Beiträge von Hansestädter

    Wegen 300.000 € unterm Strich, sprich netto, nicht auskommen?


    Übrigens, Hansa hatte z.B. gegenüber der Vorsaison selbst sein Etat um 300. 000 € reduziert, siehe Link


    Terminlich wären 11 Punktspiele in rund 6 Wochen nicht das Problem, denn die 3.Liga ist eine Profiliga.


    P.S.: Da nur ein DFB-Bundestag über ein mögliche Abbruch der eigenen Spielklassen wie den der 3.Liga entscheiden kann, siehe Link zum Kicker und Link zum DFB hat sich heute das DFB-Präsidium für die Einberufung eines Außerordentlichen DFB-Bundestages ausgesprochen

    (Für Fortsetzung reicht schon ein Beschluß des DFB-Präsidiums oder des Vorstandes.)

    Ergänzung zu Abbruch oder Geisterspiele

    13 von 20 Drittligisten, darunter Hansa Rostock, sind zur Not für Geisterspiele!

    Unter anderem auch, weil Geisterspiele pro Verein nur 600.000 €, ein Saisonabbruch aber pro Verein 1,5 Mio € kosten würde, meldet der NDR, siehe Link zum NDR und Link zum mdr 

    Inzwischen hat die DFL beschlossen, den Drittligisten und den Frauen-Bundesligisten zusammen 6,5 Mio € zukommen zu lassen, DFL-Mitglieder, die auch mit Teams in der 3. Liga (FC Bayern II) und/oder der Frauen-Bundesliga vertreten sind, verzichten auf einen Anteil.

    Also bekommen aus der Frauen-Bundesliga nur 6 Teams finanzielle Unterstützung aus der DFL-Zahlung (SGS Essen, Turbine Potsdam, 1. FFC Frankfurt, SC Sand, MSV Duisburg und FF USV Jena.)

    Das bedeutet bei 19 betreffenden Drittligisten und 6 Frauen-Bundesligisten, also 25 Vereine/Kapitalgesellschaften pro Teilnehmer durchschnittlich 300.000 €, denn alle ...alle Mannschaften erhalten die Summe zu gleichen Teilen, siehe Link zum mdr..


    "Das ist ein starker Akt der Solidarität, für den wir der DFL und allen 36 Bundesligaklubs, insbesondere dem FC Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen, sehr dankbar sind", sagt DFB-Präsident Fritz Keller und verbindet dies mit einem Appell: "Ich hoffe, dass es gerade den Vereinen der 3. Liga nach den jüngsten Diskussionen hilft, in der geplanten Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine geeignete Chance und Perspektive zu sehen.", siehe Link zum Kicker

    Das gilt doch aber für viele Branchen. Und z.B. Firmen die im Messebau tätig sind, werden deutlich stärker getroffen, als es bei den Fußball-Konzernen der Fall ist.


    Und wo kommen eigentlich die Kapazitäten her, um die Spieler und den Betreuerstab regelmäßig zu testen, wenn es noch nicht einmal die Möglichkeit gibt, Pflegekräfte auch nur einem Test zu unterziehen? Wir sollten als Gesellschaft erst einmal dafür sorgen, dass es denen gut geht, die für andere sorgen.


    Und das mit den ausbleibenden Steuereinnahmen ist auch nur so ein Tränendrüsen-Argument. Es gibt genug Untersuchungen darüber, dass wenn eine Möglichkeit des Konsums wegfällt, die Menschen für andere Dinge ihr Geld ausgeben. Steuern werden aber auch dort fällig und dann entstehen in anderen Branchen Arbeitsplätze. Vielleicht in anderen Regionen und vielleicht nicht so überbezahlt. Dafür eventuell mehr und nachhaltiger.

    Der Messebau ist genauso wie der Lizenzfussball vom Verbot von Großveranstaltungen betroffen.

    Nur haben deren Mitarbeiter, angesichts der veränderten Auftragslage wie manch andere auch , darunter Solo-Selbstständige ( denen die staatlichen Hilfen alleine nicht ausreichen) inzwischen die Möglichkeit nutzen können, in Aufgabenbereiche wie Regelauffüllung/Inventurhilfe in Supermärkten auszuweichen.

    Was Überbezahlung betrifft, welche Mitarbeiter der Bundesligisten und Zweitligisten außerhalb der von mir beschriebenen Gruppen sind denn Deiner Meinung nach überbezahlt?


