SV Helios 24 Dresden - RBC II 1:0 (0:0)
Bittere Niederlage im Duell der Kellerkinder
Die Partie begann mit zwei Besonderheiten, zum einen feierte Robin Kuntzsch in Abwesenheit von Fred Auerswald sein Debut als Kapitän und zum anderen gab Milani Taghavi sein Einstand in der Startelf. Diese Maßnahme war allerdings aus der Not geboren, da der etatmäßige Torhüter Uwe Beer etwas verspätet zum Spiel erschien. Für ihn rückte für satte 8 Minuten Patrick Seidel in den Kasten und hielt diesen auch sauber. Danach nahm das Spiel auch entsprechend Fahrt auf. Auf dem relativ kleinen Geläuf versuchten sich die meisten Akteure mit langen Bällen, welche sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite leichte Beute für die Verteidiger waren. So resultierten die einzigen annähernd gefährlichen Aktionen aus Standards. Doch auch hier nahmen sich beide Seiten nicht viel in der Qualität der Ausführung. Es war ein echtes Duell auf Augenhöhe, das sich entsprechend der Tabellenkonstellation auf niedrigem Niveau abspielte. Viele Zweikämpfe, kaum nennenswerte Spielzüge und viele Spielunterbrechungen. Nicht verwunderlich, dass es mit einem 0:0 in die Pause ging.
Es wäre auch kein Wunder gewesen, wenn das Spiel 0:0 ausgegangen wäre, doch eine Unaufmerksamkeit reichte Helios heute zum entscheidenden Treffer. Es tickte bereits die 54. Spielminute, als ein hoher Ball bereits nach Außen abgewehrt war und dort der Ball wieder leichtfertig hergeschenkt wurde, scharfer Flachpass nach innen und Grell drückte das Leder über die Linie. Äußerst ärgerlich, hatte man bis zu diesem Zeitpunkt das Spiel recht gut im Griff, auch ohne Durchschlagskraft nach vorn. Natürlich war man jetzt gezwungen das Geschehen etwas zu öffnen und mehr Risiko zu gehen. Dies wiederum nutzte der Gegner jetzt für schnelle Tempogegenzüge, die aber allesamt zu ungenau abgeschlossen wurden. Auch die Radebeuler sollten ihre Chancen noch erhalten und was für welche. Einen straffen Schuss von Steve Jordan konnte der Heimhüter Andre nur nach vorn klatschen lassen und der nachsetzende Seidel bekommt es fertig den Ball aus zwei Metern an die Latte zu dreschen. Auch wenn dies auf einem ebenen Geläuf wohl nicht passiert wäre, so ein Ding muss rein. In der Schlussphase rückten immer mehr die Herren in Schwarz in den Mittelpunkt. Während sich der Schiedsrichter in Schweigen hüllte und sich jeglicher Konversation verschloss, winkte der Assistent an der Linie munter mit seinem Wimpel sobald ein Steilpass gespielt wurde. So auch fünf Minuten vor dem Ende, schöner Diagonalpass von Bernd Schlosser auf Richard Menzel, der aus dem Rückraum einlief und den Torhüter per Kopf zum vermeintlichen 1:1 überlupfte. Doch wie eben beschrieben, hatte unser Freund an der Linie schon wieder proforma sein Winkelement in den Herbsthimmel gestreckt. Schade, dass man sich mit solchen selbstgefälligen Herren rumschlagen muss, denn in dem keineswegs schnellen Spiel war es nicht schwer immer auf der Höhe des Geschehens zu sein. Umso verwunderlicher, dass ein Robert Mintchev, seit Jahren stark pfeiffend in der Kreisliga A, keine Aufstiegschance erhält, wenn man sich das Altersgerüst der Schiedsrichter mal so betrachtet. Sei es drum, die Niederlage hat selbstverständlich andere Ursachen, wie zum Beispiel die mangelnde Präzision bei Standards sowie der Spielaufbau über die Außenverteidiger. Hier gilt es dran zu arbeiten. Ich hoffe Verbesserungen sind schon im nächsten Spiel gegen die SG Striesen zu erkennen.
Schürzenjäger: Gratualtion, Du wirst noch ein richtiger Goalgetter