Beiträge von Maja

    yhdk: So lange der BFC wie beim letztjährlichen Pokalendspiel über 4000 Leute mobilisiert, wird er nie ein "stinknormaler Verein" sein. Welcher andere Berliner Verein mit solanger Durststrecke kommt auf diese Zahlen? Der Alltag ist frustrierend, aber geht´s um was sind sie da. Altgestrige? Ich habe den Eindruck, gerade weil der BFC nicht über altgestrige Verbindungen verfügt, hat er es sehr schwer.


    Ganz sicher hat der BFC ein relativ hohes Zuschauerpotential, du hast recht: "geht's um was, sind sie da" - ja eben, aber unter Umständen auch auf dem Platz...

    Dem BFC ist nicht zu helfen, so lange der derzeitige Klüngel dort das Sagen hat. Ob es danach möglich sein würde, werden wir vielleicht nie erfahren, denn die wirtschaftliche Abhängigkeit von einigen wenigen Personen ist so umfassend, dass der Verein keinerlei Chance auf Veränderung hat. Man hat sich eine Verfassung (Satzung) gebastelt, die jeden Schritt in die Freiheit zu einem Kraftakt machen würde. Aber die Mehrheit ist offensichtlich hochzufrieden mit der "wirtschaftlichen Führung" und betont immer wieder ihre Dankbarkeit: Peter und Co sind einfach toll!


    Die Schuldigen am Versagen sind jeweils schnell ausgemacht und sitzen meist auch ganz weit außen, draußen: Der BFV, der NOFV, der DFB, TEBE, BAK, U... und Türkiyemspor, Kritiker und IM-Stich-Lasser, nicht zu vergessen J.L. und R.G., die kann man ja wenigstens vielleicht auf andere Positionen umsetzen. Rausschmeißen geht nicht, weil man ja nicht weiß, aus welchen Schubkästchen die plaudern würden.


    Die Ursachenforschung mit externen Beratern, die Kaulsdorf-Frank halbironisch herbeizureden versucht, wird es nicht geben. Statt dessen wird man um Jahreskartenkäufer und Co werben betteln und weiterhin Dolchstoßlegenden und andere Märchen brauchen, um dem gemeinen Fan klar zu machen, dass man das ungeliebte, benachteiligte Schmuddelkind des Fußballs der Welt im Allgemeinen und in Berlin im Besonderen ist.


    Man kann sportlich auch viele Jahre hintereinander immer wieder Pech haben, man kann Fehler wiederholen, sich irren, neue Fehler machen - alles Mögliche kann den sportlichen Erfolg verhindern. Aber wenn alljährlich die neuen und alten Spieler beim BFC schlechter spielen als vorher, der Zusammenhalt der Mannschaft jedes Jahr beklagt wird, die Trainingsbeteiligung öffentlich als mangelhaft bezeichnet wird und mangelnder Einsatz der Amateurfußballer kritisiert wird, dann stimmt etwas am Gefüge nicht.


    Da müsste man sich eigene Fehler eingestehen.


    Vor allem aber müsste man lernen, Hilfe anzunehmen, statt die Hilfswilligen zu beschimpfen.


    Liebe Kinder vom BFC-Dynamo, ich habe jetzt bei YouTube die Bewertung deaktiviert, weil innerhalb zweier Minunten zwei Daumen runter kamen - braucht kein Mensch, der einen Service anbietet.

    Mit Sport hat das alles nichts zu tun, da kann man die Aufstiege und Abstiege gleich auslosen. Der LFC steigt nicht ab (ganz egal mit wie vielen Punkten er am Ender der Saison dasteht), weil Türkiyemspor in die Insolvenz ging, und der Aufstieg richtet sich nach allem: Nur nicht nach dem sportlichen Erfolg.
    Bin sehr gespannt, wie man das dann dem Volk verkaufen will...

    Lieber Kevin,
    Oberligatabelle - sieh dir einfach die Fairnesstabelle mal an - ich habe das in der letzten Woche mal getan... Wenn ich mich richtig erinnere, lag der BFC Dynamo ganz hinten...


    Wie schrieb doch Burattino im Forum: Vergesst die Scheiß Fairness, drauf und haut sie um... Bejubelt von den Forumusern...


    SLAWEN? SÜDLÄNDER? DEUTSCHE? Deine persönliche Statistik? Gehst du nach Namen? Oder nach angegebener Nationalität? Oder ist Pawellscik slawisch, weil es so klingt? Wo packst du Engländer und Franzosen hin? Wer ist Deutscher? Sind Spieler, die in dritter Generation hier leben und die deutsche Staatsangehörigkeit haben, aber einen türkischen Namen führen, Deutsche? Oder richtet sich das bei dir nach ihrem Benehmen? (Korrektur: Hatte nicht richtig gelseen, sorry - deine Erklärung, wie du einteilst, richtet sich nach Namen bzw. Aussehen - das halte ich für doppelt fragwürdig!)


