aka
wenns am ZS liegen würde hätten wir ja eine schöne einfache Ausrede. Aber so wie sich unsere Truppe gestern angestellt hat ist nirgendwo in dieser Liga ein Blumentopf zu gewinnen.
4700 Zuschauer finde ich aufgrund der nicht mehr zählbaren Heimspielpleiten ordentlich.
Das Spiel zeigte optisch überlegene Gastgeber, aber zwingende Chancen waren Mangelware. Ein Kopfball vom freistehenden Paeslack in die Arme des Keepers, ein (wiedereinmal) Lattenknaller von Thielemann nach Freistoss von der Strafraumgrenze und ein Schüsschen aus 5 Meter von Kujat der nur den Weg in die Arme des Grimmaer Schlussmanns fand waren das beste. Ansonsten in der Offensive von Chemie viele Missverständnisse, unzulängliche Pässe und Flanken und vor allem nicht der nötige Druck, um die schwachen, aber von Steffens gut eingestellten Grimmaer in Bedrängnis zu bringen.
Das Mittelfeld, wie gegen Magdeburg, nicht existent.
Das Tor für Grimma ging aus einer nicht funktionierenden Abseitsfalle unserer 4er-Kette hervor. Typischer Konter, schlechtes chemisches Stellungsspiel und 10-20 Grimmaer durften feiern.
Der Support war anfänglich ganz gut. Diverse Unzulänglichkeiten, wie ein pomadig über den Platz schleichender Paeslack, einer Gelb-roten Karte für einen es darauf anlegenden Thielemann, und einer absolut unbeherrschten Aktion (Gemecker und Geschubse) von "Routinier" Jack (Gelb-rot) liessen die Stimmung komplett umschlagen.
Das mittlerweile zum Standartprogramm gehörende, für mich hirnlose "Wir wollen nach Leutzsch zurück" und "Vorstand raus" wurden von hämischen Spottgesängen a la "Hoch sollen sie leben" abgelöst. Der Schlusspfiff ging im gellenden Pfeifkonzert unter.
Zu solch einem Bruch zwischen Mannschaft und Fans ist es in meinen 10 Jahren Chemikerdasein nicht gekommen.
Die Enttäuschung stand uns allen ins Gesicht geschrieben. Auch wenn der Vorstand für diese Saison den Aufstieg nur unter Hand als Ziel ausgegeben hat muss bei diesem Aufwand, den Verein und Sponsoren betreiben, einfach viel mehr, ja wenigstens ein Sieg gegen schwache Grimmaer herausspringen.
Für das Spiel in Jena sehe ich, auch ohne Beteiligung des ZS, schwarz. In 4 Tagen lassen sich Überheblichkeit und mangelnde Einstellung nicht beheben, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.