    Im Übrigen schrieb aber von adäquater Entlohnung!

    Wer aus diesen Personenkreis dann erst im Sommer wegen Insolvenz seinen Job verliert bekommt maximal 3 Monate Insolvenzgeld, danach ALG I und muß sich dann im verschlechterten Arbeitsmarkt überwiegend im Niedriglohnsektor um einen neuen Job bemühen.

    Also keine Perspektive, die man jemanden wünscht!


    Was ausreichend Testkapazitäten betrifft, die sollten bis dahin auch vorhanden sein.

    Um Ansteckungen während der Geisterspielrunde zu vermeiden, kann man die Spieler auch mal für knapp 2 Monate kasernieren. (Die bundesdeutsche Mannschaft war vor der WM-Beginn 1974 auch 4 Wochen in der Sportschule Malente untergebracht.)


    Die Hoffnung, das sich wegen massenhafte Insolvenzen nun ausgerechnet vorrangig sich in bislang bundesligafreien Regionen Lizenzfussball etabliert sehe ich zumindestens was die Bundesliga selbst betrifft auch nicht. Da wird man eher zur normalen Spielgruppenstärke von 16 Teilnehmern (wie 1963 bis 1965) zurückkehren (verbunden mit einem Wegfall der Montagsspiele als Entgegenkommen an die Fans).

    Vielleicht wären eine Massen-Insolvenz und eine darauffolgende Zäsur bitter nötig, um den Kontakt zur Basis wiederherzustellen.

    Eine derartige Marktbereinigung wäre aber sehr kurz gedacht!


    Denn das würde für einen Großteil der über 56.000 im Lizenzfussball Beschäftigten zunächst erstmal Arbeitslosigkeit bedeuten, ohne die Chance zu haben, wie Lizenzspieler und Vertragsspieler und auch Teile des Trainerstabes woanders eine annähernd vergleichbar entlohnte Beschäftigung zu finden.


    Für die davon betroffenen Kommunen würde dies jeweils Steuerausfälle in teilweise zweistelliger Millionenhöhe (wie bei Orten mit Bundesligisten) bedeuten.

    Auch vor dem Hintergrund, das nicht wenige Kommunen in Deutschland aufgrund ihrer eigenen Verschuldung aber bereits jetzt schon nur noch mittels Kassenkredite (eine Art Überziehungskredite in nichtlimitierter Höhe) überhaupt noch existieren können:

    Da den betroffenen Kommunen eine weitere Anhebung der Hebesätze der Gewerbesteuer faktisch nicht mehr möglich wäre, bliebe ihnen dann nichts mehr anderes übrig, entweder wie Berlin Anfang der 2000er Jahre massenhaft Wohnimmobilien zur Freude von Heuschrecken zu verkaufen.

    Oder wo ihnen dies auch nicht (mehr) möglich wäre, müßten sie alternativ die Hebesätze der Grundsteuer für ihre Kommune massiv erhöhen. Folglich würden dann die monatlichen Wohnkosten für alle in diesen Kommunen lebende Haushalte sich schlagartig erheblich steigen, egal ob die nun zur Miete oder im selbstgenutzen Wohneigentum (egal ob Eigenheimer oder in eigener Eigentumswohnung) wohnen.

    Aber auch Spiele der DFL machen ob mit oder ohne Zuschauer gegenwärtig keinen Sinn.

    Es macht doch Sinn!


    Schließlich geht es im deutschen Lizenzfussball

    a) um 750 Mio € Einnahmeausfall oder nicht

    und

    b) darum, ob in den kommenden beiden Monaten 13 der 36 Lizenzvereine Insolvenz anmelden müssen oder nicht,

    siehe Link

    Haben die beiden Sender denn dafür die Kapazitäten? Wäre natürlich vielleicht eine Möglichkeit für ein paar Einnahmen ...

    Wenn man vom Finaltag der Amateure 2019 zurückdenkt, wo für das ARD-Hauptprogramm

    der RBB die Partien:

    TeBe Berlin - Viktoria Berlin

    und FSV Optik Rathenow - FC Energie Cottbus


    und der mdr die Partien:

    Chemnitzer FC - FSV Zwickau

    Hallescher FC - Germania Halberstadt

    und

    Preußen Bad Langensalza - FSV Wacker 90 Nordhausen

    , also 5 Partien am gleichen Tag übertrugen, siehe Link

    dürfte dies doch wohl in dieser doch so akut fussballarmen Zeit doch wohl möglich sein :bindafür:

    Die Mehrheit der Vereine ist für Abbruch.

    https://www.mdr.de/sport/fussb…zur-meisterfrage-100.html

    Mit Ausnahme von Schiebock sind alle dort aufgeführten Argumente und Haltungen für mich voll nachvollziehbar!