    Wenn du solche Statistik führst, müsstest du auch eine führen, die berücksichtigt, ob jemand arbeitslos ist oder Arbeit hat, vermutlich sind Spieler, die in Pankow wohnen, seltener beteiligt als solche, die ihr Domizil in Hohenschönhausen haben.


    Es geht mir nicht darum, kulturelle Unterschiede wegzudiskutieren, sondern um Werbung für interkulturelle Kompetenz. Wer Schieris nicht respektiert, gehört nicht auf den Fußballplatz - da bin ich für drakonische Strafen (oder ersatzweise für Bewaffnung der Schieris :-)).


    Und was die Aufforderung betrifft, selber mal zu pfeifen muss ich leider ablehnen.
    Sorry, das letzte Mal habe ich - als Not am Mann war - vor ungefähr 35 Jahren bei einem Fußballspiel gepfiffen und anschließend meinem Sohn versprochen, dass ich das nie wieder mache. Und Versprechen soll man halten.


    Ich wünsch dir immer faire Spieler!

    ...die Landessprache - die Sprache des Landes, in dem man lebt, sollte man lernen, wenn man sie noch nicht kann. Da hilft es, sie zu sprechen :-). Das ist Hilfe bei der Integration.


    Es gibt übrigens eine Ausnahme. Die gilt für Gehörlose, deren Muttersprache kroatisch ist´ - Gebärdensprache ist auch erlaubt.
    http://www.gebaerdenlexikon.ch/lexikon_abc/ooo.html


    Ja, zurück zum Thema - war die Beantragung der Regionalligalizenz nicht angesichts des Tabellenplatzes rausgeschmissenes Geld?
    Und wie geht es eigentlich in der nächsten Saison weiter? Sportlich und finanziell?

    Bitte keine Union/BFC-Diskussion. Auch Hertha II spielt im Jahnsportpark, manchmal Empor, Türkiyemspor spielte. Der BFC ist ein Hohenschönhausener Verein und verfügt dort über eine regionalligataugliche Spielstätte. Meines Wissens beabsichtigt Union nach Möglichkeit eine Realisierung eines NLZ in Köpenick, in dem dann hoffentlich auch Regionalliga gespielt werden kann. Aber bis dahin ...


    Also regionalligatauglich ist das Sportforum nicht ganz. Da ist es zu dunkel. Der BerlinerFC ist ein Berliner Verein und dein Verein ist ein Köpenicker :-).


    Hertha gehört nicht in den Osten und Türkiyem würde ich ein regionalligataugliches Katzbachstadion wünschen - wenn der Verein denn mal wieder eine Sonne sieht.


    Auswanderer: SF liegt zu weit ab vom Hauptstadtgeschehen... Aber spielt ja vorläufig keine Rolle.

    Rona - die Messerstechergeschichte Sven war doch verlinkt... Sie ist ja gerade deshalb so tragisch, weil Täter und Opfer eigentlich Schlichter waren.


    ...die problematischen kulturellen Unterschiede sind ohne Zweifel ein großes Problem.
    Da gilt es Regeln zu verdeutlichen (oder zu schaffen) und einzuhalten.
    In "meinem" Jugendklub gibt es da solche: Es wird grundsätzlich deutsch gesprochen (das ist die Sprache, die alle verstehen oder verstehen sollten) und wer meint, dass er auf Grund seines Geschlechts vom Abwaschen und Putzen verschont bleiben sollte, muss draußen bleiben.


    Ich bin völlig deiner Meinung und teile auch durchaus deine Erfahrungen, was z. b. bestimmte niedrigere Hemmschwellen betrifft - wer weiß, was in Rumänien in den letzten 200 Jahren abging, versteht den Ist-Zustand bei vielen hier lebenden Rumänen, was nicht heißt, Verhalten zu billigen. (Rumänien als Beispiel, weil ich da die intensivsten Erlebnisse hatte)


    Ich bin absolut dafür, das Kopftuch in Schulen nicht zu gestatten, die Teilnahme an Klassenfahrten ebenso obligatorisch zu machen wie den Schwimmunterricht.


    Aber: "Heimische und Leute nichtdeutscher Herkunft" - das sind Einteilungen, die Probleme nicht lösen sondern verstärken und alltäglicher Rassismus sind.

    Zitate aus dem erwähntem Omzerview


    Diesen Teil hattest du vergessen!


    Wie sind Sie dabei vorgegangen?


