Thalheim/MZ/dm. Mit sichtlichem Selbstvertrauen begannen die Gäste aus dem Harz bei Rot-Weiß Thalheim. Das Angriffsspiel der Fußballer von Stahl Thale war geprägt von Ballsicherheit, hoher Laufbereitschaft und Kombinationssicherheit. Sie wirkten spritziger und frischer als die Heimmannschaft - in allen fußballerischen Belangen zunächst überlegen.
Hätte Thale seine ersten Großchancen zu einer möglichen 0:2-Führung genutzt, hätte man um die Thalheimer Mannschaft bangen müssen. Schon in der 6. Spielminute nämlich ging eine Eingabe von außen im Fünf-Meter-Raum an Freund und Feind vorbei ins Aus, in der 12. Minute hatte Dietz sehr gut reagiert. Weiteren Freistoßchancen der Thalheimer, die grundsätzlich von Dietz pariert werden konnten, standen in der ersten Hälfte lediglich die Tormöglichkeiten von Ungefroren (14.) Tor) und Schaller (27.) gegenüber. Die für Thale völlig verdiente 0:1-Halbzeitführung gelang nach einem direkt verwandelten Freistoß, nachdem Dietz beim Abwehrversuch auf dem nassen, glatten Rasen wegrutschte und der Ball so für ihn nicht zu erreichen war (45.!).
Die zweite Halbzeit sah dann doch eine etwas andere Thalheimer Mannschaft. Obwohl sie auch jetzt im spielerischen Bereich nicht glänzen konnte, unterband sie die Angriffsbemühungen der Gäste nun endlich durch eine aggressive Zweikampfführung und überzeugte auch durch mannschaftliche Geschlossenheit. Diese von Willen und Einsatz geprägte Spielweise beeindruckte die Thalenser mehr und mehr, sie konnten nun längst nicht mehr so dominant wie in der ersten Halbzeit agieren. Vielmehr ergaben sich nun auch Tormöglichkeiten für die Hausherren. Hatten sie in der 67. Minute noch Pech, als ein Kopfball von Heiko Schröder - der aufgrund einer Verletzung von Torjäger Scharf kurzfristig ins Aufgebot der Landesligamannschaft berufen wurde - knapp am Torpfosten vorbei ins Aus ging, war es in der 80. Minute dann soweit. Routinier Schröder brachte eine Eingabe in den Strafraum der Gäste, die von Ungefroren zum jetzt verdienten Ausgleich zum 1:1 genutzt werden konnte. Auch die letzte Torchance besaßen nunmehr die Thalheimer. Der eingewechselte Müller schoss jedoch nach einem langen Pass den Thalenser Torhüter Picek an, der so die mögliche Niederlage seiner Mannschaft verhinderte (88.).
Thalheim: Dietz, Lehmann, Tkalec, Grüneberg, Krause, Jordan, Miertsch (23. Schröder), Ungefroren, Riediger (65. Müller), Schaller, Werner