Ein sehr verallgemeinernder und tendenziöser Artikel, den man von dieser Zeitung eigentlich nicht gewohnt ist. Den heutigen F.C. Hansa in einen Topf zu werfen mit dauerkriselnden Vereinen ist eine Frechheit.
Zwar werden die sinnlosen Vorschläge der letzten Tage zurecht als populistisch ausgewiesen, doch anschließend begibt sich der Schreiber auf ebendieses Niveau, indem er die altbekannte Litanei von den versickerten Fördergeldern anstimmt.
Wo ein Großteil der angeblich "20 Millionen Euro Aufbauhilfe" des DFB geblieben sind, kann Herr Henkel leicht ermitteln, indem er die Spielerkader der DFL-Größen nach Stammvereinen filtert.
Von welchen sonstigen "Millionen" die Rede ist, die in den letzten Jahren "in Vereine zwischen Kap Arkona und Bad Elster" geflossen sein sollen, ist mir schleierhaft. Sind hier etwa ganz gewöhnliche Sponsorengelder gemeint, meist aus der örtlichen Wirtschaft, die der Artikelschreiber bewußt in die Nähe unlauterer Subventionen und Sonderzuwendungen rücken will? Und Mäzene wie Herr Kölmel können mit ihrem Privatvermögen tun und lassen, was sie wollen, und sind niemandem Rechenschaft schuldig.
Und übrigens liegen auch in der nächsten Saison zwei Erstligastadien "östlich der Elbe". Soviel zum Thema Geografie. Wenn schon Klischeebegriffe sein müssen, dann wenigstens solche, die passen!
