den Ehrentreffer. Aber man merkte ihnen ab dem 2:0 an, dass es um nichts mehr ging.
In Markersbach schlugen sich derweil die Frauen und die zweite Mannschaft in den Kreispokalfinals achtbar, aber glücklos. Sammy und ich waren ab etwa der 35. Minute des Männerfinales als zahlende Zuschauer Nummer 803 und 804 vor Ort. Nach 120 Minuten eines typischen Kampfspiels auf Amateurniveau (lange, weite, hohe Bälle und rustikaler Einsatz, Schiri Julian Schiebe hatte Schwerstarbeit zu verrichten) mit dramatischem Verlauf stand es 4:4. Im fälligen Elfmeterschießen setzte sich der SV Glashütte nach je 6 Schützen mit 5:4 durch. Glückwunsch in die Uhrenstadt!
Kommende Woche spielen beide im Fernduell noch einen Aufstiegsplatz in die Kreisoberliga aus, hier kann es Glashütte aus eigener Kraft schaffen.
Am nächsten Sonntag geht es dann wie erhofft zum Freundschaftsspiel nach Neugersdorf.