    Reichel: Ich habe zunächst einmal
    versucht herauszufinden, mit welchen
    Einstellungen die Schiedsrichter
    bestimmten Vereinen
    gegenübertreten. Dazu habe ich
    neun Schiedsrichter aus dem
    Raum Hildesheim jeweils 45 Minuten
    lang interviewt. Es stellte sich
    heraus, dass bei den Schiedsrichtern
    Vorurteile bestehen, deren
    sie sich zwar bewusst sind, die
    aber dennoch schwer auszuschalten
    sind. Ein typisches Beispiel ist
    das Klischee des Südländers, der
    als heißblütiger und emotionaler
    gilt als der deutsche Spieler. Wenn
    es in Spielen mit Migranten zu
    Platzverweisen, Auseinandersetzungen
    oder zu Eskalationen
    kommt, muss als Erklärung hierfür
    öfters mal das „südländische Temperament“
    herhalten.


    http://www.dfb.de/uploads/media/SR_Zeitung_3-2012.pdf



    Welche Auswirkung haben diese
    Vorurteile auf die Spielleitung
    eines Unparteiischen?
    Reichel: Ein typisches Merkmal
    des heutigen Fußballs ist, dass
    viele Spielsituationen extrem
    komplex sind. Die menschlichen
    Wahrnehmungsmöglichkeiten sind
    dagegen beschränkt, so dass der
    Schiedsrichter gar nicht alle Informationen
    erfassen kann. Erkennt
    er eine Situation nicht ganz
    genau, so greift er im Prozess der
    Entscheidungsfindung automatisch
    auf eigentlich irrelevante
    Faktoren wie zum Beispiel sein
    Vorwissen zurück. Ist ein Spieler
    in einer Saison schon drei Mal vom
    Platz gestellt worden, traut ihm
    der Schiedsrichter eher eine Tätlichkeit
    zu als einem in der Vergangenheit
    unauffälligen Akteur.
    Nach dem Motto: „Man kennt ja
    seine Pappenheimer.“


    Der Artikel im Ganzen ist lesenswert, wobei eben nicht erwähnt ist, um welche Studie es sich handelt. Die Frage des Nichtdeutschen oder Deutschen bleibt naturgemäß völlig außen vor und ob die "Vorurteile" der Schiedsrichter wirklich bestehen, ist mit dieser Anzahl von Interviews auch nicht belegbar - es ist eine Magisterarbeit...

    Lieber Warlock,
    ich habe ja die beiden Sätze zusammengelassen, weil sie zusammen gehören.
    Dass es Gewalt auf Fußballplätzen gibt, ist unbestritten. Und der Vorfall auch. Es geht um den Umgang damit. In dem erwähnten Fred geht es um Vorfall einen an einem der letzten Wochenenden.


    Wenn man in einem Satz sagt, dass Übergriffe keine Seltenheit sind und im nächsten behauptet, es sei mal "dahingestellt", ob diese von "heimischen" oder Menschen "nichtdeutscher Herkunft"" ausgingen, stellt man damit fest:
    Heimisch sind Deutsche - und Menschen "nichtdeutscher Herkunft" sind nicht heimisch. Was ist denn eine nichtdeutsche Herkunft?


    Nachdem es im ganzen Fred um "südländisches Temperament", "Messer", "Brüder" unw. geht (http://www.bfc-online.de/index.php?page=Thread&threadID=207 0 ), ist der erste Satz scheinheilig - und der zweite entlarvend.


    Um es klar zu sagen, wer auf einen Schiedsrichter, einen anderen Spieler, Zuschauer oder sonstwen einsticht - gehört vor den Richter und ist außerdem, falls er Spieler ist, für einen langen Zeitraum zu sperren (Sportgericht - ich bin für mindestens zehnjährige Sperre).


    Der von mir kritisierte Rassismus besteht darin, das Ereignis zu benutzen, um so zu tun, als sei Gewalt vor/nach/beim Fußballplatz eine Frage der Nationalität oder Herkunft. [size=10][font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Es geht um soziale Verhältnisse, in denen Menschen leben. In Neukölln, Hohenschönhausen oder Pankow. Es gibt Regeln, die einzuhalten sind. Ganz egal ob Fan/Spieler des BFC oder von Trabzonspor.


    Das Kroppzeug, was sich beim BFC sammelt, wenn es bestimmte Spiele gibt, unterscheidet sich wenig von solchen Messerstechern - abgehängte und ausgegrenzte Teile der Bevölkerung.
    "Jussef el-A. starb nach einem Fußball-Streit durch einen Messerstich." Zugstochen hat Sven...
    http://www.bz-berlin.de/bezirk…-kiez-article1409187.html

    Manche Dinge fallen ja gar nicht auf.
    Da gibt es eine Diskussion über "Gewalt auf dem Fußballplatz" auf Grund aktueller Ereignisse. "Südländisches Temperament" und "Messer" lassen da schnell die eigene Geschichte vergessen.


    http://www.bfc-online.de/index…ad&postID=53354#post53354


    Besonders bemerkenswert sind zum Beispiel folgende Sätze:


    "Übergriffe nach/während irgendwelcher Spiele in der Unterklasse, sind keine Seltenheit mehr.


    Ob es nun von heimischen -oder Leuten nichtdeutscher Herkunft passiert, sei mal in den Raum gestellt. "


    Klingt "neutral" ist aber das Gegenteil. Macht die Haltung klar: Heimische Leute sind deutscher Herkunft.


    Als Mensch nichtdeutscher Herkunft geht mir da glatt das sprichwörtliche Messer in der Tasche auf. Ich bin hier heimisch und das trotz meiner nichtdeutschen Herkunft - was ist das denn "nichtdeutsche Herkunft" genau?