    Mit einer ausreichenden Immunisierung der Bevölkerung mittels Impfung ist aber frühestens im kommenden Kalenderjahr zu rechnen. Vor diesem Hintergrund ist eine normale Absolvierung der beiden kommenden Spielzeiten inclusive Zuschauerbeteiligung, Sommerpause und Winterpause schon jetzt mehr als fraglich. Daher wäre ich da eher für eine Verlängerung der jetzigen Saison in den Amateurspielklassen.


    Denn was passiert eigentlich , wenn zwischendurch bei Wiederanstieg der Neuinfektionen pro akut Corona-Erkrankten (siehe gestrige PK ab min 35, siehe Link) weitgehenst wieder zum gegenwärtigen Zustand zurückgekehrt werden müßte und auch die nächste Saison unterhalb der 3. Spielklasse nicht halbwegs ordnungsgemäß durchgeführt werden könnte (inclusive erneuten Saisonabbruch) für den Zukunft des Amateurfussball???

    Und wenn sie erst ab 1000 Zuschauern so genannt werden.:gruebel:

    "Konkrete Regelungen, etwa zur Größe der Veranstaltungen, sollen durch die Länder getroffen werden...und sorge zugleich für dringend notwendige Klarheit für Veranstalter, darunter viele Vereine, hieß es.

    "Wir haben uns entschieden, erst im nächsten Schritt über Lockerungen im Sport zu diskutieren", so Söder. Die Bundesliga sei kein Thema bei der Konferenz gewesen. Über mögliche Geisterspiele werde dann künftig diskutiert. Die nächste Schaltkonferenz mit den Regierungschefs der Länder soll am 30. April stattfinden. Die Deutsche Fußballliga hatte zuletzt eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs Anfang Mai diskutiert.", siehe Link


    In Meck-Pomm ist man beispielsweise dann lt. einer dortigen Pressekonferenz offensichtlich wohl auch bereit, Veranstaltungen mit bis zu 50 Zuschauern unter entsprechenden Auflagen zu tolerieren...


    Ich glaube das war's jetzt. Die Saison ist gelaufen.

    Sieht also für sämtliche Amateurspielklassen, also alle Spielklassen unterhalb der 3. Liga, wohl so aus!

    Auch weil Geisterspiele für die beteiligten Amateurvereine kein Sinn machen.


    Fragt sich nur, wie die betroffenen Vereine, soweit noch im Landespokalwettbewerb ihres jeweiligen Landesverband stehend, sich angesichts dieser speziellen Herausforderung verhalten:?:



    Siehe auch Punkt 9 der heutigen Beschlüsse:

    "Großveranstaltungen spielen in der Infektionsdynamik eine große Rolle, deshalb bleiben diese mindestens bis zum 31. August 2020 untersagt."


    Link zum .pdf-Dokument, Seite 5

    Abbruch oder Geisterspiele

    13 von 20 Drittligisten, darunter Hansa Rostock, sind zur Not für Geisterspiele!

    Unter anderem auch, weil Geisterspiele pro Verein nur 600.000 €, ein Saisonabbruch aber pro Verein 1,5 Mio € kosten würde, meldet der NDR, siehe Link zum NDR und Link zum mdr 

    insgesamt ein eher grauenvolles statemant des verbandspräsidenten, was nur für mehr verwirrung als klarheit sorgt - es kann also unterschiedliche regularien für männer/nachwuchs/frauen bzw. in einzelnen kreisen geben?

    zudem muss man sich doch jetzt schon gedanken machen, wie man mit diesem votum umgeht, wie man die saison werten will, wenn es bis 30.06. keine spiele mehr gibt, wie man es werten will, wenn man nur eine gewisse anzahl von spielen noch machen kann, wobei die anzahl ja gar keine rolle mehr spielt , sondern der fakt an sich - wieso posaune ich sowas auch noch vor ostern raus, wenn ich eh erstmal alles bis zum 19.4. abgesagt habe und warte damit nicht bis in die nächste woche?


    was ich löblich finde, dass eine umfrage unter den vereinen gemacht wurde- was ich nicht nachvollziehen kann, wieso nur 72% der vereine daran teilnehmen. die 28% sind dann wahrscheinlich diejenigen, die am lautesten aufschreien, wenn eine entsprechende entscheidung umgesetzt wird ;-)

    Wenn der Landesverband ein Stimmungsbild unter seinen Mitgliedern einholt, muß er auch für die nötige Transparenz sorgen und das eingeholte Stimmungsbild auch zeitnah veröffentlichen!


