Spielbericht:
Nach 3 Stunden Busfahrt trafen wir in Jena ein. Es war zwar kalt, aber trotzdem idealle Bedingungen für ein Spiel. Die erste Überraschung dann dort vor Ort. Statt in den Gästeblock, bekam man Plätze für die Tribüne, vielleicht waren im Gästeblock die Schlösser zugefroren, naja egal. Das Stadion macht einen super Eindruck, irgentetwas erinnert noch an alte bessere Jena-Zeiten. VIP-Räume und die Toiletten in einem Super Zustand. Die Mitleidigen Blicke der FCC-Fans vor dem Spiel waren schon eigenartig – für viele stand das Ergebnis schon fest und das war zwischen 4:0, 5:1 oder einer richtigen Klatsche, die wir nicht vergessen würden.
So begann auch das Spiel, eigentlich wie immer, die 2. Chance brachte schon das 0:1 für Germania und wenn wir einmal ein Tor machen, holen wir zumindest einen Punkt. Seltsame Stimmung auf der Tribüne, die vorherigen Höflichkeit schlug um. Einerseits waren die Zuschauer überrascht, aber auch ihre Mannschaft spielte nicht besonders.
Die VfB VfB – Rufe der mitgereisten „28-HBS-Fans“ unter dem Tribünen-Dach taten ihnen auch etwas weh.
Zumindest fiel der Ausgleich doch verhältnismäßig schnell und alles sollte in die richtige Richtung laufen. Für Germania begann eine richtige Abwehrschlacht, Jena aber auch ideenlos. Das 1:1 zur Pause deshalb auch nur für uns ein prima Zwischenstand. Beim Pausen-Tee (Glühwein 2 Euro) traf man kaum noch einen, mit dem man reden konnte.
2 Halbzeit: ist eigentlich kurz geschildert, Jena drückend, ohne 100 Prozentige Chancen, Halberstadt aus einer sicheren Abwehr, ohne grosse Kontermöglichkeiten. Die Zuschauerzahl von 2000 war eher ein Witz, nach meiner Schätzung waren nicht mehr als 1000 vor Ort. Der „Fanblock“ aus Jena erinnerte etwas an Grimma, ca 20 Leute, die etwas Stimmung machen wollten. Mit zunehmender Spielzeit fiel auch die Stimmung auf der Tribüne: „Die Bauern bekommen hier alles in den Arsch gesteckt“, „Wo gibt es soetwas, das Gästefans auf die Tribüne dürfen“ oder „die sollte man behandeln, wie wir in Halle und Plauen behandelt wurden“, waren noch die höflichen Äußerungen. Wir Halberstädter sehnten den Schlusspfiff herbei, die Jenaer würden am liebsten jetzt noch spielen – es blieb beim 1:1, wo sogar wir mit der wohl einzigen Konterchance die Möglichkeit hatten, sogar noch zu gewinnen.
Was folgte, war eher ein Witz. Mit den auf uns geworfenen Plastebechern, (Pfand 1 Euro) hätte man gut und gerne einen Spieler der Klasse „Kahn“ für einen Tag bezahlen können.
2-3 Leute wollten dann sogar zu uns, zum gratulieren bestimmt nicht. Trotz fehlender Sicherheit beließ man es auf Beschimpfungen aus sicherem Abstand, Gesichter sind gemerkt und das Rückspiel vor wirklichen 3000 Zuschauern findet in HBS statt.
„Hier regiert der VfB“ und der Verabschiedung der Mannschaft vor unseren „Tribünen-Plätzen“ beendete das Spiel. Wir feierten und die Mannschaft freute sich über diesen Punkt in Jena, als ob man gewonnen hätte und sicherlich nicht zu unrecht, denn wir waren ja vorher nur ein Punktelieferant.
Der Weg zum Bus verlief dann doch etwas besser, als ich gedacht hatte, habe schon andere Sachen erlebt. Die Jena-Fans wollten bestimmt keine Autogramme, von Polizei oder Sicherheit war nicht viel zu sehen.
Unser Lied:
„So sehn Gewinner aus – schalalalaa
Bilder , wenn die Telekomiker meinen DSL-Anschluss wieder in Ordnung gebracht haben