    Unterschiedliche Regularien speziell für den Nachwuchs gab es auch schon vor Corona:

    So lautete es im §7 der Spielordnung des DFB - Spieljahr – Spielpause auch vor der Pandemie

    1. Das Spieljahr beginnt in der Regel am 1. Juli und endet mit dem 30. Juni des folgenden Jahres. Sofern im Jugendbereich einzelne Spielansetzungen über den 30. Juni hinaus notwendig werden, können die zuständigen Verbände abweichende Regelungen treffen.


    Hinzugekommen ist nun unter anderem:

    Für die Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021 gilt:Sofern Spielansetzungen über den 30. Juni 2020 hinaus notwendig wer-den, um das Spieljahr abschließen zu können, können der DFB und seine Mitgliedsverbände für ihre Spielklassen abweichende Regelungen für das Ende des Spieljahres und den Beginn des folgenden Spieljahres 2020/2021 beschließen. .., siehe Link zur DFB-Spielordnung


    Problematisch sehe ich vielmehr die Ermittlung

    - des Landespokalsiegers 2019/2020 als Teilnehmer an der 1.Hauptrunde des DFB-Pokalwettbewerbes 2020/2021 im Falle eines Saisonabbruches und

    - von Teilnehmern aus den Spielklassen des Landesverbandes an NOFV-Spielklassen wie der NOFV-Oberliga, wenn es dort z.B. vor vollständiger Austragung des letzten Spieltages zur Saisonbeendigung kommen sollte!

    Beispiel Ermittlung des Oberligaaufsteigers:

    In der Brandenburgliga als der höchsten Herrenspielklasse des dortigen Landesverbandes sind noch 11-13 Punktspiele auszutragen, siehe Link zur Tabelle der Brandenburgliga

    Aus dem Bereich der Brandenburgliga haben sich im Gegensatz zu Sachsen (Einheit Kamenz als einziger Bewerber aus deren höchster Herrenspielklasse des dortigen Landesverbandes) aber gleich 4 (!) Vereine um eine Oberliga-Teilnahme in der kommenden Spielzeit beworben, siehe Link zur Bewerbeauflistung

    Das ist ne saublöde Idee! Letzter Spieltag im November, dann vielleicht noch Relegation im Dezember? Meisterfeier oder Klassenerhaltsparty bei minus zehn Grad? (okay, so kalt war es lange nicht, kann ja wieder werden). Ab der 3. Liga abwärts wäre das schon völlig unmöglich wegen möglicher Spielausfälle. Übrigens sind sogar die Russen bei völlig anderen klimatischen Bedingungen vor wenigen Jahren vom Jahresrhythmus weggekommen.

    Volle Zustimmung, zumal man bekanntlich gerade im Osten negative Erfahrungen mit der Angleichung eines Spieljahres an das Kalenderjahr sammeln mußte!


    Bekanntlich wurde von der damaligen Sektion des Deutschen Sportausschusses (DTSB und DFV entstanden erst später) nach der Saison 1954/55 im 2. Halbjahr 1955 eine Halbserie ohne Auf- und Absteiger ausgespielt (Meister der in Aue spielende SC Karl-Marx-Stadt, Vizemeister SC Empor Rostock, Dritter SC Dynamo Berlin) und danach bis 1960 im Kalenderjahrrythmus nach sowjetischen Vorbild gespielt.


    P.S.: Ab 1961 wurde durch Einfügung einer 3. Halbserie , deren Partien auf neutralen Platz auszurichten waren, mit dem Spieljahr 196/19621 wieder zum bewährten Spieljahrrythmus Herbst/Frühjahr zurückgekehrt (lustigerweise mit den gleichen Vizemeister und Tabellendritten, nur das diesmal der SC Vorwärts Berlin Meister wurde)